Where the money is ... (Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs) : Rubrik:Politischer Bankraub
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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs
klaus schönberger
klaus schönberger
2011-05-04T22:56:11Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Where the money is ...
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Zürcher WOZ schlägt Va-Banque-Bewegung vor: So nehmen wir den Reichen das Geld weg
http://vabanque.twoday.net/stories/16600241/
Unter der Überschrift "So nehmen wir den Reichen das Geld weg" entwickelt in der Schweizer Wochenzeitschrift "WOZ" Kaspar Surber einen "Zehn-Punkte-Plan" (<a href="http://www.woz.ch/artikel/print_20692.html">WOZ, 5.5. 2011</a>) (Wir erinnern uns vielleicht besser gleich, was es hiess, als Egon von der Olsen-Bande einen Plan schmiedete):<br />
<br />
<cite>"Unterwegs am 1. Mai in Zürich zeigt sich: Es gibt eine lose Bewegung gegen die Umverteilung nach oben. Wer ist dabei? Welche Ideen kursieren? Hier ein Programm zum besseren Bündeln der Kräfte.<br />
(
)<br />
1. Ran an die Erbschaften! <br />
2. An die Vermögen! <br />
3. Und das überkantonal<br />
(
)<br />
4. Mindestlöhne! <br />
5. Maximal 1:12! <br />
6. Und das international<br />
(
)<br />
7. Mehr Originalität! <br />
8. Mehr Widerspruch!<br />
<br />
Am Sonntag zieht der 1.-Mai-Umzug mit 10 000 Personen durch Zürichs Innenstadt. Setzt man sich an den Strassenrand, ist auf den Transparenten die Umverteilung das dominierende Thema: «Solidarität statt Abzockerei», «Lohndruck stoppen Mindestlohn jetzt», «Klasse gegen Klasse», «Mit Lohntransparenz zur Gleichstellung». So wichtig und wahr das alles ist, der 1. Mai wäre wohl weniger ritualisiert, wenn die Parolen etwas origineller wären. Am besten geht man einfach von sich aus, wie die Kinder der Roten Falken: «Pfoten weg von unserem Quartier!»<br />
<br />
9. Übers Geld nachdenken <br />
10. Va Banque!<br />
<br />
So weit der 1. Mai in Zürich, und vielleicht ist die Erkenntnis daraus: Die Linke tut gut daran, ihre Methoden im Geldwegnehmen zu bündeln, am besten noch vor den Wahlen. Die Abschaffung der Pauschalbesteuerung, die Einführung einer Erbschaftssteuer, die Mindestlohn- und die 1:12-Initiative könnten ein Programm bilden, das die Grundsatzfragen nach Besitz, Demokratie und Gerechtigkeit stellt.<br />
<br />
Dass es nach dem Tag der Arbeit nicht fertig ist mit den Diskussionen, zeigt folgender Veranstaltungshinweis: Auch das Geldsystem an sich soll geändert werden, mit einer «Monetative» für eine Vollgeldreform. Private Banken sollen kein Geld mehr schöpfen dürfen, der Geldkreislauf soll zu einem Service public werden. Der Kongress dazu ist am 13./14. Mai in Winterthur mit Volkswirtschaftler Hans Christoph Binswanger, Wirtschafts- und Umweltsoziologe Joseph Huber und Staatsrechtler Philippe Mastronardi."</cite><br />
<br />
Und dann kommt die WOZ zum Schluss doch tatsächlich auf die Idee, eine VA-BANQUE-BEWEGUNG zu begründen:<br />
<br />
<cite>"Nur einen Namen braucht die Bewegung noch. Vielleicht findet sich ja einer in diesem Buch, das mir unterwegs als Lektüretipp empfohlen wurde: «Va Banque! Bankraub. Theorie, Praxis, Geschichte», erschienen in der Libertären Assoziation."</cite><br />
<br />
Der Lektüre-Tipp muss von einem/r älteren Genossen/in stammen, da er/sie sich offensichtlich an den früheren Namen des Verlages Assoziation A (VLA - Verlag Libertäre Assoziation) erinnert.
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Politischer Bankraub
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2011-05-04T16:09:00Z
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Lucio Urtubia: Baustelle Revolution. Erinnerungen eines Anarchisten
http://vabanque.twoday.net/stories/8361082/
Der Verlag Assoziation A (in dem auch Vabanque erschienen ist) freut sich, mitteilen zu können, dass soeben die Lebenserinnerungen des in Paris lebenden spanischen Anarchisten Lucio Urtubia in unserem Verlag erschienen sind. Seine Autobiografie »Baustelle Revolution« berichtet von einem in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Leben, atemberaubend wie ein Abenteuerroman, geprägt von Freiheitsliebe und geradezu makelloser Gesetzesferne. <br />
<br />
<i>Lucio Urtubia: <br />
Baustelle Revolution<br />
Erinnerungen eines Anarchisten<br />
Aus dem Spanischen von Alix Arnold und Gabriele Schwab<br />
ISBN 978-3-935936-84-2, 256 Seiten, 19,80 Euro, 33,50 CHF</i><br />
<br />
Das Buch wird am Freitag an den Buchhandel ausgeliefert. Rezensionsexemplare können angefordert werden unter: <br />
hamburg@assoziation-a.de<br />
<br />
Sozialrebell, Geldfälscher, Bankräuber, moderner Robin Hood die Liste der Titel, mit denen Lucio Urtubia beehrt wurde, ist lang. Sein Leben, das wie ein Abenteuerroman klingt, ist ein Spiegel der libertären revolutionären Bewegungen Europas in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. <br />
<br />
Lucio Urtubia wird 1931 in einem kleinen Dorf in Navarra geboren und wächst unter ärmlichen Verhältnissen auf. Als er zum Militär eingezogen wird, desertiert er wenig später nach Frankreich, wo er fortan als Maurer arbeitet. Er nimmt Kontakt zu anarchistischen Gruppen auf und lernt seinen politischen Ziehvater kennen: den legendären Sabaté, der von Frankreich aus den bewaffneten Widerstand gegen die Franco-Diktatur organisiert. Fälschen von Dokumenten, Verstecken von Untergrundkämpfern und illegale Geldbeschaffungsaktionen spielen fortan in Lucios Leben eine zentrale Rolle. Zahlreiche Widerstandsorganisationen profitieren von seinen Fertigkeiten: Black Panthers, Tupamaros, europäische Guerillas. Jedem Akt der Revolte, der auf eine gerechtere Gesellschaftsordnung zielt, gilt Lucios Solidarität. <br />
<br />
1962 schlägt er dem damaligen Leiter der Nationalbank Kubas, Che Guevara, vor, den Weltmarkt mit gefälschten Dollarnoten zu überschwemmen, um die US-amerikanische Wirtschaft zu destabilisieren. Der Vorschlag stößt auf kubanischer Seite auf wenig Gegenliebe, doch der Gedanke bleibt in Lucio lebendig. 1980 gelingt ihm sein größter Coup: Durch den Druck von Travellerschecks der Citibank im Wert von mehreren Millionen Dollar zwingt er die damals mächtigste Bank der Welt in die Knie. <br />
<br />
Die Liste seiner Aktivitäten ist damit nicht erschöpft. Doch Lucio ist auch ein Meister der Konspiration, dem in seinem nicht gerade gesetzestreuen Leben das Kunststück gelingt, nur ein paar Monate im Gefängnis verbringen zu müssen. Erst mit weit über 70 Jahren bricht er das Schweigen. Ein Buch über ihn erscheint, der Film »Lucio« wird gedreht, siehe: <br />
<a href="http://www.lucio.com.es/">http://www.lucio.com.es/</a><br />
Nun hat Lucio Urtubia seine Autobiografie vorgelegt. Es ist uns eine Freude, sie in deutscher Sprache veröffentlichen zu dürfen. <br />
<br />
<i>Und noch ein wichtiger Hinweis: </i><br />
In der vorletzten Oktoberwoche wird Lucio Urtubia begleitet von seiner Übersetzerin Alix Arnold seine Autobiografie auf einer Lesereise in Deutschland vorstellen. Die Stationen der Lesereise sind: <br />
Köln: 19. Oktober; Hamburg: 20. Oktober; Berlin: 22. Oktober. Näheres unter: <br />
<a href="http://www.assoziation-a.de/lesen/Lucio_Urtubia.htm">http://www.assoziation-a.de/lesen/Lucio_Urtubia.htm</a><br />
<br />
Hier ein spanischer <a href="http://forum.anarchiste.free.fr/viewtopic.php?f=28&p=77284#p77174"target="new">Dokumentarfilm</a> über Lucio Urtubia
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2010-09-22T23:59:00Z
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Adieu Fritz Teufel
http://vabanque.twoday.net/stories/6416749/
Fritzt Teufel, 1943 im schwäbischen Ludwigsburg geboren, erst Spaßguerillero, dann Bewegung 2. Juni, ging einst mit "Negerküssen" zu seinen Banküberfällen, ist im Alter von 68 Jahren gestorben. <br />
<br />
Willi Winkler hat einen bewegenden Nachruf in der Süddeutschen Zeitung (<a href="http://www.sueddeutsche.de/politik/zum-tod-von-fritz-teufel-der-rebell-der-alle-bloedoyers-ueberstand-1.971470"target="new">8.7.2010</a>) für ihn verfasst:<br />
<br />
"Seit fünf Jahren sitzt er jetzt im Gefängnis. Die Folgen der Haft, die er durch wiederholte Hungerstreiks noch verschärft hat, sind ihm deutlich anzusehen. Er bittet das Gericht um Entschuldigung dafür, dass er nicht die gewohnten Narrenspossen zu bieten habe.<br />
<br />
<cite>"Wie Sie sehen, habe ich mich nach den Blödoyers der Bundesanwälte rasiert und mir die Haare schneiden lassen, um der Welt die Fratze des Terrors zu zeigen, die ich bisher hinter Bart und Matte versteckte."<br />
<br />
1638 Tage saß Teufel in Haft, aber er saß unschuldig, wie er so treuherzig wie möglich vorträgt, denn er kann als Alibi einen Ausflug zur werktätigen Bevölkerung vorweisen: Während der Lorenz-Entführung war Teufel in einer Fabrik in Essen mit der Herstellung von Klodeckeln beschäftigt.<br />
<br />
Die Staatsanwaltschaft, die ihn überführt glaubte, versucht verzweifelt, ihrem langjährigen Lieblingsfeind die Mittäterschaft nachzuweisen, bemüht Flugpläne und lügnerische Zeugen, präsentiert Polizisten, die mit falschen Aussagen bestätigen würden, dass dieser Teufel in Berlin mitmordete, um dann am nächsten Morgen pünktlich zum Schichtbeginn in Essen zu erscheinen, aber es gelingt einfach nicht.<br />
<br />
Die Mitwirkung an Banküberfällen ist mit der bisherigen Haftdauer abgebüßt, der Angeklagte kann das Gericht als freier Mann verlassen. Auf dem Heimweg bittet er seinen Anwalt, vor einer Bank anzuhalten. Der Bankräuber Teufel will, so berichtet es sein Biograph Marco Carini, endlich ein Konto eröffnen."</cite>
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Politischer Bankraub
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2010-07-08T08:38:00Z
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Bankräuber auf dem Weg zum Präsidentenamt - that's the way life is
http://vabanque.twoday.net/stories/6018375/
Die NZZ (<a href="http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und_kunst/wahl_mujica_uruguay_1.3923453.html">26.10.2009</a>) erinnert anlässlich der Wahlen in Uruguay daran, dass der "Alt-Guerillero Mújica" einst bei den Tupamaros kämpfte, ziemlich lange im Knast sass und darüber hinaus an einigen Banküberfällen zur Geldbeschaffung beteiligt gewesen ist. <br />
<br />
<cite>"In Uruguay kommt es zur Stichwahl um das Präsidentenamt. Der frühere Guerilla-Kämpfer José Mújica gewann die erste Runde zwar klar, verfehlte aber die absolute Mehrheit. Die Amnestie für Schergen der Militärdiktatur wird nicht aufgehoben.<br />
<br />
(sda/dpa) Nach Auszählung von rund einem Fünftel der Stimmen kam der 74-Jährige Kandidat des regierenden Linksbündnisses Frente Amplio (FA, Breit Front) auf 40,6 Prozent der Stimmen. «Unsere Anhänger fordere ich zu einer weiteren Anstrengung auf», sagte Mújica. Aber das Ergebnis gebe «Anlass zur Hoffnung». Mújica war Mitglied der Guerilla-Gruppe Tupamaros und nahm an Überfällen, Entführungen und Bankrauben teil. Er sass insgesamt 15 Jahre in Haft.<br />
<br />
Am 29. November kommt es zur Stichwahl zwischen Mújica und dem Zweitplatzierten der Wahl, dem konservativen Ex-Präsidenten Luis Alberto Lacalle.</cite><br />
<br />
(...)
vabanque
Politischer Bankraub
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2009-10-30T07:25:00Z
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Alfredo Bonanno in Griechenland festgenommen
http://vabanque.twoday.net/stories/5975069/
Via Indymedia lesen wir: (<a href="http://de.indymedia.org/2009/10/262498.shtml">umpaumpa </a>02.10.2009 22:12)<br />
<br />
<cite>Alfredo Bonanno und ein bisher nicht genannter Mann griechischer Herkunft wurden in Trikala - Griechenland festgenommen. Ihnen wird ein Bankueberfall vorgeworfen.<br />
Der italienische Anarchist Alfredo Maria Bonanno wurde gestern gemeinsam mit einer anderen Person aus Griechenland verhaftet. Ihnen wird ein bewaffneter Raubueberfall in einem Bankinstitut der Stadt Trikala vorgeworfen.<br />
<br />
Die genaueren Informationen sind bisher zu vage um diese hier zu berichten.<br />
Soweit nur die Basics. Laut seiner Lebensgefaehrtin geht es Bonanno gut soweit.<br />
<br />
A. Bonanno ist bekannt fuer seine provokative Form des Schreibens. 1977 wurde er fuer seinen Text "Die bewaffnete Freude" deswegen 1 1/2 Jahre eingesperrt.<br />
<br />
Er ist Autor vieler Texte, unter anderen, "Die anarchistische Spannung," "Lasst uns die Arbeit zerstoeren," "Vom Zentrum zur Peripherie," "Distruggiamo la religione," etc.<br />
<br />
1997 wurde er vom italienischen Staatsanwalt Marini und den italienischen Behoerden als Fuehrer einer fiktiven anarchistischen Bande (ORAI-Revolutionaere Anarchistische Insurrektionalistische Organisation) bezeichnet und zu 6 Jahren Knast verurteilt.<br />
Damals schon wurden Reden die er im Hoersaal der Uni von Thessaloniki - Griechenland hielt, als "Geheimtreffen" bezeichnet und gegen ihn im italienischen Verfahren verwendet.<br />
2003 musste er dafuer 2 Jahre in Triest absitzen und weiters in Hausarrest.<br />
Nach letzten Infos wird er am Montag dem Richter vorgefuehrt.<br />
<br />
Ueber die zweite Person ist nur das Alter offiziell bekanntgegeben: 46 Jahre. "</cite><br />
<br />
Hier eine <a href="http://www.blitzquotidiano.it/cronaca-italia/terrorismo-arrestato-in-grecia-lanarchico-alfredo-bonanno-per-rapina-113971/"target="new">italienische Quelle</a>, in der Bonanno als zentraler Theoretiker eines gewaltbereiten Anarchismus bezeichnet wird.
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Politischer Bankraub
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2009-10-04T20:49:00Z
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Hermínio da Palma Inácio, Portugals revolutionärer Bankräuber und Avantgardist der...
http://vabanque.twoday.net/stories/5832745/
<img src="http://www.republica.pt/5/pinacio.gif" class="right" align="right" width="71%" alt="xbox" /> Als "ehrbarer Luftpirat" ist <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Herm%C3%ADnio_da_Palma_In%C3%A1cio"target="new"> Hermínio da Palma Inácio </a>der NZZ (18.7.2009) "Aufgefallen" (so heisst die Rubrik des durch und durch bürgerlichen Blattes aus Zürich. Hermínio da Palma Inácio gilt seit 1961 nicht nur als Pionier der Flugzeugentführung in der Geschichte der Luftfahrt (<a href="http://www.crash-aerien.com/www/news/article.php?id=13683&check=0">Décès du premier pirate de l'air de l'histoire)</a> sondern ist in Portugal auch als revolutionärer Bankräuber "aufgefallen": <br />
<br />
<cite>"A 17 de Maio, assaltam o Banco de Portugal da Figueira da Foz, de onde levam 30 mil contos, quantia grossa para a época. Uma avioneta os espera no aeródromo de Cernache. Fogem para o Algarve e depois..."</cite><br />
<br />
<img src="http://2.bp.blogspot.com/_oRHqSk5L3ZI/SlynsaaKi_I/AAAAAAAAAe0/o4gTzzA3KyU/s320/5-3-8.jpg" class="left" align="left" width="51%" alt="xbox" />Im Expresso wird er von dem portugiesischen Schriftsteller und Politiker <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_Alegre"target="new">Manuel Alegre </a> wie bereits von Camilo Mortágua als "Uma figura romântica", gewürdigt. <a href="http://www.republica.pt/5/pinacio.htm"target="new">Isabel Oneto </a>sprach in ihrer "Ordem da Liberdade"ebenfalls vom <br />
"o último herói romântico de Portugal".<br />
<br />
Hermínio da Palma Inácio, der Meister der Anschläge gegen den faschistischen Diktator Salazar (<a href="http://www.correiomanha.pt/noticia.aspx?contentid=48D11B59-9F01-461E-A4D1-4DC64792EB40&channelid=00000009-0000-0000-0000-000000000009"target="new">Correio de Manha</a>) starb am 14. Juli in Lissabonn. Auch kein schlechter Todestag: "Hermínio da Palma Inácio, le chef du groupe, est décédé le 14 Juillet 2009 après une vie passée de révolutionnaire à la recherche de la liberté." (<a href="http://www.crash-aerien.com/www/news/article.php?id=13683&check=0"target="new">Crash-Aerien.com</a>)
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Politischer Bankraub
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2009-07-19T22:11:00Z
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Ein Scheck über 33 Milliarden Euro (Bildungsstreik II)
http://vabanque.twoday.net/stories/5773467/
Hätten wir uns doch denken können, dass Grottian hinter der Sache steckt oder zumindest mitmischt (dem hatte die Vabanque-Show seinerszeit in der Volksbühne schon ziemlich getaugt). Jedenfalls abe es neben <a href="http://vabanque.twoday.net/stories/5772034/"target="new">Hamburg </a>auch in Berlin neue Formen von Banküberfall (<a href="http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,631292,00.html"target="new">SpiegelOnline</a>): <br />
<br />
<img src="http://bs.risiko09.de/wp-content/uploads/2009/05/bankueberfall.jpg" class="right" align="right" width="61%" alt="xbox" /> <br />
<b>Ein Scheck über 33 Milliarden Euro</b><br />
<br />
<cite>Kreativer Bildungsprotest: In Berlin, wie in anderen Großstädten, spielten Studenten und Schüler heute Bankraub und forderten mehr Geld für Bildung. In der Hauptstadt stürmten sie gleich mehrere Filialen. SPIEGEL-ONLINE-Autor Torben Waleczek war in einer Zweigstelle dabei.<br />
<br />
<br />
Es ist Bildungsstreikwoche in Deutschland - und nach einem gemächlichen Auftakt und Massendemonstrationen am Mittwoch waren für Donnerstag bundesweit symbolische Banküberfälle angekündigt.<br />
<br />
Den Schüler und Studenten missfällt, dass der Staat Milliardenbürgschaften für wankende Banken gewährt, während Schulen und Universitäten nach ihrer Ansicht zu kurz kommen. Fingierte Angriffe starteten darum unter anderem in München, Hamburg, Flensburg, Köln und Erfurt.<br />
<br />
In Berlin versammelten sich am Nachmittag einige hundert Demonstranten vor der Filiale der Hypo Real Estate. Doch das Gebäude ist von der Polizei schon so stark gesichert, dass niemand hineinkommt.<br />
<br />
Nach Ansprachen von Peter Grottian, Politikwissenschaftler und Initiator der Banküberfall-Idee, von Gewerkschaftern und Schülervertretern kommt plötzlich das Zeichen zur Attacke: "Löst eure Schecks ein!", ruft ein Sprecher über die Lautsprecher. Die Menge teilt sich in mehrere Gruppen, die in unterschiedliche Richtungen auseinander stieben. 50 Demonstranten schaffen es vor den Polizisten in eine Filiale der Deutschen Bank, etwa 15 in die Postbank und 40 in die Commerzbank in der Tauentzienstraße.<br />
<br />
"Wenn ihr jetzt geht, muss die Polizei nicht räumen"<br />
<br />
Hier fliegen Broschüren und Formulare durch das Treppenhaus, Sprechchöre mit dem Megafon hallen von Treppen und Wänden wieder. Polizisten blockieren mittlerweile den Eingang und rangeln mit nachrückenden Demonstranten, die noch hinein wollen.</cite><br />
Plötzlich geht alles sehr fix. 300 Meter im Sprint, einmal um die Ecke, bei Rot über die Straße - und rein in die Bank. Die Polizei kommt so rasch nicht hinterher. Etwa 40 Demonstranten stürmen in die Commerzbank-Filiale am Berliner Europacenter - Banküberfall.<br />
<br />
STUDENTEN STÜRMEN BANKEN: GELD HER, FÜR DIE BILDUNG!<br />
<br />
<br />
<object width="560" height="340"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/L1RIFbTAct0&hl=de&fs=1&"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/L1RIFbTAct0&hl=de&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="560" height="340"></embed></object><br />
<br />
<cite>Drinnen in der Filiale geht ein Konfettiregen nieder, laute Rufe hallen durchs Foyer. Immer wieder: "Geld für Bildung statt für Banken." Manche Demonstranten tragen schwarze Kapuzenpullover und Sonnenbrillen, die meisten sind alltäglich gekleidet. Die Anzugträger an den Schaltern schauen entgeistert. "Angst macht mir das nicht", sagt eine Bankangestellte. "Aber es ist ziemlich laut."<br />
<br />
"Löst eure Schecks ein!"<br />
<br />
Die jungen Leute stürmen in die erste Etage, suchen den Filialleiter. Der soll den übergroßen Papp-Scheck unterschreiben, den sie mitgebracht haben. Eingetragene Summe, die sich die Studenten und Schüler für die Bildung wünschen: 33 Milliarden Euro.</cite>
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2009-06-19T20:34:00Z
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Studenten protestieren mit "Banküberfall"
http://vabanque.twoday.net/stories/5772034/
Die Welt (<a href="http://www.welt.de/die-welt/article3953283/Studenten-protestieren-mit-Bankueberfall.html"target="new">19. Juni 2009</a>)<br />
<cite><br />
"Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank, fragte sich schon Bertolt Brecht. Die demonstrierenden Studenten mögen gestern ähnlich gedacht haben: Im Rahmen ihres einwöchigen "Bildungsstreiks" inszenierten sie eine Art politischen Bankraub in Hamburg.<br />
<br />
Protestler stürmten am Nachmittag nach eigenen Angaben neun Bankfilialen in der Innenstadt, es blieb dabei jedoch wie angekündigt friedlich. Sobald Hausverbote ausgesprochen wurden, verließen die Demonstranten die Banken. Die Polizei war zwar vor Ort, brauchte aber nicht einzugreifen und beschränkte sich darauf, Eingänge von Banken zu sichern.<br />
<br />
Die Studenten "überfielen" die Hauptfiliale der HSH Nordbank, wo rund 50 Demonstranten die Kassenhalle stürmten, sowie Filialen der Haspa, der Commerzbank und der Deutschen Bank. Nach ihrem Rauswurf aus der Deutschen Bank in der Spitaler Straße demonstrierten rund 100 Studenten vor der Filiale, die Polizisten sicherten.<br />
<br />
Mit der Aktion wollten die Streikenden darauf aufmerksam machen, dass Banken in der Krise sofort mit Finanzspritzen in Milliardenhöhe versorgt würden, für Bildung aber kein Geld da sei, so ein Sprecher. Zum anderen demonstrierten sie damit gegen die Präsenz von Banken im Hochschulrat der Uni.<br />
<br />
Tilmy Alazar, Studentensprecher, äußerte sich zufrieden: "Wir konnten unser Anliegen vielen Kunden und Verantwortlichen verdeutlichen und auf unsere Situation aufmerksam machen." Die Aktion sei "ein großer Erfolg" gewesen.</cite><br />
<br />
Zum <a href="http://www.welt.de/die-welt/article3953283/Studenten-protestieren-mit-Bankueberfall.html"target="new">ganzen Artikel</a><br />
<br />
Bei Indymedia (<a href="http://de.indymedia.org/2009/06/253955.shtml">19.6.2009</a>) gibt es einen Aktionsbericht, der etwas genauer berichtet und von mehren Ortsbegehungen berichtet:<br />
<br />
<cite><b><br />
"Banküberfälle in Hamburg"</b><br />
"Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?" fragten sich gestern viele Studis und wollten Geld für Bildung dort einfordern, wo es nach wie vor liegt: In den Banken.<br />
Auffällig unauffällig verließen gestern etwa 200 Studierende das Uni-Gelände. Aufgeteilt in vier Gruppen, die wiederum in Kleingruppen unterwegs waren, ging´s in die Hamburger Innenstadt. Auf einer zuvor stattgefundenen "Krachparade" hatte sich die Polizei bereits schützend vor sämtlichen auf der Route liegenden Banken postiert. Nun wurden jedoch völlig problemlos z.B. die Geschäftsräume der HSH-Nordbank betreten, eine Regionalbank, die im vergangenen Herbst 30 Milliarden € Staatsbürgschaft beantragt hat. In der Bank wurden Flugis verteilt, Konfetti geworfen, eine kurze Kundgebung improvisiert und dabei mehr Geld für Bildung statt für Banken gefordert. Die Angestellten reagierten mit Kopfschütteln, die Kunden waren meist völlig verdattert. Lediglich der Security-Dienst verhielt sich, den Umständen entsprechend, relativ locker. Ein Rentner rief eilig die Polizei. Doch als diese eintraf, waren die Studis schon auf dem Weg nach draußen. Insgesamt wurden an dem Nachmittag neun Banken "überfallen".<br />
<br />
Bald waren jedoch rund um den Rathausmakt und insbesondere vor allen Bankfilialen dermaßen viele Bullen unterwegs, dass der Ausflug immer mehr zu einem Katz- und Mausspiel wurde und ein weiteres Bankenbegehen nun nicht mehr möglich war. Einige Studis wurden kurzzeitig gekesselt und es wurden ihre Personalien aufgenommen. Vor der Hamburger Sparkasse am Jungfernstig gab´s noch eine, gut bewachte, Kundgebung. Die Hamburger Sparkasse sitzt im Hamburger Hochschulrat und nimmt so direkten Einfluss auf die Universität. Auch darüber machten die Studis ihren Unmut laut. Danach ging´s mit einer Demo zurück zum Campus.<br />
<br />
Im Hauptgebäude stürmten die Studis zum Präsidium. Die Protestierenden forderten lauthals den Rücktritt von Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz, die aufgrund ihres autoritären Führungsstils auch von Dozenten zunehmend gehasst wird. ( <a href="http://www.zeit.de/online/2009/24/krise-uni-hamburg">http://www.zeit.de/online/2009/24/krise-uni-hamburg</a>) Das Präsidium war jedoch abgeschlossen. Danach liefen die Leute, unterstützt durch einige Musikanten von der Krachparade, in den AStA-Trakt, um den AStA-Vorsitzenden Severin Pabsch (Jusos) auf sein unsolidarisches Verhalten anzusprechen. Der gewählte Studierenden-Vertreter hatte sich gegenüber der Presse vom Streik distanziert und gegen die "pöbelnden Studenten" gewettert. ( <a href="http://www.abendblatt.de/hamburg/article1053460/Studenten-blockieren-Eingaenge-der-Universitaet.html">http://www.abendblatt.de/hamburg/article1053460/Studenten-blockieren-Eingaenge-der-Universitaet.html</a>) Das AStA-Vorstandsbüro war jedoch abgeschlossen. Mit reichlich Krach liefen die Protestierenden dann noch durch die Gebäude der Wirtschaftswissenschaften und der Jura-Fakultät. Diese beiden Fachschaften fielen bei einer Abstimmung über Studiengebühren im Mai mit der höchsten Anzahl von Gebühren-Befürwortern auf. "</cite>
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Politischer Bankraub
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2009-06-19T09:50:00Z
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28.2., 00.05 Uhr: Hörspiel Rumänische Rhapsodie
http://vabanque.twoday.net/stories/5546589/
Der Deutschlandfunk sendet am <a href="http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hoerspiel/902579/"target="new">Samstag, den 28. Februar 2008, </a>um 00.05 Uhr das Kriminalhörspiel Marlov - Rumänische Rhapsodie von David Zane Mairowitz.<br />
<br />
"Yevgeny Marlov, von der sowjetischen Obrigkeit im Moskau der 50er-Jahre geduldeter, aber wenig geliebter Privatdetektiv, erhält von Nikita Chruschtschow den Auftrag, bei den "befreundeten sozialistischen Nachbarn" in Bukarest einen seltsamen Banküberfall aufzuklären. Fünf Männer und eine Frau haben einen Lieferwagen ausgeraubt, der 1,5 Millionen Lei zur ungarischen Zentralbank transportieren sollte. Marlov hat seine Zweifel, denn für den Raub werden sehr bald jüdische Intellektuelle verantwortlich gemacht. Chruschtschow wittert Gefahr, denn der spätere Diktator Ceaucescu greift bereits nach der Macht.<br />
Auch der dritte Marlov-Krimi ist inspiriert durch <a href="http://vabanque.twoday.net/stories/460755/"target="new">einen realen Fall</a>: 1959 wurde in Bukarest ein Bankraub inszeniert und der sogenannten "Ionaid"-Bande untergeschoben.<br />
<br />
Der Autor des Hörspiels, David Zane Mairowitz, 1943 in New York geboren, lebt heute in Avignon und Berlin. Hörspiele u.a.: "Planet aus Asche" (Prix Ostankino 1996), "Der wollüstige Tango" (Prix Italia 1997).<br />
<br />
Regie: Jörg Schlüter. Darsteller: Udo Schenk, Horst Mendroch, Maja Schöne, Hüseyin Michael Cirpici, Axel Gottschick, Omar El-Saeidi, Markus Kloster u.a. Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2008. Länge: 54 Minuten
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Politischer Bankraub
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2009-02-27T16:12:00Z
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Osvaldo Bayer: Besorgen, was für die Freiheit gebraucht wird
http://vabanque.twoday.net/stories/4937237/
Der <a href="http://alibri.denkladen.de/trotzdem/Vorankuendigungen.shtml"target="new">Trotzdem-Verlag </a>kündigt folgendes Buch an: <br />
<br />
<i><b>Osvaldo Bayer: Besorgen, was für die Freiheit gebraucht wird<br />
Argentinien: Anarchistische Aktionsgruppen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.</b></i><br />
<br />
Der Band umfasst ca. 140 Seiten, kartoniert, ca. 12.- Euro<br />
ISBN 3-86569-902-2<br />
<br />
<cite>Unter dem Originaltitel Los Anarquistas Expropiadores (Die enteignenden Anarchisten) erzählt Osvaldo Bayer in mehreren Essays vom Entstehen der argentinischen Arbeiterbewegung.<br />
Geprägt von politischen Flüchtlingen und Arbeitsmigranten aus Europa entwickelte sich zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine starke anarchistische Bewegung. Barbarische Arbeitsbedingungen und gleichzeitige Unterdrückung der Arbeiterschaft durch Polizei und Militär radikalisierten Teile der Bewegung und schienen Bankraube, Überfälle oder Geldfälschung zur Finanzierung der politischen Aktionen und Unterstützung der Familien notwendig zu machen. Die Aktionen erregten nicht nur in Argentinien ungeheures Aufsehen und führten auch innerhalb der anarchistischen Bewegung zu Diskussionen über die Methoden des Widerstands.<br />
<br />
Osvaldo Bayers Essays zur argentinischen Sozialgeschichte bieten einen außergewöhnlichen Weg, sich diesem südamerikanischen Land zu nähern.</cite><br />
<br />
<br />
Hier ein Interview von <a href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/11/11811/1.html"target="new">2002</a><br />
<br />
Bei Youtube gibts eine Reihe von Filmen mit Interviews zu unterschiedlichen Themen wie <a href="http://www.youtube.com/watch?v=XTtwVi8VQ20">Madres Coraje</a> (spanisch).<br />
<br />
<a href="http://es.wikipedia.org/wiki/Osvaldo_Bayer"target="new">Spanische Wikipedia</a> enthält ein Portrait des Schriftstellers und Filmemachers
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Politischer Bankraub
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2008-05-19T22:10:00Z
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Griechische Anarchisten ....
http://vabanque.twoday.net/stories/4590324/
haben sich laut einem Jungle-World-Beitrag <a href="http://jungle-world.com/seiten/2008/01/11209.php"target="new">(1/2008</a>) offenbar wieder verstärkt dem Bankraub zugewendet. <br />
<br />
<cite><b><br />
"Her mit dem schönen Leben!</b><br />
In Griechenland ist es unter Anarchisten in Mode gekommen, sich öffentlichkeitswirksam als Arbeitsverweigerer zu Banküberfällen zu bekennen. In der anarchistischen Szene wird dies größtenteils kritiklos bejubelt. "</cite><br />
<br />
Schon der Einleitungstext ist im üblichen Jungle-World-BesserLinke-Distinktionsgestus verfasst ...
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Politischer Bankraub
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2008-01-07T11:03:00Z
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Stalins Banditenjahre - Interview mit Simon Sebag Montefiore
http://vabanque.twoday.net/stories/4507659/
"Er liebte das Spiel mit Mysterien" lautet die Überschrift eines Interviews von Stefan Reineck und Christian Semler in der taz (<a href="http://www.taz.de/nc/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2007%2F12%2F04%2Fa0017&src=GI&cHash=ec24ae9a5f&type=98"target="new">4.12. 2007</a>), die den Stalin-Biographien Simon Sebag Montefiore interviewten: <br />
<br />
<cite>War Stalin letztlich nicht viel mehr als ein Bankräuber? Wie entscheidend war die Gewalt, die der spätere Sowjetdiktator in seiner Kindheit erfuhr? Der britische Autor Simon Sebag Montefiore hat Stalins Privatleben erforscht und dabei eine lebenslange "Haltung der Konspiration" entdeckt.<br />
<br />
taz: Herr Montefiore, Sie schildern zu Beginn Ihres Buches die immerwährenden Prügel, die Stalins Eltern ihrem Sohn verabreichten. Welche Bedeutung für die Persönlichkeit Stalins messen Sie dem bei?<br />
<br />
Simon Sebag Montefiore: Häusliche Gewalt als erklärenden psychologischen Faktor einzuführen scheint etwas billig. Wie viele Menschen wurden als Kind geprügelt oder hatten einen Vater als Alkoholiker, ohne später zu Tyrannen und Mördern zu werden? Solche Erklärungen sind ähnlich gestrickt wie die These, wir hätten es bei Stalin (oder bei Hitler) schlicht mit Verrückten zu tun. Beide waren sehr effektive Politiker, die das Leben von Millionen Menschen zerstört haben. Sie sind verantwortlich. Man kann sie nicht durch den Hinweis auf Wahnsinn entlasten.<br />
<br />
taz: Welche Bedeutung haben die Gewalterfahrungen, die der junge Stalin als Bandit in Georgien machte?<br />
<br />
Simon Sebag Montefiore: Die "Kultur der Gewalt" ist ein wichtiger Erklärungsfaktor. Die Gegend, in der Stalin aufwuchs, war durchtränkt von körperlicher Gewalttätigkeit, von der Allgegenwart unterschiedlicher Formen von Terror. Ich würde allerdings nicht speziell von einer georgischen, sondern von einer kaukasischen Kultur der Gewalttätigkeit sprechen. Nicht nur deklassierte Gangster bedienten sich gewaltsamer Mittel wie der Erpressung, des Raubes, der Banküberfälle und der Entführung, sondern ebenso Angehörige der Oberschicht: der Typus des Aristokraten als Outlaw. Man übertreibt in diesem Zusammenhang oft die Rolle von Juden in den Reihen der Bolschewiki. Die Zahl und Bedeutung kaukasischer Revolutionäre war hingegen sehr groß - das wäre ein wirklich interessanter Untersuchungsgegenstand.</cite><br />
<br />
Stalin ist eigentliche ein toter Hund. Im Prinzip zielt die Attacke auf Lenin: <br />
<br />
<cite>"taz: Warum hat Lenin, ein Mensch mit intellektuellem Hintergrund und bürgerlicher Sozialisation, sich so willig auf Stalin eingelassen und das bei Banküberfällen "sozialisierte" Geld akzeptiert?<br />
<br />
Simon Sebag Montefiore: Nun, zum einen gibt es auch die russische Erfahrung der Gewalttätigkeit, den Nihilismus, Anarchismus, den "revolutionären Katechismus", der sich der revolutionären Gewalt verschrieben hatte. Aber wichtig ist vor allem, dass Lenin gewinnen wollte. Sein Konzept der Avantgardepartei, das er seit Beginn des 20. Jahrhunderts verfolgte, stand und fiel mit der Arbeit von Berufsrevolutionären. Das war der wichtige Unterschied zu den Menschewiki. Die Avantgardepartei verlangte nicht nur Disziplin und Aufopferungsbereitschaft, sondern auch Geld, viel Geld. Für die Beschaffung bot der Kaukasus eine ausgebildete Infrastruktur.<br />
<br />
taz: Gibt es eine direkte Verbindung zwischen Stalin, dem jugendlichen Banditen und Schutzgelderpresser, und dem Stalin des Massenterrors?<br />
<br />
Simon Sebag Montefiore: Sicher. Stalin liebte auch später die Arbeitsmethoden seiner Jugend, geheime Operationen, Überfälle, die Liquidierung von Spionen und Abtrünnigen. Aber er war stets und zuerst Politiker. Der Terror war für ihn Mittel, nie verwandte er Gangstermethoden außerhalb politischer Zielsetzungen. Daran hat sich nie etwas geändert. Als Beispiel zum Verhältnis von Politik und Kriminalität aus der jüngeren Vergangenheit könnte man die IRA heranziehen, die sich sowohl krimineller Mittel bediente als auch - in Ulster - Kontakte zu Gangstern unterhielt, ohne jedoch jemals das "Primat der Politik" aus den Augen zu verlieren. Es gab in der bolschewistischen Partei und ihrem Sympathisantenkreis Leute, die nur und ausschließlich auf Terrorismus spezialisiert waren. Stalin konnte beides - Artikel schreiben und Terror ausüben. Sicher war, was er schrieb, viel unbedeutender als Lenins intellektuelle Produktion. Aber Lenin wäre nie imstande gewesen, beispielsweise ein Attentat zu organisieren. Stalin, der Allrounder, war und blieb Berufsrevolutionär, auch als nach der Niederlage der Revolution von 1905 sich viele Bolschewiki zurückzogen und einen "normalen" Beruf auszuüben begannen."</cite><br />
<br />
Weitere Rezensionen Simon Sebag Montefiore: <br />
<a href="http://www.perlentaucher.de/buch/22591.html"target="new">Stalin. Am Hof des roten Zaren</a><br />
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2005<br />
ISBN 3100506073. Gebunden, 856 Seiten, 24,90 EUR<br />
<br />
sowie eine Rezension der <a href="http://vabanque.twoday.net/stories/3827683/"target="new">englischen Ausgabe</a><br />
<br />
Nach wie vor empfehlenswert, und wesentlich weniger ideologisch, die Sisyphusarbeit von Wladislaw Hedeler: Josef der Räuber - Revolutionärer Terror in Rußland. In: Schönberger, Klaus (Hg.): Vabanque. Bankraub.Theorie.Praxis. Hamburg u.a. 2000, S. 134-147.
sparkassenkunde
Politischer Bankraub
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2007-12-04T23:08:00Z
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arte-tv: Zorro und Patty Hearst
http://vabanque.twoday.net/stories/4477801/
Der Dezember ist wie im wirklichen Leben auf arte, der Bankraubmonat. <br />
<br />
Mittwoch, 5. Dezember 2007 um 20.40 Uhr<br />
VPS : 20.40<br />
Wiederholungen :<br />
08.12.2007 um 14:00 <br />
<b>Zorro und Patty Hearst</b><br />
(Usa, 2004, 89mn)<br />
ARTE F<br />
Regie: Robert Stone<br />
<b><br />
Aus der Online-Ankündigung</b><br />
die offenbar auch noch vom Distanzierungszwang getrieben, geschrieben wurde. Vgl. zu diesem Film auch <a href="http://vabanque.twoday.net/stories/146936/"target="new">hier im Blog</a><br />
<br />
<cite>Mit zahlreichen Archivaufnahmen zeigt der Dokumentarfilm die spektakuläre Entführung von Patricia Hearst, Erbin des amerikanischen Pressemagnaten William Randolph Hearst, im Jahr 1974 durch Mitglieder der revolutionären "Symbionese Liberation Army", kurz SLA. Während sich Patty Hearst kurz nach der Entführung zu den obskuren Zielen der Gruppe bekannte, gab sie nach ihrer Verhaftung an, unter Zwang gehandelt zu haben. Die Jagd auf Patty Hearst und ihre Entführer war das erste moderne Medienspektakel, das die Grenze zur Hysterie erreichte.<br />
<br />
<br />
ARTE F<br />
1974 wurde Patricia Hearst, Studentin an der kalifornischen Universität Berkley und Enkelin des Pressemagnaten William Randolph Hearst (1863 - 1951), von einer revolutionären Gruppe namens "Symbionese Liberation Army - SLA" entführt. Damit begann ihre Karriere als Medienstar. Wenige Wochen nach ihrer Entführung verwandelte sich das Opfer - offenbar freiwillig - in eine Komplizin. In den folgenden Monaten nahm sie an kriminellen Aktionen der SLA teil, unter anderem an einem Banküberfall, bekannte sich öffentlich zu den Zielen der SLA und bezeichnete ihre Kidnapper als Helden. Als sie im September 1975 festgenommen wurde, erklärte sie, unter Zwang gehandelt zu haben.<br />
Die waghalsige Entführung Patty Hearsts führte zur ersten echten Medienhysterie, die sich noch verstärkte, als Patty unter dem Decknamen Tania zum SLA-Mitglied mutierte. Alle Einzelheiten der Radikalisierung der Gruppe mit ihren illusorischen politischen Vorstellungen wurden vor der Öffentlichkeit ausgebreitet. Es entwickelte sich ein Spektakel, das die schlimmsten Exzesse des heutigen Fernsehjournalismus vorwegnahm.<br />
Aus jetziger Sicht - insbesondere nach dem 11. September 2001 - scheint das zweijährige Versteckspiel zwischen SLA und Sicherheitskräften exemplarisch für die Auswüchse einer überzogenen Ideologie zu sein, das neue Medienverständnis und die romantischen Fantasien des modernen politischen Terrorismus.<br />
<br />
ZUSATZINFORMATION<br />
Filmemacher Robert Stone sagt über seinen Dokumentarfilm: "Die SLA stellt vielleicht die letzten Zuckungen einer sozialen und politischen Umwälzung dar, die summarisch mit 'Die 60er Jahre' belegt wurde. Aufstieg und Fall der SLA können als eine Eisenbahnkatastrophe in Zeitlupentempo betrachtet werden, bei der sich die Bewegung bis zu ihrem zwingenden Ende hinzieht, bis sie schließlich in einer gewaltigen Explosion mündet. Die Entführung von Patty Hearst war wie ein Prisma, durch das alle, von links bis rechts und von jung bis alt, zu begreifen versuchten, was der amerikanischen Jugend im vergangenen Jahrzehnt zugestoßen war. Danach hat sich das, was wir die Generation der 60er Jahre nennen, in einem Nebel von Diskomusik und Kokain aufgelöst. Die Revolution, wenn sie überhaupt existiert hat, war beendet."<br />
Robert Stone, von dem auf ARTE bereits "The Satellite Sky" und "Radio Bikini" gezeigt wurden, bettet die Erzählung der Ereignisse in eine virtuose Filmkonstruktion. Der gekonnte Einsatz des Archivmaterials erhellt die zahlreichen Berichte damaliger Protagonisten, insbesondere die von Russ Little, einem ehemaligen SLA-Mitglied.</cite>
vabanque
Politischer Bankraub
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2007-11-24T22:07:00Z
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Neue Stalinbiographie
http://vabanque.twoday.net/stories/3827683/
Es ist eine neue Biographie des jungen Stalin in englischer Sprache erschienen:<br />
<br />
<a href="http://www.simonsebagmontefiore.com/"target="news">Simon Sebag Montefiore</a>, "<a href="http://www.simonsebagmontefiore.com/youngstalin.aspx"target="new">The Young Stalin</a>", Orion Publishing, 39,39 Euro.<br />
<br />
Die Welt (<a href="http://www.welt.de/kultur/article936593/Die_Flegeljahre_des_Josef_Stalin.html"target="new">11.6. 2007</a>) rezensiert unter der Überschrift "Die Flegeljahre des Josef Stalin. In der Einleitung heißt es: <br />
<cite><br />
"Simon Sebag Montefiore beschreibt in seinem neuen Buch "The Young Stalin" anekdotenreich die Jugend des Diktators. Der Autor enthüllt einen kriminellen, gewalttätigen, zynischen und rücksichtslosen Mann, der sich weder für seine Frauen noch für seine Kinder interessierte."</cite><br />
<br />
Natürlich ist in der Welt wenn man Stalin sagt, eigentlich immer Lenin gemeint (wobei ohne eigenen Blick auf das Buch noch nicht klar ist, ob das die Darstellung von Montefiore geschuldet ist, oder selbst zusammengebastelt wurde): <br />
<br />
<cite>Vor hundert Jahren, im Juni 1907, machte ein spektakulärer Bankraub Schlagzeilen in ganz Europa: Im georgischen Tiflis, schräg gegenüber der blütenweißen und säulenreichen Residenz des russischen Vizekönigs, überfiel eine bewaffnete Bande trickreich, gewalttätig und überaus blutig einen Geldtransport.<br />
Als sich der Rauch der Handgranaten verzogen hatte, war der zentrale Jerewanplatz mit Glassplittern und Pferdeleichen übersät. 40 Tote und genauso viele Verwundete waren zu beklagen und die Staatsbank hatte etwa die Summe Geldes verloren, die sich Zar Nikolaus II. jährlich als Apanage auszahlen ließ.<br />
<br />
<b>Stalin beraubte für Lenin eine Bank</b><br />
Auftraggeber dieses Massakers war Lenin, um seiner Partei das für den revolutionären Kampf benötigte Kleingeld zu beschaffen geplant und ausgeführt wurde der Überfall jedoch von Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili, besser bekannt unter dem Namen Stalin.<br />
Mit dieser Episode beginnt die neue Biografie über die Jugend des Diktators des britischen Historikers Simon Sebag Montefiore, der mit Young Stalin sozusagen die Vorgeschichte zu seinem 2004 erschienenen Bestseller Stalin: At the Court of the Red Tsar nachschiebt.<br />
(...) <br />
Im konspirativen Jargon sportlicher Menschenverachtung nannte man diese Verbrechen Enteignungen, die dazu dienten, Geld zu beschaffen für den Mann, dem er sich verschrieben hatte: Lenin.<br />
Der Führer der radikalen russischen Sozialdemokraten, der Bolschewiki, wurde auf Stalins Qualitäten aufmerksam. Hier war jemand, der die Drecksarbeit übernehmen konnte, aber durchaus fähig war, politisch zu denken. <br />
(...)<br />
<b> Lenin hielt sich nicht an die Gesetze</b><br />
Dies ist die entsetzliche Essenz Stalins, und Lenin bediente sich ihrer, um den Anschein eigenen Anstandes bewahren zu können. Die Tatsache, dass er mehrmals öffentlich Stalin verleugnete, hatte einen einfachen Grund: Die Partei hatte Überfälle verboten, Lenin aber keineswegs die Absicht, sich daran zu halten.<br />
Während Montefiore die Geschichte des jungen Stalin quasi als Räuberpistole ohne sympathischen Helden erzählt, klärt er zwei wichtige Fragen. Beide gehen auf Stalinkritiker zurück, die ihn beschuldigten, selbst ein Doppelagent der Geheimpolizei gewesen zu sein und an der Oktoberrevolution von 1917 keinen besonderen Anteil gehabt zu haben.<br />
Beide Vorwürfe werden überzeugend widerlegt, und man wird sich von Trotzkijs berühmtem Diktum über Stalin als den Mann, der die Revolution verpasste, doch verabschieden müssen. <br />
</cite><br />
<br />
Immer noch empfehlenswert, und wesentlich weniger ideologisch, die Sisyphusarbeit von Wladislaw Hedeler: Josef der Räuber - Revolutionärer Terror in Rußland. In: Schönberger, Klaus (Hg.): Vabanque. Bankraub.Theorie.Praxis. Hamburg u.a. 2000, S. 134-147.
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Politischer Bankraub
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2007-06-12T08:20:00Z
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Oswaldo Barreto Miliani: "Revolutionär und Bankräuber"
http://vabanque.twoday.net/stories/3811020/
wird ein Beitrag Margrit Klingler-Clavijo für den Büchermarkt des Deutschlandfunks <a href="http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/633134/"target="new">(06.06.2007</a>) über die in Romanform gegossene Biographie des venezolanischen Soziologen und Guerillero Oswaldo Barreto Miliani überschrieben:<br />
<br />
<i>Lisa St Aubin de Terán: <a href="http://www.suhrkamp.de/titel/pdf.cfm?bestellnr=17340"target="news">Deckname Otto.</a> Roman. Aus dem Englischen von Ebba D. Drolshagen. 573 Seiten. Insel Verlag, Frankfurt am Main, 2007. 22,80 Euro</i><br />
<br />
<br />
<cite>"Die Journalistin und Autorin <a href="http://www.arlindo-correia.com/121200.html"target="new">Lisa St. Aubin</a> hat mit "Deckname Otto" die Lebensgeschichte des venezolanischen Soziologen, Publizisten, Philosophen und Guerillero Oswaldo Barreto Miliani zu einem spannenden Roman verarbeitet. Anfang der 70er Jahre hatte sie ihn in London kennen gelernt, wo er nach einem Bankraub in Venezuela mit ein paar Freunden untergetaucht war; darunter war auch der künftige Ehemann der Autorin. Als Oswaldo Barreto Miliani Anfang der 90er Jahre an Krebs erkrankt war, hat er ihr seine bewegte Lebensgeschichte erzählt, die Lisa St. Aubin de Terán später als Rohmaterial für den Roman diente. <br />
<br />
(...)<br />
<br />
Oswaldo Barreto Miliani ist weit mehr als ein gesellschaftskritischer Soziologe! Praktisch veranlagt wie er ist, erkennt er im Osten Venezuelas rasch, dass gute Absichten allein rein gar nichts am Elend der Fischer ändern und beschließt, die Royal Bank of Canada in Caracas zu überfallen.<br />
<br />
"Ich gehörte zu einer Gruppe, die merkte, dass sie, wenn sie sich tatsächlich in das Dorf eingliedern und nicht herumkommandieren wollte, eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit benötigte und wir eine Zeitung gründen sollten. (...) Da, wo wir mit der Guerilla anfingen, bei den Fischern des Ostens - das sind die Opfer der Fischgroßhändler - und diese Fischer hatten keine Kühlhäuser, und wir wollten mit denen ein Netzwerk aufbauen, Kühlschränke beschaffen, damit sich die Fischer von den Fischgroßhändlern unabhängig machen konnten. Wir brauchten folglich Geld, das uns weder die Sowjets noch die Chinesen geben würden. Die Banken hatten Geld und ich habe nie diesen Generälen geglaubt, die sagten, bewaffnen wir uns und fahren aus. Ich gehörte zu der Gruppe, die den Überfall machte (...) Wir unterstützten damit die Befreiungsbewegungen Mittelamerikas mit mehr oder weniger Erfolg."<br />
<br />
Doch bevor Oswaldo Barreto Milani hinter Gitter wanderte, setzte er sich mit ein paar Freunden nach London ab. Als er in den 90er Jahren in Venezuela wegen dieses Banküberfalls gerichtlich belangt werden sollte, hatte er so viele einflussreiche Fürsprecher, allen voran den Schriftsteller Miguel Otero Silva, mit dessen Tochter Mariana er damals liiert war, dass das Gerichtsverfahren vorzeitig eingestellt wurde. Schade, dass die Autorin nicht näher auf die soziologischen Schriften von Otto Barreto Miliani eingegangen ist, wichtige Werke der algerischen Befreiungsbewegung oder der lateinamerikanischen Linken referierte. Da hätte der Roman politische Kontur gewonnen, was seinen Abenteuercharakter keineswegs geschmälert hätte."</cite><br />
<br />
Zum Thema Banküberfall hier auch noch ein Zitat aus einem Newsletter über Literatur vom "<a href="http://unkultur.blueblog.ch/literatur/eine-leidenschaftliche-und-revolutionaere-karriere.html"target="new">Unkultur</a>"-Blog (8.4. 2007):<br />
<cite><br />
"Packend schildert Lisa St Aubin de Terán die revolutionäre "Zum Laufbahn des Intellektuellen und Guerilla-Kämpfers Oswaldo Barreto Miliani. In den venezolanischen Anden aufgewachsen, schlittert er als rhetorisch begabter Halbwüchsiger gleichsam ungewollt in die kommunistische Bewegung hinein. Erst im Exil in Paris beschäftigt er sich mit deren Ideologien. Auch wenn er sich schon bald nicht mehr mit den Kommunisten identifizieren kann, beginnt nun eine jahrzehntelange Karriere als Revolutionär und Stratege in Algerien, Prag, Kuba, wieder Venezuela, Bolivien und vielen anderen Ländern. Ein perfekt geplanter Banküberfall, den er zur Aufstockung der revolutionären Kasse organisiert, lässt ihn im Mutterland nachhaltiger in Ungnade fallen als seine Guerilla-Aktivitäten. Parallel dazu und mit langen Unterbrüchen baut Oswaldo Barreto Miliani eine akademische Karriere auf, übersetzt Sartre ins Spanische und lehrt wiederholt an der Universität. Seine grossen Lieben, durchaus leidenschaftlich und auch mit Nachwuchs gesegnet, kommen in diesem erfüllten Leben manchmal etwas zu kurz."</cite><br />
<br />
Weitere Rezensionen finden sich in der Netzzeitung (<a href="http://www.netzeitung.de/feuilleton/karasek/548331.html"target="new">23.2. 2007</a>), im Freitag <a href="http://www.freitag.de/2007/12/07122101.php"target="new">(23.3.2007</a>), und eine Rezension Gustavo Perez-Firmat aus der Washington Post (<a href="http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/03/09/AR2006030901867.html"target="new">12.3. 2006</a>) ist überschrieben: <i>"A Lover and a Fighter A Venezuelan revolutionary aims to set the record straight with a fictionalized version of his life."</i>
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2007-06-07T06:42:00Z
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