Im krimiblog.de - Fundstücke eines Krimilesers von Ludger Menke finden wir eine Besprechung zu Ulrich Ritzels Kriminalroman Uferwald , aus der wir erfahren, dass in diesem Krimi auch ein Banküberfall eine gewisse - wenn auch nicht tragende - Rolle spielt:
"Hauptproblem bei Ritzel ist jedoch die kriminalistische Grundlage, die auf ziemlich wackeligen Füßen steht: Ein zufällig gefundenes Tagebuch, entdeckt in der Wohung einer toten, vereinsamten Frau, die durch das soziale Raster gefallen ist, gibt den Anstoß zur Ermittlung. Würde es einem solchen Tagebuch, zudem von ihrem Sohn, nicht ebenso ergehen? Die Geschichte hängt an einem dünnen Faden, der im Laufe der Erzählung eher ausfranst, als dass er dicker würde. Bleibt Ritzels Sprache, die sich durch einen ironischen Ton, durch exakte Beobachtungen und durch ein ruhiges Tempo auszeichnet. Wie schon in seinen Vorgängerromanen findet Ritzel für sein Drama eine passende Stimme. Ja, der Autor kann gut und abwechslungsreich erzählen, wie etwa ein grotesk beschriebener Bankraub zeigt. Doch auch hier wieder das Problem: Der Überfall hat nur wenig mit der eigentlichen Handlung zu tun, ist wunderbar humorvoll erzählt, aber mehr verwirrend und hemmend als antreibend und spannend. Schickes Füllmaterial eben."
(aus: krimiblog.de)
Ritzel, Ulrich: Uferwald. - München : btb, 2006
ISBN-10: 3-442-75144-6
ISBN-13: 978-3-442-75144-0
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sparkassenkunde - am Samstag, 20. Mai 2006, 11:50 - Rubrik: Literatur und Bankraub