AusstellungenMuseum
BankerInnen und PolizistInnen
Bankraub in Film und Fernsehen
Bankraub-Dokus - Themenabende usw.
Bankraub-Schriftsteller
Bankraub-Trends
Bibliographie der Volkskunde des Bankraubs
Biographien des Bankraubs
Blog-Review
Brecht-Zitat
Brutalisierung des Bankraubs
Buergerliches Recht
Edle Raeuber - Robin Hoods
Fluchttechniken
Geiz ist geil
GenderMainStreaming
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon
Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 

Techniken der Fahndung und Ueberwachung

Relativ häufig ist an dieser Stelle von so genannten "Bankraub-Schrifstellern" die Rede. Eine andere Spezie in diesem Zusammenhang sind die bekennenden und schreibenden Polizisten. Mein Lieblingspolizist ist der pensionierte Wiener Polizeihofrat i. R., Jurist und ehemalige Leiter des Wiener Sicherheitsbüros Max Edelbacher. Mit ihm und seiner Erkenntnis ("85 Prozent der Bankräuber sind Ersttäter« und »Niemand ist schwerer zu fassen, als der brave Mann von nebenan«) haben wir jedesmal unsere MultiMedia-TheoriePraxis-Performance eingeleitet.
Jetzt hat der gute Mann sein eigenes Buch herausgebracht, wie wir der Wiener Tageszeitung "Die Presse" (29.07.2011) entnehmen können:

"Zwei Tatsachen dürfen bei diesem Buch nicht verhehlt werden, weshalb sie vorwegzunehmen sind: Der Band bedürfte eines kompetenten Lektorats, und zwar sowohl in fachlicher als auch sprachlicher Hinsicht. Es wimmelt rekordverdächtig von grammatikalischen, orthografischen und anderen Fehlern. „Siegmund“ Freud, „todgeschwiegen“, die „Kenntniss“, der inadäquate Gebrauch von Fremdwörtern oder Wortwiederholungen in kurzen Sätzen sind noch die verzeihlichsten Ausrutscher. Auffallend ist ein eigenartiger Umrechnungskurs: 1,8 Millionen Schilling sind „ca. 13.000 Euro“ und elf Millionen Schilling „ca. acht Millionen Euro“. Wer als Leser aber großzügig darüber hinwegsieht, der wird, dies ist die zweite Gegebenheit, eine durchaus informative und spannende Lektüre konsumieren, zumal er nicht nur auf kapitale Fehler, sondern auch solche Verbrechen stoßen wird, die bestenfalls mit der Hilfe von Verhören aufzuklären sind. Denn die Verfasser erklären, „wie Lügner überführt werden“.

Aber auch die Präsentation des Bandes ist offensichtlich speziell:

"Prinzipiell gesteht Edelbacher, dass ihm „das Plaudern mehr liegt, als das Lesen“. Demensprechend hat die Buchpräsentation wenig von einer gewöhnlichen Lesung – Max Edelbacher drückt der Veranstaltung seinen ganz speziellen Stempel auf und macht daraus eine stilvolle Stammtischrunde. Zusammen mit Georg Herrnstadt, der sich vorwiegend für den Leseteil der Veranstaltung verantwortlich zeigt, gibt er spannende Einblicke in die psychologische Welt der Einvernehmungsarbeit."


Edelbacher plaudert in dieser Präsentation über die polizeiliche Einvernahme als "das Schöne" oder das "Wunderschöne" in seiner Polizeilaufbahn.


Der gute Mann ist äusserst umtriebig (als Semi-Schauspieler, Talkshow-Gast und Sänger der Wienerlied-Kombo "Wienerblues". Im Böhmischen Praterwar er mit "Polizeigeschichten und Moritatenlieder" auch schon gesehen. Der Wikipedia-Artikel über ihn ist derart detailliert, daß schwer anzunehmen ist, dass derselbe von ihm selbst verfasst wurde. Dafür sprechen auch Sätze wie dieser: "Im Oktober 2002 löste Innenminister Ernst Strasser das SB tatsächlich auf und Hofrat Edelbacher kam nach Favoriten als Leiter des Kriminalkommissariates Süd" und das Wissen über das hier zur Debatte stehende Buch "Max Edelbacher/Georg Herrnstadt: Sie haben das Recht zu schweigen - Wie Lügner überführt werden. Goldegg Verlag, Wien 2012, ", welches alledings erst für 2012 angekündigt wird.

Für dieses Buch hat er sich mit dem einstigen Bandmitglied der "Schmetterlinge" (bekannt als "Schurli") und "Verhörtrainer Georg Herrnstadt (Klappentext: "Organisationsberater, Musiker und Philosoph") zusammengetan.

Na ja, da bleibt uns einfach nur die alte Erkenntnis von Georg Kreisler: "Wie schön wäre Wien ohne Wiener".

In der Serie "Adventskalender" erschien auf WAZ-Webseite "derWesten" (18.12.2009)unter der Überschrift "Banditenfreie Zone" ein Portrait der Sparkasse Bottrop:

"Bottrop. Wir öffnen das 19. Türchen unseres Adventskalenders: Bernhard Massenberg arbeitet seit 45 Jahren bei der Sparkasse. Raubversuche hat er noch nicht erlebt.

Als „Banditen” stürmen Bruce Willis und Billy Bob Thornton Bank um Bank, um sich ein Luxusleben in Mexiko zu finanzieren. Jason Statham gräbt sich über einen Tunnel in den Tresorraum, um seinen „Bank Job” zu erledigen. Filme, die sich mit Bankraub beschäftigen, gibt es zuhauf. Doch Banken verfügen über immer bessere Sicherungssysteme – da ist auch die Hauptstelle der Sparkasse in der Innenstadt keine Ausnahme.

30 Zentimeter dick ist die Tür, die Bernhard Massenberg hier öffnet. Sie führt zu den Kundenschließfächern.


Zum ganzen Artikel

Via Nils Zurawskis Blog über "Surveillance Studies" werden wir darüber informiert, dass dieser Tage der Fingerabdruck 150 Jahre alt geworden ist:

"Ob es ein Grund zum Feiern ist, sei dahingestellt - aber es ist ein Jubiläum, dass Aufmerksamkeit verdient. Außer der Welt am Sonntag scheint niemand es wahrgenommen zu haben: Der Fingerabdruck als kriminalistisches Mittel wird 150 Jahre alt. Ursprünglich war es eine Methode der Identifizierung von Individuen anstatt einer Unterschrift, wurde aber im 19. Jahrhundert neben anderen Methoden das Mittel der Kriminalistik bis heute."

Manchmal können sie auch ganz vernünftig sein ...


"Berlin - Die Berliner Polizei hat zwei Intensivstraftäter bei einem Überfall auf eine Postbank in Hamburg beobachtet, ist aber nicht eingeschritten. Das Landeskriminalamt in Berlin rechtfertigte das Vorgehen ihrer Beamten am Mittwoch: Hätten die Beamten bei dem Überfall eingegriffen, wäre es möglicherweise zu einer Geiselnahme oder einen Schusswechsel gekommen, sagte LKA-Abteilungsleiter Bernd Finger. Beamte der Berliner Polizei hatten die Bankräuber zuvor in Berlin observiert und von dort nach Hamburg verfolgt. ..."

Weiter zur ganzen AP-Meldung (6.3. 2008)

Die Frage stellt sich immer wieder. Was war zuerst die Fiktion oder die "Realität". Abgesehen davon, dass die Frage so falsch gestellt ist, lassen wir das Problem mal beiseite und kümmern uns die "Wiener Tatort-Spezialisten" die wahrscheinlich vom österreichischen Quasi-Gratisblatt "Österreich" aufgrund einer Primetime-Serie vermutlich unbewußt so getauft wurden. Aber die heimischen Serien tun's ja nimmer. Wenn, dann muss es schon "richtig" klingen. Name ist eben nicht Schall und Rauch und deshalb möchten unsere Spezialisten von der Weiner Kriminaldirektion 3 (KD3) ihr Referat nach der us-amerikanischen Serie C.S.I. (Crime Scene Investigators) um benennen. Oberst Wolfgang Haupt wird von Österreich wie folgt zitiert: "Es wäre mir lieber, wenn wir das Referat auch in CSI umbenennen könnten." Die "Wien-Crime"-Seite von Österreich überschreibt den Artikel denn auch mit "C.S.I.-Vienna" und verweist zugleich auf fehlende Mittel und vermutlich bläst daher auch der Wind.

Unter der Zwischenüberschrift "Bürger auf die Patrouille" berichtet SpiegelOnline über eine MySpace-Seite für einen us-amerikanischen Serienbankräuber (Der Artikel behandelt insgesamt das gespannte Verhältnis der US-Polizei zu YouTube).

"Inzwischen ist sogar die Homepage-Community MySpace zur Fahndungsplattform geworden. Polizist Jarrard Copeland aus dem US-Staat Arkansas hat in dem Angebot eine Profilseite gebastelt - nicht für sich selbst oder die Polizei, sondern für einen dringend gesuchten Serien-Bankräuber.

Der Bildhintergrund ist mit Dollarnoten gepflastert, und wenn man das Profil des Gangsters öffnet, ertönt ein Song: "Citizens on Patrol". Das Titellied des vierten "Police Acadamy"-Films. Das Profilbild zeigt einen Mann um die 60 mit Sonnenbrille, Baseballkappe und einer Regenjacke mit der Aufschrift "FBI".

Das Bild stammt von der Überwachungskamera einer Bank - einer von inzwischen vier Bankfilialen in Arkansas, die der Mann seit dem 8. Januar überfallen hat. Die Selbstbeschreibung des Profils mit der Überschrift "Do You Know Me???" ("Kennst du mich?") enthält Sätze wie "Ich benutze immer eine Kleinkaliberpistole", "Ich habe sehr auffällige Narben an Hals und Unterkiefer" und "Ich lebe wahrscheinlich in Arkansas, Oklahoma oder Missouri, könnte aber auch anderswo wohnen".

Am Ende der höflichen Vorstellung werden die Besucher der Seite aufgefordert, sich bei der Polizei zu melden, falls sie Informationen über den Mann haben. "Die Bilder sind gut genug. Man sieht genügend von seinem Gesicht, so dass jemand, der ihn kennt, ihn auf jeden Fall identifizieren könnte. Und dann wird derjenige hoffentlich die Polizei anrufen", sagt Sergeant Copeland.

Die Fotosammlung mit Schnappschüssen verschiedener Überwachungskameras hat er mit launigen Kommentaren versehen: "Hier raube ich die Bank in Fort Smith aus... Ich bin so cool!" Sein Ziel sei es nicht, den Täter zu ärgern, sondern einen Fahndungserfolg zu erzielen, sagt Copeland. Aber "wenn ihn das genügend aufregt, bringt es ihn vielleicht dazu, einen Fehler zu machen, so dass wir ihn schnappen können".

Bislang ist der Serienbankräuber noch flüchtig - sein Profil aber hat bei MySpace schon an die 700 Freunde angesammelt. MySpace-Nutzer überschlagen sich mit Lob, finden das Täterprofil "so cool", wünschen viel Glück bei der Bankräuberhatz. Andere sind so begeistert, dass sie schon eigene Fahndungsaufrufe weiterreichen, ob sie aus Arkansas kommen oder nicht. TFH Church Mouse zum Beispiel schreibt: "Ich lasse alle, die ich in New York kenne, nach dem Mann suchen. Er kann sich nirgends verstecken.""


Auf der Profilseite mit dem sinnigen Titel "Bankrobber2007" heißt es:

"Do You Know Me???'s Blurbs
About me:
I am around 60 years old, I robbed a bank in North Little Rock, AR on January 8th, one in Fort Smith, AR on January 24, one in Van Buren, AR on February 12, and one in Alma, AR on February 22. I always use a small caliber handgun to commit these robberies and I haven't been caught yet. Nobody seems to be able to identify me and there is a sizable reward for information leading to my arrest but so far, I am going undetected. I am average height and weight but I have very noticable scaring on my neck and lower jaw. These scars were likely caused by acne earlier in life but there's no hiding it. I also have a small bald spot on the crown of my head and my hair is mostly gray. I most likely live in Arkansas, Oklahoma or Missouri but could live somewhere else. If you know me, call your local law enforcement agency and tell them who I am or you can just call Crime Stoppers at 479-782-7463 and remain anonymous. I NEED TO BE STOPPED BEFORE SOMEBODY GETS HURT!!! MySpace Layouts @ HOTFreeLayouts.com MyHotComments
9,000 MySpace Layouts at HotFreeLayouts.com

HotFreeLayouts
Who I'd like to meet:
More bank tellers so that I can continue my crime spree!!!"


Wie heisst es doch bei den Chicks on Speed: "My Space, your space, who`s space is it?"

heisst eine Meldung bei Heise online (29.01.2007), wo andere mal wieder "Wie im Film" titeln und dann spektakulär fortfahren: "Bank mit Finger einer Leiche ausgeraubt" (Express, 27.01.2007)

"Bankräuber haben am vergangenen Freitag in Rom einen Überfall verübt, bei dem ein abgetrennter menschlicher Finger zum Überlisten des biometrischen Sicherheitssystems der Bank genutzt wurde."

Das ist immerhin der informativste Artikel zu diesem Thema in den letzten Tagen. Die anderen Medien interessierten sich nur für den Leichenfinger. Immerhin wurde hier mal endlich vor Ort recherchiert, wobei der angegegeben Link leider nicht mehr funktioniert, weil Il Messaggero ihre Artikel immer nur eine bestimmte Zeitspanne vorhält:

"Einem Artikel der Tageszeitung Il Messaggero zufolge überfielen die beiden Gangster gegen Mittag die Filiale der Banco di Brescia in der Via Portuense. Wie bei zahlreichen anderen Geldinstituten in Italien auch, ist dort an der Eingangstür inzwischen ein Fingerabdruck-Scanner installiert. Jeder, der die Bank betreten will, muss die Fingerlinien des rechten Zeigefingers einscannen lassen. Allerdings werden die Fingerlinien dabei nicht mit Referenzdatensätzen verglichen, sondern das System speichert sie lediglich aus Abschreckungsgründen: Wer eine eindeutige biometrische Spur hinterlässt, der wird hier schon nicht auf dumme Gedanken kommen – so lautete bislang zumindest die Theorie."

Aber wer glaubte, dass mit Mitteln der Biometrie Sicherheitsprobleme gelöst werden können, der ist halt ein unverbesserlicher Technikdeterminist, der nichts von der menschlichen Phantasie weiss. Jetzt geht die Sucherei wieder los.

"Während einer der maskierten Räuber draußen den Fluchtweg sicherte, drückte der andere den offenbar von einer weiblichen Leiche stammenden und mit Eis frischgehaltenen Zeigefinger auf den Scanner und verschaffte sich so Zutritt zur Bank. Nachdem ihm in der Schalterhalle rund 12.000 Euro ausgehändigt wurden, verließ der Gangster die Bankfiliale und flüchtete mit seinem Komplizen. Den mitgebrachten Finger verloren sie allerdings in der Nähe des Tatorts. Die italienische Polizei, die vom ersten Fall dieser Art spricht, konzentriert ihre Ermittlungen nun auf die Leichenhallen der Stadt und sucht nach Frischverstorbenen, denen Finger fehlen. Möglicherweise stammt der Finger aber auch von einem Verbrechen im Umfeld der Gangster – und die Abdrücke der fraglichen Person sind bereits bei der Polizei registriert."

Da sind wir aber gespannt

Als 8. Türchen im HNA-Adventskalender wird uns "Ein Blick hinter die Tresortür der Stadtsparkasse" (HNA online, 8.12. 2006) in Schwalmstadt gewährt:

"Das ist eine schöne, dicke Tür", sagt Andreas Matz. Da hat er wohl Recht. Wir werfen für Sie, liebe Leser, einen Blick hinter diese Tür, in den Tresorraum der Stadtsparkasse in Treysa.

Andreas Matz ist Marketing-Leiter der Stadtsparkasse. Wo er uns gestern Morgen hingeführt hat, haben nur wenige Menschen Zutritt. "Der Zugang ist durch Zahlencodes gesichert", sagt der 47-Jährige. Was viele Menschen nur aus Filmen kennen, sind für die Bankmitarbeiter normale Sicherheitsvorkehrungen. Der Kunde will sein Geld ja in guten Händen wissen. Zahlen und Schlüssel für den Tresor haben deshalb nur wenige Mitarbeiter."


Das ist eine nette Verkehrung des Sachverhaltes. Das Geld gehört der Bank und wenn es weg ist, fehlt es der Bank und nicht den Kunden.


(...)
"Wenn einer mit der Pistole drohen sollte, kommt er nicht sofort an das Geld heran."

Andreas Matz über die Sicherheit in Der Stadtsparkasse

Echte Tresorknacker haben aber schlechte Karten. Die Sparkasse hat vorgesorgt: "Sämtliche Sicherheitseinrichtungen lassen sich nur zeitverzögert öffnen", sagt Matz. Das bedeutet: "Wenn einer mit der Pistole drohen sollte, kommt er nicht sofort an das Geld heran."

Bankraub ist ohnehin nicht mehr so lohnenswert wie früher – wenn überhaupt. Denn im zweiten Raum, dem echten Tresorraum, lagert nur wenig Bargeld, viel weniger als früher. "Hier liegt nur das Geld für den täglichen Bedarf, Kleingeld für Geschäftsleute."

In Tütchen und Säcken liegen Münzrollen in einem Regal. Nur am Weltspartag werde es hier voll, wenn viele Spardosen abgegeben würden. Scheine sind im Tresor eingeschlossen. Wie viele? Bankgeheimnis. "Das ist Sache des Hauptkassiers", sagt Andreas Matz. "Ich habe auch gar keinen Schlüssel."

Einen Einbruch in diesen Tresorraum hat es noch nicht gegeben. Er scheint angesichts der vielen Sicherheitsmaßnahmen auch unmöglich. Einmal sei mit einer Bombe gedroht worden. Das sei aber ein Streich gewesen. Die Sicherheitsschlösser seien so sensibel, dass es schon mal zum Fehlalarm kommen könne, wenn ein schweres Fahrzeug vor dem Gebäude vorbeifährt. Die dicke Tür bleibt aber auch dann regungslos. "

Die Steiermarker "Kleine Zeitung" (1.12.2006) berichtet über Anstrengungen in der Steiermark, wonach die Banken jetzt auf Präventionsmaßnahmen setzen:

"Die Kripo schult: Schwere Zeiten für Bankräuber
Überfälle auf Geldinstitute haben österreichweit zugenommen. In der Steiermark hingegen greifen die Präventionsmaßnahmen.

Die Schulungen der Angestellten in Postämtern und Banken machen sich bezahlt: In der Steiermark sind die Überfälle auf Geldinstitute nämlich zurückgegangen. Nur sechs Banken und Postämter wurden heuer überfallen. Im Bezirk Voitsberg gab es gar keinen Post- oder Bankraub. So soll es auch bleiben: Deshalb gibt es diese Schulungen der Kripo. Werner Rampitsch, Chef der Raubgruppe im steirischen Landeskriminalamt, bringt es auf den Punkt: "Besonders wichtig ist das Verhalten vor, während und nach einem Überfall."
(...)
Schüsse in der Bank. Der Film läuft. Plötzlich springt die Tür auf, zwei Maskierte - dargestellt von Polizisten - stehen, mit Revolver und Pumpgun bewaffnet, vor dem Publikum. Schüsse fallen, einige Schulungsteilnehmer zucken zusammen. "Geld, Überfall..." Die "Tat" dauert nur 40 Sekunden, dann sind die Räuber verschwunden. Jetzt müssen die Teilnehmer ihre Wahrnehmungen (Personsbeschreibung oder wichtige Details) auf einem vorgedruckten Blatt Papier schriftlich festhalten. Obwohl es ein gestellter Überfall war und die Betroffenen davon wussten, sind sie gefordert. "Bei einem echten Überfall ist es noch schwieriger", so Werner Rampitsch und Franz Reithofer vom LKA. "Deshalb sind diese Schulungen so wichtig." Die Angaben werden ausgewertet, die Kriminalisten sind mit den Ergebnissen zufrieden.

Der ORF.at portraitiert die Produkte von ECA und titelt:

Bankräubern das Handwerk legen

Die Klosterneuburger Firma ECA will Bankräubern das Handwerk legen, und hat Erfolg dabei. Mit einem Jahresumsatz von acht Millionen Euro ist das Unternehmen inzwischen zum zweitgrößten Hersteller von so genannten "Alarmpaketen" aufgestiegen.


Rote Rauchwolke bei Bankraub

In den "Alarmpaketen", in der Branche Bargeldfärbesysteme genannt, werden Geldscheine gebündelt und mit einem Färbesystem ausgestattet.

Bei einem Bankraub steigt dann eine rote Rauchwolke auf, die die Banknoten einnebelt und auf ihnen unabwaschbare Flecken hinterlässt. Die Beute wird so für den Bankräuber wertlos.

80 Prozent werden exportiert
Mit diesen Alarmpaketen und mit Techniken, die die Sprengung von Bankomaten verhindern sollen, fährt der Acht-Mitarbeiter-Betrieb einen erfolgreichen Kurs.

Der Jahresumsatz beträgt acht Millionen Euro, der Exportanteil liegt bei 80 Prozent. Die Sicherheitssysteme werden vorwiegend an Banken und Kreditinstitute in Großbritannien, Irland und Deutschland verkauft.


20 Prozent des Umsatzes in Forschung
Dabei richte man sich ganz nach den Kundenwünschen, sagt Andrea Kriechbaum, die Geschäftsführerin von ECA.

Als kleiner Betrieb könne man schneller und flexibler auf die Anforderungen im dynamischen Sicherheitsmarkt reagieren. Deshalb würden 20 Prozent des Jahresumsatzes in die Forschung gehen.



Sehenswert ist Webseite der Klosteneuburger ECA

 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this page (summary)

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma

Creative Commons License
This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 2.0 Germany License.