"Montag als Tag der Bankräuber"
Die Wiener Bankraubwelle des Jahres 2004 geht weiter. Der Standard (1.3. 2005)- aber auch andere Zeitungen berichten ausführlich über die anhaltende und offenbar nachhaltige Entwicklung des Bankraubs in der österreichischen Hauptstadt. Berichtet wird auch über die geplanten Gegenmaßnahmen und es ist nun schon der dritten "Sicherheitsgipfel" mit den Bankinstituten anberaumt.
Positiv bewertet wird auch das jüngste Gerichtsurteil in Sachen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen, dass "hilft bei dem Bestreben, die Banken mehr einzubinden" wie es die Polizeivizepräsidentin Michaela Pfeifenberger formulierte.
"Bankräuber geben sich die Klinke in die Hand"
heißt es im Standard vom 23.2. 2005:
"Einzeltäter, getrieben von Geldnot, sieht Christian Grafl, Kriminologe an der Uni Wien, als eine Tätergruppe - eine von mehreren. Daneben gebe es professionelle Gruppen, die der organisierten Kriminalität zuzurechnen seien, sowie "Nachahmungstäter", die von Überfällen lesen und so die "letzte Initialzündung" bekommen.
Strafmaß ausreichend
Dass man zur Abschreckung das Strafmaß anheben soll, hält der Kriminologe für wenig sinnvoll: "Jeder Mensch weiß doch, dass das verboten ist und man im Gefängnis landet. Wer aus Verzweiflung und Not handelt, denkt aber nicht dran. Und die Professionellen gehen davon aus, dass sie nicht erwischt werden."
Gleichzeitig warnt der Kriminologe auch davor, die Sicherheit der Geldinstitute drastisch zu erhöhen: Mit technischen Sicherungen wie Schleusen könne das Risiko eines Überfalls zwar minimiert werden. Vor allem bei den professionellen Banden zeige sich aber, dass "dann die Brutalität zunimmt" - es etwa zu Geiselnahmen kommt. Außerdem müsse auch die Akzeptanz der Kunden mitbedacht werden. Grafl: "Wer will schon an drei Bewaffneten vorbei durch drei Schleusen in seine Bank gehen?"
Na das hört sich aber mal vernünftig an!
Ob es was hilft. Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis ist bekanntlich nicht so einfach.
Am 1.3. lesen wir dann in der ominiösen "Heute"-Zeitung, die in Wien kostenlos in den U-Bahnen verteilt wird:
"Zu viele Räuber, Diebe: Polizei bittet um Hilfe! Und Innneministerium präsentiert neue 'Kriminalstrategie' für Wien."
Bloss was wären diese Zeitungen ohne Banküberfälle?
Die Wiener Bankraubwelle des Jahres 2004 geht weiter. Der Standard (1.3. 2005)- aber auch andere Zeitungen berichten ausführlich über die anhaltende und offenbar nachhaltige Entwicklung des Bankraubs in der österreichischen Hauptstadt. Berichtet wird auch über die geplanten Gegenmaßnahmen und es ist nun schon der dritten "Sicherheitsgipfel" mit den Bankinstituten anberaumt.
Positiv bewertet wird auch das jüngste Gerichtsurteil in Sachen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen, dass "hilft bei dem Bestreben, die Banken mehr einzubinden" wie es die Polizeivizepräsidentin Michaela Pfeifenberger formulierte.
"Bankräuber geben sich die Klinke in die Hand"
heißt es im Standard vom 23.2. 2005:
"Einzeltäter, getrieben von Geldnot, sieht Christian Grafl, Kriminologe an der Uni Wien, als eine Tätergruppe - eine von mehreren. Daneben gebe es professionelle Gruppen, die der organisierten Kriminalität zuzurechnen seien, sowie "Nachahmungstäter", die von Überfällen lesen und so die "letzte Initialzündung" bekommen.
Strafmaß ausreichend
Dass man zur Abschreckung das Strafmaß anheben soll, hält der Kriminologe für wenig sinnvoll: "Jeder Mensch weiß doch, dass das verboten ist und man im Gefängnis landet. Wer aus Verzweiflung und Not handelt, denkt aber nicht dran. Und die Professionellen gehen davon aus, dass sie nicht erwischt werden."
Gleichzeitig warnt der Kriminologe auch davor, die Sicherheit der Geldinstitute drastisch zu erhöhen: Mit technischen Sicherungen wie Schleusen könne das Risiko eines Überfalls zwar minimiert werden. Vor allem bei den professionellen Banden zeige sich aber, dass "dann die Brutalität zunimmt" - es etwa zu Geiselnahmen kommt. Außerdem müsse auch die Akzeptanz der Kunden mitbedacht werden. Grafl: "Wer will schon an drei Bewaffneten vorbei durch drei Schleusen in seine Bank gehen?"
Na das hört sich aber mal vernünftig an!
Ob es was hilft. Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis ist bekanntlich nicht so einfach.
Am 1.3. lesen wir dann in der ominiösen "Heute"-Zeitung, die in Wien kostenlos in den U-Bahnen verteilt wird:
"Zu viele Räuber, Diebe: Polizei bittet um Hilfe! Und Innneministerium präsentiert neue 'Kriminalstrategie' für Wien."
Bloss was wären diese Zeitungen ohne Banküberfälle?
vabanque - am Mittwoch, 2. März 2005, 12:21 - Rubrik: Wien 2005
vabanque meinte am 10. Mär, 22:26:
15. Banküberfall in diesem Jahr in Wien:
Auch News Networld (25. Febr. 2005) schreibt an der Neverending-Story mit: Fünf Banken sind in dieser Woche in Wien überfallen worden, in zwei Fällen wurden Verdächtige festgenommen. Noch auf der Flucht befanden sich Freitagnachmittag hingegen zwei bewaffnete Täter, die am Vormittag aus einem Geldinstitut in Simmering mit einem beträchtlichen Bargeldbetrag entkommen waren. Bei der Beute befand sich allerdings auch das Alarmpaket, sagte Dr. Hannes Scherz, stv. Leiter der Kriminaldirektion 1 (KD1), auf APA-Anfrage. In den ersten acht Wochen des Jahres 2005 sind nunmehr schon 15 Wiener Banken beraubt worden.