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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
"No one ist innocent" - das wussten bereits good old Ronnie Bigss & The Sex Pistols. Insbesondere was den Bankraub angeht, ist - wie treue LeserInnen dieses Blogs wissen - jeder verdächtig. Deshalb ist es gar nicht so abwegig, wenn Schweizer Politiker Frau Merkel als Bankräuberin beschuldigen (Spiegel online, 02.02.2010):

"Kaum verklausuliert vergleichen die eidgenössischen Konservativen ihre deutsche Parteikollegin, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), mit einer Bankräuberin. "Was wir jetzt sehen, ist eine moderne Form von Banküberfall", sagte CVP-Nationalrat Pirmin Bischof der Online-Ausgabe des Zürcher "Tages-Anzeigers".

Und wenn SVP-Blocher behauptet: "«In der deutschen Regierung hat es Kriminelle»" (Tagesanzeiger, 2.3. 2010), dann kann man dem vorbehaltlos zustimmen. Aber ein bisschen absurd ist das schon und es riecht schon ziemlich nach einem Bandenkrieg zwischen rivalisierenden Regierungskriminellen, was sich da vor unseren Augen ereignet. Die einen kaufen geklaute Daten und die anderen ermutigen BürgerInnen anderer Staaten zu schwersten Formen von Wirtschaftskriminalität:

"Für viele ist das Bankgeheimnis ein Bankkundengeheimnis, bei dem der Schutz der Privatsphäre höchste Priorität genießt. "Man muss sich vor einem falsch gebauten Fiskalsystem in Sicherheit bringen dürfen, ohne physisch auszuwandern", sagte der Schweizer Privatbankier Konrad Hummler vor zwei Jahren in der "Weltwoche". "Das erfordert einen Bruch mit der Legalität."

Aber vermutlich können wir beruhigt zuschauen und uns die Weisheit zu Herzen nehmen: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich:

"Noch am vergangenen Wochenende beim Weltwirtschaftsforum in Davos konnten sich Schweizer Journalisten wie Politiker der deutschen Freundschaft versichern: "Die Freundschaft zwischen der Schweiz und Deutschland hält vieles aus", sagte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) im Schweizer Fernsehen." (ebd.)

Was so alles als Banküberfall durchgeht, heutzutage. Aber immerhin, es hat schon seine Logik. Es geht nicht mehr um das Geld, sondern um die Namen der Kunden.

Die Medien berichten: "Eidgenossen sehen ''moderne Form des Banküberfalls'' (Süddeutsche, 1.2.2010):

"Tatsächlich forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Fiskus bereits auf, die gestohlenen Bankdaten aus der Schweiz zu kaufen. Es müsse alles versucht werden, um an die von einem Informanten angebotenen Steuersünder-Daten heranzukommen.

(...)
Pirmin Bischof, Schweizer Nationalrat im Dienste der Christlichdemokratischen Volkspartei CVD sagte dem Züricher Tages-Anzeiger auf die Frage, was passiere, wenn der deutsche Finanzminister die Daten tatsächlich kaufe: "Das würde das Verhältnis der beiden Staaten nicht gerade verbessern." Das klingt wie eine Drohung.

Pirmin spricht im Fall der entwendeten Daten-CD von der "modernen Form eines Banküberfalls". Er hält es sogar für möglich, dass andere Länder Leute bei Schweizer Banken einschleusen, um Daten zu klauen. Indizien gebe es jedoch keine. Die Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard glaubt jedenfalls, da entstehe "ein richtiggehender Handel mit Kriminellen".


Tja Pack schlägt sich, Pack verträgt sich, womit mal wieder bewiesen ist, dass Kriminalität doch ein bisserl Definitionssache ist. Wenn Ihr Eure Kriminellen bei uns verfolgt ....

 

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