Auf die Welt (14.2. 2005) ist doch Verlass. Sie erinnert uns daran, dass die Logik des Bankraubs (nicht nur biographisch) und die des ordinären Kapitalismus eng miteinander verknüpft sind:
"Der Schattenmann der Elf-Aquitaine-Affäre ist tot
Staatsanwalt wollte demnächst schärfere Haftstrafe durchsetzen.
(...)
Paris - Nur neun Monate lang war es Alfred Sirven vergönnt, nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Freiheit zu leben. Am Samstag nachmittag ist der frühere Spitzenmanager des französischen Energiekonzerns Elf Aquitaine (heute: Totalfina) im Alter von 77 Jahren in seinem Haus in dem nordfranzösischen Badeort Deauville einem Herzinfarkt erlegen.
(...)
Als 1997 die Korruptionsaffäre ruchbar wurde und die Ermittlungen begannen, tauchte Sirven unter und wurde zum meistgesuchten Mann Frankreichs. 2001 wurde er auf den Philippinen verhaftet und über Deutschland nach Frankreich ausgeliefert. "Ich könnte hundert Namen nennen, doch werde ich diejenigen schützen, die mir geholfen haben", sagte Sirven bei seiner Verhaftung, bei der er den Chip seines Handys hinunterschluckte, um den Polizeibeamten nicht seinen letzten Gesprächspartner preisgeben zu müssen. Die Bilder des Festgenommenen im Hawaii-Hemd gingen damals um die Welt.
Als junger Mann hatte Sirven im Koreakrieg als Soldat gekämpft. Eine "Jugendsünde" leistete er sich in Japan, wo er mit einem Kameraden einen bewaffneten Bankraubversuch unternahm und dafür ins Gefängnis gehen mußte. Seiner Karriere geschadet hat dies nicht. "
Vgl. a. den Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (5.02.2001), bei dem zudem eine gewisse heimliche (?) Bewunderung durchschimmert.
"Der Schattenmann der Elf-Aquitaine-Affäre ist tot
Staatsanwalt wollte demnächst schärfere Haftstrafe durchsetzen.
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Paris - Nur neun Monate lang war es Alfred Sirven vergönnt, nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Freiheit zu leben. Am Samstag nachmittag ist der frühere Spitzenmanager des französischen Energiekonzerns Elf Aquitaine (heute: Totalfina) im Alter von 77 Jahren in seinem Haus in dem nordfranzösischen Badeort Deauville einem Herzinfarkt erlegen.
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Als 1997 die Korruptionsaffäre ruchbar wurde und die Ermittlungen begannen, tauchte Sirven unter und wurde zum meistgesuchten Mann Frankreichs. 2001 wurde er auf den Philippinen verhaftet und über Deutschland nach Frankreich ausgeliefert. "Ich könnte hundert Namen nennen, doch werde ich diejenigen schützen, die mir geholfen haben", sagte Sirven bei seiner Verhaftung, bei der er den Chip seines Handys hinunterschluckte, um den Polizeibeamten nicht seinen letzten Gesprächspartner preisgeben zu müssen. Die Bilder des Festgenommenen im Hawaii-Hemd gingen damals um die Welt.
Als junger Mann hatte Sirven im Koreakrieg als Soldat gekämpft. Eine "Jugendsünde" leistete er sich in Japan, wo er mit einem Kameraden einen bewaffneten Bankraubversuch unternahm und dafür ins Gefängnis gehen mußte. Seiner Karriere geschadet hat dies nicht. "
Vgl. a. den Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (5.02.2001), bei dem zudem eine gewisse heimliche (?) Bewunderung durchschimmert.
contributor - am Montag, 14. Februar 2005, 08:39 - Rubrik: Biographien des Bankraubs