Theater
vorherige SeiteWas denn nun das Beste sei, im Templiner "Silver Lake City" (Brandenburg) wurde ein Besucher Ehepaar des Westerndorfes von einem SPIEGEL TV-Reporter (19.9. 2004) gefragt. "Der Banküberfall lautete die Antwort der Ehefrau." Was dann wiederum SPIEGEL-Chefredakteur Stefan Aust in der Abmoderation dazu bringt, den ollen Brechtspruch wieder hervorzukramen und süffisant bis zynisch auf die ostdeutschen Verhältnisse anzuspielen.
"Von Cargolifter bis Lausitzring reicht die lange Liste der Versuche, das Land Brandenburg wirtschaftlich zu Aufschwung und mehr Arbeitsplätzen zu verhelfen.
Sie scheiterten alle kläglich. Seit einigen Wochen aber gibt es nun neue Hoffnung: in Templin mitten in der grünen Uckermark eröffnete ein Freizeit-Dorf namens "Silver Lake City", vom Land mit 6 Millionen Euro gefördert. Seither gibt es im Ort zweimal täglich bewaffnete Banküberfälle, arbeitslose Hausfrauen, die sich als Can-Can-Tänzerinnen verdingen und insgesamt hundert neue Arbeitsplätze. Ein Erfolgsmodell, das endlich den wilden Westen auch in den Osten bringt."
Es ist wohl kein Zufall, dass ein solches Freizeitpark-Programm ("zweimal täglich bewaffnete Banküberfall") vor dem Hintergrund der ostdeutschen Verhältnissen als symbolische Zuspitzung interpretiert bis inszeniert wird. Frei nach dem Motto: "Wer das Geld hat die Macht - bis dass die Tresortür kracht".
"Von Cargolifter bis Lausitzring reicht die lange Liste der Versuche, das Land Brandenburg wirtschaftlich zu Aufschwung und mehr Arbeitsplätzen zu verhelfen.
Sie scheiterten alle kläglich. Seit einigen Wochen aber gibt es nun neue Hoffnung: in Templin mitten in der grünen Uckermark eröffnete ein Freizeit-Dorf namens "Silver Lake City", vom Land mit 6 Millionen Euro gefördert. Seither gibt es im Ort zweimal täglich bewaffnete Banküberfälle, arbeitslose Hausfrauen, die sich als Can-Can-Tänzerinnen verdingen und insgesamt hundert neue Arbeitsplätze. Ein Erfolgsmodell, das endlich den wilden Westen auch in den Osten bringt."
Es ist wohl kein Zufall, dass ein solches Freizeitpark-Programm ("zweimal täglich bewaffnete Banküberfall") vor dem Hintergrund der ostdeutschen Verhältnissen als symbolische Zuspitzung interpretiert bis inszeniert wird. Frei nach dem Motto: "Wer das Geld hat die Macht - bis dass die Tresortür kracht".
contributor - am Montag, 20. September 2004, 00:19 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Schleswig-Holsteiner machen bei "Jesse-James-Days" in den USA mit
Flensburg/Northfield (dpa/lno) - Zwei Schleswig-Holsteiner haben am Wochenende bei den "Jesse-James-Days" in Minnesota aktiv in die Verbrechensgeschichte der USA eingegriffen. Der Verleger Dietmar Kuegler aus Wyk/Föhr und der Flensburger Historiker Joachim Reppmann spielten am Sonnabend und Sonntag in Northfield den letzten Banküberfall der Bande und den Banditen Jesse James vom 7. September 1876 nach. Rund 100 000 Besucher verfolgten das jährliche Spektakel bei einem der größten Volksfeste im mittleren Westen der USA.
dpa/regioline vom 12.09.2004
Nachtrag am 5.9.2005:
Im IndianerMagazin (22.9.2004) ist es nur noch ein Deutscher ... der beim "Reenactment" mitmachen darf ....
Flensburg/Northfield (dpa/lno) - Zwei Schleswig-Holsteiner haben am Wochenende bei den "Jesse-James-Days" in Minnesota aktiv in die Verbrechensgeschichte der USA eingegriffen. Der Verleger Dietmar Kuegler aus Wyk/Föhr und der Flensburger Historiker Joachim Reppmann spielten am Sonnabend und Sonntag in Northfield den letzten Banküberfall der Bande und den Banditen Jesse James vom 7. September 1876 nach. Rund 100 000 Besucher verfolgten das jährliche Spektakel bei einem der größten Volksfeste im mittleren Westen der USA.
dpa/regioline vom 12.09.2004
Nachtrag am 5.9.2005:
Im IndianerMagazin (22.9.2004) ist es nur noch ein Deutscher ... der beim "Reenactment" mitmachen darf ....
vabanque - am Freitag, 17. September 2004, 01:24 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Immerhin haben sie Humor in Silver Lake City:
Drei Überfälle auf die Silver Lake City National Bank an einem Tag
Bereits um 12 Uhr gab es Randale auf der Main Street. Einer der berüchtigten Dalton- Brüder belästigte eine der Damen aus dem Silver Spur Saloon und wurde vom Sheriff hinter Gitter gebracht. Doch kurz darauf ritten die übrigen Daltons in die Stadt, nahmen ihren Jüngsten wieder im Schoße der Familie auf und besuchten die Bank, wo sie den Safe, ein modernes Modell von 1879, mit Dynamit öffneten. Als sie die Bank verließen, traf sie unser Sheriff, und zwar zwischen den Augen und an anderen empfindlichen Körperstellen, so daß wieder Ruhe in unserem sauberen Städtchen einkehrte. Der emsige Undertaker Cebulon Pike räumte die Straße, wobei für die Bestattungskosten der der Tascheninhalt der Deliquenten beschlagnahmt wurde.

Unklar ist noch, welche Rolle die schwarze Lilo von den Cancan-Mädels spielte und wie Schnapsnase Franky den Letzten der Ganoven vom Dach des Lost Paradise Hotels holte. Doch wie groß war das Erstaunen des Chronisten, als sich just um 15 Uhr und dann nochmals um 18 Uhr alles wiederholte und sogar der gleiche Bandit zum dritten Mal tot vom Dach des Hotels stürzte! Offensichtlich sind Legenden unsterblich...
Drei Überfälle auf die Silver Lake City National Bank an einem Tag
Bereits um 12 Uhr gab es Randale auf der Main Street. Einer der berüchtigten Dalton- Brüder belästigte eine der Damen aus dem Silver Spur Saloon und wurde vom Sheriff hinter Gitter gebracht. Doch kurz darauf ritten die übrigen Daltons in die Stadt, nahmen ihren Jüngsten wieder im Schoße der Familie auf und besuchten die Bank, wo sie den Safe, ein modernes Modell von 1879, mit Dynamit öffneten. Als sie die Bank verließen, traf sie unser Sheriff, und zwar zwischen den Augen und an anderen empfindlichen Körperstellen, so daß wieder Ruhe in unserem sauberen Städtchen einkehrte. Der emsige Undertaker Cebulon Pike räumte die Straße, wobei für die Bestattungskosten der der Tascheninhalt der Deliquenten beschlagnahmt wurde.

Unklar ist noch, welche Rolle die schwarze Lilo von den Cancan-Mädels spielte und wie Schnapsnase Franky den Letzten der Ganoven vom Dach des Lost Paradise Hotels holte. Doch wie groß war das Erstaunen des Chronisten, als sich just um 15 Uhr und dann nochmals um 18 Uhr alles wiederholte und sogar der gleiche Bandit zum dritten Mal tot vom Dach des Hotels stürzte! Offensichtlich sind Legenden unsterblich...
contributor - am Dienstag, 14. September 2004, 10:11 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
"Die Goldgräber vom Silbersee"
In Silver Lake City, der, laut Eigenwerbung, "Westernstadt Ihrer Träume" im märkischen Templin (Brandenburg), kann man als Bankräuber angestellt werden. Weiss jedenfalls die taz (14.9.2004)
"(...) Die Uckermark, deren schönste Stadt Templin ist, besuchen jährlich 350.000 Touristen. Boot fahren wollen sie hier, Havelzander essen. Wollen sie auch 14 Euro für einen Westerntag bezahlen? André hofft es. Der 23-jährige Hotelfachmann aus Templin ist von HHB als Barkeeper und Bankräuber in Personalunion eingestellt worden. Für drei Monate, wie alle anderen. "Vielleicht wird hier ja was draus", sagt er. Er hofft, dass er nach der Winterpause im März wieder eingestellt wird. Dass er die Stelle bekommen hat, freut ihn. Er geht nicht zur Montagsdemo und auch nicht zur Landtagswahl am Sonntag. "Meine Meinung zählt eh nicht", sagt er und gibt sich flexibel: "Ich bin nicht geboren, um hier zu sterben."
Viele seiner Freunde sind fortgegangen aus der Uckermark - zum Studium, zum Arbeiten, in den richtigen Westen, ins Ausland. Ja, Templin sei schön. Aber auch schön langweilig. Hier gebe es nichts für Jugendliche, nur die Disco in Neustrelitz und die Deutsche Sportjugend. Die Fördermilliarden, die seit der Wende in den Osten geflossen seien - gut und schön. Aber Arbeit gebe es woanders. "Man muss ja mal leben." Dann muss André los. In zehn Minuten wirds wieder laut auf der Mainstreet: die Bank wird überfallen. Desperados kassieren in der Uckermark ab."
Hier werden Banküberfälle zweimal täglich garantiert
Irgendwie kann das doch kein Zufall sein, dass sie gerade in dieser Gegend mit solchen Themen zu landen versuchen. Aber heutzutage vermischen sich Fiction und Wirklichkeit schon einmal. Aufgepasst!
Ein Beitrag des Rundfunk Berlin Brandenburg (WAS!) vom 16.08.2004 , der die ökonomische Fragwürdigkeit des Konzeptes in den Mittelpunkt gestellt, findet sich beim RBB.
In Silver Lake City, der, laut Eigenwerbung, "Westernstadt Ihrer Träume" im märkischen Templin (Brandenburg), kann man als Bankräuber angestellt werden. Weiss jedenfalls die taz (14.9.2004)

Viele seiner Freunde sind fortgegangen aus der Uckermark - zum Studium, zum Arbeiten, in den richtigen Westen, ins Ausland. Ja, Templin sei schön. Aber auch schön langweilig. Hier gebe es nichts für Jugendliche, nur die Disco in Neustrelitz und die Deutsche Sportjugend. Die Fördermilliarden, die seit der Wende in den Osten geflossen seien - gut und schön. Aber Arbeit gebe es woanders. "Man muss ja mal leben." Dann muss André los. In zehn Minuten wirds wieder laut auf der Mainstreet: die Bank wird überfallen. Desperados kassieren in der Uckermark ab."
Hier werden Banküberfälle zweimal täglich garantiert
Irgendwie kann das doch kein Zufall sein, dass sie gerade in dieser Gegend mit solchen Themen zu landen versuchen. Aber heutzutage vermischen sich Fiction und Wirklichkeit schon einmal. Aufgepasst!
Ein Beitrag des Rundfunk Berlin Brandenburg (WAS!) vom 16.08.2004 , der die ökonomische Fragwürdigkeit des Konzeptes in den Mittelpunkt gestellt, findet sich beim RBB.
contributor - am Dienstag, 14. September 2004, 09:55 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Im Falter (18.4. 2003) gab es ein Portrait des Theaterschriftstellers Rene Pollesch von KARIN CERNY:
"WIENER FESTWOCHEN Das spannendste Festwochen-Theater dürfte auch heuer in der Reihe forumfestwochen ff zu sehen sein, die sich diesmal auf die Suche nach "Neuen Helden" begibt. Mit René Pollesch gibt es dabei den zurzeit vielleicht interessantesten Theatermacher Deutschlands zu entdecken.
(...)
Nächstes Jahr wird René Pollesch auch an der Burg arbeiten (Hausdramaturg Andreas Beck und er kennen sich schon lange), für Juni 2003 ist eine Produktion am Kasino geplant. Der tolle Titel für den noch zu schreibenden Text lautet: "Ich bin froh, dass jeder Kuss mich daran erinnert, welche Scheiße ich hier lebe, welche Scheiße ich hier erlebe". Das ist übrigens zugleich der letzte Satz aus Polleschs jüngstem Stück an der Volksbühne. In "Freedom, Beauty, Truth & Love. Das revolutionäre Unternehmen" (Premiere war im März) schließt er den Film "Moulin Rouge" mit einem Banküberfall kurz und umkreist - wie in den meisten seiner Texte - die Frage nach Liebe in Zeiten des globalen Kapitals. Bei Pollesch gibt es immer verzwickte Bedürfnisstrukturen: "Ich liege da am Boden während eines Banküberfalls und denke, ich könnte mir mal wieder die Haare machen lassen, so wie man das denkt, wenn man verliebt ist."
Liebe, die als Banküberfall realisiert wird? So wie in Pollesch-Abenden Sätze und Gedanken ohne Anschlusspausen zwischen den Sprechern hin- und herspringen, wechseln Personen auch von einer Sekunde auf die nächste Geschlecht oder Identität.
"WIENER FESTWOCHEN Das spannendste Festwochen-Theater dürfte auch heuer in der Reihe forumfestwochen ff zu sehen sein, die sich diesmal auf die Suche nach "Neuen Helden" begibt. Mit René Pollesch gibt es dabei den zurzeit vielleicht interessantesten Theatermacher Deutschlands zu entdecken.
(...)
Nächstes Jahr wird René Pollesch auch an der Burg arbeiten (Hausdramaturg Andreas Beck und er kennen sich schon lange), für Juni 2003 ist eine Produktion am Kasino geplant. Der tolle Titel für den noch zu schreibenden Text lautet: "Ich bin froh, dass jeder Kuss mich daran erinnert, welche Scheiße ich hier lebe, welche Scheiße ich hier erlebe". Das ist übrigens zugleich der letzte Satz aus Polleschs jüngstem Stück an der Volksbühne. In "Freedom, Beauty, Truth & Love. Das revolutionäre Unternehmen" (Premiere war im März) schließt er den Film "Moulin Rouge" mit einem Banküberfall kurz und umkreist - wie in den meisten seiner Texte - die Frage nach Liebe in Zeiten des globalen Kapitals. Bei Pollesch gibt es immer verzwickte Bedürfnisstrukturen: "Ich liege da am Boden während eines Banküberfalls und denke, ich könnte mir mal wieder die Haare machen lassen, so wie man das denkt, wenn man verliebt ist."
Liebe, die als Banküberfall realisiert wird? So wie in Pollesch-Abenden Sätze und Gedanken ohne Anschlusspausen zwischen den Sprechern hin- und herspringen, wechseln Personen auch von einer Sekunde auf die nächste Geschlecht oder Identität.
contributor - am Samstag, 4. September 2004, 12:45 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
"Jeder hat ein wenig Dreck am Stecken" oder aber auch "Jeder will doch ein wenig Geld haben". Im Osten sind sie nicht nur sauer auf Schröder, im Osten wägen Sie nun auch schon auf der Bühne das Für und Wider eines Banküberfalls ab. So lässt sich jedenfalls ein Bericht der Schweriner Volkszeitung vom 28. August 2004 deuten:
"Flossen hoch" im Bankentrubel
Ein junges Tanztheaterprojekt und die Jagd ums große Geld
Dass sich das bewaffnete Verbrechen nicht lohnt, davon wussten vor Jahren schon die Österreicher ein Liedchen zu singen. Zu Zeiten der Band "Erste Allgemeine Verunsicherung" nämlich, die damit einen "Ba-Ba-Banküberfall" persiflierte. Die moderne Rostocker Variante lässt sich nun gar tanzen. Und das nicht schlecht. "Flossen hoch" heißt das aktuelle Stück der jungen Tänzerinnen von F.A.C.T und coolen Breakdancern alias "electric flyers", das am Donnerstag im Kulturgüterbahnhof (KGB) seine Premiere hatte.
Als "locker-flockige Tanzparodie auf viele bekannte Bankräuber-Klassiker" bezeichnet die Truppe ihr eigenständig inszeniertes Werk, bei dem es schon bald nicht mehr um die Frage geht, wer denn eigentlich hier der Böse ist.
Jeder hat ein wenig "Dreck am Stecken"
Vielmehr liefern sich Banker, Putzfrau, Security-Team und Verbrecher ein derartiges Katz-und-Maus-Spiel, dass nahezu jeder irgendwie "Dreck am Stecken" zu haben scheint. Jagdtrieb und Gier treiben daher fleißig ihre skurrilen Blüten und bieten dem spaßbereiten Publikum viele lustige Momente und Einlagen. Interessante Ideen, tanzgerecht umgesetzt und mit wenigen Requisiten dennoch überraschend deutlich gemacht. Selbst Tanzleiter und Regisseur Peter Mann sorgt für Lacher, wenn er als "blinder Passagier" im Bankentrubel einen Cameo-Auftritt hat.
(....)
In der Rostocker Stadtillustrierte "Piste" (26.8.2004) findet sich folgende Vorankündigung:
"Banken sind wichtig, Banken ziehen an, Banken haben es in sich. Und vor allem geht es um den "Bankinhalt". Weil: Schön sind wir alle, aber reich? So versucht ein jeder und auf seine Art, diesem gemeingültigen Anspruch näher zu kommen. Ganz zufällig ist auch gleich um die Ecke ein so genanntes Geldinstitut. Auf denn, ein "Bruch" will geübt sein! Aber die Bankangestellten haben es faustdick hinter den Ohren, die Security verhält sich derart dilettantisch, dass sie schon verdächtig wirken, die Kunden verwickeln sich in ominöse Geschäfte, die Putzfrau hat alle Schlüssel. Und die Bande? Ein göttliches Quartett! Im Verlauf der Geschichte wissen weder Publikum noch Regie und Darsteller, wer hier eigentlich welche Rolle spielt und es scheint so, dass es nicht mehr um Geld, sondern um das nackte Überleben geht. Flossen hoch" ist eine locker fröhliche Tanzparodie auf viele bekannte Bankräuber-Klassiker. "
"Flossen hoch" im Bankentrubel
Ein junges Tanztheaterprojekt und die Jagd ums große Geld
Dass sich das bewaffnete Verbrechen nicht lohnt, davon wussten vor Jahren schon die Österreicher ein Liedchen zu singen. Zu Zeiten der Band "Erste Allgemeine Verunsicherung" nämlich, die damit einen "Ba-Ba-Banküberfall" persiflierte. Die moderne Rostocker Variante lässt sich nun gar tanzen. Und das nicht schlecht. "Flossen hoch" heißt das aktuelle Stück der jungen Tänzerinnen von F.A.C.T und coolen Breakdancern alias "electric flyers", das am Donnerstag im Kulturgüterbahnhof (KGB) seine Premiere hatte.
Als "locker-flockige Tanzparodie auf viele bekannte Bankräuber-Klassiker" bezeichnet die Truppe ihr eigenständig inszeniertes Werk, bei dem es schon bald nicht mehr um die Frage geht, wer denn eigentlich hier der Böse ist.
Jeder hat ein wenig "Dreck am Stecken"
Vielmehr liefern sich Banker, Putzfrau, Security-Team und Verbrecher ein derartiges Katz-und-Maus-Spiel, dass nahezu jeder irgendwie "Dreck am Stecken" zu haben scheint. Jagdtrieb und Gier treiben daher fleißig ihre skurrilen Blüten und bieten dem spaßbereiten Publikum viele lustige Momente und Einlagen. Interessante Ideen, tanzgerecht umgesetzt und mit wenigen Requisiten dennoch überraschend deutlich gemacht. Selbst Tanzleiter und Regisseur Peter Mann sorgt für Lacher, wenn er als "blinder Passagier" im Bankentrubel einen Cameo-Auftritt hat.
(....)
In der Rostocker Stadtillustrierte "Piste" (26.8.2004) findet sich folgende Vorankündigung:
"Banken sind wichtig, Banken ziehen an, Banken haben es in sich. Und vor allem geht es um den "Bankinhalt". Weil: Schön sind wir alle, aber reich? So versucht ein jeder und auf seine Art, diesem gemeingültigen Anspruch näher zu kommen. Ganz zufällig ist auch gleich um die Ecke ein so genanntes Geldinstitut. Auf denn, ein "Bruch" will geübt sein! Aber die Bankangestellten haben es faustdick hinter den Ohren, die Security verhält sich derart dilettantisch, dass sie schon verdächtig wirken, die Kunden verwickeln sich in ominöse Geschäfte, die Putzfrau hat alle Schlüssel. Und die Bande? Ein göttliches Quartett! Im Verlauf der Geschichte wissen weder Publikum noch Regie und Darsteller, wer hier eigentlich welche Rolle spielt und es scheint so, dass es nicht mehr um Geld, sondern um das nackte Überleben geht. Flossen hoch" ist eine locker fröhliche Tanzparodie auf viele bekannte Bankräuber-Klassiker. "
contributor - am Freitag, 27. August 2004, 23:23 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Für die Westernfans gibt es jetzt in Templin zweimal täglich Banküberfall. Ein Western-Freizeitpark öffnet seine Tore- jährlich sollen 250 000 Besucher kommen. Die Berliner Zeitung (31.7.2004) berichtet u.a.
TEMPLIN. Manchmal sorgt die Historie für Zufälle, die passen. Zu DDR-Zeiten trugen die Jungpioniere Halstücher. Ebenso die Cowboys - die sich auch als Pioniere sahen, weil sie sich in Amerika eine neue Heimat eroberten. In Templin kommt nun beides zusammen. Ab Sonnabend, 10 Uhr, hat der Wilde Westen eine neue Heimat im ruhigen Osten - im ehemaligen Pionierferienlager "Marschall Klement Woroschilow" öffnet ein Western-Freizeitpark. Obwohl die 70 000 Quadratmeter große Westernstadt direkt am Röddelinsee liegt, trägt sie den passenderen Namen "Silver Lake City".
TEMPLIN. Manchmal sorgt die Historie für Zufälle, die passen. Zu DDR-Zeiten trugen die Jungpioniere Halstücher. Ebenso die Cowboys - die sich auch als Pioniere sahen, weil sie sich in Amerika eine neue Heimat eroberten. In Templin kommt nun beides zusammen. Ab Sonnabend, 10 Uhr, hat der Wilde Westen eine neue Heimat im ruhigen Osten - im ehemaligen Pionierferienlager "Marschall Klement Woroschilow" öffnet ein Western-Freizeitpark. Obwohl die 70 000 Quadratmeter große Westernstadt direkt am Röddelinsee liegt, trägt sie den passenderen Namen "Silver Lake City".
vabanque - am Samstag, 31. Juli 2004, 16:57 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
war wohl die Komödie "Das Geld ist im Eimer":
BINGENHEIM (au). "Dies ist ein anonymer Anruf der Bingenheimer Bankräuber Alfons Lachmann und Bertram Lenz, der zur Ergreifung der Täter in der Feldgemarkung Echzell auf einem Acker von Reitz-Rühl beitragen soll . . .!" Mit der Kriminalkomödie "Das Geld ist im Eimer" präsentierte der Kultur- und Carnevalverein Bingenheim (KCB) am vergangenen Wochenende in zwei ausverkauften Vorstellungen im örtlichen Bürgerhaus unter dem bewährten Regie-Gespann von Monika Stete und Doris Pipp einen echten Knaller.
Weitere Hinweise zu Trampelanfällen in besagtem Etablissement im "Kreis Anzeiger" (14.7. 2004) von Gießen. Über den Autor des Stückes (Dietmar Steimer) erfährt der interessierte Leser allerdings nichts.
Hierzu finden sich aber beim Deutschen Theaterverlag folgende aufschlussreiche Sätze:
Dietmar Steimer wurde 1967 in Untersulmetingen geboren. In seiner Kindheit führte er mit seinen Vettern und Cousinen einfache und heitere Rollenspiele bei Familienfesten auf. In der Theater AG seiner Schule wirkte er bei verschiedenen Stücken mit. Unterstützt von der Landjugend Untersulmetingen gründete er als Mitglied der Theatergruppe 1992 den Theaterverein "Lodrlada". Seit der Gründung ist der Autor 1. Vorsitzender und Regisseur dieser Theatergruppe. Die neuen Stücke des Autors werden zunächst von diesem Theaterverein aufgeführt bevor sie überarbeitet und an den Verlag versendet werden.
Dietmar Steimer ist verheiratet, Vater von zwei Töchtern und arbeitet als Projektleiter in einer Maschinenbaufirma die als Marktführer Verpackungsanlagen für die pharmazeutische Industrie herstellt.
BINGENHEIM (au). "Dies ist ein anonymer Anruf der Bingenheimer Bankräuber Alfons Lachmann und Bertram Lenz, der zur Ergreifung der Täter in der Feldgemarkung Echzell auf einem Acker von Reitz-Rühl beitragen soll . . .!" Mit der Kriminalkomödie "Das Geld ist im Eimer" präsentierte der Kultur- und Carnevalverein Bingenheim (KCB) am vergangenen Wochenende in zwei ausverkauften Vorstellungen im örtlichen Bürgerhaus unter dem bewährten Regie-Gespann von Monika Stete und Doris Pipp einen echten Knaller.
Weitere Hinweise zu Trampelanfällen in besagtem Etablissement im "Kreis Anzeiger" (14.7. 2004) von Gießen. Über den Autor des Stückes (Dietmar Steimer) erfährt der interessierte Leser allerdings nichts.
Hierzu finden sich aber beim Deutschen Theaterverlag folgende aufschlussreiche Sätze:
Dietmar Steimer wurde 1967 in Untersulmetingen geboren. In seiner Kindheit führte er mit seinen Vettern und Cousinen einfache und heitere Rollenspiele bei Familienfesten auf. In der Theater AG seiner Schule wirkte er bei verschiedenen Stücken mit. Unterstützt von der Landjugend Untersulmetingen gründete er als Mitglied der Theatergruppe 1992 den Theaterverein "Lodrlada". Seit der Gründung ist der Autor 1. Vorsitzender und Regisseur dieser Theatergruppe. Die neuen Stücke des Autors werden zunächst von diesem Theaterverein aufgeführt bevor sie überarbeitet und an den Verlag versendet werden.
Dietmar Steimer ist verheiratet, Vater von zwei Töchtern und arbeitet als Projektleiter in einer Maschinenbaufirma die als Marktführer Verpackungsanlagen für die pharmazeutische Industrie herstellt.
contributor - am Montag, 19. Juli 2004, 11:19 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Die Wiener Zeitung (6.7. 2004) berichtet über die "Sommerspiele Grein" in Oberösterreich, die heuer zum 40. Mal stattfinden:
Ein flottes Damenquartett
"Das Bankräuberspiel" heißt die turbulente Kriminalkomödie von Hannes Dahlberg, die jetzt bei den Sommerspielen Grein Premiere hatte. Vier Damen spielen mehrmals wöchentlich miteinander Bridge. Zur Unterhaltung. Doch, mit der Zeit hält sich das Vergnügen daran in Grenzen und man sinnt auf Neues: Wie zum Beispiel, wäre es mit einem Bankraub?"
Weiter in der Besprechung
Ein flottes Damenquartett
"Das Bankräuberspiel" heißt die turbulente Kriminalkomödie von Hannes Dahlberg, die jetzt bei den Sommerspielen Grein Premiere hatte. Vier Damen spielen mehrmals wöchentlich miteinander Bridge. Zur Unterhaltung. Doch, mit der Zeit hält sich das Vergnügen daran in Grenzen und man sinnt auf Neues: Wie zum Beispiel, wäre es mit einem Bankraub?"
Weiter in der Besprechung
contributor - am Mittwoch, 7. Juli 2004, 09:26 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Bankraub und Theater
Im Frankfurter Volkstheater (Schlitzohr wird mit allen fertig) wird
Flatows Komödie "Das Geld liegt auf der Bank" aufgeführt. Die FAZ (19.2.2004) berichet:
"Gustav Kühne ist ein ehrenwerter Mann. Als biederer Kunstschlosser sorgt er tagsüber für seine Familie, als Panzerknacker aus Leidenschaft hinterläßt er nachts seine professionelle Handschrift in den Frankfurter Banken. Kriminalkommissar Willi Böttcher hat ihn allerdings nur einmal hinter Gitter gebracht. Meist konnte er dem "kühnen Gustav" nichts nachweisen, weil das Diebesgut nicht auffindbar war. Als er ihm wieder einmal auf den Fersen ist, legt der Bankräuber ein Gelübde ab: Wenn ihm der liebe Gott diesmal noch aus der Patsche hilft, will er 40 Jahre lang keinen Tresor mehr aufschweißen. Er kommt davon, aber die Abstinenz fällt ihm schwer. Zum 80. Geburtstag macht er sich daher selbst ein Geschenk - zum Schrecken seiner Söhne, die um ihre Reputation und Karriere fürchten."
Weiter in der FAZ
Uraufführung: war am 4.10. 1968
Im Frankfurter Volkstheater (Schlitzohr wird mit allen fertig) wird
Flatows Komödie "Das Geld liegt auf der Bank" aufgeführt. Die FAZ (19.2.2004) berichet:
"Gustav Kühne ist ein ehrenwerter Mann. Als biederer Kunstschlosser sorgt er tagsüber für seine Familie, als Panzerknacker aus Leidenschaft hinterläßt er nachts seine professionelle Handschrift in den Frankfurter Banken. Kriminalkommissar Willi Böttcher hat ihn allerdings nur einmal hinter Gitter gebracht. Meist konnte er dem "kühnen Gustav" nichts nachweisen, weil das Diebesgut nicht auffindbar war. Als er ihm wieder einmal auf den Fersen ist, legt der Bankräuber ein Gelübde ab: Wenn ihm der liebe Gott diesmal noch aus der Patsche hilft, will er 40 Jahre lang keinen Tresor mehr aufschweißen. Er kommt davon, aber die Abstinenz fällt ihm schwer. Zum 80. Geburtstag macht er sich daher selbst ein Geschenk - zum Schrecken seiner Söhne, die um ihre Reputation und Karriere fürchten."
Weiter in der FAZ
Uraufführung: war am 4.10. 1968
vabanque - am Freitag, 20. Februar 2004, 16:07 - Rubrik: Theater
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen