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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Bei "eines Tages" (25.12. 2008) - irgendein Spiegel Online-Ableger wird über einen spektakulären Weihnachstsüberfall berichtet.
Weihnachtsmann mit Waffe: An Heiligabend 1927 überfällt ein Gangster im Santa-Claus-Kostüm eine Bank in Texas. Der Überfall zieht eine der größten Verbrecherjagden des US-Staates Texas nach sich und wird später sogar von A. C. Greene in dem Buch "The Santa Claus Bank Robbery" verarbeitet.
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Im Vorspann wird auf den komischen Aspekt von Santa Klaus-Verbrechen abgehoben:

"Weihnachtsmänner mit Maschinenpistolen und Racheakte am Heiligabend: Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern immer wieder auch Inspiration für spektakuläre Verbrechen. Manchmal enden die weihnachtlichen Gaunerstücke tragisch. Meist aber sind die Christmas Crimes vor allem eins - urkomisch."


Wenn Santa Claus die Waffe zückt
Am Vormittag des 23. Dezember 1927 stapft ein kleiner, rundlicher Weihnachtsmann durch den Ortskern von Cisco, Texas. Wo er entlangläuft, erregt das Kerlchen im Santa-Claus-Outfit die Aufmerksamkeit der Kinder, die ihm ihre Weihnachtswünsche zurufen. Bald folgt ihm ein kleiner Tross auf seinem Weg. Dann betritt der Weihnachtsmann in Begleitung von zahlreichen Kindern die Filiale der First National Bank "Hallo Santa", begrüßen die Angestellten den Mann im rot-weißen Kostüm schmunzelnd.

Der allerdings zieht einen Revolver. "Hände hoch", gellt es durch den Raum. Drei ebenfalls bewaffnete Komplizen treten zwischen den anwesenden Bankkunden hervor - der weiße Rauschebart und seine hilfreichen Geister sind nicht zur Bescherung gekommen, sondern um den Banksafe auszuräumen. Nur wenige Momente darauf fällt der erste Schuss.

Santa Claus, in dessen Klamotten der Kleinkriminelle Marshall Ratliff steckt, hat seinen Sack blitzschnell mit Bargeld und Wertpapieren gefülllt - doch dann geht für das Gangster-Quartett alles schief, was schief gehen kann. Eine Kundin erkennt beim Eintreten in die Bank sofort die Situation und flüchtet. Minuten später rückt der Sheriff mit seinen Leuten an, während sich die Nachricht vom Raubüberfall wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet. Eine Menschenmenge versammelt sich vor der Bank, viele sind bewaffnet - erst Tage zuvor hatte die Bankenvereinigung von Texas eine Belohnung von 5000 Dollar auf jeden toten Bankräuber ausgesetzt, denn pro Tag werden zu jener Zeit drei bis fünf Banken ausgeraubt.

Santa auf der Flucht


Es kommt, wie es kommen muss: Ein heftiger Schusswechsel zwischen den Banditen und der Polizei sowie zahlreichen Bürgern von Cisco beginnt. Im Mauerwerk der Bank finden sich später mehr als 200 Kugeln. Mit zwei kleinen Mädchen als menschlichen Schutzschildern schießen sich die Bankräuber den Weg zu ihrem Auto frei, der Sheriff und ein Gehilfe werden tödlich getroffen. Doch auch zwei der Gangster tragen Schussverletzungen davon.

Trotzdem schaffen sie es mit ihren Geiseln bis zum Auto - dessen Tank allerdings ist leer, die Reifen sind zerschossen. Mit vorgehaltener Waffe stoppen sie ein vorbeikommendes Fahrzeug und zwingen den Fahrer, ihnen sein Auto zu überlassen. Der 14-jährige Junge aber nimmt geistesgegenwärtig den Zündschlüssel mit - was Santa Claus und seine Komplizen erst merken, als sie schon im Wagen sitzen.


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