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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Anton Tantner vom Wiener Adreßcomptoir-Blog weilt gerade in Prag und hat mich auf einen hierzulande kaum zur Kenntnis genommenen Millionencoup hingewiesen. Auf der Webseite von Radio Prag (04-12-2007) ist mehr zu erfahren. Demnach wird der Angestellte einer Prager Sicherheitsfirma verdächtigt, sich mit dem ihm anvertrauten Geld eines Geldtransporters davon gemacht zu haben:

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"Raub des Jahrhunderts: fast 21 Millionen Euro werden vermisst
Am vergangenen Samstag fuhr ein weißer Firmentransporter aus dem Gebäude eines Sicherheitsdienstes im Prager Stadtteil Žižkov. Alles wäre in Ordnung gewesen, wenn da nicht die 560 Millionen Kronen, etwa 21 Millionen Euro wären, die im Transporter lagerten. In Tschechien spricht man nun vom Raub des Jahrhunderts.
560 Millionen Kronen sind sehr viel Geld. Davon könnte man nicht nur in Tschechien gut leben. Man kann sich dafür zum Beispiel fast zwanzig schöne und geräumige historische Villen in Heidelberg kaufen oder 166 Luxuswagen Audi A8 mit der teuersten Ausstattung.

Tatverdächtig ist der dreißigjährige František Procházka, der bei dem Sicherheitsdienst G4S seit vier Monaten gearbeitet hat.
„In solchen Einrichtungen, wo Geld nachgezählt und aufbewahrt wird, gelten die strengsten Sicherheitsmaßnahmen. Es muss wirklich um eine Person gehen, die einen Zugang zum Geld hatte und die sich in der Firma gut auskannte,“ so Jan Kameník von der Assoziation der privaten Sicherheitsdienste.

Wie die Polizeisprecherin Eva Knolová dem Tschechischen Rundfunk mitteilte, ist František Procházka bewaffnet. Die Polizei fahndet aber nicht nur nach František Procházka, denn 560 Millionen Kronen in Banknoten wiegen über hundert Kilo. Die Polizei geht daher davon aus, dass einer oder mehrere Komplizen Procházka beim Geldumladen geholfen haben müssen. Der weiße Transporter wurde noch am Samstag im Prager Stadtteil Libeň gefunden, selbstverständlich leer.

Bis heute wurden die größten Diebstähle der jüngsten Vergangenheit nicht aufgeklärt. Im September 2002 wurden 153 Millionen Kronen entwendet, im März 2006 30 Millionen und fünf Monate später 77 Millionen. Alle Täter können das Geld bis heute ungestraft genießen.
Procházka hat also gute Chancen. Vielleicht sieht man ihn irgendwann in Heidelberg in einem seiner Audi A 8.

Dem Standard-Online-Angebot (5.12.2007) entnehmen wir eine APA-Meldung zum neuen Rekord in Wien:

"Die hohe Anzahl der Überfälle auf Banken, Postämter und Spielsalons ist ein Wiener Problem. Die Anzahl der Banküberfälle in ganz Österreich ist nach den Daten des Bundeskriminalamts jedenfalls rückläufig. Gab es im vergangenen Jahr bis 1. Dezember 131 Raube bei Banken und Postfilialen, waren es heuer im selben Zeitraum 114 derartiger Delikte. In Wien gab es im Vorjahr im ganzen Jahr 68 Banküberfälle, heuer waren es bis 1. Dezember 71, bis 5. Dezember 74.

In Wien wurde heute am Mittwoch der 74. Bankraub des Jahres verübt. Polizei-Experten erklären das Problem durch Personalmangel im Wiener Kriminaldienst. Verantwortliche im Landespolizeikommando weisen das zurück."


Dann wird über die angeblich zu geringe Zahl von Polizisten in Wien als Ursache gestritten. Aber das dürfte sich nicht ausgehen. Andenrorts sind noch viel weniger Polizisten unterwegs und die Zahl wächst dennoch nicht. Aber kann mir mal jemand erklären, was hier der Begriff "geopolitische Lage" erklärt?

"Geopolitische Lage

Für den amtsführenden Landespolizeikommandanten Generalmajor Karl Mahrer ist die geopolitische Lage Wiens einer der Hauptgründe. Die Zahl der Kriminalbeamten könne man nicht mit München vergleichen. "Bei uns arbeiten wesentlich mehr Leute in der Fläche, also Uniformierte, als an der Aufklärung von Kriminalität", erklärte er.

Aufkläungsrate

Laut dem interimistischen Leiter der kriminalpolizeilichen Abteilung, Hannes Scherz, wurden heuer bisher 26 der 74 Banküberfälle geklärt. Weitere neun Klärungen betreffen Fälle aus dem Vorjahr. Rund 50 Prozent beträgt normalerweise die Aufklärungsquote, wenn auch manche Fälle erst Monate oder Jahre später geklärt werden."


Mal sehen, was da noch auf uns zukommt ...

 

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