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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 

Bankraub-Dokus - Themenabende usw.

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lautet eine Kritik der Dokumentation "Reconstruction" über die Zwangsschauspieler in einer stalinistischen rumänischen Bankraub-Doku-Soap von Anfang der 60ßer Jahren in der Frankfurter Allgemeinen vom 30.9.2004. Weitere Hinweise zur Inhalt der Dokumentation von Irène Lusztig in diesem Blog (notwendig zum Verständnis folgender Zeilen).

Die Kritik von Eva-Maria Lenz erscheint mir weitgehend nachvollziehbar. Sie beschreibt zunächst die persönlichen Bindungen zu diesem Fall und macht dort auch gleich ein Problem der Dokumentation ausfindig. Außerdem bemänglet die Kritikerin den Mangel an Klarheit. Viele Fragen bleiben ungestellt oder ihre Unauflösbarkeit wurde nicht dargestellt.

"Überhaupt hielt ihr Film nicht, was die zupackenden Eingangssequenzen versprachen. Denn statt die Detektion voranzutreiben, umkreist er sie mit disparaten Materialen: mit Impressionen aus dem heutigen Bukarest, locker gestreute alte Fotos, Burckstücken faschistischer Katastrophen, Paradebeispielen kommunistischer Aufmärsche, Stippvisiten in der Familiengeschichte und Szenen des Propagandafilms. (...)
Einerseits interessierte sie sich zu wenig für internationale Kontakte der Verurteilten. Andererseits suchte sie in Bukarest weder Zeitungsnachrichten noch die damaligen Geldtransporteure. Wie sie. fern von Modalitäten und Motiven, aus einem Abhörprotokoll auf Bankraub schloß, überzeugt kaum. Insbesondere erklärt sie nicht, warum etwa Verurteilte wie der Universitätsprofessur oder der hochrangigen Securitate-Offizier, der Schwager des Innenministers, ausgerechnet auf so banale Weise ihre Position riskiert haben sollten."

ARTE: Sonntag, 10. Oktober 2004 um 23:50
Wiederholung: Donnerstag, 21. Oktober 2004 um 01:55


Männer auf der Flucht
Dokumentarfilm, Frankreich 2000
Von: Joseph Moreno

"In der Dokumentation sprechen fünf Männer mit ganz unterschiedlichen Geschichten über ihre Flucht, ihr Leben im Untergrund und den grundlegenden Wandel, der daraus folgte.
Daniel Bloch, Jean-Claude Pirotte, Cesare Battisti, André Pauly und Yazid Kherfi - alle fünf haben eines Tages die Flucht ergriffen. Sie geben vor der Kamera die Ereignisse, Gefühle und Orte preis, die ihr Leben seitdem prägten. Weggehen, wiederkommen, auftauchen und verschwinden - diesem Rhythmus unterliegen diese Gesetzesbrecher, deren Befindlichkeit zwischen Verfolgungswahn und Ruhegefühl schwankt."


Darunter sind auch zwei Bankräuber:

"Und der Schweizer Daniel Bloch geriet als Träumer und Weltverbesserer in den 70er Jahren in die Illegalität. Er fand Zuflucht in Paris, unterzog sich über zwei Jahre lang einer Psychoanalyse und trat dann eine 15-jährige Gefängnishaft an. Eine Sonderstellung in dem Film nimmt der Fall des italienischen Ex-Terroristen Cesare Battisti ein, der seit einigen Monaten bereits die Gemüter der Franzosen erhitzt. Battisti wurde Anfang der 80er in Italien zu lebenslänglicher Haft verurteilt, konnte sich aber nach Frankreich absetzen, wo ihm Präsident Mitterand amnestierte und ihm ein lebenslängliches Aufenthaltsrecht garantierte. Über 20 Jahre lebte er so unbehelligt im französischen Exil und hielt sich mit dem Schreiben von Kriminalromanen über Wasser. Inzwischen hat jedoch die französische Justiz einem Auslieferungsantrag des italienischen Staates stattgegegeben an dem auch die Unterstützung durch das Pariser Intellektuellenmilieus nichts ändern konnte."

Auf der französischen Webseite von Arte gibt es noch folgende Informationen zu Büchern und Filmen zum Thema "Flucht" und insbesondere zu den hier Portraitierten

Morgen und am Freitag bei ARTE
Ein rumänischer Gangsterfilm

Mittwoch, 29. September 2004 um 20.45 Uhr
Wiederholung : Freitag, 1. Oktober 2004 um 16.45 Uhr

Dokumentation, 58 Min., Rumänien / Frankreich 2001, ARTE F
Von: Irène Lusztig

Im Jahr 1959 wurden die Großeltern der Filmemacherin Irène Lusztig wegen Beteiligung an einem Bankraub in Rumänien verhaftet und zum Tode beziehungsweise zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Regisseurin rollt in ihrem Dokumentarfilm die Ereignisse eines der umstrittensten Fälle in der Geschichte des kommunistischen Rumäniens wieder auf.

Filmbeschreibung bei Arte
Weitere Links und Infos in diesem Blog

"Der Knast - Die Justizvollzugsanstalt Werl" /
"K1 Reportage" am Donnerstagabend bei Kabel 1 / Ein Film von Nihat Bulthan und Volker Wild

Die Problematik der Sicherungsverwahrung lässt sich schön am Beispiel einiger Bankräuber in der JVA Werl nachvollziehen. Dazu ein anderes Mal. Ob eine Kabel 1-Reportage über das sonst dort herrschende Niveau hinauskommt, mag tunlichst bezweifelt werden, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.


"Der Knast - Die Justizvollzugsanstalt Werl", Donnerstag, 1. Juli 2004, um 22:15 Uhr bei Kabel 1

Unterföhring (ots) - "Wegen Rauchens in der U-Bahn kommt hier keiner hin," sagt Ulrich Stoffer, und der Mann muss es wissen. Stoffler ist stellvertretender Vollzugsdienstleiter der JVA Werl, einem Gefängnis mit hohem Sicherheitsstandard westlich von Dortmund. Werl ist Endstation für Schwerstkriminelle: Serienmörder, Psychopathen, Ausbrecherkönige. Die letzte Flucht ist über 20 Jahre her, danach wurden die Mauern um zwei Meter erhöht.

Den Weg hinein in den Knast schaffen jede Woche etwa fünf Männer. Fred K. ist einer von ihnen. "K1 Reportage" begleitet den Serienbetrüger bei der Aufnahmeprozedur, auch "Zugang" genannt: Vom Tausch der Boss-Jacke gegen Werler Einheitsblau über die ärztliche Untersuchung bis hin zum Einrichten der Zelle. Hier wird Fred K. die nächsten 10 Jahre verbringen - mindestens.

870 Gefangene sitzen in Werl, bewacht von 400 Wärtern und weitgehend von Mitgefangenen isoliert. "Schließlich," so der Vollzugsbeamte Stoffer, "sitzt hier auch die "Crème de la Crème der Kriminellen"." Dino P. steht in der Hierarchie der Schwerkriminellen ganz oben. "Das Gehirn" nennen ihn seine Mitgefangen. Dino kennt die heimlichen Chefs unter den Knackis, ihre Tricks und verbotenen Deals. Seit 12 Jahren sitzt der 35-Jährige in Werl. Tagsüber arbeitet er an der Elektrosäge in der anstaltseigenen Schreinerei. Das bringt ihm ein paar Euro pro Tag, mit denen er im Knastladen einkaufen kann. Für die Zeit nach der Entlassung wird er das Geld vermutlich nicht brauchen, denn die wird es für den drei Mal Lebenslänglichen voraussichtlich nicht geben. Die Besserungsprognose ist düster für den Mann, der seine Pflegefamilie umgebracht hat - aus Habgier.

Auch Roland K. weiß nicht, ob er Werl jemals verlassen wird. Der Serien-Bankräuber gehört zu den 60 Sicherheitsverwahrten, die in einem eigenen Trakt untergebracht sind. Die K1-Autoren Nihat Bultan und Volker Wild begleiten den 52-Jährigen bei seiner Arbeit als Anstaltsfriseur, zeigen wie er in seiner "Freizeit" mit chinesischem Schattenboxen und Meditation entspannt und vom Knast abschaltet. "Hier rennen nur kranke Typen rum," sagt Roland K, der seit seiner Jugend ständig im Gefängnis war.

Michael V. dagegen ist das erste Mal in Haft. Er wird nach sechs Jahren entlassen. Von der Freundin kurz vor Haftende abserviert, ohne familiäre Bindung und nur mit zwei Reisetaschen in der Hand geht es in eine ungewisse Feiheit. Vor dem Tor wirft er einen letzten Blick zurück. "Die sehen mich nie wieder," sagt er. Der Kommentar des Vollzugsbeamten Stoffer: "Abwarten!"

Eine etwas schwülstige Pressemitteilung des ZDF in Sachen Dimitri Todorov. Dabei ist das doch was ganz anderes, wenn man ihn mal selbst live mitbekommen hat.

Etwas besser dürfte diese Radiosendung aus von Radio Z (Nürnberg) sein.

todorov

Mainz (ots) - Endstation Freiheit

ZDF-Dokumentation aus der Reihe "37°" über das Leben nach 30 Jahren Haft Dimitri Todorov war die meiste Zeit seines Lebens in Haft. Nach 30 Jahren hinter Gefängnismauern versucht der 56-Jährige nun ein neues Leben zu beginnen. Die ZDF-Dokumentation "Endstation Freiheit" aus der Reihe "37°" begleitet am Dienstag, 6. April 2004, 22.15 Uhr, den ehemaligen Geiselnehmer und Freund von Liedermacher Konstantin Wecker bei seiner Sinnsuche in Freiheit. Der Film von Broka Hermann erzählt die Geschichte des Mannes, der beim Hofgang im Straubinger Gefängnis schon zweimal um die Welt gelaufen ist und dort 22 Jahre für eine spektakuläre Tat büßte: Im Herbst 1971 beendete in München eine wilde Schießerei mit zwei Toten den ersten Banküberfall mit Geiselnahme in Deutschland. Nach der offiziellen Version des Tathergangs soll Todorovs Komplize die Geisel erschossen haben, nachdem er selbst von den Scharfschützen der Polizei tödlich verwundet worden war. Todorov sitzt heute nach über 30 Jahren Gefängnis in einer Einzimmerwohnung und denkt - wie schon jahrelang in der Gefängniszelle - zurück an den Tod der Geisel, an die Schießerei, an Schuld und Sühne.

Todorov sammelt heute Essensreste von Lokalen ein und verteilt sie an Bedürftige oder an Kindergärten. Er ist immer noch befreundet mit Konstantin Wecker, den er im Jugendgefängnis kennen lernte. Der Chansonnier äußert sich in Hermanns Film zu dieser langjährigen
Freundschaft und zu dem Thema, das Todorov umtreibt: Wie wurde us dem jungen Kriminellen, der die Polizei, das Kapital, den ganzen
Staat herausfordern wollte, in 30 Jahren Monotonie ein "Häftling"
durch und durch - und was ist er jetzt? Was kann er noch sein? Wo
findet er wirklich zur Freiheit? " Dimitri Todorov ist auf der Suche
nach sich selbst.
  • Vgl. a. die Webseite der Sendung von 37 Grad beim ZDF
  • Ebenso eine Live-Konserve von einer Lesung im Club Voltaire München vom 7. Juli 2003.

Wie bereits angekündigt, lief am 1. März 2004 bei »Planet Wissen« im WDR/SWR die Themensendung «Bankraub«.
logo_topVom Inhaltlichen ist vielleicht anzumerken, dass die Redaktion offensichtlich bemüht war, nicht in den Verdacht von allzuviel Sympathie zu geraten. Jedenfalls ist der ganzen Sendung die Tendenz anzumerken, zu betonen, wie wenig Sinn es heute noch machen soll, eine Bank zu überrauben. Das sehen die Täter in der Regel anders, insofern sind solche volkspädagogischen Bemühungen in der Regel auch für die Katz. Ehrlicher wäre gewesen, zuzugeben, dass sie das am liebsten auch gerne machen würden ... aber in einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt wäre das wohl zu viel verlangt.

Etwas ärgerlich ist allerdings, dass dann bei den Ideen von KollegInnen, wie etwa den AutorInnen des Buches «Vabanque«, das letztlich die Idee und die inhaltliche Grundlage der gesamten Sendung lieferte, weniger skrupulös vorgegangen wird. Dieser Befund bezieht sich in erster Line auf die eine Webpage zur Sendung, auf der ziemlich freizügig Ideen und Formulierungen übernommen wurden - ohne das wirklich sachlich richtig auszuweisen.

Das Leben ist hart, und der nächste Bankraub, äh, Ideenklau - ist immer der Schwerste, Na ja, vielleicht auch kein Zufall bei so einem Thema, aber muss es immer gleich so offenkundig sein?

WDR»Fernsehen »Planet Wissen«:

Montag, 1.3.2004: »BANKRAUB - HÄNDE HOCH, DAS IST EIN ÜBERFALL!«

Sendetermine:
SÜDWEST Fernsehen, Montag bis Freitag, 14 bis 15 Uhr
WDR-Fernsehen, Montag bis Freitag, 15 bis 16 Uhr
BR-alpha, Montag bis Freitag, 16:15 bis 17:15 Uhr

Ankündigung des Senders:
"Bonnie und Clyde, die Gebrüder Sass oder Ronnie Biggs - viele Legenden ranken sich um die berühmten Bankräuber der Geschichte. Aber der Mythos Bankraub ist auch heute noch Realität: jeden Tag werden in Deutschland im Durchschnitt zwei Banken überfallen. Planet Wissen erzählt vom Mythos Bankraub, aber auch von Geiselnahmen, tödlichen Schusswechseln und traumatisierte Bankangestellte.
Zu Gast im Studio: der Kulturwissenschaftler Klaus Schönberger und Bernd Küppers, Sicherheitsbeauftragter."


Leider ist in die 55 Minuten umfassende Sendung ein 30minütiger inhaltlich schlechter Dokumentar-Film verwurstet.
Ansonsten geht es um überblickswissen. Informativ für Neu-EinsteigerInnen.
Ganz informativ sind hier jeweils die Webseiten zu einzelnen Themen. Sobald dieselbe zu dieser Sendung freigeschaltet ist, wird sie hier nachgereicht.


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Planet Wissen ist ein Bildungsangebot des WDR-Fernsehens. In Zusammenarbeit mit dem SWR und BR-alpha wird eine neue Form der Wissensvermittlung im Verbund von Fernsehen und Internet angeboten.

Von Montag bis Freitag wird täglich um 15 Uhr ein Thema behandelt. Gleichzeitig gibt es dazu ein Internet-Angebot, das aktuelle Wissensbausteine in Form einer offenen Enzyklopädie übersichtlich strukturiert und multimedial vermittelt. Diese Form der Wissensvermittlung bietet auch Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu selbstgesteuertem Lernen und berücksichtigt unterschiedliche Wissensvoraussetzungen und Interessen.

 

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