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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Im Silberpfeil zum Banküberfall?

"Eignet sich ein McLaren für kriminelle Vorhaben?" fragt die Online-Ausgabe der ARD-Tagesschau (18.11. 2005)?

In Südafrika ist ein McLaren abhanden gekommen, der ansonsten gegen Michael Schumacher und Konsorten anzutreten hat.

"Wenn demnächst in Südafrika vor einer Bank ein Silberpfeil mit laufendem Motor steht, dann handelt es sich wahrscheinlich nicht um eine PR-Aktion des McLaren-Rennstalls, sondern um einen Raubüberfall. Wieso? Wie ihre Kollegen in aller Welt bevorzugen südafrikanische Gangster schnelle und PS-starke Fluchtwagen - die zumeist kurz vorher irgendwo gestohlen wurden. Nun ist in dem Land am Kap ein originalgetreuer Nachbau eines McLaren-Flitzers geklaut worden. Das berichtet jedenfalls die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf die Zeitung "Citizen". Der Wagen sei Teil der Markenkampagne eines Mineralölkonzerns und eines Morgens verschwunden gewesen, hieß es.
Wer fährt, wer überfällt?

Sollten die Diebe den Formel-1-Boliden tatsächlich unter dem Vorzeichen entwendet haben, ihn als Fluchtwagen zu nutzen, so werden sie bald auf unausweichliche Probleme stoßen: Die Mitnahme eines Beifahrers ist in der Formel 1 beispielsweise nicht vorgesehen. Aber irgendjemand muss die Bank ja ausrauben, während der Fahrer vor der Tür wartet. Die Variante, den Überfall als Ein-Mann-Unternehmen durchzuführen, scheidet eigentlich aus - denn mutmaßlich hat ein herrenloser Silberpfeil auf einer öffentlichen Straße auch für andere Diebe eine große Anziehungskraft.


Wohin mit der Beute?
Auch stellt sich die Frage, wohin mit der Beute: Unter den Sitz passt kein Geldsack und zwischen den Beinen abgestellt, endet die Fahrt wahrscheinlich sehr schnell an irgendeiner Hauswand. Die Lösung, den Sack mit Klebeband oder Küchengarn auf dem Heckspoiler zu befestigen, erscheint nur für Geschwindigkeiten unterhalb der Grenze von 60 Kilometern in der Stunde praktikabel und damit als Fluchtvariable ungeeignet.

Kann ein Silberpfeil unauffällig lackiert werden?
Zu guter Letzt stellt sich die Frage, ob die Umlackierung eines Silberpfeils ausreicht, um im Straßenverkehr nicht aufzufallen.

Wenn die potenziellen Räuber die Einwände sorgfältig abwägen, werden sie vermutlich von ihrem Vorhaben abrücken, den Wagen stattdessen in Einzelteile zerlegen, außer Landes schaffen und dort verkaufen - wenn das nicht so wieso von vornherein der Plan der Diebe war... denn dieses kriminelle Motiv ist das sonst übliche Vorgehen von Autodieben in Südafrika.

 

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