BankerInnen und PolizistInnen
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Der Kritische Polizist sah sich gern in der Rolle eines Gutmenschen - Jetzt aber zeigt er seine kriminelle Energie
Thomas Wüppesahl (49), Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Kritischen Polizisten, sah sich gern in der Rolle eines Gutmenschen. Als früherer Bundestagsabgeordneter der Grünen wollte er die Atomkraft stoppen, und als selbsternannter Mobbing-Experte tingelte er durch Talkrunden.
Selbst Gutmenschen haben Schattenseiten, in denen das Böse lauert. Bei Thomas Wüppesahl muß die Mischung aus chronischem Querulantentum und krimineller Energie allerdings besonders ausgeprägt sein: Denn nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft wollte der Polizist in Berlin einen Geldboten erschießen, ihm den Arm abhacken, um an einen Geldkoffer mit 800 000 Euro zu kommen (die WELT berichtete). Wüppesahl selbst sitzt jetzt in U-Haft und schweigt.
Weiter in der WELT (28.10.2004)
Der Kritische Polizist sah sich gern in der Rolle eines Gutmenschen - Jetzt aber zeigt er seine kriminelle Energie
Thomas Wüppesahl (49), Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Kritischen Polizisten, sah sich gern in der Rolle eines Gutmenschen. Als früherer Bundestagsabgeordneter der Grünen wollte er die Atomkraft stoppen, und als selbsternannter Mobbing-Experte tingelte er durch Talkrunden.
Selbst Gutmenschen haben Schattenseiten, in denen das Böse lauert. Bei Thomas Wüppesahl muß die Mischung aus chronischem Querulantentum und krimineller Energie allerdings besonders ausgeprägt sein: Denn nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft wollte der Polizist in Berlin einen Geldboten erschießen, ihm den Arm abhacken, um an einen Geldkoffer mit 800 000 Euro zu kommen (die WELT berichtete). Wüppesahl selbst sitzt jetzt in U-Haft und schweigt.
Weiter in der WELT (28.10.2004)
contributor - am Donnerstag, 28. Oktober 2004, 00:19 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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Thomas Wüppesahl, Vorsitzender der Bundesvereinigung "Kritischer Polizisten" ist Kummer mit der Justiz gewohnt. Zuletzt berichtete die TAZ (1.6.2004) über die Manipulationsversuche der Justiz in einem Berufsverbotsverfahren gegen ihn. Die BILD-Zeitung (27.10.2004) setzt nun mit Bild des Verdächtigen folgende Behauptungen in Umlauf:
"Aus Gier!
Ex-Grünen-Politiker wollte Geldboten töten
Hamburg – Er plante ein brutales Verbrechen. Einen Mord, um ans große Geld zu kommen!
Die Polizei hat in Hamburg den früheren Bundestagsabgeordneten der Grünen, Thomas Wüppesahl (49, Polizist), verhaftet.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft ist sicher: Er wollte einen Geldboten beim Verlassen eines Einkaufszentrums erschießen.
Um an den vollen Geldkoffer zu kommen, der ans Handgelenk des Geldboten gekettet ist, wollte Wüppesahl seinem toten Opfer den Arm abhacken!
Erhoffte Beute: 400 000 Euro. Ein angeheuerter Komplize, der für den Ex-Politiker Pistole und Beil kaufen sollte, alarmierte die Polizei. Bei der Übergabe der Waffen klickten die Handschellen.
Thomas Wüppesahl war von 1987 bis 1990 Mitglied des Bundestages. Ihm drohen 15 Jahre Haft."
Die Hamburge Morgenpost (27.10.2004) weiß es ganz besonders gut:
"VERDACHT
Der Bulle und das Fleischerbeil / Pöbel-Polizist plante ganz großen Coup"
"Aus Gier!
Ex-Grünen-Politiker wollte Geldboten töten
Hamburg – Er plante ein brutales Verbrechen. Einen Mord, um ans große Geld zu kommen!
Die Polizei hat in Hamburg den früheren Bundestagsabgeordneten der Grünen, Thomas Wüppesahl (49, Polizist), verhaftet.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft ist sicher: Er wollte einen Geldboten beim Verlassen eines Einkaufszentrums erschießen.
Um an den vollen Geldkoffer zu kommen, der ans Handgelenk des Geldboten gekettet ist, wollte Wüppesahl seinem toten Opfer den Arm abhacken!
Erhoffte Beute: 400 000 Euro. Ein angeheuerter Komplize, der für den Ex-Politiker Pistole und Beil kaufen sollte, alarmierte die Polizei. Bei der Übergabe der Waffen klickten die Handschellen.
Thomas Wüppesahl war von 1987 bis 1990 Mitglied des Bundestages. Ihm drohen 15 Jahre Haft."
Die Hamburge Morgenpost (27.10.2004) weiß es ganz besonders gut:
"VERDACHT
Der Bulle und das Fleischerbeil / Pöbel-Polizist plante ganz großen Coup"
vabanque - am Mittwoch, 27. Oktober 2004, 10:19 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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Bankräuber-Tölpel in der französischen Schutztruppe
PARIS. Vom Einsatz an der Elfenbeinküste wanderten zwölf französische Soldaten in ihrer Heimat direkt ins Gefängnis. Sie hatten eine Bank, die sie beschützen sollten, um umgerechnet 160.000 Euro erleichtert.
Statt die Zweigstelle der westafrikanischen Zentralbank in der Stadt Man, wie befohlen, vor Räubern zu schützen, schritt das Trüppchen französischer Soldaten lieber selbst zur Tat. Vor der Heimkehr nach Frankreich stahlen die zwölf Soldaten, Teil der 4000 Mann des französischen Friedenskorps an der Elfenbeinküste, der Bank 160.000 Euro.
Langfingrige Beschützer
Sie hatten darauf spekuliert, den örtlichen Rebellen den Raub in die Schuhe schieben zu können. Auf umgerechnet 30 Millionen Euro summiert sich inzwischen die Beute aus Banküberfällen, mit der Aufständische und lokale Fürsten ihren Krieg gegen die Regierung finanzieren.
Erst vor ein paar Monaten hatten vier französische Soldaten der Schutztruppe einen angeblich "vergessenen Geldsack" aus einem Tresor der Zentralbank im Zentrum der Stadt Bouaké mitgehen lassen. Die Beute damals: umgerechnet 57.000 Euro. Doch diese Sache flog eben so auf wie der jüngste Bankraub.
Beute war nicht eintauschbar
Colonel Gerard Dubois kündigte eine harte Bestrafung der Soldaten an. Darüber hinaus sind sie auch zum Gespött der Truppe geworden. Denn über die Dummheit der zwölf können ihre Kameraden nur den Kopf schütteln.
Gerade jetzt hat an der Elfenbeinküste eine große Geldumtauschaktion begonnen, bei der bis Ende des Jahres alte Geldscheine gegen neue eingetauscht werden müssen. Das soll dem "schmutzigen Geld" im Land den Garaus machen.
Wer umtauscht, muss plausibel begründen können, woher sein Reichtum stammt. Die französischen Gelegenheitsbankräuber hätten da gewiss einiges zu erklären gehabt.
OÖnachrichten vom 23.09.2004
PARIS. Vom Einsatz an der Elfenbeinküste wanderten zwölf französische Soldaten in ihrer Heimat direkt ins Gefängnis. Sie hatten eine Bank, die sie beschützen sollten, um umgerechnet 160.000 Euro erleichtert.
Statt die Zweigstelle der westafrikanischen Zentralbank in der Stadt Man, wie befohlen, vor Räubern zu schützen, schritt das Trüppchen französischer Soldaten lieber selbst zur Tat. Vor der Heimkehr nach Frankreich stahlen die zwölf Soldaten, Teil der 4000 Mann des französischen Friedenskorps an der Elfenbeinküste, der Bank 160.000 Euro.
Langfingrige Beschützer
Sie hatten darauf spekuliert, den örtlichen Rebellen den Raub in die Schuhe schieben zu können. Auf umgerechnet 30 Millionen Euro summiert sich inzwischen die Beute aus Banküberfällen, mit der Aufständische und lokale Fürsten ihren Krieg gegen die Regierung finanzieren.
Erst vor ein paar Monaten hatten vier französische Soldaten der Schutztruppe einen angeblich "vergessenen Geldsack" aus einem Tresor der Zentralbank im Zentrum der Stadt Bouaké mitgehen lassen. Die Beute damals: umgerechnet 57.000 Euro. Doch diese Sache flog eben so auf wie der jüngste Bankraub.
Beute war nicht eintauschbar
Colonel Gerard Dubois kündigte eine harte Bestrafung der Soldaten an. Darüber hinaus sind sie auch zum Gespött der Truppe geworden. Denn über die Dummheit der zwölf können ihre Kameraden nur den Kopf schütteln.
Gerade jetzt hat an der Elfenbeinküste eine große Geldumtauschaktion begonnen, bei der bis Ende des Jahres alte Geldscheine gegen neue eingetauscht werden müssen. Das soll dem "schmutzigen Geld" im Land den Garaus machen.
Wer umtauscht, muss plausibel begründen können, woher sein Reichtum stammt. Die französischen Gelegenheitsbankräuber hätten da gewiss einiges zu erklären gehabt.
OÖnachrichten vom 23.09.2004
contributor - am Mittwoch, 22. September 2004, 21:57 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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"Das dürfte einmalig sein: Ein Kreditsachbearbeiter rät seinem Kunden zu einem Bankraub. Und tatsächlich überfiel der Kraftfahrer zwei Filialen, erbeutete insgesamt 66.000 Euros. (...)
Verschuldeter Räuber und Kreditsachbearbeiter stehen in Landshut vor Gericht
tz Landshut Die Anwälte des Bankfachwirts Peter B. (43) aus Bad Griesbach nennen es eine „bodenlose und abenteuerliche Lügengeschichte“. Da behauptet doch der Bankräuber Christian B. (36) aus Simbach/Inn vor dem Landgericht Landshut, sein Kreditsachbearbeiter habe ihn zu den Überfällen angestiftet, ja geradezu erpresst. Und weil der Staatsanwalt diese Version nicht ausschließt, sitzt eben auch der Banker auf der Anklagebank.
Die unschöne Geschichte nahm ihren Lauf, als Kraftfahrer Christian B. über 100 000 Euro Schulden drückten. Unter anderem für ein Darlehen, mit dem das von der Mutter übernommene Haus umgebaut wurde. Doch dann ging der Gerichtsvollzieher ein und aus, es drohte die Zwangsversteigerung des Hauses. In dieser Situation habe ihm, so behauptet Christian B., der anfänglich recht großzügige Kreditsachbearbeiter unsaubere Geschäfte vorgeschlagen.
Etwa einen Versicherungsbetrug: „Dafür wollte er sogar sein eigenes Auto zur Verfügung stellen.“ Auch den Diebstahl von Yachten in Italien („in Kroatien risikolos zu verhökern“) habe der Banker angeregt. Schließlich habe er sogar gesagt: „Such dir doch eine kleine Bank. Wenn du eine Knarre brauchst, habe ich eine auf meinem Boot in Italien.“ Das finanzielle Desaster ständig vor Augen, überfiel der Kraftfahrer im März 2002 eine Raiffeisenkasse im oberösterreichischen St. Georgen und im Juli 2003 eine Sparkassenfiliale im niederbayerischen Ering/Inn. Mal mit Spielzeugpistole („es war ja Fasching“), mal mit Gasrevolver ausgerüstet, erbeutete er 40 000 und 22 000 Euro.
„Große Scheine“ hatte er immer gefordert und dem Kassier gedroht: „Sonst schieß’ ich dich nieder.“ Kommissar Zufall hatte zu seiner Festnahme geführt: Er war ohne Versicherungsschutz Auto gefahren, konnte die Strafe nicht bezahlen und sollte die Haft antreten. Als er sich bei der Polizei in Simbach meldete, fiel den Beamten die Ähnlichkeit mit dem auf Video festgehaltenen Eringer Bankräuber auf. Vor Gericht behauptete Christian B. sogar, der Banker habe aus der Beute 20 000 Euro abkassiert: Zum Teil für die Gläubiger, aber auch als persönliches „Honorar“. Der Prozess geht Montag weiter…
WALTER SCHÖTT
contributor - am Freitag, 18. Juni 2004, 12:14 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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Konf: 15. Kolloquium zur Polizeigeschichte
10.05.2004 Weinhauer, Klaus <weinhauer@uni-hamburg.de>
Veranstalter: Nordelbisches Kirchenarchiv, Kiel
Datum, Ort: 01.07.2004-03.07.2004, Winterbeker Weg 51, 24114 Kiel
Das Programm des 15. Polizeikolloquiums vom 1.-3. Juli 2004 in Kiel findet sich hier.
Der Call for Papers hier
10.05.2004 Weinhauer, Klaus <weinhauer@uni-hamburg.de>
Veranstalter: Nordelbisches Kirchenarchiv, Kiel
Datum, Ort: 01.07.2004-03.07.2004, Winterbeker Weg 51, 24114 Kiel
Das Programm des 15. Polizeikolloquiums vom 1.-3. Juli 2004 in Kiel findet sich hier.
Der Call for Papers hier
contributor - am Dienstag, 11. Mai 2004, 00:09 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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WENN DAS "GUTE" LIEGT SO NAH ...
Im Hamburger Abendblatt, 13.3.2004, lesen wir
"350 000 Euro nahm Andreas Pletz vor zwei Jahren aus dem Tresor der Raiba in Mollhagen. Jetzt machten Zielfahnder dem süßen Leben ein Ende
Von Cornelia Büddig
Mollhagen - Andreas Pletz (28), der vor knapp zwei Jahren 350 000 Euro aus dem Tresor seiner Bank gestohlen hatte, ist auf der indonesischen Ferieninsel Lombok festgenommen worden. Zielfahnder des Landes- und des Bundeskriminalamts hatten den jungen Mann in dem östlich von Bali gelegenen Badeparadies aufgespürt, das wegen seiner weißen Traumstrände bekannt ist. Andreas Pletz hatte im Mai 2002 den Tresor der Mollhagener Filiale der Raiffeisenbank Bargteheide geplündert und sich abgesetzt.
(...)
Andreas Pletz war stellvertretender Leiter der Mollhagener Raiba-Filiale. Deshalb hatte er auch einen Schlüssel für den Tresor. Am Freitag, 17. Mai 2002, nahm er das Geld unbemerkt von seinen Kollegen mit und verschwand spurlos.
Weiter im Hamburger Abendblatt
Im Hamburger Abendblatt, 13.3.2004, lesen wir
"350 000 Euro nahm Andreas Pletz vor zwei Jahren aus dem Tresor der Raiba in Mollhagen. Jetzt machten Zielfahnder dem süßen Leben ein Ende
Von Cornelia Büddig
Mollhagen - Andreas Pletz (28), der vor knapp zwei Jahren 350 000 Euro aus dem Tresor seiner Bank gestohlen hatte, ist auf der indonesischen Ferieninsel Lombok festgenommen worden. Zielfahnder des Landes- und des Bundeskriminalamts hatten den jungen Mann in dem östlich von Bali gelegenen Badeparadies aufgespürt, das wegen seiner weißen Traumstrände bekannt ist. Andreas Pletz hatte im Mai 2002 den Tresor der Mollhagener Filiale der Raiffeisenbank Bargteheide geplündert und sich abgesetzt.
(...)
Andreas Pletz war stellvertretender Leiter der Mollhagener Raiba-Filiale. Deshalb hatte er auch einen Schlüssel für den Tresor. Am Freitag, 17. Mai 2002, nahm er das Geld unbemerkt von seinen Kollegen mit und verschwand spurlos.
Weiter im Hamburger Abendblatt
vabanque - am Samstag, 13. März 2004, 15:17 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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Wie wäre es denn mit "PolizistInnen als BankräuberInnen"?
Zur Affinität eines Berufsstandes
Call for papers für das 15. Kolloquium zur Polizeigeschichte
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das diesjährige Kolloquium zur Polizeigeschichte findet in Kiel in
Zusammenarbeit mit dem Nordelbischen Kirchenarchiv statt, wo wir auch
tagen.
Als Termin ist vorgesehen: Donnerstag, der 01. bis Sonnabend, der 03.
Juli 2004.
Es wäre schön, wenn sich einige Vorträge an den nachfolgend umrissenen
Themenfeldern orientieren könnten. Jedoch ist das Kolloquium wie immer
weder inhaltlich noch methodisch und auch nicht auf einen Zeitraum
festgelegt.
Themenvorschläge:
1. Polizei und (neue) soziale Bewegungen
Die Polizei war und ist mit sozialen Bewegungen konfrontiert. Das
betrifft nicht nur Streiks und andere gewerkschaftliche Kämpfe. Vielmehr
eröffnet die allmählich anlaufende geschichtswissenschaftliche
Erforschung der 1960/70er Jahre neue Untersuchungsfelder. Zu denken ist
nicht nur an die Jugend- und Studentenproteste, sondern auch an die
vielfältigen neuen sozialen Bewegungen (u.a. Frauen-, Friedens-,
Anti-AKW- und Umweltbewegungen und Hausbesetzungen). Diese veränderten
sich vielfach durch die Konfrontation mit dem polizeilichen Gegenüber
bzw. bewirkten umgekehrt auch Wandlungen im polizeilichen Handeln. Hier
ist zu fragen, ob bzw. in welcher Art diese wechselseitige Interaktion
die Wandlungen von sozialen Bewegungen entscheidend prägte. Ein
Vergleich regionaler Polizeikonzepte und Protestkulturen könnte hier
ebenso hilfreich sein, wie der Blick auf unterschiedliche soziale
Milieus.
Bei diesem Themenfeld sind wir auch an
nicht-geschichtswissenschaftlichen Untersuchungen interessiert.
2. Polizeilicher Gewahrsam
Während Gefängnisse und ähnliche Institutionen inzwischen in den Blick
der Forschung gekommen sind, sind die Möglichkeiten und Formen
polizeilichen Gewahrsams bislang kaum untersucht. Der polizeiliche
Gewahrsam bot und bietet im eingeschränkten Rahmen eine direkte
Repressionsmöglichkeit, die ohne Rückkoppelung mit der Justiz verhängt
werden kann. Dies geschah nicht nur in Polizeigefängnissen, sondern bei
spektakulären Einsätzen/Demonstrationen vielfach “vor Ort” im Freien
(“Hamburger Kessel”), in Polizeifahrzeugen oder in vorübergehend
umgenutzten Räumlichkeiten. Gerade diese ‚tatnähere’ Perspektive auf den
Gewahrsam ermöglicht einen vielversprechenden Blick auf
Mikrosperspektiven polizeilicher Macht vor Ort und letztlich auch auf
die Wandlungen in der Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols.
3. Polizeitechnik
Anhaltend bewegt uns die Frage, wie technische Veränderungen die
Polizeiarbeit beeinflußt haben. Wurde die Polizeiarbeit durch technische
Neuerungen ausschließlich effektiviert oder hat sich dadurch nicht mehr
der Blick auf die Polizierten verändert, wie die Einführung der
Funkstreifenwagen zeigt. Galten ähnliche Mechanismen auch für die
Polizeibewaffnung? Wie war es möglich, dass sich zwar eine parallele
Aufrüstung in der Polizeibewaffnung der 1970/80er Jahre vollzog, aber
dennoch eine starke Differenzierung von Demonstrationseinsätzen
einerseits und Terroristenfahndungen andererseits aufrechterhalten
wurde?
4. Wie auch in den vergangenen Jahren, besteht auf jeden Fall die
Möglichkeit ‚freie’ Projekte vorzustellen.
Alle, die teilnehmen wollen (sei es mit oder ohne Vortrag), werden
gebeten, sich bis zum 23. April unter folgender Adresse anzumelden:
slinck.archiv@nordelbien.de
Dr. Stephan Linck
Nordelbisches Kirchenarchiv
Winterbeker Weg 51
24114 Kiel
0431-64986-15
Alle, die ein Referat halten wollen (Länge: 20 Minuten), sollten
gleichzeitig den Arbeitstitel sowie eine knappe Inhaltsskizze
übermitteln.
Eine Übernahme von Fahrt- und Aufenthaltskosten wird leider nicht
möglich sein.
Die Weitergabe dieser Einladung an weitere Interessierte ist sehr
erwünscht!
Kiel, Barnstorf, Göttingen/Erfurt, 09. 03 2004
Dr. Stephan Linck
Prof. Dr. Alf Lüdtke
PD Dr. Klaus Weinhauer
------------------------------------------------------------------------
Rückfragen bzw. Anmeldungen bitte unter:
Dr. Stephan Linck
Nordelbisches Kirchenarchiv
Winterbeker Weg 51
24114 Kiel
0431/6498615
slinck.archiv@nordelbien.de
Zur Affinität eines Berufsstandes
Call for papers für das 15. Kolloquium zur Polizeigeschichte
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das diesjährige Kolloquium zur Polizeigeschichte findet in Kiel in
Zusammenarbeit mit dem Nordelbischen Kirchenarchiv statt, wo wir auch
tagen.
Als Termin ist vorgesehen: Donnerstag, der 01. bis Sonnabend, der 03.
Juli 2004.
Es wäre schön, wenn sich einige Vorträge an den nachfolgend umrissenen
Themenfeldern orientieren könnten. Jedoch ist das Kolloquium wie immer
weder inhaltlich noch methodisch und auch nicht auf einen Zeitraum
festgelegt.
Themenvorschläge:
1. Polizei und (neue) soziale Bewegungen
Die Polizei war und ist mit sozialen Bewegungen konfrontiert. Das
betrifft nicht nur Streiks und andere gewerkschaftliche Kämpfe. Vielmehr
eröffnet die allmählich anlaufende geschichtswissenschaftliche
Erforschung der 1960/70er Jahre neue Untersuchungsfelder. Zu denken ist
nicht nur an die Jugend- und Studentenproteste, sondern auch an die
vielfältigen neuen sozialen Bewegungen (u.a. Frauen-, Friedens-,
Anti-AKW- und Umweltbewegungen und Hausbesetzungen). Diese veränderten
sich vielfach durch die Konfrontation mit dem polizeilichen Gegenüber
bzw. bewirkten umgekehrt auch Wandlungen im polizeilichen Handeln. Hier
ist zu fragen, ob bzw. in welcher Art diese wechselseitige Interaktion
die Wandlungen von sozialen Bewegungen entscheidend prägte. Ein
Vergleich regionaler Polizeikonzepte und Protestkulturen könnte hier
ebenso hilfreich sein, wie der Blick auf unterschiedliche soziale
Milieus.
Bei diesem Themenfeld sind wir auch an
nicht-geschichtswissenschaftlichen Untersuchungen interessiert.
2. Polizeilicher Gewahrsam
Während Gefängnisse und ähnliche Institutionen inzwischen in den Blick
der Forschung gekommen sind, sind die Möglichkeiten und Formen
polizeilichen Gewahrsams bislang kaum untersucht. Der polizeiliche
Gewahrsam bot und bietet im eingeschränkten Rahmen eine direkte
Repressionsmöglichkeit, die ohne Rückkoppelung mit der Justiz verhängt
werden kann. Dies geschah nicht nur in Polizeigefängnissen, sondern bei
spektakulären Einsätzen/Demonstrationen vielfach “vor Ort” im Freien
(“Hamburger Kessel”), in Polizeifahrzeugen oder in vorübergehend
umgenutzten Räumlichkeiten. Gerade diese ‚tatnähere’ Perspektive auf den
Gewahrsam ermöglicht einen vielversprechenden Blick auf
Mikrosperspektiven polizeilicher Macht vor Ort und letztlich auch auf
die Wandlungen in der Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols.
3. Polizeitechnik
Anhaltend bewegt uns die Frage, wie technische Veränderungen die
Polizeiarbeit beeinflußt haben. Wurde die Polizeiarbeit durch technische
Neuerungen ausschließlich effektiviert oder hat sich dadurch nicht mehr
der Blick auf die Polizierten verändert, wie die Einführung der
Funkstreifenwagen zeigt. Galten ähnliche Mechanismen auch für die
Polizeibewaffnung? Wie war es möglich, dass sich zwar eine parallele
Aufrüstung in der Polizeibewaffnung der 1970/80er Jahre vollzog, aber
dennoch eine starke Differenzierung von Demonstrationseinsätzen
einerseits und Terroristenfahndungen andererseits aufrechterhalten
wurde?
4. Wie auch in den vergangenen Jahren, besteht auf jeden Fall die
Möglichkeit ‚freie’ Projekte vorzustellen.
Alle, die teilnehmen wollen (sei es mit oder ohne Vortrag), werden
gebeten, sich bis zum 23. April unter folgender Adresse anzumelden:
slinck.archiv@nordelbien.de
Dr. Stephan Linck
Nordelbisches Kirchenarchiv
Winterbeker Weg 51
24114 Kiel
0431-64986-15
Alle, die ein Referat halten wollen (Länge: 20 Minuten), sollten
gleichzeitig den Arbeitstitel sowie eine knappe Inhaltsskizze
übermitteln.
Eine Übernahme von Fahrt- und Aufenthaltskosten wird leider nicht
möglich sein.
Die Weitergabe dieser Einladung an weitere Interessierte ist sehr
erwünscht!
Kiel, Barnstorf, Göttingen/Erfurt, 09. 03 2004
Dr. Stephan Linck
Prof. Dr. Alf Lüdtke
PD Dr. Klaus Weinhauer
------------------------------------------------------------------------
Rückfragen bzw. Anmeldungen bitte unter:
Dr. Stephan Linck
Nordelbisches Kirchenarchiv
Winterbeker Weg 51
24114 Kiel
0431/6498615
slinck.archiv@nordelbien.de
contributor - am Donnerstag, 11. März 2004, 22:25 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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25.02. 2004
Polizist überfällt Pfandhaus
Detmold. Ein Polizist hat gestern ein Detmolder Geschäft überfallen. Mit vorgehaltener Dienstwaffe forderte er die Herausgabe des Bargeldes, ging aber leer aus. Der 46-jährige Kriminaloberkommissar wurde vom Sohn des Ladeninhabers und einem zufällig vorbeikommenden Kripo-Beamten aus Bielefeld gestellt.
Weiter im Text bei der Neuen Westfälischen im Internet
Polizist überfällt Pfandhaus
Detmold. Ein Polizist hat gestern ein Detmolder Geschäft überfallen. Mit vorgehaltener Dienstwaffe forderte er die Herausgabe des Bargeldes, ging aber leer aus. Der 46-jährige Kriminaloberkommissar wurde vom Sohn des Ladeninhabers und einem zufällig vorbeikommenden Kripo-Beamten aus Bielefeld gestellt.
Weiter im Text bei der Neuen Westfälischen im Internet
vabanque - am Mittwoch, 25. Februar 2004, 11:26 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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BILD, 9.2.2004, enthüllt die Phantasien des BILD-NRW-Polizeireporters DAMIAN IMÖHL, dem der Sabber aus dem Maul läuft. Wohl nicht umsonst heisst die Datei des Links "bankraub_schoene_kassiererin.html":
"Bankraub: Schöne Kassiererin,
warum hast du mitgemacht?
Dortmund – Schöne Nicole (28) – warum nur hast du dein Glück zerstört?
Sie sieht so bezaubernd aus, trägt gerne Perlenohrringe und kurze, figurbetonte Kleider. Ihr Freund (35) wollte sie bald heiraten. Und auch ihren Traumberuf hatte die Dortmunderin gefunden: Bankkauffrau. Jetzt sitzt Nicole in U-Haft. Sie wurde zur Komplizin bei einem Banküberfall!"
"Eine bezaubernde Frau: Nicole (28) im sexy Kleid. Ihr drohen 10 Jahre Haft"
Das Foto soll von ddp sein und der ganze Text ist auf der Online-Page der BILD-Zeitung zu betrachten
"Bankraub: Schöne Kassiererin,
warum hast du mitgemacht?
Dortmund – Schöne Nicole (28) – warum nur hast du dein Glück zerstört?
Sie sieht so bezaubernd aus, trägt gerne Perlenohrringe und kurze, figurbetonte Kleider. Ihr Freund (35) wollte sie bald heiraten. Und auch ihren Traumberuf hatte die Dortmunderin gefunden: Bankkauffrau. Jetzt sitzt Nicole in U-Haft. Sie wurde zur Komplizin bei einem Banküberfall!"

Das Foto soll von ddp sein und der ganze Text ist auf der Online-Page der BILD-Zeitung zu betrachten
vabanque - am Donnerstag, 19. Februar 2004, 20:44 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
Eine Rubrik dieses Weblogs widmet sich dem Bankraub durch Banker, Bankangestellte und PolizistInnen
Newsclick, 9.2.2004
Bankangestellte gesteht: Arbeitgeber um 940 000 Euro betrogen
Hildesheim (lni) - Eine Bankangestellte hat am Montag vor dem Hildesheimer Landgericht gestanden, mehr als 940 000 Euro hinterzogen zu haben. Die 41-Jährige hatte von 1993 bis 2001 immer wieder Gewinne des Unternehmens statt auf interne Ertragskonten auf ihr privates Gehaltskonto überwiesen. Insgesamt soll der Allbank dadurch ein Schaden von rund 1,18 Millionen Euro entstanden sein. Weil die Taten vor 1996 verjährt sind, geht es in dem Strafverfahren jedoch nur noch um die 940 000 Euro.
"Das ist mir irgendwie so in den Kopf gekommen. Und dann habe ich auf dem Buchungsbeleg einfach meine Kontonummer statt der Ertrags- Kontonummer eingetragen", sagte die 41-Jährige. Aufgefallen seien die Taten niemandem - weder den Mitarbeitern, die die Zahlungen genehmigen mussten, noch denen, die die Buchung schließlich ausführten. "Eine Innenrevision hat es bei der Allbank nicht gegeben", erzählte die Angeklagte. Damals gehörte das Unternehmen der Bankgesellschaft Berlin, es sei deshalb nur von der konzerneigenen Verbandsrevision kontrolliert worden.
"Ich habe natürlich daran gedacht, dass es rauskommen könnte. Aber dann habe ich das immer verdrängt", berichtete die Angeklagte. Sie habe mit den Zahlungen auch deshalb nicht aufhören können, weil sie ihren Lebensstandard halten musste. Das hinterzogene Geld gab sie nach eigenen Angaben vor allem für Kleidung und Reisen aus.
Newsclick, 9.2.2004
Bankangestellte gesteht: Arbeitgeber um 940 000 Euro betrogen
Hildesheim (lni) - Eine Bankangestellte hat am Montag vor dem Hildesheimer Landgericht gestanden, mehr als 940 000 Euro hinterzogen zu haben. Die 41-Jährige hatte von 1993 bis 2001 immer wieder Gewinne des Unternehmens statt auf interne Ertragskonten auf ihr privates Gehaltskonto überwiesen. Insgesamt soll der Allbank dadurch ein Schaden von rund 1,18 Millionen Euro entstanden sein. Weil die Taten vor 1996 verjährt sind, geht es in dem Strafverfahren jedoch nur noch um die 940 000 Euro.
"Das ist mir irgendwie so in den Kopf gekommen. Und dann habe ich auf dem Buchungsbeleg einfach meine Kontonummer statt der Ertrags- Kontonummer eingetragen", sagte die 41-Jährige. Aufgefallen seien die Taten niemandem - weder den Mitarbeitern, die die Zahlungen genehmigen mussten, noch denen, die die Buchung schließlich ausführten. "Eine Innenrevision hat es bei der Allbank nicht gegeben", erzählte die Angeklagte. Damals gehörte das Unternehmen der Bankgesellschaft Berlin, es sei deshalb nur von der konzerneigenen Verbandsrevision kontrolliert worden.
"Ich habe natürlich daran gedacht, dass es rauskommen könnte. Aber dann habe ich das immer verdrängt", berichtete die Angeklagte. Sie habe mit den Zahlungen auch deshalb nicht aufhören können, weil sie ihren Lebensstandard halten musste. Das hinterzogene Geld gab sie nach eigenen Angaben vor allem für Kleidung und Reisen aus.
vabanque - am Donnerstag, 19. Februar 2004, 20:31 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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