Trikont hat bereits vergangenen August eine CD zur Unterstützung der Kampagne zur Freilassung von Ronald Biggs veröffentlicht. Darüber haben wir anlässlich eines Briefwechsels zwischen Franz Dobler und dem Playboy bereits kurz berichtet:
Inzwischen ist die Kampagne überaus rührig geworden. Insbesondere auf der Homepage der Punk-Kombo Rauschangriff finden sich aufschlussreiche Materialien.
Bei den Trikontler gibt es auch noch ein paar Pressehinweise.
Ja und dann natürlich: "FREE Ronnie now!"
" FREE RONNIE BIGGS
Die Benefiz-EP jetzt bei Trikont bestellen:
Single allein 7,- € incl. Versandkosten, sonst 5,- € bei größerer Bestellung
1,50 € gehen an die Free Ronnie Biggs Campaign
Die Münchner Punkband RAUSCHANGRIFF hat am 8.August, pünktlich zu Ronnie Biggs' 75. Geburtstag und dem 41. Jahrestag des großen Postraubs, die "Free Ronnie Biggs"-EP veröffentlicht.
Die Platte wurde zusammen mit Michael Biggs, Ronnies brasilianischen Sohn aufgenommen, der dafür Mitte März in München weilte.
Michael Biggs war bereits in Brasilien ein Kinderstar und verkaufte mit seiner Band TURMA DO BALÃO MÁGICO Millionen von Platten. Er hat gerade in London sein neues Album "Third World Gringo" veröffentlicht.
vabanque - am Donnerstag, 17. März 2005, 13:18 - Rubrik: Biographien des Bankraubs
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Neue Geldscheine sollen die Verwertung einer Raubbeute verhindern.
"Pfund-Noten im Wert von 343 Millionen Euro will in Nordirland die Northern Bank gegen ihre alten Scheine umtauschen
Neue Pfund-Noten im Wert von 343 Millionen Euro will in Nordirland die Northern Bank gegen ihre alten Scheine umtauschen. Damit will sie die Millionenbeute von Bankräubern unbrauchbar machen.
Fast drei Monate nach dem größten Bankraub der britischen, ja vielleicht sogar der Weltgeschichte, sind die neuen Banknoten bereit: Die Geldautomaten der Northern Bank, der größten Geschäftsbank Nordirlands, spucken seit Samstag völlig neue Noten aus. Ab heute, Montag, gibt es auch an den Bankschaltern kein altes Geld mehr.
Die Betreiber der Bank hoffen, dass die Räuber auf ihrer Beute sitzen bleiben. "Es wird der größte Diebstahl von Altpapier werden", hatte Nordirlands Polizeichef Hugh Orde schon vor Wochen hoffnungsvoll verkündet.
IRA verdächtigt
Am 7. Jänner verkündete Polizeichef Orde, die Irisch-Republikanische Armee (IRA) stehe hinter dem Überfall. Er legte keine Beweise vor, und bis heute ist niemand angeklagt worden, aber in Belfast, Dublin und London sind sich Polizisten und Politiker einig: Es war die IRA.
Die nordirische Polizei und die IRA spielten dabei Katz und Maus. Im Jänner wurde gemeldet, die ersten identifizierbaren Banknoten aus der Beute seien in der Eishalle in Dundonald bei Belfast aufgetaucht. Mancher Zeitungsleser schmunzelte heimlich, denn Dundonald gehört zum Einflussbereich von Pfarrer Ian Paisleys Stellvertreter Peter Robinson. Wie kam die Beute in den Hinterhof von strengen Protestanten, wenn die IRA hinter der ganzen Sache stand?
Doch später musste die Polizei zugeben, dass sie selbst dieses Gerücht ausgestreut hatte, um anschließend die Mobiltelefone der Tatverdächtigen abzuhören. Die rächten sich, indem sie 50.000 Pfund, sauber in fünf Zellophanpackerln verschnürt, in der Toilette eines Landklubs deponierten, der vornehmlich von Polizeibeamten besucht wird. Und das blieb seither der einzige geborgene Teil der Beute."
Weiter Spekulationen um die politischen Hintergründe im Standard (13.3. 2005)
Was lehr uns das? Zuviel darf man offensichtlich auch nicht erbeuten ...
"Pfund-Noten im Wert von 343 Millionen Euro will in Nordirland die Northern Bank gegen ihre alten Scheine umtauschen
Neue Pfund-Noten im Wert von 343 Millionen Euro will in Nordirland die Northern Bank gegen ihre alten Scheine umtauschen. Damit will sie die Millionenbeute von Bankräubern unbrauchbar machen.
Fast drei Monate nach dem größten Bankraub der britischen, ja vielleicht sogar der Weltgeschichte, sind die neuen Banknoten bereit: Die Geldautomaten der Northern Bank, der größten Geschäftsbank Nordirlands, spucken seit Samstag völlig neue Noten aus. Ab heute, Montag, gibt es auch an den Bankschaltern kein altes Geld mehr.
Die Betreiber der Bank hoffen, dass die Räuber auf ihrer Beute sitzen bleiben. "Es wird der größte Diebstahl von Altpapier werden", hatte Nordirlands Polizeichef Hugh Orde schon vor Wochen hoffnungsvoll verkündet.
IRA verdächtigt
Am 7. Jänner verkündete Polizeichef Orde, die Irisch-Republikanische Armee (IRA) stehe hinter dem Überfall. Er legte keine Beweise vor, und bis heute ist niemand angeklagt worden, aber in Belfast, Dublin und London sind sich Polizisten und Politiker einig: Es war die IRA.
Die nordirische Polizei und die IRA spielten dabei Katz und Maus. Im Jänner wurde gemeldet, die ersten identifizierbaren Banknoten aus der Beute seien in der Eishalle in Dundonald bei Belfast aufgetaucht. Mancher Zeitungsleser schmunzelte heimlich, denn Dundonald gehört zum Einflussbereich von Pfarrer Ian Paisleys Stellvertreter Peter Robinson. Wie kam die Beute in den Hinterhof von strengen Protestanten, wenn die IRA hinter der ganzen Sache stand?
Doch später musste die Polizei zugeben, dass sie selbst dieses Gerücht ausgestreut hatte, um anschließend die Mobiltelefone der Tatverdächtigen abzuhören. Die rächten sich, indem sie 50.000 Pfund, sauber in fünf Zellophanpackerln verschnürt, in der Toilette eines Landklubs deponierten, der vornehmlich von Polizeibeamten besucht wird. Und das blieb seither der einzige geborgene Teil der Beute."
Weiter Spekulationen um die politischen Hintergründe im Standard (13.3. 2005)
Was lehr uns das? Zuviel darf man offensichtlich auch nicht erbeuten ...
sparkassenkunde - am Montag, 14. März 2005, 16:29 - Rubrik: Millionencoup
In New York wird der erste Bankraub der USA registriert. Die Beute beträgt 245.000 Dollar.
Vgl. a. Wikipedia.
Vgl. a. Wikipedia.
sparkassenkunde - am Samstag, 12. März 2005, 21:03 - Rubrik: Bankraub-Trends
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Dem Bankraub auf der Spur
ist wienweb.at (6.3 2005);
"Banküberfälle gehören in Wien zum traurigen Alltag. Im Jahr 2005 wurden bereits 18 Geldinstitute überfallen. Damit steuert die Bundeshauptstadt nach dem Rekordjahr 2004 erneut auf rekordverdächtigem Kurs. (...) Ende Februar 2004 gab es in Wien noch keine zehn Banküberfälle. Und das, obwohl 2004 mit 67 Überfällen ein Rekordjahr war. Ein - auch im internationalen Vergleich - unerreichter Spitzenwert. (...) Wie reagiert die Polizei?
Erst einmal mit einem Gipfel. Am Montag vergangener Woche trafen sich Spitzenrepräsentanten der Wiener Exekutive um 10.00 Uhr am Schottenring mit Innenministerin Liese Prokop und stellten sich der Presse. Konkrete Antworten blieb man freilich schuldig."
Nachahmungsbankräuber und Professionalisierung sind zwei Erklärungen, überaltete Sicherheitssysteme der Banken eine weitere:
"Doch nicht nur Nachahmungstäter machen laut dem Wiener Kriminologen Christian Grafl den Panzerknacker-Boom aus. Grafl macht auch professionelle Gruppen, die der organisierten Kriminalität zuzurechnen sind, verantwortlich dafür."
Ausserdem habe die Polizeitcomputer ausgespuckt, dass Freitag, der Tag des Bankraubs ist.
Anlässlich des Bankraubs Nr. 18 in Wien kündigt die Polizei
"Strategien gegen den Bankraub-Hype" an:
Bei der Pressekonferenz am Schottenring kündigte indes der Wiener Kriminalamtsdirektor Roland Horngacher neue Strategien gegen den Bankraub-Hype an. "Wir sind in Phase 2", sagte Horngacher und meinte damit eine intensivere Überwachung der Bankinstitute durch die Exekutive. Über Phase 3 wird nachgedacht. Das würde bedeuten, dass die Banken von sich aus effektivere Vorkehrungen gegen Banküberfälle treffen müssen.
Interview von wienweb.at (6.3. 2005) mit Brigadier Gerhard Lang. Er ist im Bundeskriminalamt zuständig für Strategieentwicklung gegen die Verbrechensbekämpfung in Österreich. Unter anderem wird er gefragt:
"Haben Sie eine Erklärung, warum Kriminalität in Österreich seit Monaten so häufig in der Öffentlichkeit diskutiert wird, obwohl nach offizieller Lesart die Verbrechen zurückgehen?"
Dabei kommt heraus, dass es das Wiener BKA ist, dass bewusst in die Öffentlichkeit gegangen ist:
"Bis 2003 gab es keine Kriminalstatistik, zumindest nicht eine monatliche Veröffentlichung. Wir haben im Dezember 2003 damit begonnen, monatlich die Statistik zu veröffentlichen. Bis dahin ist das nur einmal jährlich passiert. (..,) Wir setzen uns damit bewusst der Öffentlichkeit aus und machen die Diskussion und die Probleme transparent. Daher die häufigen Diskussionen in den Medien darüber. "
Offensichtlich haben wir es mit einer regelrechten Mobilisierungskampagne seitens der Polizei zu tun:
"Gleichzeitig wendet sich die Exekutive verstärkt an die Bevölkerung und sagt: Prävention ist wichtig, auch der Bürger kann Vorkehrungen gegen Verbrecher treffen. "
Zur Frage der Häufung der Banküberfälle in Wien:
"wienweb.at: Gibt es bei der Wiener Polizei eine Erklärung dafür, warum Wien bei Banküberfällen im internationalen Spitzenfeld liegt?
Lang: Das ist ein Phänomen, das wir im internationalen Vergleich beobachten und auch mit Sicherheitsexperten aus anderen Metropolen diskutieren. Sie können es, aus der Sicht der Täter, vielleicht mit zwei Lokalen vergleichen. Ein Lokal ist voll besetzt, so, dass Sie vielleicht nicht einmal mehr einen Sitzplatz bekommen. Das andere ist leer und hat keine Gäste. In welches gehen Sie? Wohl trotzdem in das voll gefüllte.
wienweb.at: Das heißt, es geht um den Nachahmungseffekt?
Lang: Richtig. Wenn es teilweise relativ leicht funktioniert, eine Bank mit nur einem Zettel zu überfallen - wie geschehen - dann zieht das natürlich weitere Täter, die finanzielle Probleme haben, an. Unsere beste Abschreckung ist die Festnahme von Bankräubern. Aber die Polizei fordert auch die Unterstützung durch die Banken. Viele Banken haben überaltete Überwachungssysteme, auch, weil sie gegen Überfälle versichert sind. Die Videobilder sind oft sehr schlecht. Natürlich soll eine Bank kein Fort Knox werden, aber mehr Investitionen in die Sicherheit sind etwas, das wir fordern und den Banken auch sagen. Ich gehe davon aus, dass sich die Banken etwas überlegen müssen.
wienweb.at: Zu welcher Uhrzeit werden meistens die Banken überfallen?
Lang: Es gibt drei auffallende statistische Werte. Einmal vor dem Aufsperren am Morgen. Der zweite signifikante Zeitpunkt ist vor dem Zusperren vor der Mittagspause. Und noch ein dritter Höhepunkt am Nachmittag, ich weiß aber jetzt nicht genau, wann."
Noch ein paar Zahlen, die zeigen, dass die Kriminalität in Österreich insgesamt zurückgegangen ist.
ist wienweb.at (6.3 2005);
"Banküberfälle gehören in Wien zum traurigen Alltag. Im Jahr 2005 wurden bereits 18 Geldinstitute überfallen. Damit steuert die Bundeshauptstadt nach dem Rekordjahr 2004 erneut auf rekordverdächtigem Kurs. (...) Ende Februar 2004 gab es in Wien noch keine zehn Banküberfälle. Und das, obwohl 2004 mit 67 Überfällen ein Rekordjahr war. Ein - auch im internationalen Vergleich - unerreichter Spitzenwert. (...) Wie reagiert die Polizei?
Erst einmal mit einem Gipfel. Am Montag vergangener Woche trafen sich Spitzenrepräsentanten der Wiener Exekutive um 10.00 Uhr am Schottenring mit Innenministerin Liese Prokop und stellten sich der Presse. Konkrete Antworten blieb man freilich schuldig."
Nachahmungsbankräuber und Professionalisierung sind zwei Erklärungen, überaltete Sicherheitssysteme der Banken eine weitere:
"Doch nicht nur Nachahmungstäter machen laut dem Wiener Kriminologen Christian Grafl den Panzerknacker-Boom aus. Grafl macht auch professionelle Gruppen, die der organisierten Kriminalität zuzurechnen sind, verantwortlich dafür."
Ausserdem habe die Polizeitcomputer ausgespuckt, dass Freitag, der Tag des Bankraubs ist.
Anlässlich des Bankraubs Nr. 18 in Wien kündigt die Polizei
"Strategien gegen den Bankraub-Hype" an:
Bei der Pressekonferenz am Schottenring kündigte indes der Wiener Kriminalamtsdirektor Roland Horngacher neue Strategien gegen den Bankraub-Hype an. "Wir sind in Phase 2", sagte Horngacher und meinte damit eine intensivere Überwachung der Bankinstitute durch die Exekutive. Über Phase 3 wird nachgedacht. Das würde bedeuten, dass die Banken von sich aus effektivere Vorkehrungen gegen Banküberfälle treffen müssen.
Interview von wienweb.at (6.3. 2005) mit Brigadier Gerhard Lang. Er ist im Bundeskriminalamt zuständig für Strategieentwicklung gegen die Verbrechensbekämpfung in Österreich. Unter anderem wird er gefragt:
"Haben Sie eine Erklärung, warum Kriminalität in Österreich seit Monaten so häufig in der Öffentlichkeit diskutiert wird, obwohl nach offizieller Lesart die Verbrechen zurückgehen?"
Dabei kommt heraus, dass es das Wiener BKA ist, dass bewusst in die Öffentlichkeit gegangen ist:
"Bis 2003 gab es keine Kriminalstatistik, zumindest nicht eine monatliche Veröffentlichung. Wir haben im Dezember 2003 damit begonnen, monatlich die Statistik zu veröffentlichen. Bis dahin ist das nur einmal jährlich passiert. (..,) Wir setzen uns damit bewusst der Öffentlichkeit aus und machen die Diskussion und die Probleme transparent. Daher die häufigen Diskussionen in den Medien darüber. "
Offensichtlich haben wir es mit einer regelrechten Mobilisierungskampagne seitens der Polizei zu tun:
"Gleichzeitig wendet sich die Exekutive verstärkt an die Bevölkerung und sagt: Prävention ist wichtig, auch der Bürger kann Vorkehrungen gegen Verbrecher treffen. "
Zur Frage der Häufung der Banküberfälle in Wien:
"wienweb.at: Gibt es bei der Wiener Polizei eine Erklärung dafür, warum Wien bei Banküberfällen im internationalen Spitzenfeld liegt?
Lang: Das ist ein Phänomen, das wir im internationalen Vergleich beobachten und auch mit Sicherheitsexperten aus anderen Metropolen diskutieren. Sie können es, aus der Sicht der Täter, vielleicht mit zwei Lokalen vergleichen. Ein Lokal ist voll besetzt, so, dass Sie vielleicht nicht einmal mehr einen Sitzplatz bekommen. Das andere ist leer und hat keine Gäste. In welches gehen Sie? Wohl trotzdem in das voll gefüllte.
wienweb.at: Das heißt, es geht um den Nachahmungseffekt?
Lang: Richtig. Wenn es teilweise relativ leicht funktioniert, eine Bank mit nur einem Zettel zu überfallen - wie geschehen - dann zieht das natürlich weitere Täter, die finanzielle Probleme haben, an. Unsere beste Abschreckung ist die Festnahme von Bankräubern. Aber die Polizei fordert auch die Unterstützung durch die Banken. Viele Banken haben überaltete Überwachungssysteme, auch, weil sie gegen Überfälle versichert sind. Die Videobilder sind oft sehr schlecht. Natürlich soll eine Bank kein Fort Knox werden, aber mehr Investitionen in die Sicherheit sind etwas, das wir fordern und den Banken auch sagen. Ich gehe davon aus, dass sich die Banken etwas überlegen müssen.
wienweb.at: Zu welcher Uhrzeit werden meistens die Banken überfallen?
Lang: Es gibt drei auffallende statistische Werte. Einmal vor dem Aufsperren am Morgen. Der zweite signifikante Zeitpunkt ist vor dem Zusperren vor der Mittagspause. Und noch ein dritter Höhepunkt am Nachmittag, ich weiß aber jetzt nicht genau, wann."
Noch ein paar Zahlen, die zeigen, dass die Kriminalität in Österreich insgesamt zurückgegangen ist.
vabanque - am Freitag, 11. März 2005, 11:29 - Rubrik: Wien 2005
AUS DUBLIN RALF SOTSCHECK für die taz (8.3. 2005)
"Die IRA, bewaffneter Arm der Sinn Féin, sorgt mit immer neuen Skandalen für die Marginalisierung der eigenen Leute.
Auf einen gigantischen Bankraub, dessen Beute bei IRA-Sympathisanten auftaucht, folgte ein Mord an einem treuen Anhänger"
Während der Mord Sympathien kostet, verhält es sich bei dem Bankraub erwartungsgemäß etwas anderes (jedenfalls in der eigenen Anhängerschaft):
"Unter dem Bankraub litten die Wahlchancen von Sinn Féin kaum. Doch nach dem Mord an McCartney sank die Unterstützung der Partei in der Republik Irland von elf auf neun Prozent."
Vgl. a. Jungle World (2.3. 2005):
"Sinn Fein unter Beschuss
Nach einem spektakulären Bankraub und einem Mord in Belfast haben die nordirischen Republikaner ein Imageproblem.
(...)
Mehr als der Überfall, den viele Nordiren bei der Konfessionen mit einer gewissen Schadenfreude kommentieren, schadet Sinn Fein ein Mord, der Anfang Februar in Belfast verübt wurde. Gerry Adams forderte daraufhin die Bevölkerung auf, die Täter nicht zu schützen – ein Schritt, der nicht zu unterschätzen ist, weil in vielen Vierteln Belfasts der britischen Polizei üblicherweise nur mit Misstrauen begegnet wird."
"Die IRA, bewaffneter Arm der Sinn Féin, sorgt mit immer neuen Skandalen für die Marginalisierung der eigenen Leute.
Auf einen gigantischen Bankraub, dessen Beute bei IRA-Sympathisanten auftaucht, folgte ein Mord an einem treuen Anhänger"
Während der Mord Sympathien kostet, verhält es sich bei dem Bankraub erwartungsgemäß etwas anderes (jedenfalls in der eigenen Anhängerschaft):
"Unter dem Bankraub litten die Wahlchancen von Sinn Féin kaum. Doch nach dem Mord an McCartney sank die Unterstützung der Partei in der Republik Irland von elf auf neun Prozent."
Vgl. a. Jungle World (2.3. 2005):
"Sinn Fein unter Beschuss
Nach einem spektakulären Bankraub und einem Mord in Belfast haben die nordirischen Republikaner ein Imageproblem.
(...)
Mehr als der Überfall, den viele Nordiren bei der Konfessionen mit einer gewissen Schadenfreude kommentieren, schadet Sinn Fein ein Mord, der Anfang Februar in Belfast verübt wurde. Gerry Adams forderte daraufhin die Bevölkerung auf, die Täter nicht zu schützen – ein Schritt, der nicht zu unterschätzen ist, weil in vielen Vierteln Belfasts der britischen Polizei üblicherweise nur mit Misstrauen begegnet wird."
vabanque - am Donnerstag, 10. März 2005, 22:24 - Rubrik: Lotto und Bankraubphantasien
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Am 4. März protestierten ab 7 Uhr vor der Deutschen Bundesbank in Erfurt Sicherheitsdienstbeschäftigte gegen Armutslohn. Die Einfahrt der Geld- und Werttransporteure wurde ca. eine Stunde behindert. Die Gewerkschaft ver.di fordert den Bundesverband Deutscher Sach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) auf, mit einem akzeptablen Angebot wieder in die Verhandlungen einzutreten.
Es wird nicht hingenommen, dass ArbeitnehmerInnen, die seit 15 Jahren mit Armutslohn überleben müssen, eine Lohnanhebung von lediglich 8,- bis 12,- im Monat bekommen sollen.
Die Protestaktionen bis hin zu Arbeitskampfmaßnahmen werden erst
eingestellt, wenn der Arbeitgeberverband anerkennt, dass die Arbei t der Sicherheitsdienstbeschäftigten mit akzeptablem Einkommen gewürditg werden muss.
Da drei Polizisten mit der Niederschlagung eines Gewerkschaftssekretär eingegriffen haben, wird Strafanzeige und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Polizeibeamte erstattet.
Vgl. a. die Ausführung bei LabourNet
Es wird nicht hingenommen, dass ArbeitnehmerInnen, die seit 15 Jahren mit Armutslohn überleben müssen, eine Lohnanhebung von lediglich 8,- bis 12,- im Monat bekommen sollen.
Die Protestaktionen bis hin zu Arbeitskampfmaßnahmen werden erst
eingestellt, wenn der Arbeitgeberverband anerkennt, dass die Arbei t der Sicherheitsdienstbeschäftigten mit akzeptablem Einkommen gewürditg werden muss.
Da drei Polizisten mit der Niederschlagung eines Gewerkschaftssekretär eingegriffen haben, wird Strafanzeige und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Polizeibeamte erstattet.
Vgl. a. die Ausführung bei LabourNet
sparkassenkunde - am Freitag, 4. März 2005, 13:02 - Rubrik: Ueber Banken
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"Montag als Tag der Bankräuber"
Die Wiener Bankraubwelle des Jahres 2004 geht weiter. Der Standard (1.3. 2005)- aber auch andere Zeitungen berichten ausführlich über die anhaltende und offenbar nachhaltige Entwicklung des Bankraubs in der österreichischen Hauptstadt. Berichtet wird auch über die geplanten Gegenmaßnahmen und es ist nun schon der dritten "Sicherheitsgipfel" mit den Bankinstituten anberaumt.
Positiv bewertet wird auch das jüngste Gerichtsurteil in Sachen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen, dass "hilft bei dem Bestreben, die Banken mehr einzubinden" wie es die Polizeivizepräsidentin Michaela Pfeifenberger formulierte.

"Bankräuber geben sich die Klinke in die Hand"
heißt es im Standard vom 23.2. 2005:
"Einzeltäter, getrieben von Geldnot, sieht Christian Grafl, Kriminologe an der Uni Wien, als eine Tätergruppe - eine von mehreren. Daneben gebe es professionelle Gruppen, die der organisierten Kriminalität zuzurechnen seien, sowie "Nachahmungstäter", die von Überfällen lesen und so die "letzte Initialzündung" bekommen.
Strafmaß ausreichend
Dass man zur Abschreckung das Strafmaß anheben soll, hält der Kriminologe für wenig sinnvoll: "Jeder Mensch weiß doch, dass das verboten ist und man im Gefängnis landet. Wer aus Verzweiflung und Not handelt, denkt aber nicht dran. Und die Professionellen gehen davon aus, dass sie nicht erwischt werden."
Gleichzeitig warnt der Kriminologe auch davor, die Sicherheit der Geldinstitute drastisch zu erhöhen: Mit technischen Sicherungen wie Schleusen könne das Risiko eines Überfalls zwar minimiert werden. Vor allem bei den professionellen Banden zeige sich aber, dass "dann die Brutalität zunimmt" - es etwa zu Geiselnahmen kommt. Außerdem müsse auch die Akzeptanz der Kunden mitbedacht werden. Grafl: "Wer will schon an drei Bewaffneten vorbei durch drei Schleusen in seine Bank gehen?"
Na das hört sich aber mal vernünftig an!
Ob es was hilft. Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis ist bekanntlich nicht so einfach.
Am 1.3. lesen wir dann in der ominiösen "Heute"-Zeitung, die in Wien kostenlos in den U-Bahnen verteilt wird:
"Zu viele Räuber, Diebe: Polizei bittet um Hilfe! Und Innneministerium präsentiert neue 'Kriminalstrategie' für Wien."
Bloss was wären diese Zeitungen ohne Banküberfälle?
Die Wiener Bankraubwelle des Jahres 2004 geht weiter. Der Standard (1.3. 2005)- aber auch andere Zeitungen berichten ausführlich über die anhaltende und offenbar nachhaltige Entwicklung des Bankraubs in der österreichischen Hauptstadt. Berichtet wird auch über die geplanten Gegenmaßnahmen und es ist nun schon der dritten "Sicherheitsgipfel" mit den Bankinstituten anberaumt.
Positiv bewertet wird auch das jüngste Gerichtsurteil in Sachen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen, dass "hilft bei dem Bestreben, die Banken mehr einzubinden" wie es die Polizeivizepräsidentin Michaela Pfeifenberger formulierte.

"Bankräuber geben sich die Klinke in die Hand"
heißt es im Standard vom 23.2. 2005:
"Einzeltäter, getrieben von Geldnot, sieht Christian Grafl, Kriminologe an der Uni Wien, als eine Tätergruppe - eine von mehreren. Daneben gebe es professionelle Gruppen, die der organisierten Kriminalität zuzurechnen seien, sowie "Nachahmungstäter", die von Überfällen lesen und so die "letzte Initialzündung" bekommen.
Strafmaß ausreichend
Dass man zur Abschreckung das Strafmaß anheben soll, hält der Kriminologe für wenig sinnvoll: "Jeder Mensch weiß doch, dass das verboten ist und man im Gefängnis landet. Wer aus Verzweiflung und Not handelt, denkt aber nicht dran. Und die Professionellen gehen davon aus, dass sie nicht erwischt werden."
Gleichzeitig warnt der Kriminologe auch davor, die Sicherheit der Geldinstitute drastisch zu erhöhen: Mit technischen Sicherungen wie Schleusen könne das Risiko eines Überfalls zwar minimiert werden. Vor allem bei den professionellen Banden zeige sich aber, dass "dann die Brutalität zunimmt" - es etwa zu Geiselnahmen kommt. Außerdem müsse auch die Akzeptanz der Kunden mitbedacht werden. Grafl: "Wer will schon an drei Bewaffneten vorbei durch drei Schleusen in seine Bank gehen?"
Na das hört sich aber mal vernünftig an!
Ob es was hilft. Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis ist bekanntlich nicht so einfach.
Am 1.3. lesen wir dann in der ominiösen "Heute"-Zeitung, die in Wien kostenlos in den U-Bahnen verteilt wird:
"Zu viele Räuber, Diebe: Polizei bittet um Hilfe! Und Innneministerium präsentiert neue 'Kriminalstrategie' für Wien."
Bloss was wären diese Zeitungen ohne Banküberfälle?
vabanque - am Mittwoch, 2. März 2005, 12:21 - Rubrik: Wien 2005
Nachzutragen ist auch noch ein Bericht auf der Titelseite der Stuttgarter Zeitung (16.2.2005 - leider nicht online) über einen todkranken 53jährigen Ladenbesitzer aus Ligurien, der zum Serienbankräuber geworden sei, "um seine Familie finanziell abzusichern".
In dem Artikel wird auch über das Verständnis der italienischen Zeitungen berichtet: "Niemand in Italien stellt den Mann an den Pranger."
Ja, ja, die Italiener, die haben es halt mit der Familie.
In dem Artikel wird auch über das Verständnis der italienischen Zeitungen berichtet: "Niemand in Italien stellt den Mann an den Pranger."
Ja, ja, die Italiener, die haben es halt mit der Familie.
vabanque - am Mittwoch, 2. März 2005, 11:48 - Rubrik: Lotto und Bankraubphantasien
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Die taz (24.2. 2005) berichtet:

"Wanted-Plakate hängen wohl demnächst in Marienfelde. Dort haben drei Maskierte am Dienstagabend eine Commerzbankfiliale überfallen. Die Räuber entkamen mit einem Koffer voller Geld. Um Kunden vom Betreten der Filiale abzuhalten, postierten sie davor einen Werbeaufsteller mit dem Text: "Sehr geehrte Kunden, leider sind heute unsere EC-Automaten defekt - Wir bitten um Verständnis"
Vgl. ausführlicher die Yahoo-Nachrichten (23.2. 2005)

"Wanted-Plakate hängen wohl demnächst in Marienfelde. Dort haben drei Maskierte am Dienstagabend eine Commerzbankfiliale überfallen. Die Räuber entkamen mit einem Koffer voller Geld. Um Kunden vom Betreten der Filiale abzuhalten, postierten sie davor einen Werbeaufsteller mit dem Text: "Sehr geehrte Kunden, leider sind heute unsere EC-Automaten defekt - Wir bitten um Verständnis"
Vgl. ausführlicher die Yahoo-Nachrichten (23.2. 2005)
vabanque - am Mittwoch, 2. März 2005, 11:32 - Rubrik: Trachtenkunde des Bankraubs
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Der Wiener Kurier (14.2.2005) berichtet über eine Kontroverse zwischen deutschen Konsumentenschützern, die vor Einlagen über 7.000 Euro bei österreichischen Banken warnten. In diesem Zusammenhang waren die Austro-Banker empört. Inzwischen wurde der ursprüngliche Gesetzentwurf revidiert.
Wien. Über eine Reform der Einlagensicherung wollte das Finanzministerium ursprünglich den Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung von 20.000 auf 30.000 Euro ausdehnen, dabei aber (ab einem Sockelbetrag von 7.000 Euro) einen zehn-prozentigen Selbstbehalt einführen. Das hätte bedeutet: Von einer Sparsumme zwischen 7.000 und 30.000 Euro hätte der Sparer im Fall des Zusammenbruchs "seiner" Bank dann nur 90 Prozent wieder bekommen. Dieser Sparer-Selbstbehalt war innerhalb der Regierung heftig umstritten gewesen. Im neuen Entwurf des Finanzressorts, der am Dienstag im Ministerrat behandelt werden soll, findet sich weder der Selbstbehalt noch die erhöhte Sicherungsgrenze.
Die Novelle zum Bankwesengesetz (BWG) mit dem Selbstbehalt im Fall von Bankkonkursen wäre vor allem vom Bankenverband erwünscht gewesen. Denn die einzigen Pleiten von Kreditinstituten in den vergangenen Jahrzehnten betrafen jeweils den Sektor der Aktienbanken.
Für Empörung bei den österreichischen Banken hat zuletzt ein Aufruf der deutschen Stiftung Warentest gesorgt, wegen der mit dem geplanten Selbstbehalt verbundenen Unsicherheit um eine "deutliche Reduktion" der Einlagensicherung von größeren Einlagen in Österreich abzusehen: Teile der österreichischen Regierung, so hieß es im Magazin "Finanztest" der deutschen Konsumentenschutzorganisation, "wollen den Schutz für Sparer verschlechtern". Damit, so das deutsche Magzain weiter, würde sich etwa auch der Schutz für die deutschen Sparer der österreichisch-türkischen Deniz- und Vakifbank verschlechtern. Beide Banken haben ihren Hauptsitz in Wien und Zweigstellen in Frankfurt am Main. Sie böten derzeit attraktive Zinsen. Schließlich der "Tipp" der Stiftung Warentest in dem Magazin: "Kunden legen bei einer österreichischen Bank vorerst besser keine Geldbeträge über 7.000 Euro für längere Zeit fest an."
Wien. Über eine Reform der Einlagensicherung wollte das Finanzministerium ursprünglich den Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung von 20.000 auf 30.000 Euro ausdehnen, dabei aber (ab einem Sockelbetrag von 7.000 Euro) einen zehn-prozentigen Selbstbehalt einführen. Das hätte bedeutet: Von einer Sparsumme zwischen 7.000 und 30.000 Euro hätte der Sparer im Fall des Zusammenbruchs "seiner" Bank dann nur 90 Prozent wieder bekommen. Dieser Sparer-Selbstbehalt war innerhalb der Regierung heftig umstritten gewesen. Im neuen Entwurf des Finanzressorts, der am Dienstag im Ministerrat behandelt werden soll, findet sich weder der Selbstbehalt noch die erhöhte Sicherungsgrenze.
Die Novelle zum Bankwesengesetz (BWG) mit dem Selbstbehalt im Fall von Bankkonkursen wäre vor allem vom Bankenverband erwünscht gewesen. Denn die einzigen Pleiten von Kreditinstituten in den vergangenen Jahrzehnten betrafen jeweils den Sektor der Aktienbanken.
Für Empörung bei den österreichischen Banken hat zuletzt ein Aufruf der deutschen Stiftung Warentest gesorgt, wegen der mit dem geplanten Selbstbehalt verbundenen Unsicherheit um eine "deutliche Reduktion" der Einlagensicherung von größeren Einlagen in Österreich abzusehen: Teile der österreichischen Regierung, so hieß es im Magazin "Finanztest" der deutschen Konsumentenschutzorganisation, "wollen den Schutz für Sparer verschlechtern". Damit, so das deutsche Magzain weiter, würde sich etwa auch der Schutz für die deutschen Sparer der österreichisch-türkischen Deniz- und Vakifbank verschlechtern. Beide Banken haben ihren Hauptsitz in Wien und Zweigstellen in Frankfurt am Main. Sie böten derzeit attraktive Zinsen. Schließlich der "Tipp" der Stiftung Warentest in dem Magazin: "Kunden legen bei einer österreichischen Bank vorerst besser keine Geldbeträge über 7.000 Euro für längere Zeit fest an."
vabanque - am Mittwoch, 2. März 2005, 11:08 - Rubrik: Ueber Banken
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berichtete die Netzzeitung (18. Feb 2005)
Irische Polizei stellt Geld sicher
Die Polizei geht davon aus, dass die IRA in den größten Bankraub Nordirlands verwickelt ist. Ein Teil des Geldes wurde sichergestellt.
Runds zwei Monate nach dem größten Banküberfall in der nordirischen Geschichte hat die Polizei in Irland zwei Männer festgenommen. Britische Medien berichteten, beide seien Mitglieder der Partei Sinn Fein, die als politische Vertretung der Untergrundbewegung IRA gilt.
Irische Polizei stellt Geld sicher
Die Polizei geht davon aus, dass die IRA in den größten Bankraub Nordirlands verwickelt ist. Ein Teil des Geldes wurde sichergestellt.
Runds zwei Monate nach dem größten Banküberfall in der nordirischen Geschichte hat die Polizei in Irland zwei Männer festgenommen. Britische Medien berichteten, beide seien Mitglieder der Partei Sinn Fein, die als politische Vertretung der Untergrundbewegung IRA gilt.
vabanque - am Mittwoch, 2. März 2005, 10:59 - Rubrik: Millionencoup
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berichtete noch im Februar der Wiener "Kurier" (17.2.2005):
"Wien - Die Bank Austria-Creditanstalt (BA-CA) muss einer Kundin, die nach dem Beheben von 28.000 Euro in einer Filiale in Wien-Fünfhaus auf dem Heimweg überfallen wurde, die Beute zur Gänze ersetzen. Das hat das Wiener Oberlandesgericht (OLG) in einem 20 Seiten starken Urteil entschieden, in dem der Bank das Alleinverschulden zugesprochen wurde. Die BA-CA akzeptiert die Entscheidung und kündigte am Donnerstagnachmittag ein Maßnahmenpaket zum Schutz der Kunden an."
(...)
Kundenschutz ist Pflicht
"Die Bank ist nicht nur verpflichtet, ihre Mitarbeiter vor Überfällen zu schützen und zu diesem Zweck - wie es manchmal geschieht - Sicherheitsbeamte in den Filialen abzustellen, sondern auch ihre Kunden", so das OLG in der Entscheidung 2 R 270/04x. Der Schutz der Kunden erstrecke sich nicht nur auf den Innenraum der Filiale, sondern auch außerhalb derselben auf den gefahrlosen Zu- und Abgang. Die BA-CA müsse dafür sorgen, "dass potenziellen Straftätern keine Möglichkeit des Ausspionierens von Opfern ermöglicht wird."
Über die Konsequenzen dieses Urteils lesen wir wiederum im Kurier (18.2. 2005):
"Nach einem spektakulären Urteil des Oberlandesgerichts Wien (OLG) muss eine Großbank einer beraubten Kundin das Geld ersetzen. Die Frau ist kurz nach dem Verlassen der Filiale von den Räubern heimgesucht worden. Die BA-CA rechnet nun mit einer "branchenübergreifenden Wirkung" des Entscheids. "Künftig werden sich wohl viele Raub-Opfer auch anderer Branchen, in denen es um viel Geld oder Luxusgüter geht, auf dieses Urteil berufen", vermutet ein Banksprecher. In der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) will man daran nicht einmal denken, die Banken-Vertretung in der Kammer spricht dem OLG-Urteil zur BA-CA auch eine Präzedenwirkung innerhalb der Kreditwirtschaft ab."
Die Lesermeinungen auf der Kurier-Webseite hierzu sind auch ganz instruktiv
"Wien - Die Bank Austria-Creditanstalt (BA-CA) muss einer Kundin, die nach dem Beheben von 28.000 Euro in einer Filiale in Wien-Fünfhaus auf dem Heimweg überfallen wurde, die Beute zur Gänze ersetzen. Das hat das Wiener Oberlandesgericht (OLG) in einem 20 Seiten starken Urteil entschieden, in dem der Bank das Alleinverschulden zugesprochen wurde. Die BA-CA akzeptiert die Entscheidung und kündigte am Donnerstagnachmittag ein Maßnahmenpaket zum Schutz der Kunden an."
(...)

Kundenschutz ist Pflicht
"Die Bank ist nicht nur verpflichtet, ihre Mitarbeiter vor Überfällen zu schützen und zu diesem Zweck - wie es manchmal geschieht - Sicherheitsbeamte in den Filialen abzustellen, sondern auch ihre Kunden", so das OLG in der Entscheidung 2 R 270/04x. Der Schutz der Kunden erstrecke sich nicht nur auf den Innenraum der Filiale, sondern auch außerhalb derselben auf den gefahrlosen Zu- und Abgang. Die BA-CA müsse dafür sorgen, "dass potenziellen Straftätern keine Möglichkeit des Ausspionierens von Opfern ermöglicht wird."
Über die Konsequenzen dieses Urteils lesen wir wiederum im Kurier (18.2. 2005):
"Nach einem spektakulären Urteil des Oberlandesgerichts Wien (OLG) muss eine Großbank einer beraubten Kundin das Geld ersetzen. Die Frau ist kurz nach dem Verlassen der Filiale von den Räubern heimgesucht worden. Die BA-CA rechnet nun mit einer "branchenübergreifenden Wirkung" des Entscheids. "Künftig werden sich wohl viele Raub-Opfer auch anderer Branchen, in denen es um viel Geld oder Luxusgüter geht, auf dieses Urteil berufen", vermutet ein Banksprecher. In der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) will man daran nicht einmal denken, die Banken-Vertretung in der Kammer spricht dem OLG-Urteil zur BA-CA auch eine Präzedenwirkung innerhalb der Kreditwirtschaft ab."
Die Lesermeinungen auf der Kurier-Webseite hierzu sind auch ganz instruktiv
vabanque - am Mittwoch, 2. März 2005, 10:56 - Rubrik: Techniken der Fahndung und Ueberwachung
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In Wien zählt die Kronenzeitung (22.2. 2005) anno 2005 weiter.
Nun ist sie bei Nr. 9
"Drei Banküberfälle an einem Tag in Wien
Der erste Fall - insgesamt Bankraub Nummer neun in Wien in diesem Jahr - könnte den Titel "Von Al Capone zu Al Bundy" tragen:
Innerhalb von fünf Stunden wurden Montag drei Banken in Wien überfallen. Beim dritten Raub in Wien-Döbling konnte ein vermummter Pistolenmann auf der Flucht nach 20 Minuten bei einer Tankstelle in Wien-Brigittenau verhaftet werden. Er hatte das Alarmpaket noch bei sich."
Am Sonntag, 6.2. 2005 titelte die Kronenzeitung:
"Erst ein Banküberfall wurde heuer geklärt".
Und am 20.2. 2005 weiß der Kurier
"Nach Raubserie: Geldinstitute investieren in eigene Sicherheit – und in jene der Kunden
Heuer schon doppelt so viel Banküberfälle wie im Vorjahr
Österreichs Geldinstitute – vor allem die in Wien – sollen sicherer werden. Und das nicht nur für Kunden, die Geld beheben (und dann verfolgt und „abgestiert“ werden): 2004 war zwar das Rekordjahr der Bank- und Posträuber, doch im Vergleich hat sich die Zahl der Übefälle in den dersten sieben Wochen bereits verdoppelt. Es steht sozusagen 5:10. Im Vorjahr war bis dahin ein Coup geklärt, heuer sind es vier."
Nun ist sie bei Nr. 9
"Drei Banküberfälle an einem Tag in Wien
Der erste Fall - insgesamt Bankraub Nummer neun in Wien in diesem Jahr - könnte den Titel "Von Al Capone zu Al Bundy" tragen:
Innerhalb von fünf Stunden wurden Montag drei Banken in Wien überfallen. Beim dritten Raub in Wien-Döbling konnte ein vermummter Pistolenmann auf der Flucht nach 20 Minuten bei einer Tankstelle in Wien-Brigittenau verhaftet werden. Er hatte das Alarmpaket noch bei sich."
Am Sonntag, 6.2. 2005 titelte die Kronenzeitung:
"Erst ein Banküberfall wurde heuer geklärt".
Und am 20.2. 2005 weiß der Kurier
"Nach Raubserie: Geldinstitute investieren in eigene Sicherheit – und in jene der Kunden
Heuer schon doppelt so viel Banküberfälle wie im Vorjahr
Österreichs Geldinstitute – vor allem die in Wien – sollen sicherer werden. Und das nicht nur für Kunden, die Geld beheben (und dann verfolgt und „abgestiert“ werden): 2004 war zwar das Rekordjahr der Bank- und Posträuber, doch im Vergleich hat sich die Zahl der Übefälle in den dersten sieben Wochen bereits verdoppelt. Es steht sozusagen 5:10. Im Vorjahr war bis dahin ein Coup geklärt, heuer sind es vier."
vabanque - am Dienstag, 22. Februar 2005, 08:33 - Rubrik: Wien 2005
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Die taz (14.2. 2005) macht sich lustig über die nordirische Farce und liefert doch ein paar mehr Hintergründe, die die angeblich klare Beweislage, die die deutschen Medien unbesehen übernommen haben, überaus fragwürdig erscheinen lässt:
monica und monika
Die Iren schaffen es, selbst ein relativ ernstes Thema wie den nordirischen Friedensprozess zur Farce mit hohem Unterhaltungswert zu machen. Ende vorigen Jahres ist in Belfast die Northern Bank überfallen worden, die Täter entkamen mit der Rekordbeute von 26,5 Millionen Pfund. Seitdem sind sich Polizei und Politiker einig: Die Irisch-Republikanische Armee (IRA) war es.
Sinn Féin, der politische Flügel der IRA, habe den Bankraub abgesegnet. Der irische Premierminister Bertie Ahern weiß auch, wer dahinter steckt: "Es sind prominente Politiker, die andauernd im Fernsehen zu sehen sind." George Bush etwa? Nein, er denke dabei an den Sinn-Féin-Präsidenten Gerry Adams, meinte Ahern. Beweise gebe es genug. Vorgelegt hat sie bisher allerdings noch niemand.
(...)
Der ganze Text von RALF SOTSCHECK lohnt sich ... und dann löst sich auch der kryptische Titel des Artikels auf ...
monica und monika
Die Iren schaffen es, selbst ein relativ ernstes Thema wie den nordirischen Friedensprozess zur Farce mit hohem Unterhaltungswert zu machen. Ende vorigen Jahres ist in Belfast die Northern Bank überfallen worden, die Täter entkamen mit der Rekordbeute von 26,5 Millionen Pfund. Seitdem sind sich Polizei und Politiker einig: Die Irisch-Republikanische Armee (IRA) war es.
Sinn Féin, der politische Flügel der IRA, habe den Bankraub abgesegnet. Der irische Premierminister Bertie Ahern weiß auch, wer dahinter steckt: "Es sind prominente Politiker, die andauernd im Fernsehen zu sehen sind." George Bush etwa? Nein, er denke dabei an den Sinn-Féin-Präsidenten Gerry Adams, meinte Ahern. Beweise gebe es genug. Vorgelegt hat sie bisher allerdings noch niemand.
(...)
Der ganze Text von RALF SOTSCHECK lohnt sich ... und dann löst sich auch der kryptische Titel des Artikels auf ...
sparkassenkunde - am Dienstag, 15. Februar 2005, 01:31 - Rubrik: Millionencoup
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Auf die Welt (14.2. 2005) ist doch Verlass. Sie erinnert uns daran, dass die Logik des Bankraubs (nicht nur biographisch) und die des ordinären Kapitalismus eng miteinander verknüpft sind: 
"Der Schattenmann der Elf-Aquitaine-Affäre ist tot
Staatsanwalt wollte demnächst schärfere Haftstrafe durchsetzen.
(...)
Paris - Nur neun Monate lang war es Alfred Sirven vergönnt, nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Freiheit zu leben. Am Samstag nachmittag ist der frühere Spitzenmanager des französischen Energiekonzerns Elf Aquitaine (heute: Totalfina) im Alter von 77 Jahren in seinem Haus in dem nordfranzösischen Badeort Deauville einem Herzinfarkt erlegen.
(...)
Als 1997 die Korruptionsaffäre ruchbar wurde und die Ermittlungen begannen, tauchte Sirven unter und wurde zum meistgesuchten Mann Frankreichs. 2001 wurde er auf den Philippinen verhaftet und über Deutschland nach Frankreich ausgeliefert. "Ich könnte hundert Namen nennen, doch werde ich diejenigen schützen, die mir geholfen haben", sagte Sirven bei seiner Verhaftung, bei der er den Chip seines Handys hinunterschluckte, um den Polizeibeamten nicht seinen letzten Gesprächspartner preisgeben zu müssen. Die Bilder des Festgenommenen im Hawaii-Hemd gingen damals um die Welt.
Als junger Mann hatte Sirven im Koreakrieg als Soldat gekämpft. Eine "Jugendsünde" leistete er sich in Japan, wo er mit einem Kameraden einen bewaffneten Bankraubversuch unternahm und dafür ins Gefängnis gehen mußte. Seiner Karriere geschadet hat dies nicht. "
Vgl. a. den Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (5.02.2001), bei dem zudem eine gewisse heimliche (?) Bewunderung durchschimmert.

"Der Schattenmann der Elf-Aquitaine-Affäre ist tot
Staatsanwalt wollte demnächst schärfere Haftstrafe durchsetzen.
(...)
Paris - Nur neun Monate lang war es Alfred Sirven vergönnt, nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Freiheit zu leben. Am Samstag nachmittag ist der frühere Spitzenmanager des französischen Energiekonzerns Elf Aquitaine (heute: Totalfina) im Alter von 77 Jahren in seinem Haus in dem nordfranzösischen Badeort Deauville einem Herzinfarkt erlegen.
(...)
Als 1997 die Korruptionsaffäre ruchbar wurde und die Ermittlungen begannen, tauchte Sirven unter und wurde zum meistgesuchten Mann Frankreichs. 2001 wurde er auf den Philippinen verhaftet und über Deutschland nach Frankreich ausgeliefert. "Ich könnte hundert Namen nennen, doch werde ich diejenigen schützen, die mir geholfen haben", sagte Sirven bei seiner Verhaftung, bei der er den Chip seines Handys hinunterschluckte, um den Polizeibeamten nicht seinen letzten Gesprächspartner preisgeben zu müssen. Die Bilder des Festgenommenen im Hawaii-Hemd gingen damals um die Welt.
Als junger Mann hatte Sirven im Koreakrieg als Soldat gekämpft. Eine "Jugendsünde" leistete er sich in Japan, wo er mit einem Kameraden einen bewaffneten Bankraubversuch unternahm und dafür ins Gefängnis gehen mußte. Seiner Karriere geschadet hat dies nicht. "
Vgl. a. den Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (5.02.2001), bei dem zudem eine gewisse heimliche (?) Bewunderung durchschimmert.
contributor - am Montag, 14. Februar 2005, 08:39 - Rubrik: Biographien des Bankraubs
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