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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Auch dem Standard (8.10. 2006) ist die Wiener Bankraubentwicklung der Abdruck eines APA-Artikels wert:

Bankräuber heuer besonders aktiv
57 Überfälle seit 1. Jänner - Im April wurde jeden dritten Tag ein Geldinstitut heimgesucht

"Zum Schauplatz von Amtshandlungen der Wiener Polizei wurden im Jahr 2006 bisher rekordverdächtig viele Banken. In der Bundeshauptstadt wurden von 1. Jänner bis 6. Oktober 57 Geldinstitute überfallen - um 18 mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2005. Der "stärkste" Monat war der April: Durchschnittlich jeden dritten Tag suchte ein Räuber eine Bank heim, sagte Hofrat Hannes Scherz von der Wiener Kriminalpolizeilichen Abteilung zur APA.

An zweiter Stelle rangiert der September mit acht Delikten. Auch die "aktivste" Woche geht auf das Konto dieses Monats: In fünf Tagen wurden Ende September vier Banken beraubt. Im Jänner dürfte es den Kriminellen hingegen zu kalt gewesen sein: In 30 Tagen wurde nur eine Bank Schauplatz eines Überfalls. Eine Erklärung für solche Häufungen gebe es nicht, so der Kriminalist. Die Anzahl an Überfällen sei stark schwankend und trete in oft unerklärlichen Wellen auf.

Rekordjahr 2004


Den Wiener Rekord hält das Jahr 2004 mit insgesamt 67 Delikten in Geldinstituten. Von Anfang des Jahres bis Oktober verzeichneten die Ermittler damals 52 Überfälle - damit dürfte das Jahr 2006 mit bisher fünf Überfällen mehr auf Rekordkurs sein. Auch bei der Aufklärungsquote gibt es 2006 Spitzen-Werte: Knapp die Hälfte (45,6 Prozent) der verübten Fälle wurden von den Ermittlern bisher gelöst. Im Vergleichszeitraum 2004 war es lediglich ein Viertel.

Teils beschäftigten die Exekutive heuer auch spektakuläre Fälle: Auf der Flucht schossen zwei Bankräuber im September auf einen Verfolger am Fahrrad. Eine Täterin war im Mai besonders "fleißig": Drei Überfälle auf Wiener Geldinstitute gehen auf ihr Konto. Die meisten Delikte laufen jedoch wenig aufregend nach dem "Null-acht-Fünfzehn-Prinzip" ab, sagte Scherz. Auch scharfe Waffen seien äußerst selten im Spiel - meist werden Gaspistolen oder Attrappen verwendet, so der Polizist. Trotz der hohen Anzahl an Überfällen gab es im Jahr 2006 bisher keine Verletzten zu beklagen, berichtete er.

Bei den jüngsten Fällen erwiesen sich Banküberfälle als wenig lukrativ: Die erbeuteten Summen seien sehr niedrig gewesen, sagte Scherz. Eines wird sich bei derartigen Delikten wohl nie ändern: Ein Bankraub ist nach wie vor Männer-Sache. (APA)"



Ganz vernünftig hört sich das an, was die Presse (10.10. 2006) zum Thema Sicherheitsstandards berichtet:

"Erst der Mensch, dann das Geld"
Banken setzen auf private Wachdienste und moderne Sicherheitstechnik.


WIEN. Keiner solle bei einem Bankraub den Helden spielen, weder Kunden noch Bankangestellte. Dazu raten praktisch alle österreichischen Geldinstitute. "Der Mensch hat ganz klar Vorrang vor Geld", formuliert es der Sprecher der "Raiffeisen"-Landesbank NÖ-Wien, Peter Wesely. Auch namens der "Erste Bank" sagt Sprecherin Karin Berger: "Man soll nicht versuchen, einen Täter aufzuhalten. Wir sind froh, wenn der möglichst schnell wieder weg ist." Insofern bleibe man auch bei offen gestalteten, kundenfreundlichen Schalterhallen. "Wenn wir die Filialen ,zumauern', und die Täter kommen nicht mehr raus, kann es leichter zu Geiselnahmen kommen."

Die offene Bauweise habe auch den Effekt, dass ein Überfall eher bemerkt wird: "Jeder Angestellte, der vor einem PC sitzt, nicht nur der Kassier, kann in unseren Filialen den Alarmknopf drücken", ergänzt Karin Berger.

Angesichts der Rekordzahl bei Überfällen setzen die Geldinstitute verstärkt auf Technik: Die BA-CA stellt derzeit ihre Überwachungskameras um. In hundert von 400 Filialen österreichweit werden Bilder nicht mehr analog sondern bereits digital übertragen. So steigt die Bildqualität und Täter sind einfacher zu identifizieren.

Auch in der "Erste Bank" werden derzeit technische Neuheiten diskutiert - etwa ein Alarmpaket (präpariertes Geldbündel), welches nicht nur die erbeuteten Banknoten rot einfärbt, sondern auch einen Chip zur Ortung des Täters enthält. Weiters setzt man immer mehr Kameras und private Wachleute ein.

Dies gilt auch für "Raiffeisen": "Bei uns wird ein Wachdienst im Rotationssystem eingesetzt. Die Täter sollen wissen, dass Wachleute jede Filiale jederzeit betreten können", sagt Peter Wesely. Und noch etwas geben Bankenvertreter zu bedenken: Die mögliche Beute sei immer geringer, als man annehmen würde. Anders gesagt: Bankraub zahle sich nicht aus.


Der ORF (6.10 2006) berichtet:

Hohe Aufklärungsrate
Den Wiener Rekord gab es im Jahr 2004 mit insgesamt 67 Banküberfällen. Allerdings verzeichneten die Ermittler von Jänner bis Oktober 2004 insgesamt 52 Überfälle - damit dürfte das Jahr 2006 mit fünf Überfällen mehr auf Rekordkurs sein.

Auch bei der Aufklärungsquote gibt es 2006 Spitzen-Werte: Knapp die Hälfte der verübten Fälle wurden von den Ermittlern bisher gelöst. Im Vergleichszeitraum 2004 war es lediglich ein Viertel.
(...)

Bankraub ist Männersache
Trotz der hohen Anzahl an Überfällen gab es im Jahr 2006 bisher keine Verletzten zu beklagen, berichtete er. Die erbeuteten Summen seien außerdem sehr niedrig gewesen, sagte Scherz. Und eines wird sich bei derartigen Delikten wohl nie ändern: Ein Bankraub ist nach wie vor meist Männer-Sache.

 

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