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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
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So wie den Bankraub in der Populärkultur offensichtlich niemandem etwas anhaben kann, so ist das auch mit unserem Blog zur Volkskunde des Bankraubs.

Ende Januar wird dieser Blog sein zehnjähriges Bestehen feiern können.

Am 31.1. 2004 wurde der erste Beitrag in diesem Blog gepostet. Wie sich das gehört verwies er auf das ideengebenden Buch für diesen Blog, "Vabanque", das immer noch im Buchhandel erhältlich ist.

Wer sich die Mühe macht, in dieser Fundgrube zu stöbern, der wird einiges zu Tage fördern und allerlei erhellendes zum Verhältis von Populärkultur und Bankraub erfahren können.

Im Laufe des Monats werden aus diesem Anlass zwei Artikel zur Theorie des Bankraubs hier dokumentiert werden. Der erste befindet sich genau unter diesem Eintrag ....

Im Rahmen der Zürcher Veranstaltungsreihe Let's talk about money, honey wurde dieses Interview mit Klaus Schönberger mit dem Online-Journal 10+5 durchgeführt:

10+5: Warum ist gerade der Bankraub mit einer Robin-Hood-Aura umgeben und nicht irgendwelche anderen Eigentumsdelikte, wie z.B. schwerer Diebstahl oder Hehlerei?

Klaus Schönberger (KS): Das hat vor allem mit dem „Opfer“ des Delikts zu tun, der im Falle der Bank eben nicht der Tankstellenpächter oder die Oma von nebenan ist, der die Handtasche entrissen wird, sondern eine mächtige Institution, die aus Sicht der SymphatisantInnen bzw. indifferenten ZuschauerInnen wenig zimperlich ist im Umgang mit ihren SchulderInnen, aber offensichtlich ihre eigenen Zockerschulden sich vom Staat, sprich den SteuerzahlerInnen begleichen lässt, Gewinne ungeachtet dessen privatisiert werden.

Darüber hinaus ist das Geschäftsmodell der Banken nach wie vor im Kontext der moralischen Ökonomie in Vergangenheit wie Gegenwart nicht allgemein akzeptiert. Geld arbeitet nicht. Wir finden da durchaus romantische Vorstellungen über den Kapitalismus, der die Wertproduktion im Rahmen industrieller Arbeit von der Wertmaximierung im Finanzsektor abgrenzt. Das ist nicht unproblematisch, weil es falsche Fronten aufmacht. Hinzukommt die David-Goliath-Konstellation und die Gewissheit, dass ein Bankraub nicht die EinlegerInnen schädigt, nicht einmal die Bank, weil es für solche Fälle eben auch Versicherungen gibt.


Das ganze Interview

Überall wird es heute gemeldet.
Ronnie Biggs starb im Alter von 84 Jahren. Deshalb soll hier nochmals an den Beitrag von Dirk Schindelbeck in Vabanque erinnert werden, der mit ein paar Mythen aufgeräumt hat, die dieser Tage sicher wieder aufleben werden.

Georg Kreisler hat neben Mütterlein noch ein Chanson in Sachen Bankraub gesungen:




Danke nach Wien für den Hinweis!

Die Berliner BZ (28.5. 2013) berichtet:
Tunnel-Bankraub - Maulwurf-Tunnel zur Bank wird zugeschüttet
"Im Januar buddelten Gangster einen Tunnel zur Bank. Die Spurensicherung ist abgeschlossen, nun kommt Erde hinein."

Immerhin gibt es mal eine Vermutung über die Höhe der Beute:

"Der Tunnelraub von Steglitz – einer der spektakulärsten Coups der letzten 50 Jahre. Über drei Monate ist es her, seit sich eine handwerklich versierte Gangstertruppe in Steglitz an eine Millionenbeute heranbuddelte. Beute in Höhe von 10 Millionen Euro sollen die Maulwürfe am 14. Januar aus den Schließfächern einer Volksbankfiliale in der Wrangelstraße getragen haben. Ermittler prüfen derzeit Parallelen zu zwei ähnlich dreisten Einbrüchen in Paris."

Wie bei jedem anderen Geschäft, bedarf es zuvor des Kapitals:

"Doch erst mal soll Gras über die Geschichte wachsen. Zumindest, was das unterirdische Bauwerk der Tunnelgangster anbetrifft.

Am Dienstag rückte eine Berliner Hochbaufirma mit Baggern im Auftrag der Berliner Volksbank am Tatort an, um das Millionen-Loch ein für alle Mal zu begraben. „Wir hoffen, dass alle damit verbundenen Baumaßnahmen in spätestens 14 Tagen beendet sind“, sagte Volksbank-Sprecherin Nancy Mönch der B.Z. Der Versicherer der Bank will die Belohnung in dem Fall möglicherweise auf 50.000 Euro erhöhen, 25.000 für die Beute und noch mal so viel für die Ergreifung der Täter.

LKA-Fahnder Michael Adamski, Vizechef der Ermittlungsgruppe „Tunnel“ geht inzwischen von einer fünf- bis achtköpfigen Tätergruppe aus: „Es muss Drahtzieher und einfache Arbeiter gegeben haben.“ Über das BKA und Interpol prüfen die Berliner nun vergleichbare Fälle in ganz Europa. Dem LKA zufolge müssen die Planer des Einbruchs mit bis zu 100.000 Euro für Technik und Logistik in Vorkasse gegangen sein."

Die Zürcher !Mediengruppe Bitnik & das Kreativitätskombinat Klein Riviera (ZHdK) präsentieren eine Reihe von Beratungsangeboten und Weiterbildungsmaßnahmen für kreative Gründer:


Klaus Schönberger / MC Orgelmüller:
Va Banque. Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte.

Eine Late-Night-Lecture-Perfomance mit Ratschlägen und Ermahnungen für & an die Kreative Klasse der polyzentrischen Kulturmetropole Ruhr.

Ringlokschuppen, Am Schloß Broich 38
45479 Mülheim an der Ruhr

Die Tresore der Banken beflügeln seit jeher die Phantasie. Hier ist im Übermaß gelagert, woran es den meisten Menschen mangelt. Wer der Arbeit überdrüssig ist oder sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, träumt von einem Lottogewinn oder phantasiert von dem Veränderung versprechenden Bankraub. Und bei keinem anderen Delikt können die Täter nach einem gelungenen Coup auf soviel Sympathie hoffen wie nach einem Einbruch in eine Bank oder einem Banküberfall.

In Form einer MultiMedia-TheoriePraxis-Lecture-Performance (Musik, Bankraub-Quiz, Film, szenische Lesung, Vortrag) laden Prof. Dr. Klaus Schönberger (Kreativitätskombinat Klein Riviera, ZHdK) und der musikalische Alleinunterhalter Dr. MC des. Orgelmüller (Fachhochschule St. Gallen, FSH) zu einer Reise in die faszinierende Welt des Bankraubs ein.

Die Veranstaltung ist geeignet
• für solide Bankangestellte, die im Falle eines Falles hoffen,
dass die Polizei nicht zu früh eintrifft,
• für BildungsbürgerInnen, für die Räuber nicht ausschliesslich
eine Referenz an Schiller ist
• für BefürworterInnen wie GegnerInnen des Bankgeheimnisses
(nicht nur in der Schweiz …)
• für Studierende (Stichwort Studiengebühren),
• für diejenigen der Kreativen Klasse der polyzentrischen
Kulturmetropole Ruhr, die die Nase vom Crowdfunding
gestrichen voll haben
• und für noch Unentschlossene aus der Games Factory Ruhr,
die noch zwischen Lottospiel und Bankraub schwanken.

Nach Auffassung des Zentralorgans des politischen Katholizismus, «Rheinischer Merkur», gehört das Buch «Vabanque. Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte» (Verlag Assoziation A), auf das die Lecture-Performance zurückgeht «in die Hand aller, auf welcher Seite des Schalters sie auch immer stehen» (Where the money is –

Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

Diese Lecture-Performance ist Teil einer Reihe von auf die Kultur- und Kreativwirtschaft zugeschnittenen Veranstaltungen zu den Themen Fundraising, Crowdfunding, Mikrofinanzierung, organisiertes Betteln und Kapitalakkumulation, die die Professionalisierung und das lebenslange Lernen der Kreativschaffenden der Ruhr Metropole unterstützen helfen sollen.

Die Veranstaltung ist eine Public-Private-Partnership zwischen dem Ringlokschuppen, der Zürcher Hochschule der Künste (!Mediengruppe Bitnik & Kreativitätskombinat Klein Riviera) und Urbane Künste Ruhr.

Va Banque. Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte.

Eine Lecture-Perfomance mit Ratschlägen und Ermahnungen für & an die Kreative Klasse von Züri-West.

Die Tresore der Banken beflügeln seit jeher die Phantasie. Hier ist im Übermass gelagert, woran es den meisten Menschen mangelt. Wer der Arbeit überdrüssig ist oder sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, träumt von einem Lottogewinn oder phantasiert von dem Veränderung versprechenden Bankraub. Und bei keinem anderen Delikt können die Täter nach einem gelungenen Coup auf soviel Sympathie hoffen wie nach einem Einbruch in eine Bank oder einem Banküberfall.

In Form einer MultiMedia-TheoriePraxis-Lecture-Performance (Musik, Bankraub-Quiz, Film, szenische Lesung, Vortrag) laden Prof. Dr. Klaus Schönberger (VTH im BA Medien & Kunst, ZHdK) und der musikalische Alleinunterhalter Dr. MC des. Orgelmüller (Fachhochschule St. Gallen, FSH) zu einer Reise in die faszinierende Welt des Bankraubs ein.

Die Veranstaltung ist geeignet
  • für solide Bankangestellte, die im Falle eines Falles hoffen, dass die Polizei nicht zu früh eintrifft,
  • für BildungsbürgerInnen, für die Räuber nicht ausschliesslich eine Referenz an Schiller ist
  • für BefürworterInnen wie GegnerInnen des Bankgeheimnisses (nicht nur in der Schweiz …)
  • für Studierende (Stichwort Studiengebühren und Stipendienmisere),
  • für diejenigen der Kreativen Klasse aus Züri-West, die die Nase vom Crowdfunding gestrichen voll haben
  • und für noch Unentschlossene aus der Schweizer Kreativwirtschaft, die noch zwischen Lottospiel und Bankraub schwanken.

Nach Auffassung des Zentralorgans des politischen Katholizismus, «Rheinischer Merkur», gehört das Buch «Vabanque. Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte» (Verlag Assoziation A), auf das die Lecture-Performance zurückgeht «in die Hand aller, auf welcher Seite des Schalters sie auch immer stehen» (Where the money is – Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs: http://vabanque.twoday.net).

Freier Eintritt
Ticket-Reservierung: tickets@gessnerallee.ch

Die Veranstaltung ist eine Public-Private-Partnership zwischen der Zürcher Hochschule der Künste, Vertiefung Theorie im Bachelor Medien & Kunst im DKM) und der Zürcher Gruppe Neue Dringlichkeit (nD) im Rahmen der Reihe «Let’s talk about money, honey».

Auf der Crowdfundingwebsite "Kickstarter" gibt es ein Kunstprojekt ("Conceptual Art") von Ilona Gaynor im Angebot:

Under Black Carpets, kickstart a bank heist.
by Ilona Gaynor

The design proposal, that sets out a plot to rob 5 banks located in downtown Los Angeles.The project will take form as an exhibition.


Hier gibt es auch noch einen Trailer

Hier kann man ja mit Fug und Recht fragen, warum dieses Projekt über Crowdfunding, die moderne Form der Wegelagerei der "Kreativen Klasse", finanziert werden muss, und sich die sonst so kunstbeflissenen Banken offensichtlich vornehm heraushalten?

WHAT IS THIS PROJECT ABOUT?

Under Black Carpets is a speculative proposal for the design of a meticulously calculated bank heist of 5 banks that surround 'One Wilshire', located in downtown Los Angeles.
WAIT, ARE YOU REALLY GOING TO ROB THESE BANKS?

No. This is strictly a design / art project.

The exhibition of the work will be presented to the audience as a police investigation, detailing the remaining evidential material after the event has taken place, something that could be argued or challenged as material (evidence) in a court of law. The work itself will take form as sculptures, architectural models, technical drawings, films and photography. It will open as a solo exhibition (Special Project) at the Lisbon Architecture Triennale opening from Sep 12th - Dec 15th 2013.

You can get more info here and read the interview with Regine Debatty from WeMakeMoneyNotArt.

HOW DID YOU CONDUCT YOUR RESEARCH?

The project has already gone through an initial two years of research in various stages. The first year was supported and funded by the Ridley Scott Associates Residency award.

The first stages of work consisted the devouring of academic materials, context examinations and discussions with a variety of experts within the field of 'heist' crime. From Police commissioners, forensic scientists to criminal attorneys. I also broadened the research to look at a more diverse source of experts that could offer knowledge to serve as 'accomplices' to the project. Experts in fields ranging from security camera manufacturers, magicians, escape artists and vault crackers to demolitions experts, dog trainers and private investigators.
The latter stage of research took place in Los Angeles where by took part in advisory training simulations with the LAPD. This took place at the Los Angeles Police Academy, just East of Hollywood. The objective being to determine how police might respond to a robbery situation with recordings of response time, policy procedures, vehicle handling, civilian control and hostage negotiation.
(...)
Risks and challenges Learn about accountability on Kickstarter

I will obviously not be heisting any banks for real. It is important to understand that this work is an artistic endeavour. The project aims to keep the proposal as something that's purely speculative.

I have been working on this project for a total of 2 years and the show is the concluding chapter of the work, so I'm really committed to finishing it, in a way that engages an audience inside this perfect exhibition space. It has been my main focus for 2 years and will continue to be until October.

The rewards will be the first thing I will tackle, once the campaign has ended.
I am a practicing artist and designer, whereby I am used to managing large and small budgets and meeting sharp deadlines. You can see more of my work here: www.ilonagaynor.co.uk

So far this project has been awarded the Ridley Scott Associates Residency in 2011 and the Art Center College of Design Summer Research Resident in 2012 - I am so close towards the finish line.

This Kickstarter campaign has been supported by Sidekick Creatives, they have helped me to build the campaign from scratch and advised on realistic delivery dates to minimise any unforeseen events. Their website: www.sidekickcreatives.com


Und was haben die GeldgeberInnen davon?

Pledge £100 or more
THE MIND. This pledge gets you an evidence piece pin to wear in etched stainless steel + the printed version of the book detailing all the research, interviews, plan of action of the robbery + your name credited in the book.

Pledge £150 or more
THE DRIVER. This one gets you a personal guided tour of the show + the printed version of the book detailing all the research, interviews, plan of action of the robbery + your name credited in the book.
Limited (10 of 10 remaining)

Pledge £250 or more
THE MAN OF ACTION. You will actually have YOUR PERSONAL NAME AS A CHARACTER IN THE PLOT. Your name will be used in the exhibition and in the book for one of the cop, witness or criminal + you will get a copy of the book.
Limited (29 of 30 remaining)

Pledge £500 or more

THE BOSS. Bank robberies are your business, and you like to collect trophies. You will receive a signed original A0 print + the printed version of the book + the 4 shooting targets + your name credited in the book.
Limited (4 of 4 remaining)

Pledge £3,000 or more
THE MASTERMIND. Yes, you are the mind behind the plan. With my deepest gratitude, you will receive a signed original artwork piece from the show + the printed version of the book + your name credited in the book.
Limited (1 of 1 remaining)


Es gibt auch die Möglichkeit sich mit geringeren Beträgen zu beteiligen ....


Further Information

Für die jüngste Zeit ist noch eine Zunahme der Banküberfälle in der Schweiz (Tagesanzeiger, 20.4. 2012) nachzutragen:

"Räuber schlagen doppelt so oft zu – Banken rüsten auf
Banken werden immer öfter ausgeraubt: Im laufenden Jahr gab es schon mindestens 11 Überfälle in der Schweiz. Das hat gemäss Strafrechtsprofessor Martin Killias einen bestimmten Grund.
Die Zahl der Banküberfälle in der Schweiz ist von jährlich 26 im 2009 auf 41 im Jahre 2012 gestiegen. Dies zeigt eine Auswertung des Bundesamts für Statistik für die «Sonntagszeitung».
Seit die Schmuckgeschäfte jedoch ihre Sicherheitsmassnahmen verbessert hätten, gebe es eine Trendwende: «Jetzt schwenken die Räuber wieder vermehrt auf Banken um», sagt Killias gegenüber der «Sonntagszeitung».

Ist doch interessant, mit welchen Phantasien Automobilhersteller immer wieder arbeiten:

Commercial for the 2008 Chevy Malibu - "The car you can't ignore"



Aber hier gibt es eine andere Version, die offensichtlich nicht identisch ist. Vermutlich ist die untenstehende Version ein Video vom Set, das Andere der offizielle Spot.

NewVideo Actual Bank Robbery In #Detroit — Absolutely Priceless!!!!


Auf Facebook wird angesichts des Überfalls auf die Spareinlagen der Zyprioten gerade eine Karikatur von Klaus Stuttmann herumgereicht, die wiederum den Brecht in Stellung gegen die Banken bringt.



xbox

Das ist schon fasziniert, wie man quasi über Nacht enteignet werden kann, wenn die richtigen Leute dies fordern. Sollte man / frau sich merken.

 

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