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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Das St. Gallener Tagblatt (4.9. 2006) bzw. Carl Goerdeler informiert uns über das Scheitern eines neuen brasilianischen Millionen- und Tunnelcoups:

Brasiliens Polizei knackt Panzerknacker

Porto Alegre. Der brasilianischen Polizei ist ein dicker Fang geglückt: Sie verhaftete 26 Ganoven in einem Tunnel unter der City.

Die Bande hatte den Tunnel mitten in der City, fünf Meter unter der Hauptgeschäftsstrasse in Richtung zweier Banken vorgetrieben. Deren Tresore wollte sie in wenigen Tagen knacken. Weitere zwölf Kriminelle wurden gleichzeitig an anderen Orten festgenommen. Sie gehören vermutlich alle zur gleichen Bande, die vor einem Jahr die Dépendance der Zentralbank in Fortaleza unterirdisch angebohrt und aus deren Tresor die Rekordsumme von 164,8 Millionen Real (rund 70 Millionen Euro) geraubt hatte.
«Aktion Maulwurf»

Der durch die polizeiliche «Aktion Maulwurf» verhinderte Bankraub in Porto Alegre sollte nach dem exakt gleichen Muster ablaufen: Die Panzerknacker hatten ein leer stehendes Gebäude in der Nachbarschaft erworben und trieben von dort aus einen Stollen in bergmännischer Bauweise bis zum unterirdischen Banktresor vor. In Fortaleza gelang ihnen das unbemerkt – und aus der Millionenbeute sind bislang erst 18 Millionen Real – (rund 11 Prozent der Summe) wieder aufgetaucht; elf mutmassliche Mittäter von damals hat man bislang festgenommen, fünf von ihnen sind von unbekannt gekidnappt, einer erschossen worden – vermutlich wegen Streit über die Beute.

Generalstabsmässig geplant

Die Bundespolizei hatte eine Hundertschaft eingesetzt, die kriminellen Maulwürfe in flagranti zu erwischen. Darunter sind auch zwei, drei «dicke Fische», die als Drahtzieher weiterer Schwerverbrechen gelten. Die Vermutung geht sogar dahin, dass die Chefs der Bande hinter dem organisierten Mob stehen, der im Mai in Sao Paulo und weiteren Städten offenen Terror gegen Polizeiwachen, Behörden und Buslinien ausübte, wobei 162 Menschen starben.

Wie in Fortaleza und in Sao Paulo und jetzt auch in Porto Alegre beweisen Bewaffnung, Aufwand und Logistik, dass die Verbrechen von langer Hand geplant und geradezu generalstabsmässig in die Wege geleitet wurden. Ein ganzes Verbrechersyndikat muss dahinter stecken, sicher auch mit Beteiligung von Informanten aus den Banken, Logistik-Experten, Ingenieuren, Fälschern und Waffenhändlern. Umso deprimierender ist, dass die Polizei immer noch im Dunkeln tappt, wer hinter diesen Kapitalverbrechen steht.


Insofern wir Fortaleza 2 vorerst nicht in den Kinos reeussieren können. Zu Fortaleza 1

 

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