Sascha Koesch, Fee Magdanz und Robert Stadler lassen uns via SPIEGEL ONLINE 14. August 2006 wissen:
Handy hoch! Bankräuber am Mobiltelefon
Nicht nur aus dem Handgepäck im Flugzeug, auch aus Banken könnten Handys bald dauerhaft verbannt werden: Ein US-Geldinstitut macht den Anfang, um Räubern den Kommunikationsvorteil zu nehmen.
Nachdem britische Sicherheitskräfte letzte Woche eine Anschlagsserie auf Passagierflugzeuge vereiteln konnten, stehen plötzlich Hustensaft, Handys oder MP3- Player im Handgepäck unter Terrorverdacht: Weil die gestoppten Attentäter während des Fluges als harmlose Flüssigkeiten getarnte Komponenten zu Sprengstoff vermischen und diese mittels manipulierten Mobiltelefonen oder iPods zünden wollten.
Handy und Bankräuber: Mobil koordinierte Komplizen?
Handy und Bankräuber: Mobil koordinierte Komplizen?
Und nach den Berichten über entsprechend verschärfte Sicherheitsbestimmungen für Flüge nach Großbritannien, haben wir uns in Gedanken schon einmal darauf eingestellt, künfitg wohl öfter auf unsere Gadgets im Handgepäck zu verzichten - sicher ist sicher.
Handy-Bann in der Bank
Vor diesem Hintergrund wirkt auch eine Sicherheitsmaßnahme der First National Bank in Chicago plötzlich weniger absurd: Laut der "Chicago Tribune" ist die Handy-Nutzung in den lokalen Bankfilalen jetzt genauso untersagt wie etwa das Tragen von Motorradhelmen. Dadurch soll verhindert werden, dass Bankräuber von Komplizen, die vor der Bank Schmiere stehen, rechtzeitig vor der nahenden Polizei gewarnt werden. Aber auch das Ausspähen der Räumlichkeiten mittels Kamera-Handys soll durch den Bann ausgeschlossen werden.
Handy am Räuberohr
Ganz abwegig sind diese Szenarien nicht, wie das Beispiel einer südafrikanischen Bande zeigt: Laut der Zeitung "The Herald" werden Kunden, die sich höhere Bargeldbeträge auszahlen lassen, zunächst unauffällig in der Bank fotografiert und die Bilder dann per MMS an Komplizen auf der Straße gesendet, damit sich die anschließenden Raubüberfälle auch garantiert lohnen.
Mit dem Handy-Bann der First-National werden sich allerdings bewaffnete Kriminelle kaum vom mobilen Telefonieren abhalten lassen, wie etwa die Frau, die im letzten November gleich vier Banken im US-Bundesstaat Virginia überfiel - und dabei permanent telefonierte. Psychologen mutmaßen, dass hinter dem dreist wirkenden Multitasking weniger wirklich dringende Anrufe standen, sondern dass die Frau sich durch die vermeintliche Normalität der Gespräche selbst Mut machen wollte.
Handy hoch! Bankräuber am Mobiltelefon
Nicht nur aus dem Handgepäck im Flugzeug, auch aus Banken könnten Handys bald dauerhaft verbannt werden: Ein US-Geldinstitut macht den Anfang, um Räubern den Kommunikationsvorteil zu nehmen.
Nachdem britische Sicherheitskräfte letzte Woche eine Anschlagsserie auf Passagierflugzeuge vereiteln konnten, stehen plötzlich Hustensaft, Handys oder MP3- Player im Handgepäck unter Terrorverdacht: Weil die gestoppten Attentäter während des Fluges als harmlose Flüssigkeiten getarnte Komponenten zu Sprengstoff vermischen und diese mittels manipulierten Mobiltelefonen oder iPods zünden wollten.
Handy und Bankräuber: Mobil koordinierte Komplizen?
Handy und Bankräuber: Mobil koordinierte Komplizen?
Und nach den Berichten über entsprechend verschärfte Sicherheitsbestimmungen für Flüge nach Großbritannien, haben wir uns in Gedanken schon einmal darauf eingestellt, künfitg wohl öfter auf unsere Gadgets im Handgepäck zu verzichten - sicher ist sicher.
Handy-Bann in der Bank
Vor diesem Hintergrund wirkt auch eine Sicherheitsmaßnahme der First National Bank in Chicago plötzlich weniger absurd: Laut der "Chicago Tribune" ist die Handy-Nutzung in den lokalen Bankfilalen jetzt genauso untersagt wie etwa das Tragen von Motorradhelmen. Dadurch soll verhindert werden, dass Bankräuber von Komplizen, die vor der Bank Schmiere stehen, rechtzeitig vor der nahenden Polizei gewarnt werden. Aber auch das Ausspähen der Räumlichkeiten mittels Kamera-Handys soll durch den Bann ausgeschlossen werden.
Handy am Räuberohr
Ganz abwegig sind diese Szenarien nicht, wie das Beispiel einer südafrikanischen Bande zeigt: Laut der Zeitung "The Herald" werden Kunden, die sich höhere Bargeldbeträge auszahlen lassen, zunächst unauffällig in der Bank fotografiert und die Bilder dann per MMS an Komplizen auf der Straße gesendet, damit sich die anschließenden Raubüberfälle auch garantiert lohnen.
Mit dem Handy-Bann der First-National werden sich allerdings bewaffnete Kriminelle kaum vom mobilen Telefonieren abhalten lassen, wie etwa die Frau, die im letzten November gleich vier Banken im US-Bundesstaat Virginia überfiel - und dabei permanent telefonierte. Psychologen mutmaßen, dass hinter dem dreist wirkenden Multitasking weniger wirklich dringende Anrufe standen, sondern dass die Frau sich durch die vermeintliche Normalität der Gespräche selbst Mut machen wollte.
vabanque - am Donnerstag, 14. September 2006, 09:00 - Rubrik: WerkzeugkastenDesBankraubs
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