Eine illegale Aktion der Gruppe hai gorgai - µ5-project (Till Nikolaus von Heiseler, Michaela Caspar, Andres Fuentes Cannobbio, Achim Kubinski, Petra Fromm, Sebastian Hoppe, Christian Maria Goebel, mARS Agardtha, Sebastian Chmielarz).
Ein komponierter, teilweise gesprochener, teilweise gesungener Text wird in einer geprobten und choreographierten
Inszenierung unangemeldet in einer Bank aufgeführt. Die nach kürzester Zeit im Sturmschritt erscheinenden Kampf-
geschwader der Polizei stehen einer einzigen, dünnhäutig wirkenden Perfomerin in einem weißes Papierkleid gegenüber...
"Als mir Heiseler von der Sache erzählt hat, hab ich sofort gesagt: klar, machen wir. Ich beantrag dafür Geld beim Ministerium. In unserem Gespräch wurde ziemlich schnell klar: als Aufführungsort kommt nur eine Bank infrage. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur hat uns dann mit einem fünfstelligen Betrag ausgestattet. Das Kostüm wurde entworfen, die Musik komponiert; dann haben die Proben angefangen." «Michaela Caspar, Performerin»
"Eine Performerin in leichten weißen Gewändern begann zunächst melodisch, dann kreischend einen Text zu zelebrieren, kniete vor einem der Heiligtümer der Bank, dem Kontoauszugsdrucker, stand auf, flog leichtfüßig durch die Schalterhalle. Musik aus mitgebrachten Tonbandgeräten plätscherte leise. Ein Kind lachte." «Mario Stumpfe, Berichterstatter für das Neue Deutschland»
"Als ich Michaela in Hamburg aus dem Polizeigewahrsam abgeholt habe, hat mich ein Polizist von einer Spezialeinheit gefragt: 'Und wie ist denn das jetzt so bei euch in der Kunstszene?'" «Christian Maria Goebel, Darsteller»
"Eine Bank ist ja nicht irgendein öffentlicher Ort. Die Sorge um Sicherheit schafft eine ständige Spannung. Die kleinste Abweichung von der Norm wird in so einem Raum sofort deutlich. Das ist äußerst theatralisch." «Sebastian Hoppe, Fotograf»
Ein komponierter, teilweise gesprochener, teilweise gesungener Text wird in einer geprobten und choreographierten
Inszenierung unangemeldet in einer Bank aufgeführt. Die nach kürzester Zeit im Sturmschritt erscheinenden Kampf-
geschwader der Polizei stehen einer einzigen, dünnhäutig wirkenden Perfomerin in einem weißes Papierkleid gegenüber...
"Als mir Heiseler von der Sache erzählt hat, hab ich sofort gesagt: klar, machen wir. Ich beantrag dafür Geld beim Ministerium. In unserem Gespräch wurde ziemlich schnell klar: als Aufführungsort kommt nur eine Bank infrage. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur hat uns dann mit einem fünfstelligen Betrag ausgestattet. Das Kostüm wurde entworfen, die Musik komponiert; dann haben die Proben angefangen." «Michaela Caspar, Performerin»
"Eine Performerin in leichten weißen Gewändern begann zunächst melodisch, dann kreischend einen Text zu zelebrieren, kniete vor einem der Heiligtümer der Bank, dem Kontoauszugsdrucker, stand auf, flog leichtfüßig durch die Schalterhalle. Musik aus mitgebrachten Tonbandgeräten plätscherte leise. Ein Kind lachte." «Mario Stumpfe, Berichterstatter für das Neue Deutschland»
"Als ich Michaela in Hamburg aus dem Polizeigewahrsam abgeholt habe, hat mich ein Polizist von einer Spezialeinheit gefragt: 'Und wie ist denn das jetzt so bei euch in der Kunstszene?'" «Christian Maria Goebel, Darsteller»
"Eine Bank ist ja nicht irgendein öffentlicher Ort. Die Sorge um Sicherheit schafft eine ständige Spannung. Die kleinste Abweichung von der Norm wird in so einem Raum sofort deutlich. Das ist äußerst theatralisch." «Sebastian Hoppe, Fotograf»
contributor - am Freitag, 19. November 2004, 17:22 - Rubrik: Theater
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Die Bookcrosser sind los (s.a. Free your Books). Und unser Tauschring liest eifrig
Vabanque. Dieser Leser (etwas scrollen) ist aus Wien ;-)
"Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und interessant. Die Mischung aus Biographien und kurzen Artikeln zu den verschiedenen Aspekten von "Theorie und Praxis des Bankraubs" ist abwechslungsreich und macht das Schmökern leicht. Es wird klar, dass Bankraub kein gewöhnliches Verbrechen ist. Auch wenn die Motive üblicherweise profan sind (Verzweiflung, Geldmangel), wirkt der Bankraub immer auch als politisches Zeichen gegen die herrschenden Besitzverhältnisse, das von der normalen, nicht bankräuberischen Bevölkerung durchaus verstanden und goutiert wird. Besonders gefallen hat mir der Artikel über die quasi-religiösen Inszenierungen moderner Bankenarchitektur ("Kathedralen" aus Marmor, Stahl und Glas, Absperrungen zwischen den öffentlich zugänglichen Bereichen und denen der "Priester", der Tresor als "Allerheiligstes" etc.). Wirklich schlimm an dem Buch ist leider die verwendete Schrift, noch dazu auf dunklem Papier, die das Lesen unnötig anstrengend macht."
book rating: 8 out of 10
Einem Stuttgarter Leser hat natürlich die "Bewegung 2. Juni" "am besten gefallen":
"Nein, ich war nicht in Untersuchungshaft, ich habe nur aus Begeisterung über ein Bankraubhandbuch sofort dem Lehrgang begonnen anstatt einen Journaleintrag zu machen.
Zu meinem Bedauern eigne ich mich leider nicht zum Bankräuber, schade eigentlich.
Am besten haben mir die Überfälle der Bewegung 2. Juni gefallen (Mohrenköpfe zu Beruhigung der angstvollen Kunden zu verteilen ist einfach genial), die sehr professionell durchgezogen wurden, sowie der fiktive Hightechbankraub den es so (noch) nicht gibt, sowie die "Verbrechen mit menschlichem Antlitz", wobei mich die Vorgehensweise des sanften Rosenheimer besonders beeindruckt hat (könnte als Vorbild dienen).
Eine sehr kurzweilige Lektüre, mal ernst, mal tragisch, mal heiter. Es fehlt nur der Hinweis: Nicht zur Nachahmung empfohlen ;o)
book rating: 8 out of 10"
Vabanque. Dieser Leser (etwas scrollen) ist aus Wien ;-)
"Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und interessant. Die Mischung aus Biographien und kurzen Artikeln zu den verschiedenen Aspekten von "Theorie und Praxis des Bankraubs" ist abwechslungsreich und macht das Schmökern leicht. Es wird klar, dass Bankraub kein gewöhnliches Verbrechen ist. Auch wenn die Motive üblicherweise profan sind (Verzweiflung, Geldmangel), wirkt der Bankraub immer auch als politisches Zeichen gegen die herrschenden Besitzverhältnisse, das von der normalen, nicht bankräuberischen Bevölkerung durchaus verstanden und goutiert wird. Besonders gefallen hat mir der Artikel über die quasi-religiösen Inszenierungen moderner Bankenarchitektur ("Kathedralen" aus Marmor, Stahl und Glas, Absperrungen zwischen den öffentlich zugänglichen Bereichen und denen der "Priester", der Tresor als "Allerheiligstes" etc.). Wirklich schlimm an dem Buch ist leider die verwendete Schrift, noch dazu auf dunklem Papier, die das Lesen unnötig anstrengend macht."
book rating: 8 out of 10
Einem Stuttgarter Leser hat natürlich die "Bewegung 2. Juni" "am besten gefallen":
"Nein, ich war nicht in Untersuchungshaft, ich habe nur aus Begeisterung über ein Bankraubhandbuch sofort dem Lehrgang begonnen anstatt einen Journaleintrag zu machen.
Zu meinem Bedauern eigne ich mich leider nicht zum Bankräuber, schade eigentlich.
Am besten haben mir die Überfälle der Bewegung 2. Juni gefallen (Mohrenköpfe zu Beruhigung der angstvollen Kunden zu verteilen ist einfach genial), die sehr professionell durchgezogen wurden, sowie der fiktive Hightechbankraub den es so (noch) nicht gibt, sowie die "Verbrechen mit menschlichem Antlitz", wobei mich die Vorgehensweise des sanften Rosenheimer besonders beeindruckt hat (könnte als Vorbild dienen).
Eine sehr kurzweilige Lektüre, mal ernst, mal tragisch, mal heiter. Es fehlt nur der Hinweis: Nicht zur Nachahmung empfohlen ;o)
book rating: 8 out of 10"
vabanque - am Freitag, 19. November 2004, 10:26 - Rubrik: Vabanque - Das Buch zum Blog
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