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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Wir lesen in der Berliner Zeitung (15.7. 2006), dass die weitere Produktion des Winchester-Gewehrs "bedroht" ist. So ganz mag sich der Autor, Jakob Schlandt, nicht entscheiden, ob er das nun gut oder schlecht finden mag:

In den USA kämpft die traditionsreiche Gewehrschmiede Winchester ums Überleben

Winchester

Sie war der treue Begleiter von Buffalo Bill auf seinen Jagdexzessen, mit ihr im Anschlag stürmte Jesse James Banken - das Winchester-Gewehr ist eine amerikanische Wildwest-Legende. Doch 140 Jahre nach Produktionsbeginn ist seine Zukunft ungewiss. Heute muss ein neuer Investor für das seit März stillgelegte Traditionswerk präsentiert werden. Findet sich keiner, dann ist Schluss mit der U.S. Repeating Arms Company, der Schmiede der traditionsreichen, berühmt-berüchtigten Winchester.

Zwar soll es einige Bewerber geben. Doch ob dann weiter Winchester-Waffen produziert werden, ist ungewiss. Im März schon wurde das Werk in New Haven, Connecticut, vom belgischen Konzern Herstal geschlossen, der Winchester 1990 erworben hatte. Die Verkaufszahlen jedoch waren stetig gesunken. Nur in Japan werden heute noch ein paar Winchester-Modelle hergestellt.

Die Belgier beendeten damit knapp eineinhalb Jahrhunderte fortlaufender Produktion in New Haven. Hier stellten zeitweise bis zu 1 800 Mann "The gun that won the West" her - das Gewehr, das den Wilden Westen eroberte. Bankräuber, Büffeljäger und Bösewichte, Cowboys, Indianer und die US-Armee: Alle zählten auf das Modell 1873, mit dem durch einen Repetiermechanismus ein Schuss nach dem anderen abgefeuert werden kann und das zudem als zielsicher und zuverlässig gilt. So wurde millionenfach ein Gewehr hergestellt, um tausendfach zu töten.

Winchester73

Im Mythos vom Wilden Westen war die Winchester konsequenterweise stets präsent. Sogar ein Filmdenkmal wurde dem Gewehr gesetzt: Der Westernklassiker "Winchester 73". Auch Karl Mays Fabelfigur Old Shatterhand vertraute mit dem Henry- stutzen auf ein Vorgängermodell der 1873.

Vielleicht sieht ein risikofreudiger und traditionsbewusster Entrepreneur tatsächlich eine Chance, die Winchester-Produktion an ihrem amerikanischen Ursprungsort New Haven fortzuführen. Doch auch wenn mit dem Gewehr ein Stück fortgeführter Geschichte der USA auf dem Spiel steht: Bei jährlich 12 000 Menschen, die durch Schusswaffen in den Vereinigten Staaten sterben, fällt es schwer, Glück und Erfolg zu wünschen.


Dem Eintrag in der Wikipedia entnehmen wir, dass die Produktion bereits im Februar 2006 eingestellt wurde.

 

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