Peter Z., im Werler Knast und in anderen deutschen Gefängnissen bekannt als "Frikadellen-Peter" ist gestern im Allgemeinen Krankenhaus Hagen im Alter von 65 Jahren gestorben. Er war ein Bankräuber "alter Schule" und wurde erst aufgrund seiner Krebserkrankung erst im Oktober 2004 aus der Sicherungsverwahrung entlassen. Er verbrachte aufgrund von Verurteilungen wegen Bankraubs über 25 Jahren im Gefängnis und wurde noch im Alter von 63 Jahren in Sicherungsverwahrung genommen. Seine Entlassung wurde erst nach verschiedenen Interventionen möglich.
Sein Werdegang ist beschrieben in:
Schönberger Klaus: Als »Frikadellen-Peter« in Sicherheitsverwahrung. In: Schulheis, Franz/Schulz, Kristina (Hg.): Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag. Konstanz 2005, S. 525-536.
Dort findet sich auch ein ausführliches Interview mit Peter Z.
Peter Z. wird auch in der K1-Reportage vom Juni 2004 über die Sicherungsverwahrung in Werl erwähnt sowie in einem Artikel in der Frankfurter Rundschau („Todsicher verwahrt. Eine Initiative von Ärzten und Anwälten erreichen, dass schwerkranke Gefangene in Würde sterben können“, 21.9. 2004) Dort heißt es:
"Als er Blut pinkelte, habe es ihn regelrecht umgehauen. ‚25 Jahre und sechs Monate habe ich an einem Stück rum. Jetzt haben die Ärzte bei mir Blasenkrebs festgestellt’, erzählt der 63-Jährige mit den muskulösen Oberarmen fassungslos. ‚Noch vor drei Wochen war ich Vierter im Gewichtheben von allen Gefangenen.’ Jetzt soll ihm die komplette Blase rausgeschnitten werden. Danach mit geringer Lebenserwartung wieder zurück in die Zelle, das will er nicht. Gierig und schnell saugt er zwischen den Sätzen Luft ein. ‚Also das geht nicht. Ich kann hier nicht in Haft bleiben, auf keinen Fall.’"
Als es Peter Z. am Wochenende zunehmend schlechter ging, versäumte das Hagener Krankenhaus seine nächsten Angehörigen in Hagen zu informieren.
In einem Nachruf seines Freundes Stefan Wisnewski heißt es:
"Es wäre so schön gewesen, wenn er diese zwielichtige Freiheit - nach all den Knastjahren - noch mehr hätte genießen können. Gute Nacht, Frikadellen-Peter"
Sein Werdegang ist beschrieben in:
Schönberger Klaus: Als »Frikadellen-Peter« in Sicherheitsverwahrung. In: Schulheis, Franz/Schulz, Kristina (Hg.): Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag. Konstanz 2005, S. 525-536.
Dort findet sich auch ein ausführliches Interview mit Peter Z.
Peter Z. wird auch in der K1-Reportage vom Juni 2004 über die Sicherungsverwahrung in Werl erwähnt sowie in einem Artikel in der Frankfurter Rundschau („Todsicher verwahrt. Eine Initiative von Ärzten und Anwälten erreichen, dass schwerkranke Gefangene in Würde sterben können“, 21.9. 2004) Dort heißt es:
"Als er Blut pinkelte, habe es ihn regelrecht umgehauen. ‚25 Jahre und sechs Monate habe ich an einem Stück rum. Jetzt haben die Ärzte bei mir Blasenkrebs festgestellt’, erzählt der 63-Jährige mit den muskulösen Oberarmen fassungslos. ‚Noch vor drei Wochen war ich Vierter im Gewichtheben von allen Gefangenen.’ Jetzt soll ihm die komplette Blase rausgeschnitten werden. Danach mit geringer Lebenserwartung wieder zurück in die Zelle, das will er nicht. Gierig und schnell saugt er zwischen den Sätzen Luft ein. ‚Also das geht nicht. Ich kann hier nicht in Haft bleiben, auf keinen Fall.’"
Als es Peter Z. am Wochenende zunehmend schlechter ging, versäumte das Hagener Krankenhaus seine nächsten Angehörigen in Hagen zu informieren.
In einem Nachruf seines Freundes Stefan Wisnewski heißt es:
"Es wäre so schön gewesen, wenn er diese zwielichtige Freiheit - nach all den Knastjahren - noch mehr hätte genießen können. Gute Nacht, Frikadellen-Peter"
vabanque - am Dienstag, 11. April 2006, 11:23 - Rubrik: Biographien des Bankraubs