Ein neuer Millionencoup hat offensichtlich in Slowenien stattgefunden. Die Medien überschlagen sich mit Berichten. Die Wiener Presse (04.11.2005) hat eine eigene Korrespondentin (Gertraud Illmeier) vor Ort (und illustriert ihren Online-Artikel mit dem Bild der Panzerknacker:
„Bankraub des Jahrhunderts“ - Bande plünderte im Zentrum von Laibach 420 Safes und erbeutete Millionen.
BELGRAD/LAIBACH. Kein Halloween-Spuk war es, sondern nüchterne Realität: Eine Bankräuber-Bande landeten im Zentrum von Laibach einen spektakulären Coup. Slowenische Medien sprechen vom „Bankraub des Jahrhunderts“.
Wie erst jetzt bekannt wurde, räumten die Täter – laut Polizei „drei oder mehr Männer“ – in der Nacht zum Dienstag den Tresorraum der zur französischen Société Générale gehörenden SBK Bank aus. 420 der 4900 Safes wurden aufgebrochen und geplündert. Neben Bargeld sollen die Räuber auch Gold und Wertgegenstände erbeutet haben. Der genaue Schaden steht noch nicht fest, man geht aber von Millionen Euro aus.
Täter hatten Zugangscodes
Die mit automatischen Waffen ausgerüsteten Männer waren im Besitz eines gültigen Zugangscodes. Sie drangen gegen 23 Uhr ohne Gewaltanwendung ins Gebäude ein, wo sie die zwei Wachposten einer privaten Sicherheitsfirma überwältigten. Erst in der Früh gegen sechs Uhr wurde der Einbruch von einem der Wächter gemeldet, der sich in der Zwischenzeit von seinen Fesseln hatte befreien können, wie Polizeisprecher Peter Kralj der „Presse“ schilderte. Die Täter seien nicht maskiert gewesen, könnten jedoch falsche Bärte getragen haben.
Ob die Einbrecher mit Hilfe der Überwachungskameras identifiziert werden könnten, wollte Kralj „in Anbetracht der laufenden Ermittlungen“ nicht kommentieren. Laut Polizei sollen zwei der Täter etwa 30 Jahre alt sein und slowenisch und serbokroatisch gesprochen haben. Donnerstag Morgen wurden in Ljubljana die beiden Fluchtautos entdeckt.
Die slowenische Polizei hat die Exekutive der Nachbarländer um Hilfe gebeten und Interpol und Europol eingeschaltet.
Die SBK ist die viertgrößte Bank in Slowenien. Direktorin Cvetka Selsek hat den betroffenen Kunden die volle Entschädigung für die erlittenen Verluste zugesagt.
Räuber agierten in Seelenruhe
Die Bank ist inzwischen wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Bemängelt wurde, dass sich die interne Sicherheitszentrale der Bank im selben Gebäude wie der Tresor und eine Bankfiliale befindet.
Auch die private Sicherheitsfirma dürfte Mitschuld tragen. Denn zum Zeitpunkt des Überfalls hielten sich beide Wächter im selben Raum auf. Dies verstößt gegen die Vorschrift, die besagt, dass einer außerhalb des Gebäudes Wache schieben muss. Offensichtlich wussten die Täter über die Wachablöse alle 12 Stunden – um 18 Uhr und um 6 Uhr – Bescheid. So konnten sie sich die ganze Nacht Zeit für ihren Coup nehmen.
Die slowenische Polizei bewacht seit zwei Jahren keine Banken mehr. Private Firmen haben diese Funktion übernommen."
Tja, womit wir beim Schwierigsten wären: Dem entstandenden Schaden. Das Alpenjournal (3.11. 2005) konstatiert: "Die tatsächliche Höhe des Schadens steht nach wie vor nicht fest. Man geht von einem mehrfachen Millionenbetrag aus. Die viertgrößte Bank Sloweniens, rief die Mieter der Safes auf, ihre dort deponierten Wertsachen aufzulisten. Die Verluste würde ersetzt - vorausgesetzt, die Kunden können sie beweisen." Und dann natürlich unvermeidlich.
„Bankraub des Jahrhunderts“ - Bande plünderte im Zentrum von Laibach 420 Safes und erbeutete Millionen.
BELGRAD/LAIBACH. Kein Halloween-Spuk war es, sondern nüchterne Realität: Eine Bankräuber-Bande landeten im Zentrum von Laibach einen spektakulären Coup. Slowenische Medien sprechen vom „Bankraub des Jahrhunderts“.
Wie erst jetzt bekannt wurde, räumten die Täter – laut Polizei „drei oder mehr Männer“ – in der Nacht zum Dienstag den Tresorraum der zur französischen Société Générale gehörenden SBK Bank aus. 420 der 4900 Safes wurden aufgebrochen und geplündert. Neben Bargeld sollen die Räuber auch Gold und Wertgegenstände erbeutet haben. Der genaue Schaden steht noch nicht fest, man geht aber von Millionen Euro aus.
Täter hatten Zugangscodes
Die mit automatischen Waffen ausgerüsteten Männer waren im Besitz eines gültigen Zugangscodes. Sie drangen gegen 23 Uhr ohne Gewaltanwendung ins Gebäude ein, wo sie die zwei Wachposten einer privaten Sicherheitsfirma überwältigten. Erst in der Früh gegen sechs Uhr wurde der Einbruch von einem der Wächter gemeldet, der sich in der Zwischenzeit von seinen Fesseln hatte befreien können, wie Polizeisprecher Peter Kralj der „Presse“ schilderte. Die Täter seien nicht maskiert gewesen, könnten jedoch falsche Bärte getragen haben.
Ob die Einbrecher mit Hilfe der Überwachungskameras identifiziert werden könnten, wollte Kralj „in Anbetracht der laufenden Ermittlungen“ nicht kommentieren. Laut Polizei sollen zwei der Täter etwa 30 Jahre alt sein und slowenisch und serbokroatisch gesprochen haben. Donnerstag Morgen wurden in Ljubljana die beiden Fluchtautos entdeckt.
Die slowenische Polizei hat die Exekutive der Nachbarländer um Hilfe gebeten und Interpol und Europol eingeschaltet.
Die SBK ist die viertgrößte Bank in Slowenien. Direktorin Cvetka Selsek hat den betroffenen Kunden die volle Entschädigung für die erlittenen Verluste zugesagt.
Räuber agierten in Seelenruhe
Die Bank ist inzwischen wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Bemängelt wurde, dass sich die interne Sicherheitszentrale der Bank im selben Gebäude wie der Tresor und eine Bankfiliale befindet.
Auch die private Sicherheitsfirma dürfte Mitschuld tragen. Denn zum Zeitpunkt des Überfalls hielten sich beide Wächter im selben Raum auf. Dies verstößt gegen die Vorschrift, die besagt, dass einer außerhalb des Gebäudes Wache schieben muss. Offensichtlich wussten die Täter über die Wachablöse alle 12 Stunden – um 18 Uhr und um 6 Uhr – Bescheid. So konnten sie sich die ganze Nacht Zeit für ihren Coup nehmen.
Die slowenische Polizei bewacht seit zwei Jahren keine Banken mehr. Private Firmen haben diese Funktion übernommen."
Tja, womit wir beim Schwierigsten wären: Dem entstandenden Schaden. Das Alpenjournal (3.11. 2005) konstatiert: "Die tatsächliche Höhe des Schadens steht nach wie vor nicht fest. Man geht von einem mehrfachen Millionenbetrag aus. Die viertgrößte Bank Sloweniens, rief die Mieter der Safes auf, ihre dort deponierten Wertsachen aufzulisten. Die Verluste würde ersetzt - vorausgesetzt, die Kunden können sie beweisen." Und dann natürlich unvermeidlich.
"Slowenische Medien wie die Tageszeitung „Delo“ bezeichneten den filmreifen Coup als "Bankraub des Jahrhunderts"."
Die ebenso unvermeidliche Kronenzeitung (3.11. 2005):
"Vergiss Ocean’s Eleven: In der slowenischen Hauptstadt Laibach haben drei schwere Jungs den Coup des Jahrhunderts gelandet. (...) Sehr verdächtig: Den Zahlencode für den Zugang zum Tresorraum hatten die Einbrecher gleich mitgebracht. Slowenische Medien mutmaßen über eine undichte Stelle unter dem Bankpersonal.
vabanque - am Donnerstag, 3. November 2005, 22:59 - Rubrik: Millionencoup