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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
In Stuttgart gibt es eine Kneipe, die nennt sich Bonnie & Clyde und wirbt folgendermaßen:

"Food and Drinks and Rock´n`Roll
www.bonnieandclyde-stuttgart.de"


Und dann auch noch mit Kegelbahn. Das haben die beiden nun nicht verdient ....

Jungle World (27.10.2004)
Kritik mit Radkappe
Kunst muss nicht bieder sein. Eine Ausstellung in Berlin dokumentiert politische Aktionskunst des 20. Jahrhunderts. von tanja dückers

Der Titel der aktuellen Ausstellung in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) in Berlin, »Legal/Illegal«, ruft in Erinnerung, dass es einmal eine Zeit gab, in der Kunst noch als explizit politischer Akt des Protests angelegt war. Gezeigt werden die Arbeiten und Positionen von insgesamt 20 Künstlern und Künstlerinnen, die in der Grauzone zwischen dem noch Erlaubten und dem Verbotenen operieren; mit einigen Aktionen wird die Grenze zur Kriminalität auch ganz entschlossen überschritten. Die Grenzen zwischen künstlerischer Inszenierung und politischem Aktionismus verwischen, das verschnarcht Museale in der Präsentation von Kunst lässt die Ausstellung mit dem Untertitel »Wenn Kunst Gesetze bricht« weit hinter sich.
(...)
Janice Kerbel legt in »Bank Job« einen fein säuberlich ausgearbeiteten, detailreichen Plan für einen Banküberfall in London vor. Da gibt es eine Karte mit liebevoll eingezeichneten Fluchtwegen sowie verschiedene Fotos der Bank aus jedem erdenklichen Winkel. Der Plan ist derart realistisch, dass seine Publikation in Buchform verboten wurde.


Weiteres hier in diesem Blog

Vgl. a. Junge Welt (3.11.2004)

Hamburger Abendblatt (27.10.2004)

"Günter Jurtzik, ein langjähriger Bekannter des Kripobeamten, selbst Polizist und Experte für Mobbing in Polizeikreisen, glaubt nicht an ein Komplott: "Es ist absurd anzunehmen, daß der Fall konstruiert wurde, um Wüppesahl aus dem Weg zu räumen." Das bedeute, die Polizei mit der Mafia gleichzusetzen. Denkbar sei ein Rachefeldzug eines Feindes. Anders dagegen Margit-Ricarda Rolf von der Mobbing-Zentrale Hamburg: "Der Fall klingt nach Manipulation.""

Tatsache ist, das Thomas Wüppesahl ziemlich schwierig gewesen sein soll, warhscheinlich sind auch einige offene Rechnungen mit ihm noch nicht beglichen worden. Die taz (28.10.2004), respektive der Polizeikenner Otto Diederichs schreibt u.a.:

"Noch weiß niemand so recht, was wirklich geschah, doch der ganze Fall stinkt. Bekannt ist bisher: Am Montagabend klickten die Handschellen bei dem Hamburger Kripobeamten Thomas Wüppesahl, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und langjähriges Mitglied der "Bundesarbeitsgemeinschaft Kritische Polizisten". Der Tatvorwurf: Vorbereitung eines Raubmordes.
(...)
Auch der Rest klingt wie eine Räuberpistole. Im Vorweihnachtsgeschäft, wenn das meiste Bargeld transportiert wird, sollte der Kurier angeblich überfallen, erschossen und ihm mit einem Fleischerbeil der Arm abgehackt werden - um an den Geldkoffer zu kommen. Der Fluchtwagen sollte unmittelbar vor der Tat gestohlen werden. Nach der Tat wollten die Männer angeblich in einem Hotel die Beute teilen und am nächsten Morgen zurück nach Hamburg fahren.
Besonders aussichtsreich erscheint solch ein Plan nicht. Wenn er tatsächlich von einem Polizisten entworfen wurde, wäre dies für den gesamten Berufsstand geradezu beleidigend."

Aufstieg und Fall des Skandalbeamten Wüppesahl
Der Kritische Polizist sah sich gern in der Rolle eines Gutmenschen - Jetzt aber zeigt er seine kriminelle Energie

Thomas Wüppesahl (49), Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Kritischen Polizisten, sah sich gern in der Rolle eines Gutmenschen. Als früherer Bundestagsabgeordneter der Grünen wollte er die Atomkraft stoppen, und als selbsternannter Mobbing-Experte tingelte er durch Talkrunden.

Selbst Gutmenschen haben Schattenseiten, in denen das Böse lauert. Bei Thomas Wüppesahl muß die Mischung aus chronischem Querulantentum und krimineller Energie allerdings besonders ausgeprägt sein: Denn nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft wollte der Polizist in Berlin einen Geldboten erschießen, ihm den Arm abhacken, um an einen Geldkoffer mit 800 000 Euro zu kommen (die WELT berichtete). Wüppesahl selbst sitzt jetzt in U-Haft und schweigt.


Weiter in der WELT (28.10.2004)

 

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