Die "Qualitäts"Medien melden es rauf und runter: Horst Tappert ist gestorben. Sehr schön mal wieder die Print-Ausgabe der NZZ (16.12.2008): "Kommissar und Gentleman". Damit ist auch schon das Stichwort für diesen Blog gefallen. Tappert war nicht nur Derrick, sondern eben auch in "Die Gentlemen bitten zur Kasse" der "Anfführer der legendären englischen Posträuber-Bande":
"Horst Tappert stiess im Alter von 51 Jahren auf die Rolle seines Lebens. Nachdem er in den fünfziger und sechziger Jahren erste Rollen in Kino und Fernsehen gespielt hatte – in Jerry-Cotton- und Edgar-Wallace-Filmen –, gelang ihm 1966 mit dem TV-Dreiteiler «Die Gentlemen bitten zur Kasse» der Durchbruch." (NZZ online).
Die Frankfurter Rundschau (16.12.08) weist auf die Rezeptionsgeschichte des Films hin:
"Das nennt man eine Karriere: vom Chef-Gangster des größten Raubzugs der britischen Kriminalgeschichte zur Grauen Eminenz des bundesdeutschen Fernsehkrimis. Horst Tapperts Biografie weist eine ansehnliche Zahl von Filmen auf, doch mit gerade mal zwei Rollen hat der Schauspieler sich in die Fernsehchronik Nachkriegsdeutschlands eingeschrieben. Er hatte seinen Durchbruch 1966 als Michael Donegan, Boss der Posträuberbande in "Die Gentlemen bitten zur Kasse", einem der großen mehrteiligen Fernsehfilme Mitte der sechziger Jahre (in dem übrigens auch Siegfried Lowitz mitspielte, der später ebenfalls als TV-Kommissar, als "Der Alte", reüssierte).
Die Geschichte der "Gentlemen" wurde von John Olden und Claus Peter Witt beinahe mit Sympathie erzählt - zumal die Diebe damals noch nicht alle gefasst waren und dem tatsächlichen Raubzug der Charakter eines Schelmenstücks anhaftete. Und Tapperts Gangster hatte so gar nichts von dem, was ihn später als Oberinspektor Stephan Derrick zu einer - nun ja: Kultfigur des Fernsehens werden ließ, es sei denn, man bezieht sich auf seine Körpergröße: Dieser Blick von oben auf seine Umwelt schien das Mittel zu sein, das ihm die Autorität verschaffte, die ein Chef braucht."
Der geschichtswissenschaftliche Artikel zum Film
Fernsehlexikon
"Horst Tappert stiess im Alter von 51 Jahren auf die Rolle seines Lebens. Nachdem er in den fünfziger und sechziger Jahren erste Rollen in Kino und Fernsehen gespielt hatte – in Jerry-Cotton- und Edgar-Wallace-Filmen –, gelang ihm 1966 mit dem TV-Dreiteiler «Die Gentlemen bitten zur Kasse» der Durchbruch." (NZZ online).
Die Frankfurter Rundschau (16.12.08) weist auf die Rezeptionsgeschichte des Films hin:
"Das nennt man eine Karriere: vom Chef-Gangster des größten Raubzugs der britischen Kriminalgeschichte zur Grauen Eminenz des bundesdeutschen Fernsehkrimis. Horst Tapperts Biografie weist eine ansehnliche Zahl von Filmen auf, doch mit gerade mal zwei Rollen hat der Schauspieler sich in die Fernsehchronik Nachkriegsdeutschlands eingeschrieben. Er hatte seinen Durchbruch 1966 als Michael Donegan, Boss der Posträuberbande in "Die Gentlemen bitten zur Kasse", einem der großen mehrteiligen Fernsehfilme Mitte der sechziger Jahre (in dem übrigens auch Siegfried Lowitz mitspielte, der später ebenfalls als TV-Kommissar, als "Der Alte", reüssierte).
Die Geschichte der "Gentlemen" wurde von John Olden und Claus Peter Witt beinahe mit Sympathie erzählt - zumal die Diebe damals noch nicht alle gefasst waren und dem tatsächlichen Raubzug der Charakter eines Schelmenstücks anhaftete. Und Tapperts Gangster hatte so gar nichts von dem, was ihn später als Oberinspektor Stephan Derrick zu einer - nun ja: Kultfigur des Fernsehens werden ließ, es sei denn, man bezieht sich auf seine Körpergröße: Dieser Blick von oben auf seine Umwelt schien das Mittel zu sein, das ihm die Autorität verschaffte, die ein Chef braucht."
Der geschichtswissenschaftliche Artikel zum Film
Fernsehlexikon
vabanque - am Dienstag, 16. Dezember 2008, 17:36 - Rubrik: Bankraub in Film und Fernsehen