Die taz (12.2.2005) veröffentlicht eine Interview mit dem Erlanger Bankwissenschaftler Wolfgang Gerke, in dem er betont, dass das Trachten der Deutschen Bank, tausende von Arbeitsplätzen zu streichen, nicht so absonderlich sei, sondern in der Logik des Systems liege:
"taz: In seltener Einmütigkeit wird die Deutsche Bank beschimpft. Herr Stoiber beklagt Geschmacklosigkeit, der Betriebsrat Unmoral. Was halten Sie von solcher Schelte?
Wolfgang Gerke: Gar nichts. Die Politiker betreiben ihr Spielchen. Es ist der ganz normale Kapitalismus, den die Deutsche Bank lebt. Wenn man dagegen ist, muss man nicht gegen ein einzelnes Institut vorgehen, sondern gegen diese Art von Kapitalismus."
Na endlich, ich bin das Geseiere all derjenigen langsam satt, die die Unmoral der Deutschen Bank bejammern, aber ansonsten alles für richtig befinden.
"taz: In seltener Einmütigkeit wird die Deutsche Bank beschimpft. Herr Stoiber beklagt Geschmacklosigkeit, der Betriebsrat Unmoral. Was halten Sie von solcher Schelte?
Wolfgang Gerke: Gar nichts. Die Politiker betreiben ihr Spielchen. Es ist der ganz normale Kapitalismus, den die Deutsche Bank lebt. Wenn man dagegen ist, muss man nicht gegen ein einzelnes Institut vorgehen, sondern gegen diese Art von Kapitalismus."
Na endlich, ich bin das Geseiere all derjenigen langsam satt, die die Unmoral der Deutschen Bank bejammern, aber ansonsten alles für richtig befinden.
kg2u - am Samstag, 12. Februar 2005, 18:55 - Rubrik: Ueber Banken
Schurke meinte am 12. Feb, 20:52:
hm..stimmt
das problem is nur das keiner eine Alternative zu dem ganzen kapisystem hat !
contributor antwortete am 14. Feb, 08:26:
... nicht ganz
na ja, das ist so nur halb richtig. es stimmt, dass gerade niemand seine alternativen Ideen über die Natur der gesellschaftlichen beziehungen hegemonial machen kann und deshalb das TINA-Syndrom umgeht (there is no alternative), aber es ist eben kein Naturgesetz, dass es so bleibt wie es ist. Und das problem einer jeden historischen epoche war, dass sie sich alternativen nicht vorstellen konnten bzw. um nicht ausgegrenzt zu werden, nicht denken durften und damit auch nicht konnten. aber immerhin ist die zeit vorbei, wo man es sich nicht einmal mehr wünschen mochte. keine sorge, auch Du wirst einmal wieder wissen, dass es alternativen gibt ... be happy