lautet eine Kritik der Dokumentation "Reconstruction" über die Zwangsschauspieler in einer stalinistischen rumänischen Bankraub-Doku-Soap von Anfang der 60ßer Jahren in der Frankfurter Allgemeinen vom 30.9.2004. Weitere Hinweise zur Inhalt der Dokumentation von Irène Lusztig in diesem Blog (notwendig zum Verständnis folgender Zeilen).
Die Kritik von Eva-Maria Lenz erscheint mir weitgehend nachvollziehbar. Sie beschreibt zunächst die persönlichen Bindungen zu diesem Fall und macht dort auch gleich ein Problem der Dokumentation ausfindig. Außerdem bemänglet die Kritikerin den Mangel an Klarheit. Viele Fragen bleiben ungestellt oder ihre Unauflösbarkeit wurde nicht dargestellt.
"Überhaupt hielt ihr Film nicht, was die zupackenden Eingangssequenzen versprachen. Denn statt die Detektion voranzutreiben, umkreist er sie mit disparaten Materialen: mit Impressionen aus dem heutigen Bukarest, locker gestreute alte Fotos, Burckstücken faschistischer Katastrophen, Paradebeispielen kommunistischer Aufmärsche, Stippvisiten in der Familiengeschichte und Szenen des Propagandafilms. (...)
Einerseits interessierte sie sich zu wenig für internationale Kontakte der Verurteilten. Andererseits suchte sie in Bukarest weder Zeitungsnachrichten noch die damaligen Geldtransporteure. Wie sie. fern von Modalitäten und Motiven, aus einem Abhörprotokoll auf Bankraub schloß, überzeugt kaum. Insbesondere erklärt sie nicht, warum etwa Verurteilte wie der Universitätsprofessur oder der hochrangigen Securitate-Offizier, der Schwager des Innenministers, ausgerechnet auf so banale Weise ihre Position riskiert haben sollten."
Die Kritik von Eva-Maria Lenz erscheint mir weitgehend nachvollziehbar. Sie beschreibt zunächst die persönlichen Bindungen zu diesem Fall und macht dort auch gleich ein Problem der Dokumentation ausfindig. Außerdem bemänglet die Kritikerin den Mangel an Klarheit. Viele Fragen bleiben ungestellt oder ihre Unauflösbarkeit wurde nicht dargestellt.
"Überhaupt hielt ihr Film nicht, was die zupackenden Eingangssequenzen versprachen. Denn statt die Detektion voranzutreiben, umkreist er sie mit disparaten Materialen: mit Impressionen aus dem heutigen Bukarest, locker gestreute alte Fotos, Burckstücken faschistischer Katastrophen, Paradebeispielen kommunistischer Aufmärsche, Stippvisiten in der Familiengeschichte und Szenen des Propagandafilms. (...)
Einerseits interessierte sie sich zu wenig für internationale Kontakte der Verurteilten. Andererseits suchte sie in Bukarest weder Zeitungsnachrichten noch die damaligen Geldtransporteure. Wie sie. fern von Modalitäten und Motiven, aus einem Abhörprotokoll auf Bankraub schloß, überzeugt kaum. Insbesondere erklärt sie nicht, warum etwa Verurteilte wie der Universitätsprofessur oder der hochrangigen Securitate-Offizier, der Schwager des Innenministers, ausgerechnet auf so banale Weise ihre Position riskiert haben sollten."
vabanque - am Montag, 1. November 2004, 14:27 - Rubrik: Bankraub-Dokus - Themenabende usw.