Eine uralte Idee "Melodien für Millionen) aus dem Umfeld der AutorInnen des Vabanque-Buches hat das Heidelberger Schauspiel wieder aufgenommen. Über den Liederabend "Kitsch & Crime" berichtet der Mannheimer Morgen (27.6.2008) unter der Überschrift "Eine Legende in Stereo":
"Mixtape für Bonnie und Clyde"
"Hätte das legendäre Gangster-Paar Bonnie und Clyde in ihrem Fluchtwagen über den Komfort eines Kassettenradios verfügt, welche Titel hätten sie wohl durch den Südwesten der USA begleitet? Alexander Peutz und sein Partner Michael Klubertanz gingen mit "Kitsch & Crime" dieser Frage nach und stellten den berühmten Kriminellen den Soundtrack ihres Lebens zusammen.
Marlene Dietrich wäre wohl erblasst, wenn sie die beiden Protagonisten in ihrer charakteristischen Verbrechergarderobe auf der Bühne erblickt hätte. In Nadelstreifen nehmen sie herumalbernd ihre Plätze ein, Peutz am Mikrofon und Klubertanz am Flügel. Eingebettet in kurze Exkurse über das Leben und Leiden der historischen Figuren, von ihrer beschwerlichen Kindheit an, über ihre erste Begegnung, diverse Gefängnisaufenthalte Clydes, bis hin zum jähen Tod des Paares, werden Interpretationen aus Rock, Pop, Blues und Soul dargeboten.
Das eingespielte Duo weiß musikalisch zu überzeugen, nicht zuletzt dank der liebevollen Klubertanzschen Arrangements und dessen pianistischer Virtuosität. Das Programm überzeugt indes nicht. Die Konstruktion um Bonnie und Clyde wirkt provisorisch, dient lediglich der Rechtfertigung dieses Abends.
Nur für Peutz-Fans
Darüber hinaus kommt erschwerend hinzu, dass man Alexander Peutz, der sein Talent als begnadeter Balladeninterpret erneut unter Beweis stellt, den hart gesottenen Bankräuber nur schwerlich abkauft. Auch die damit eng verknüpften Musikstücke des Blues, die einer von Tabak- und Alkoholkonsum geprägten, rauchigen und harten Männerstimme bedürfen, gelingen ihm nicht immer tadellos. "Kitsch & Crime" ist daher nur etwas für echte Peutz-Fans. Alle anderen sollten abwarten, bis ein Liederabend mit mehr Kitsch und weniger "Crime" eine Bühne findet."
Ceterum Censeo: Nun besteht aber das Problem, dass Bonnie & Clyde ja in Wirklichkeit alles Mögliche waren, aber am allerwenigsten Bankräuber.
"Mixtape für Bonnie und Clyde"
"Hätte das legendäre Gangster-Paar Bonnie und Clyde in ihrem Fluchtwagen über den Komfort eines Kassettenradios verfügt, welche Titel hätten sie wohl durch den Südwesten der USA begleitet? Alexander Peutz und sein Partner Michael Klubertanz gingen mit "Kitsch & Crime" dieser Frage nach und stellten den berühmten Kriminellen den Soundtrack ihres Lebens zusammen.
Marlene Dietrich wäre wohl erblasst, wenn sie die beiden Protagonisten in ihrer charakteristischen Verbrechergarderobe auf der Bühne erblickt hätte. In Nadelstreifen nehmen sie herumalbernd ihre Plätze ein, Peutz am Mikrofon und Klubertanz am Flügel. Eingebettet in kurze Exkurse über das Leben und Leiden der historischen Figuren, von ihrer beschwerlichen Kindheit an, über ihre erste Begegnung, diverse Gefängnisaufenthalte Clydes, bis hin zum jähen Tod des Paares, werden Interpretationen aus Rock, Pop, Blues und Soul dargeboten.
Das eingespielte Duo weiß musikalisch zu überzeugen, nicht zuletzt dank der liebevollen Klubertanzschen Arrangements und dessen pianistischer Virtuosität. Das Programm überzeugt indes nicht. Die Konstruktion um Bonnie und Clyde wirkt provisorisch, dient lediglich der Rechtfertigung dieses Abends.
Nur für Peutz-Fans
Darüber hinaus kommt erschwerend hinzu, dass man Alexander Peutz, der sein Talent als begnadeter Balladeninterpret erneut unter Beweis stellt, den hart gesottenen Bankräuber nur schwerlich abkauft. Auch die damit eng verknüpften Musikstücke des Blues, die einer von Tabak- und Alkoholkonsum geprägten, rauchigen und harten Männerstimme bedürfen, gelingen ihm nicht immer tadellos. "Kitsch & Crime" ist daher nur etwas für echte Peutz-Fans. Alle anderen sollten abwarten, bis ein Liederabend mit mehr Kitsch und weniger "Crime" eine Bühne findet."
Ceterum Censeo: Nun besteht aber das Problem, dass Bonnie & Clyde ja in Wirklichkeit alles Mögliche waren, aber am allerwenigsten Bankräuber.
vabanque - am Freitag, 27. Juni 2008, 08:17 - Rubrik: Theater
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