Zwischen trautem Heim und krimineller Härte
Beim Münchner RischArt-Projekt bietet ein spezielles Kunst-Taxi auch die Möglichkeit an einem Ausflug in einem Fluchtauto eines Familienvaters und Bankräubers mitzumachen:
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Peter Bömmels hat mit diesem Papa-Mobil wohl den umstrittensten und begehrtesten Beitrag zu RischArt-Projekte in München geleistet. Insgesamt stehen sechs Spezialautos am Rindermarkt samt Chauffeur für kostenlose Ausflüge bereit. "Gute Fahrt" heißt die spaßige, gehaltvolle Kunst im öffentlichen Raum, die wirklich was bewegt.
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Die rollenden Provokationen, zu denen Kuratorin Katharina Keller zur achten Ausgabe der Kunstprojekte bundesweit eingeladen hat, kann man auch telefonisch buchen.
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Mit deutscher Realität geht es bei Frank Herzogs Ich-AG weiter: Hier wird das Private zum Geschäftlichen, die Person zum Unternehmer. Landkarten, Fußmatten, Wackel-Madonna, Fliegen, Kippen und Brezen hat der "moderne Chronist" geschnitzt: Der Mensch zwischen Arbeit, Staat und Resten einer Persönlichkeit ist eingemeißelt in das rollende Heim. Ähnlich arbeitet Patricia Waller: Sie häkelt ihr Zubehör. Am Kühler die tote Katze, im Kofferraum das Dreirad, am Sitz die Blutspuren verweisen in ihrem Fluchtfahrzeug auf den Familienvater, der gerade einen Banküberfall hinter sich hat. Die Grenze zwischen trautem Heim und krimineller Härte, den Fall des braven Bürgers erlebt der Beifahrer als Geisel. Wie das ausgeht, das darf man selbst im Fortsetzungsroman schreiben."
Weiterhin "Gute Fahrt"
Beim Münchner RischArt-Projekt bietet ein spezielles Kunst-Taxi auch die Möglichkeit an einem Ausflug in einem Fluchtauto eines Familienvaters und Bankräubers mitzumachen:
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Peter Bömmels hat mit diesem Papa-Mobil wohl den umstrittensten und begehrtesten Beitrag zu RischArt-Projekte in München geleistet. Insgesamt stehen sechs Spezialautos am Rindermarkt samt Chauffeur für kostenlose Ausflüge bereit. "Gute Fahrt" heißt die spaßige, gehaltvolle Kunst im öffentlichen Raum, die wirklich was bewegt.
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Die rollenden Provokationen, zu denen Kuratorin Katharina Keller zur achten Ausgabe der Kunstprojekte bundesweit eingeladen hat, kann man auch telefonisch buchen.
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Mit deutscher Realität geht es bei Frank Herzogs Ich-AG weiter: Hier wird das Private zum Geschäftlichen, die Person zum Unternehmer. Landkarten, Fußmatten, Wackel-Madonna, Fliegen, Kippen und Brezen hat der "moderne Chronist" geschnitzt: Der Mensch zwischen Arbeit, Staat und Resten einer Persönlichkeit ist eingemeißelt in das rollende Heim. Ähnlich arbeitet Patricia Waller: Sie häkelt ihr Zubehör. Am Kühler die tote Katze, im Kofferraum das Dreirad, am Sitz die Blutspuren verweisen in ihrem Fluchtfahrzeug auf den Familienvater, der gerade einen Banküberfall hinter sich hat. Die Grenze zwischen trautem Heim und krimineller Härte, den Fall des braven Bürgers erlebt der Beifahrer als Geisel. Wie das ausgeht, das darf man selbst im Fortsetzungsroman schreiben."
Weiterhin "Gute Fahrt"
vabanque - am Sonntag, 4. Juli 2004, 11:33 - Rubrik: Kunst und Bankraub