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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 

Vabanque - Das Buch zum Blog

Vergangenes Jahr hat Franz Dobler den Kriminalroman "Ein Bulle im Zug" vorgelegt:

Das Buch ist ein Road-Movie eines Cops, der ein vermeintliches Trauma
bewältigen will, indem er mit einer Bahncard 100 durch die Republik
gondelt, dabei trifft er viele skurile Leute und es geht u.a. um Bankraub.

Und in dem Buch passiert auf S. 257 etwas, was man einen Loop nennt. In dem Buch wird das diesem Blog zugrunde liegende Buch "Vabanque" in die literarische Erzählung einbezogen:

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Ein Buch über die Bedeutung von Bankraub in der Hoch- wie Populärkultur wird wieder in die Populärkultur in Form eines Krimis zurückgespeist.

Quod erat demonstrandum

Heute um ca. 10.20 Uhr sendet die WDR5-Sendung "Neugier genügt" ein Interview mit dem Herausgeber Klaus Schönberger zum Thema „VaBanque-Kulturgeschichte des Bankraubs“. Hier lässt sich das Inteview auch noch nachhören.

Auf den Webseiten des türkischen Independant Açık Radyo findet sich ein ausführlicher Artikel zum Thema Bankraub.

"Açık Radyo (Open Radio), which went on air 14 years ago on 13 November, 1995, is a “regional” radio station, which broadcasts to the metropolitan Istanbul area and its environs. (...)
Açık Radyo is not dependent on any interest group or any capital group. It is also completely independent from any kind of “ideology” except the principles of pluralist democracy, the rule of law, and the protection and promotion of universal human rights and fundamental freedoms. Thus, it is an independent body. It can be considered as one of the rare independent institutions in the Turkish media, which is under increasing pressure from the concentration of ownership of financial and power centers."


Der Beitrag wurde offensichtlich schon anno 2002 gesendet:



İşsizliğin kronikleştiği, banknotların istiflendiği bankalarda bile çalışan maaşlarının düşürüldüğü, kanıksanmış enflasyon psikolojisinin geleceği güvensizliğe boğduğu şu umutsuz dönemde, birçok insanın aklından “voliyi vurma” fantezisi olarak banka soymayı düşlediğini tahmin etmek güç değil. İnsanın maddi olanaklarıyla tüketim çeşitleri arasındaki uçurumun giderek açıldığı bu ortamda…
Ekonomik kriz olmasa bile, “Çalışmaktan usanan, maddi sıkıntı içinde kıvranan ya lotoda kazanmanın, ya da kurtuluş vaadeden banka soygununun hayalini kurar” diyor Klaus Schönberger. Soygunculara halk arasında gıptayla bakılması, kültür tarihçi Alman bilimadamının dikkatini çekmiş.

Allan Pinkerton, Pinkerton Dedektifleri'nin manevi ve biyolojik babası
Zira kişilere karşı işlenen suçlar ahlaki açıdan kabul görmezken, banka soyulduğunda birçok insan, banka
kasalarında paranın mucizevi şekilde mantar gibi kendiliğinden çoğaldığını varsayar, gizliden bir haz duyar. Ya da en azından “Nasılsa sigortalıdır. Kurumun zarara falan uğradığı yok” diyerek suçluluk duygusundan arınır.

Bu sosyokültürel fenomen, Schönberger’e göre “Amerika’dan İsrail’e kadar her yerde aynı.” Kendisi konunun farklı açılardan incelendiği 26 makaleyi, Almanya’da basılan bir kitapta bir araya getirdi: “Va Banque – Banka Soygunu: Teori, Uygulama ve Tarihi.” Biz de buradaki önemli bilgileri aktaralım dedik; hani aklınızda bir soygun planı varsa, vazgeçesiniz diye. Banka soygunu altın çağını çoktan geride bıraktı çünkü..

(...)

Klaus Schönberger, soygunun çekiciliğini şu şekilde açıklıyor: “Kapitalist üretim yöntemi varolduğu ve her türlü mutluluk para birimiyle ölçüldüğü sürece, banka soygunları ve soyguncular da olacaktır.” Eski Doğu Almanya’da örneğin, 1989’a dek hiçbir banka soygununun kayda geçmediğini biliyor muydunuz? Bir nedeni, silah tekelinin resmi ellerde bulunmasıysa, diğeri harcayabileceğiniz cazip tüketim mallarının zaten bulunmamasıydı. Nitekim bu coğrafyadaki ilk banka soygunu, Batı Alman Markına geçişin hemen birkaç gün sonrasına, 6 Temmuz 1990’a rastlar.



Insgesamt konzentriert sich der Text stark auf die politischen Banküberfälle. Da darauf natürlich der Brecht-Spruch nicht fehlen:

"Tabii bir de yakın zaman önce gündemimize giren ve hortumladıkları yüz milyonlarca dolarlık meblağlarla soyguncunun her türlüsünü gölgede bırakan banka sahiplerimiz var. Onlara kimsenin sempatiyle bakmadığı kesin. Ne de güzel söylemiş Bertolt Brecht: “Bir banka soygunu, bir banka kurmanın yanında nedir ki?”"

Zum ganzen Artikel

Das ist schon ein paar Jahre her, als dieser Beitrag damals in der Stuttgarter Staatsoper irgendwo zwischen den Bühnen aufgezeichnet wurde. Interessant war vor allem, dass der zuständige Redakteur von dctp.tv, dem Anti-Fernsehen von Alexander Kluge, tatsächlich vorbereitet kam, das Buch gelesen hatte und interessante Fragen stellten, die sich an die Buchlektüre von Vabanque anschlossen und nicht die üblichen dämlichen Fragen der JournalistInnen stellte ("Was ist ihr Lieblingsbankraub?" etc.).

Der Beitrag selbst ist wohl in einer vielfältigen Recycling-Schleife gelandet. Ich glaube, er ist inzwischen schon zehnmal wiederholt worden.

Eher zufällig ist mir eine PDF-Datei untergekommen, in der sich der folgender Artikel findet:
"Von Anliegen, die so formuliert sein müssen, dass sie nicht abgelehnt werden können
Von Jochen Schlöder, vielversprechendem Maler, Zeichner, Videokünstler, Double Cat Photographer und Salzteigmodellierer"


Darüber inszeniert der Autor eine Mäzensuche.

Au weia, das verspricht nichts Gutes. Und dann merkt unsereins, dass so einer Leute auch nicht wirklich sprachlich-handwerklich mit Suchmaschinen umgehen können, aber natürlich kein Grund, nicht doch einen Mäzen zu finden:

"Also – Planänderung: Eher zufällig fiel mir „VaBanque. Bankraub – Theorie. Praxis. Geschichte“ von Klaus Schönberger in die Hände.
Doch die Lektüre war ebenfalls ernüchternd - der
Banküberfall in der videoüberwachten und sicherungstechnisierten
Welt ist nach Schönberger tot. Eigenartigerweise hat dieser Autor außerdem das Buch „Die berufliche Orientierung in der Realschule”
verfasst - was wahrscheinlich in keinerlei Zusammenhang
steht; doch Sachbuchautoren müssen ja wohl auch gucken, wo sie finanziell bleiben."


Also erstens ist Vabanque ein Sammelband, d.h. der Typ hätte durchaus im Buch selbst feststellen können, dass der besagte Artikel nicht vom Herausgeber stammt und dann scheint der Information Overload dazu zu führen, dass sie auch nicht vor solchen Nonsense-Schlüssen wie mit dem Realschulbuch gefeit sind.

Und wer glaubt, man könne vom Sachbuchschreiben leben, braucht wahrscheinlich wirklich einen Mäzen.

....als Ex-Bankräuber muss ich ehrlich sagen: Gelungene Expertiese dieses Berufszweiges. Vielleicht hätte ich ja noch ein paar mehr geschafft, wenn ich es zuvor schon gekannt hätte.

Meine Hochachtung

Micha0160

Nach längerer Abstinenz mal wieder eine Fiesta Lucha Amada in Bremen Rock City!! A latinskaraggadubreggaehiphop trip mit dem Feinsten des (südlichen) Internationalismus!!

Vor der Fiesta wird Klaus Viehmann aus "Va Banque! Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte." lesen und darüber hinaus erzählen.

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Fiesta Lucha Amada & Lesung aus Va Banque
Sa., 22.7, 2006, 20 Uhr
Bremen, Friesenstrasse

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Im Rahmen der Vortragsreihe der Hamburger Gesellschaft für Volkskunde

Va Banque. Eine etwas andere Einführung in die Volkskunde, Theorie, Praxis und Geschichte des Bankraubs.

Mit Klaus Schönberger und MC Orgelmüller


Donnerstag, 6. Juli, 2006, 19 Uhr, Institut für Volkskunde der Universität Hamburg, Bogenallee 11, U 15
(anschließend Instituts-Semester-Abschlussfest)

Die Tresore der Banken beflügeln seit jeher die Phantasie. Hier ist im Übermaß gelagert, woran es den meisten Menschen mangelt. Wer der Arbeit überdrüssig ist oder sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, träumt von einem Lottogewinn oder phantasiert von dem Veränderung versprechenden Bankraub. Und bei keinem anderen Delikt können die Täter nach einem gelungenen Coup auf soviel Sympathie hoffen, wie nach einem Einbruch in eine Bank oder einem Banküberfall.

In Form einer MultiMedia-TheoriePraxis-Performance (Bankraub-Quiz, Film, szenische Lesung, Vortrag etc) laden Dr. Klaus Schönberger (Institut für Volkskunde) und der musikalische Alleinunterhalter MC Orgelmüller (Tübingen/Ludwigsburg) zu einer Reise in die faszinierende Welt des Bankraubs ein.

Die Veranstaltung ist geeignet für solide Bankangestellte, die im Falle eines Falles hoffen, dass die Polizei nicht zu früh eintrifft, für Bildungsbürger, für die Räuber nicht nur bei Schiller denkbar sind, den in Abwicklung befindlichen akademischen Mittelbau sowie Studierende (Stichwort „Studiengebühren“) oder auch für Unentschlossene, die bisher zwischen Lottospiel und Bankraub schwankten (Nach Auffassung des Zentralorgans des deutschen politischen Katholizismus, »Rheinischer Merkur«, gehört das Buch, auf das die Performance zurückgeht "in die Hand aller, auf welcher Seite des Schalters sie auch immer stehen".)

Die TAZ (14.4. 2005) berichtet auf einer Seite über das nun schon 30 Jahre überlebende legendäre Freiburger Buchhandlungs-Kollektiv Jos Fritz und betont dessen Vorbildfunktion.

Und schließlich können wir hier unter anderem lesen:

"Die Kultur, das ist aber auch die hohe Aufmerksamkeit für Kleinverlage, die immer weiter aus den Regalen verdrängt werden, da trotz der zunehmenden Verkaufsfläche im Buchhandel die Anzahl der angebotenen Titel dramatisch zurückgegangen ist. Viele Großbuchhändler verkaufen ihre Präsentationsflächen in der ersten Reihe heute wie Anzeigenplätze an die Verlage. Bei Jos Fritz liegen dort die Bücher vom Verbrecher-Verlag, von Ventil, unrast oder tropen. Und auch das gehört zur Kultur: dass ein Buch wie Klaus Schönbergers "Vabanque - Theorie und Praxis des Bankraubs" über die Institutsauslieferung des Ladens seinen Weg in die Regale der Uni- Bibliothek findet."

Na ja, wenn man den Karlsruher Virtuellen Katalog bemüht, dann finden sich da noch andere Bibliotheken, in denen "Vabanque" zu finden ist. Und so weltbewegend ist das nun auch nicht, denn wer schon mal darin gelesen hat, weiss, dass sich darin eine ganze Reihe wissenschaftlicher Aufsätze befinden. Schön wenn Wissenschaft heute noch für gefählich gehalten wird ....

Ach so. Ja natürlich auch Glückwunsch von uns an das Jos-Fritz-Kollektiv, viel Erfolg für die kommenden dreissig Jahre und bis zur nächsten gemeinsamen Veranstaltung ....

Hagen vom Kieler Stadtmagazin "Station" verfasste irgendwann mal eine Rezension von "Vabanque" (die Datierung ist nicht ersichtlich) aus anarchistischer Perspektive.

Etwas wirr bleibt seine Kritik:

"Nerven tun einzelne Beiträge. Warum muß die Enteignung ideologisiert werden? Die Ideologie, der Mythos von »freier Marktwirtschaft«, Geld, Bankgeschäften und entsprechenden Geheimnissen, was nicht für SozialhilfeempfängerInnen gilt, ist unerträglich genug, demokratisierenden Bestrebungen abträglich. Lotto schön und gut, für die GewinnerInnen. Das ist in erster Linie der Staat, oder? Hier wird auch wieder bestätigt, daß Filmtheorie oftmals mehr über die Schreibenden sagt, als über das, was sie »analysieren« /beschreiben. Egal, eine gelungene vielfältige Projektumsetzung, denkt Hagen."


Aber wichtig ist ja vielleicht eher, dass sich da jemand reibt ...

 

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