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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Die Yahho-Nachrichten (24.12.2004) wissen über die sächsischen Bankräuber

Angst vor Farbbeuteln

Dresden (ddp-lsc). Bankräuber lassen sich in Sachsen offenbar immer mehr von modernster Sicherheitstechnik abschrecken. Die Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA), Silke Specht, sagte in Dresden der Nachrichtenagentur ddp, 1999 sei in Sachsen noch 71 Mal versucht worden, eine Bank oder Postfiliale zu berauben. Im vergangenen Jahr sei dies nur noch 17 Mal vorgekommen. In den vergangenen Jahren sei so gut wie jeder Fall auch gelöst worden, lediglich 2001 habe die Polizei nur rund drei von vier Räubern schnappen können.

Die rückläufigen Fallzahlen sind laut Jürgen Bollmann, Kriminal-Hauptkommissar in der LKA-Zentralstelle für Sicherungstechnik, vor allem auf einen deutlich verbesserten Schutz der Geldinstitute zurückzuführen. Hier gebe es mittlerweile eine ganze Palette ineinander greifender Maßnahmen. Alle Tricks wollte Bollmann zwar nicht verraten. Allein die Hinweise auf Zeitverschluss-Behälter jedoch, bei denen Bankangestellte nur zu bestimmten Zeiten an größere Geldsummen gelangen könnten, hätten die Anreize für Bankräuber spürbar sinken lassen.

Zudem seien Fallen in die Geldbehälter eingebaut wie Farbbeutel und andere mehr, Videotechnik zeichne jede Bewegung in den Banken auf, das Geld sei gekennzeichnet und nach größeren Summen müssten die Mitarbeiter erst in der Zentrale anfragen, erläuterte Bollmann. Völlig ungesicherte Geldbestände gebe es heute nirgendwo mehr in Sachsen, eine Entwicklung wie auch anderswo in Deutschland, wo von 2500 Banküberfällen 1992 gerade mal 700 im Jahr 2004 übrig geblieben seien. Das Risiko sei für die Täter heute einfach zu hoch, sagt der Kriminalist.

Die NZZ (24.12.2004) bringt ein paar Hintergrundinformationen zum Belfaster Millionencoup:

Erfolgreiche Bankräuber in Schwierigkeiten
Die IRA dementiert Urheberschaft des Belfaster Überfalls


Nach dem aufsehenerregenden Überfall auf die grösste Geschäftsbank Nordirlands vom Montag bleiben fast 50 Millionen Franken spurlos verschwunden. Doch die grossteils druckfrischen lokalen Banknoten sind nicht leicht abzusetzen.

Die Irisch-Republikanische Armee (IRA) hat am Donnerstag über Gewährsleute verlauten lassen, dass sie nichts mit dem spektakulären Überfall auf das Hauptquartier der Northern Bank im Belfaster Stadtzentrum vom Montagabend zu tun habe. 22 Millionen Pfund waren in Kunststoffkisten gepackt, auf Gitterkarren geladen und mit einem speziell umgebauten Lieferwagen abtransportiert worden. Bei mehr als der Hälfte des Bargeldes handelte es sich indessen um frisch gedrucktes Geld, denn wie andere Banken druckt auch die Northern Bank ihre eigenen Noten. Zum Leidwesen von Reisenden werden diese in England nie, in Schottland nur sehr sporadisch als Zahlungsmittel akzeptiert, obwohl es sich um gültige Sterling-Noten handelt. Diese Gepflogenheiten engen den Spielraum der Räuber beträchtlich ein, zumal die Seriennummern den Behörden bekannt sind. Ein Experte für Geldwäscherei wurde mit der Bemerkung zitiert, die Täter hätten ebenso gut Monopoly-Geld stehlen können.

Kriminelle oder subversive Täter?

Die nordirische Polizei engte ihre Fahndung auf insgesamt fünf Gruppen ein, denen sie die Durchführung dieses tollkühnen Überfalls zutraut: zwei kriminelle Banden und drei paramilitärische Organisationen, darunter die IRA. Deren jüngstes Dementi wird mit Vorsicht behandelt, denn die politischen Folgen wären unabsehbar, sollte die IRA tatsächlich hinter dem Raub stehen. Die besorgte Frage der letzten Wochen, ob der Rückzug der IRA aufs Altenteil auch einen Verzicht auf kriminelle Methoden mit sich bringen würde, wäre damit endgültig beantwortet. Ihre politische Weggefährtin, die Sinn-Fein-Partei, müsste sich noch etwas länger gedulden, bis sie als Koalitionspartnerin in Nord und Süd ernst genommen würde. Die Behörden selbst allerdings mussten sich am Mittwoch gegen den Vorwurf der Inkompetenz verteidigen. Denn ein Parkwächter hatte die Polizei am Montagabend auf den verdächtigen Lieferwagen aufmerksam gemacht. Als die Fusspatrouille endlich am Tatort eintraf, war sie exakt drei Minuten zu spät. Tatsächlich erfuhr die Polizei erst kurz vor Mitternacht vom Verschwinden des Geldes - mehr als 24 Stunden nach dem Beginn der kriminellen Handlungen."


Der ganze Text in der NZZ

 

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