Nach Megacoup: Bankkunden in Aufruhr
Die Neue Kärtner Zeitung (4.1. 2005) berichtet, dass die Kunden der Laibacher SKB Bank nicht wirklich amüsiert sind:
Nach dem "Banküberfall des Jahrhunderts" in Slowenien fordern Geschädigte den Rücktritt der Aufsichtsratspräsidentin. Von den Tätern gab es vorerst keine Spur. Fluchtwagen bei Laibach entdeckt.
LAIBACH. Empörung, Wut und massive Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen der SKB Bank in Laibach: Nach dem Millionencoup zu Allerheiligen ist Slowenien im Aufruhr, die Geschädigten lassen ihrem Unmut freien Lauf.
Noch konnte von der Exekutive nicht genau geklärt werden, was sich in der Nacht auf Dienstag im Geldinstitut abgespielt hat. Mindestens drei schwer bewaffnete Täter hatten sich gegen 23 Uhr mit einer Kundenkarte und dem passenden Code Zutritt zu den Schließfächern der SKB-Bankzentrale in der Slovenska Cesta verschafft. Sie überwältigten die Sicherheitswachebeamten und knackten schließlich 420 der insgesamt 4900 Safes. Sieben Stunden lang dürften die Täter damit beschäftigt gewesen sein. Der Überfall wurde erst um 6 Uhr früh bemerkt. Seither fehlt von der Bande die Männer wurden als etwa 30 Jahre alt sowie eine Mischung aus Slowenisch und Serbokroatisch sprechend beschrieben jede Spur.
Fluchtwagen ausgebrannt
Auch der kurz darauf nahe der Laibacher Ringautobahn entdeckte Fluchtwagen (ein Kia Sephia) war völlig ausgebrannt. Die Schadenssumme konnte noch nicht beziffert werden, die Bank spricht von zehn Prozent der Gesamteinlagen. Laut Auskunft von Harald Stranzl, Sprecher der Österreichischen Botschaft in Laibach, dürften sich keine Österreicher unter den Bestohlenen befinden. "Noch hat sich diesbezüglich weder die Bank noch ein Kunde bei uns gemeldet", so Stranzl.
Bislang bekannte Betroffene forderten umgehend SKB-Aufsichtsratspräsidentin Cvetka Selsek zum Rücktritt auf. Die Chefin der viertgrößten Bank Sloweniens sagte, sie denke nur dann an eine Abdankung, sollte sie von den Eigentümern (mehrheitlich die französische Bank Societe Generale) dazu aufgefordert werden. Sie könne kein persönliches Verschulden erkennen.
Zudem wurde den Geschädigten versichert, dass der Schaden durch die Versicherung gedeckt sei - sofern nachgewiesen werden könne, was sich in den Schließfächern befunden hat.
Die Neue Kärtner Zeitung (4.1. 2005) berichtet, dass die Kunden der Laibacher SKB Bank nicht wirklich amüsiert sind:
Nach dem "Banküberfall des Jahrhunderts" in Slowenien fordern Geschädigte den Rücktritt der Aufsichtsratspräsidentin. Von den Tätern gab es vorerst keine Spur. Fluchtwagen bei Laibach entdeckt.
LAIBACH. Empörung, Wut und massive Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen der SKB Bank in Laibach: Nach dem Millionencoup zu Allerheiligen ist Slowenien im Aufruhr, die Geschädigten lassen ihrem Unmut freien Lauf.
Noch konnte von der Exekutive nicht genau geklärt werden, was sich in der Nacht auf Dienstag im Geldinstitut abgespielt hat. Mindestens drei schwer bewaffnete Täter hatten sich gegen 23 Uhr mit einer Kundenkarte und dem passenden Code Zutritt zu den Schließfächern der SKB-Bankzentrale in der Slovenska Cesta verschafft. Sie überwältigten die Sicherheitswachebeamten und knackten schließlich 420 der insgesamt 4900 Safes. Sieben Stunden lang dürften die Täter damit beschäftigt gewesen sein. Der Überfall wurde erst um 6 Uhr früh bemerkt. Seither fehlt von der Bande die Männer wurden als etwa 30 Jahre alt sowie eine Mischung aus Slowenisch und Serbokroatisch sprechend beschrieben jede Spur.
Fluchtwagen ausgebrannt
Auch der kurz darauf nahe der Laibacher Ringautobahn entdeckte Fluchtwagen (ein Kia Sephia) war völlig ausgebrannt. Die Schadenssumme konnte noch nicht beziffert werden, die Bank spricht von zehn Prozent der Gesamteinlagen. Laut Auskunft von Harald Stranzl, Sprecher der Österreichischen Botschaft in Laibach, dürften sich keine Österreicher unter den Bestohlenen befinden. "Noch hat sich diesbezüglich weder die Bank noch ein Kunde bei uns gemeldet", so Stranzl.
Bislang bekannte Betroffene forderten umgehend SKB-Aufsichtsratspräsidentin Cvetka Selsek zum Rücktritt auf. Die Chefin der viertgrößten Bank Sloweniens sagte, sie denke nur dann an eine Abdankung, sollte sie von den Eigentümern (mehrheitlich die französische Bank Societe Generale) dazu aufgefordert werden. Sie könne kein persönliches Verschulden erkennen.
Zudem wurde den Geschädigten versichert, dass der Schaden durch die Versicherung gedeckt sei - sofern nachgewiesen werden könne, was sich in den Schließfächern befunden hat.
vabanque - am Freitag, 4. November 2005, 10:03 - Rubrik: Millionencoup
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