Heute, 28.04.2008
21.00 - 22.35 (95 min.)
auf arte
Die Träumerin
Spielfilm Frankreich 2004 (A tout de suite)
Ein Anruf verändert das Leben einer 19-Jährigen für immer: Ihr Freund gesteht ihr, dass er sich an einem Banküberfall beteiligt hat, bei dem es zwei Tote gab. Das erschütterte Mädchen muss sich zwischen Liebe und Gesetz entscheiden.
Paris, 1975: Eine 19-Jährige Kunststudentin verliebt sich in einen Marokkaner, den sie nur flüchtig kennt. Das Glück der beiden scheint perfekt, bis der junge Mann ihr eines Abends am Telefon gesteht, dass er mit zwei Freunden eine Bank überfallen hat. Einer der Freunde und ein Schalterbeamter sind tot, während dem jungen Marokkaner und seinem anderen Freund die Flucht vor der Polizei gelungen ist. Nun wollen sie sich mit ihren Freundinnen absetzen.
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21.00 - 22.35 (95 min.)
auf arte
Die Träumerin
Spielfilm Frankreich 2004 (A tout de suite)
Ein Anruf verändert das Leben einer 19-Jährigen für immer: Ihr Freund gesteht ihr, dass er sich an einem Banküberfall beteiligt hat, bei dem es zwei Tote gab. Das erschütterte Mädchen muss sich zwischen Liebe und Gesetz entscheiden.
Paris, 1975: Eine 19-Jährige Kunststudentin verliebt sich in einen Marokkaner, den sie nur flüchtig kennt. Das Glück der beiden scheint perfekt, bis der junge Mann ihr eines Abends am Telefon gesteht, dass er mit zwei Freunden eine Bank überfallen hat. Einer der Freunde und ein Schalterbeamter sind tot, während dem jungen Marokkaner und seinem anderen Freund die Flucht vor der Polizei gelungen ist. Nun wollen sie sich mit ihren Freundinnen absetzen.
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contributor - am Montag, 28. April 2008, 13:51 - Rubrik: Bankraub in Film und Fernsehen
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Ab und an wird dieser Blog in der Blogosphäre erwähnt. Wie selbstverständlich fällt dann - nicht nur in Österreich - das Stichwort der Ersten Allgemeinen Verunsicherung (EAV). Die Weltbeobachterin ("Alles über Banküberfälle") spricht von "Fundgrube". In einem Fan-Blog der EAV wird eingangs über die dichterischen Qualitäten behauptet:
"EAV was my first love, will it be my last?
"Das Böse ist immer und überall". Das wahrscheinlich bekannteste Zitat der "Ersten Allgemeinen Verunsicherung" ist nur ein kleiner Ausschnitt des Werkes einer Band, die seit 1977 eine Brücke zwischen Humor und Gesellschaftskritik schlägt und deren Texter Thomas Spitzer es verdient hat, nicht zuletzt wegen seines sarkastisch-pessimistischen Weltbildes, zu den bedeutendsten Dichtern unserer Zeit gezählt zu werden."
Aber im Eintrag " No Money for Nothing for Woofy and Me" wird auch Rio Reiser zitiert:
"Und wenn Du Geld brauchst,
bei der Bank gibt's Geld satt.
Das kann jeder haben,
der genug davon hat.
Und wenn Du nix hast,
überleg' Dir's nicht lang.
Nimm' ne Wasserpistole
und überzeug' Deine Bank."
Rio Reiser, "Neun99zig"
Und dann wirds bei "morned" prinzipiell:
"Der Traum des antikapitalistischen Robin Hoods endet trotz Palmers-Strumpfhose über dem Zinken im Zweifelsfall hinter schwedischen Gardinen. Von den Reichen (= Sparkasse Innerbittlbach) nehmen und den Armen (= der antikapitalistische Robin Hood) geben, klingt idealistisch, doch der Rechtsstaat hat etwas dagegen. Diebstahl ist nun mal Diebstahl. Für Banken ist Bankraub jedoch nicht das größte Problem. Die Besuche von durchlöcherten Socken zahlen die Versicherungen. Doch wenn die eigenen Mitarbeiter Milliarden an der Börse verzocken, juckt es doch so manchem Aufsichtsrat am Öhrchen im Lichtensteiner Waschhaus."
So allgemein wie richtig. Und dann wird abgeklärt und nüchtern der Niedergang eines Popstars abgeleitet und uns ein "vermeintlicher Bildungsauftrag" angetragen:
"Die Geschichte des Bankraubs ist eine Geschichte des Niedergangs eines Popstars. Anders als in den 70er und 80er Jahren hört man heute kaum mehr etwas von Banküberfallen in den Medien. Sind sie aus der Mode gekommen? Die Popkultur und die politische Subkultur jedenfalls haben sie verlassen: Nach Bert Brecht ("Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?"), Rio Reiser und der EAV ("Ba-Ba-Banküberfall") ist das Thema eingeschlafen. Und weil es nichts gibt, was es nicht gibt, übernimmt nun das "Weblog zur Volkskunde des Bankraubs" den vermeintlichen Bildungsauftrag."
Zwar etwas hopplahopp und Brecht und Rio Reiser mit EAV auf eine Stufe zu stellen - na ja ...
Und in Wien wird diese Behauptung vom Niedergang täglich dementiert. Nun mag es so sein, wie ich es neulich auf einer Postkarte - ausgestellt im Schaufenster gegenüber dem Hundertwasser-Haus - gelesen habe. Sinngemäss: "Die Welt mag untergehen - in Wien passiert alles 20 Jahre später." So haben wir es hier doch mit jenem kulturpessimistischen Duktus zu tun, der früher immer alles besser fand. Nun könnte man selbst in diesen Tenor verfallen: Wer EAV nach "Cafe Passé" noch gut gefunden hat, muss einen an der Waffel haben, aber das dürfte wohl das gleiche Muster sein. Anyway: "That's the way life is" - (The Clash: Daddy was a bankrobber). Und was den Bildungsauftrag angeht: Es geht hier eben vor allem um den Bankraub-Diskurs und da sind solche Quellen natürlich dankbar und ergiebig.
Nicolas Schröder, Projektentwickler für "Unternehmen in der Gesellschaft" ("Corporate Citizenship") gibt bereitwillig zu, was er so in seiner freien Zeit treibt:
"Was ich gerne tue, wenn ich nicht arbeite und mir die Familie frei gibt:
* Nebengleise „befahren“ (Lesetipp: Klaus Schönberger (Hrsg) Va Banque. Bankraub: Theorie, Praxis, Geschichte; siehe: www.vabanque.twoday.net)"
Tja, was wohl unsereins in seiner "freien" Zeit macht ...
"EAV was my first love, will it be my last?
"Das Böse ist immer und überall". Das wahrscheinlich bekannteste Zitat der "Ersten Allgemeinen Verunsicherung" ist nur ein kleiner Ausschnitt des Werkes einer Band, die seit 1977 eine Brücke zwischen Humor und Gesellschaftskritik schlägt und deren Texter Thomas Spitzer es verdient hat, nicht zuletzt wegen seines sarkastisch-pessimistischen Weltbildes, zu den bedeutendsten Dichtern unserer Zeit gezählt zu werden."
Aber im Eintrag " No Money for Nothing for Woofy and Me" wird auch Rio Reiser zitiert:
"Und wenn Du Geld brauchst,
bei der Bank gibt's Geld satt.
Das kann jeder haben,
der genug davon hat.
Und wenn Du nix hast,
überleg' Dir's nicht lang.
Nimm' ne Wasserpistole
und überzeug' Deine Bank."
Rio Reiser, "Neun99zig"
Und dann wirds bei "morned" prinzipiell:
"Der Traum des antikapitalistischen Robin Hoods endet trotz Palmers-Strumpfhose über dem Zinken im Zweifelsfall hinter schwedischen Gardinen. Von den Reichen (= Sparkasse Innerbittlbach) nehmen und den Armen (= der antikapitalistische Robin Hood) geben, klingt idealistisch, doch der Rechtsstaat hat etwas dagegen. Diebstahl ist nun mal Diebstahl. Für Banken ist Bankraub jedoch nicht das größte Problem. Die Besuche von durchlöcherten Socken zahlen die Versicherungen. Doch wenn die eigenen Mitarbeiter Milliarden an der Börse verzocken, juckt es doch so manchem Aufsichtsrat am Öhrchen im Lichtensteiner Waschhaus."
So allgemein wie richtig. Und dann wird abgeklärt und nüchtern der Niedergang eines Popstars abgeleitet und uns ein "vermeintlicher Bildungsauftrag" angetragen:
"Die Geschichte des Bankraubs ist eine Geschichte des Niedergangs eines Popstars. Anders als in den 70er und 80er Jahren hört man heute kaum mehr etwas von Banküberfallen in den Medien. Sind sie aus der Mode gekommen? Die Popkultur und die politische Subkultur jedenfalls haben sie verlassen: Nach Bert Brecht ("Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?"), Rio Reiser und der EAV ("Ba-Ba-Banküberfall") ist das Thema eingeschlafen. Und weil es nichts gibt, was es nicht gibt, übernimmt nun das "Weblog zur Volkskunde des Bankraubs" den vermeintlichen Bildungsauftrag."
Zwar etwas hopplahopp und Brecht und Rio Reiser mit EAV auf eine Stufe zu stellen - na ja ...
Und in Wien wird diese Behauptung vom Niedergang täglich dementiert. Nun mag es so sein, wie ich es neulich auf einer Postkarte - ausgestellt im Schaufenster gegenüber dem Hundertwasser-Haus - gelesen habe. Sinngemäss: "Die Welt mag untergehen - in Wien passiert alles 20 Jahre später." So haben wir es hier doch mit jenem kulturpessimistischen Duktus zu tun, der früher immer alles besser fand. Nun könnte man selbst in diesen Tenor verfallen: Wer EAV nach "Cafe Passé" noch gut gefunden hat, muss einen an der Waffel haben, aber das dürfte wohl das gleiche Muster sein. Anyway: "That's the way life is" - (The Clash: Daddy was a bankrobber). Und was den Bildungsauftrag angeht: Es geht hier eben vor allem um den Bankraub-Diskurs und da sind solche Quellen natürlich dankbar und ergiebig.
Nicolas Schröder, Projektentwickler für "Unternehmen in der Gesellschaft" ("Corporate Citizenship") gibt bereitwillig zu, was er so in seiner freien Zeit treibt:
"Was ich gerne tue, wenn ich nicht arbeite und mir die Familie frei gibt:
* Nebengleise „befahren“ (Lesetipp: Klaus Schönberger (Hrsg) Va Banque. Bankraub: Theorie, Praxis, Geschichte; siehe: www.vabanque.twoday.net)"
Tja, was wohl unsereins in seiner "freien" Zeit macht ...
vabanque - am Donnerstag, 24. April 2008, 07:55 - Rubrik: Populaere Kultur Musik
jedenfalls meint das der Berner Informatik-Student Manuel Friedli in seinen Aufzeichnungen zum Zürcher Kunstraub Anfang dieses Jahres (Artnapping).
'Bei uns fällt sowas unter die Kategorie "Millionencoup".
'Bei uns fällt sowas unter die Kategorie "Millionencoup".
vabanque - am Freitag, 18. April 2008, 22:11 - Rubrik: Millionencoup
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Das österreichische Gratisblatt "Österreich" meldet, dass in New York ein Polizist nach drittem Bankraub aufgeflogen (12. April 2008). Dabei outet sich mancher Leser dieses Blattes, als "Fan" von derlei Nebentätigkeiten: "Toller Bulle -Den sollte man dem Polizeigeneral Horngacher unterstellen!" und sehen durchaus Parallelen zu österreichischen Verhältnissen ...
"In New York hat sich ein 21 Jahre alter Polizist als notorischer Bankräuber entpuppt.
Er soll bei drei Banküberfällen mindestens 118.000 US-Dollar (75.000 Euro) erbeutet und das Geld zum Teil für ein neues Auto, Schulden und einen Brillantring für seine Freundin ausgegeben haben. Wie die "New York Times" am Samstag berichtete, wurde der Mann nach seinem dritten Coup festgenommen.
...
"Tüchtiger Mann mit Potential"
Polizeichef Raymond Kelly versicherte, es habe keinerlei Hinweise auf die kriminellen Neigungen des jungen Beamten gegeben. "Seine Unterlagen zeigen, dass er ein tüchtiger, hart arbeitender Mann mit großem Potenzial war, und das hat jeden verblüfft, der glaubte, ihn zu kennen." Der Mann bekam als Polizist auf Probe ein Jahresgehalt von 32.700 Dollar (rund 20.000 Euro)."
Mal wieder ein Beleg dafür, dass die Verhältnisse kompliziert sind und mitunter gut und böse nicht mehr so einfach zu unterscheiden ist (wenn's denn je so war).
Für all diejenigen, die etwas fundierter informiert werden wollen zum Bericht der New York Times (12.04. 2008)
"In New York hat sich ein 21 Jahre alter Polizist als notorischer Bankräuber entpuppt.
Er soll bei drei Banküberfällen mindestens 118.000 US-Dollar (75.000 Euro) erbeutet und das Geld zum Teil für ein neues Auto, Schulden und einen Brillantring für seine Freundin ausgegeben haben. Wie die "New York Times" am Samstag berichtete, wurde der Mann nach seinem dritten Coup festgenommen.
...
"Tüchtiger Mann mit Potential"
Polizeichef Raymond Kelly versicherte, es habe keinerlei Hinweise auf die kriminellen Neigungen des jungen Beamten gegeben. "Seine Unterlagen zeigen, dass er ein tüchtiger, hart arbeitender Mann mit großem Potenzial war, und das hat jeden verblüfft, der glaubte, ihn zu kennen." Der Mann bekam als Polizist auf Probe ein Jahresgehalt von 32.700 Dollar (rund 20.000 Euro)."
Mal wieder ein Beleg dafür, dass die Verhältnisse kompliziert sind und mitunter gut und böse nicht mehr so einfach zu unterscheiden ist (wenn's denn je so war).
Für all diejenigen, die etwas fundierter informiert werden wollen zum Bericht der New York Times (12.04. 2008)
sparkassenkunde - am Montag, 14. April 2008, 16:12 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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ntv: (10.4.2008)
"Dreieinhalb Jahre nach dem spektakulären Raubmord in einer Sparkasse in Siegelsbach bei Heilbronn ist der ehemalige Dorfbäcker zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Im neu aufgerollten Prozess vor dem Landgericht Stuttgart sah es der Vorsitzende Richter Wolfgang Hahn als erwiesen an, dass der 50-Jährige die Sparkasse überfallen und eine Kundin erschossen hatte. Der Ehemann der Frau sowie ein Angestellter der Bank waren lebensgefährlich verletzt worden. Das Landgericht Heilbronn hatte den Mann im April 2006 noch freigesprochen."
"Dreieinhalb Jahre nach dem spektakulären Raubmord in einer Sparkasse in Siegelsbach bei Heilbronn ist der ehemalige Dorfbäcker zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Im neu aufgerollten Prozess vor dem Landgericht Stuttgart sah es der Vorsitzende Richter Wolfgang Hahn als erwiesen an, dass der 50-Jährige die Sparkasse überfallen und eine Kundin erschossen hatte. Der Ehemann der Frau sowie ein Angestellter der Bank waren lebensgefährlich verletzt worden. Das Landgericht Heilbronn hatte den Mann im April 2006 noch freigesprochen."
sparkassenkunde - am Freitag, 11. April 2008, 00:47 - Rubrik: Brutalisierung des Bankraubs
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Der zweite (Revisions-) Prozess um den Siegelsbacher Bankraub mit zwei Toten und einem Schwerverletzten gegen den einstigen Dorfbäcker ist in seine entscheidende Phase getreten. Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Angeklagter haben plädiert (Stuttgarter Nachrichten, 3.4.2008). (Zum Prozessverlauf): "Es gibt nur lebenslang oder Freispruch" (Heilbronner Stimme, 3.4. 2008)
sparkassenkunde - am Montag, 7. April 2008, 20:50 - Rubrik: Brutalisierung des Bankraubs
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titelte Tom Wolf in Vabanque (S. 288) sein Portrait von Siegfried N. Dennery, der für acht Banküberfälle insgesamt bereits 14 Jahre Gefängnis kassierte. Insgesamt hatte er 1,5 Millionen Mark erbeutet. Er studierte Germanistik, wurde nach zehn Jahren auf Bewährung entlassen und schrieb seine Autobiographie, die 1995 auch verfilmt wurde. Nun wird der "Räuber mit der sanften Hand" erneut verdächtig zwischen 2001 und 2007 insgesamt fünf weitere Banküberfälle begangen zu haben. Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Medien. Er sitzt seit Mai 2007 in Untersuchungshaft und dieser Tage findet der Prozess statt. Wie es da so zugeht, darüber informiert uns die interessierte Journaille:
Express (1.4. 2008):
"Traunstein – Siegfried N. (64), Deutschlands schillerndster Bankräuber und Bestseller-Autor, steht seit Dienstag wieder vor Gericht. Nachdem er wegen einer Raubserie in den 80ern 10 Jahre brummte, muss er sich nun wegen sechs weiterer Überfälle verantworten.
Der Mann mit getönter Nickelbrille, Oberlippenbärtchen und Goldkette, der sich selber poetisch als „Räuber mit der sanften Hand“ bezeichnet, soll zwischen 2001 und 2007 im Chiemgau (Bayern) und im Emsland sechs Banken überfallen und dabei rund 450.000 € erbeutet haben. Dabei ging er laut Staatsanwaltschaft wenig sanft zur Sache: Jeweils vor Geschäftsbeginn brach der mutmaßliche Täter, der bislang keine der Taten einräumte, in die Banken ein, zwang die Mitarbeiter mit Waffengewalt, ihm Geld auszuhändigen. Dabei wurde er auch handgreiflich. "
PR-Inside / ddp 1.4. 2008
Express (1.4. 2008):
"Traunstein – Siegfried N. (64), Deutschlands schillerndster Bankräuber und Bestseller-Autor, steht seit Dienstag wieder vor Gericht. Nachdem er wegen einer Raubserie in den 80ern 10 Jahre brummte, muss er sich nun wegen sechs weiterer Überfälle verantworten.
Der Mann mit getönter Nickelbrille, Oberlippenbärtchen und Goldkette, der sich selber poetisch als „Räuber mit der sanften Hand“ bezeichnet, soll zwischen 2001 und 2007 im Chiemgau (Bayern) und im Emsland sechs Banken überfallen und dabei rund 450.000 € erbeutet haben. Dabei ging er laut Staatsanwaltschaft wenig sanft zur Sache: Jeweils vor Geschäftsbeginn brach der mutmaßliche Täter, der bislang keine der Taten einräumte, in die Banken ein, zwang die Mitarbeiter mit Waffengewalt, ihm Geld auszuhändigen. Dabei wurde er auch handgreiflich. "
PR-Inside / ddp 1.4. 2008
vabanque - am Samstag, 5. April 2008, 00:18 - Rubrik: Biographien des Bankraubs
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Die Medien überschlagen sich derzeit, eine besondere Form der Spekulation an der Börse als neue Form des Bankraubs auszugeben. Dabei ist nichts anderes passiert, dass andere Spekulanten auf das Gerücht eines Mitbewerbers hereingefallen sind. Die Presse (20.3.2008):
Was war passiert?
"Ein Spekulant dürfte den Aktienkurs des britischen Hypotheken-Finanzierers HBOS manipuliert haben. Der "betrügerische Händler" soll bis zu 130 Mio. Euro Gewinn gemacht haben.
Am Mittwoch stürzten die Aktien des größten britischen Hypothekenfinanzierers HBOS nach Gerüchten um Liquiditäts-Engpässe um bis zu 17 Prozent ab. In Folge verloren auch die Papiere der Konkurrenz an Wert: Die Aktien von Alliance & Leicester und Bradford & Bingley rutschten um 3,2 Prozent auf 449 Pence beziehungsweise um neun Prozent auf 486,25 Pence ab. In diesen Sog gerieten schließlich auch die übrigen europäischen Finanzwerte."
Offenbar wurden bewußt Falsche Informationen gestreute um ein wahres Ereignis zu schaffen - eine gewünschte Börsendotierung:
"Falschinformationen gestreut
Nun wird klar: Die Berichte rund um Probleme bei HBOS wurden offenbar erfunden, um einen Kurssturz auszulösen. Der Täter lancierten Falschinformationen, um betrügerische Spekulationen tätigen zu können, berichtet die britische Zeitung "Telegraph".
Einerseits zirkulierte in London ein E-Mail eines unbekannten Bankers, dass in Kürze ein Zeitungsartikel über Probleme bei HBOS erscheinen werde, was einen Sturm auf die Bank auslösen werde. Weiters wurde die Meldung verbreitet, dass HBOS bei der Bank of England um "Notgespräche" gebeten habe - was nicht stimmte.
"Moderne Form von Bankraub"
Der unbekannte Täter wählte einen psychologisch günstigen Zeitpunkt. Die Märkte reagierten nach dem Desaster der US-Investmentbank Bear Stearns hypernervös. Anleger verkauften in Panik ihre HBOS-Papiere. Auch die Katastrophe um die britische Hypothekenbank Northern Rock war den Anlegern wohl noch schmerzhaft in Erinnerung."
Aber warum wird eigentlich nicht eine Frage gestellt. Warum um Himmels willen, glauben die gleich jeden Scheiss?
Was war passiert?
"Ein Spekulant dürfte den Aktienkurs des britischen Hypotheken-Finanzierers HBOS manipuliert haben. Der "betrügerische Händler" soll bis zu 130 Mio. Euro Gewinn gemacht haben.
Am Mittwoch stürzten die Aktien des größten britischen Hypothekenfinanzierers HBOS nach Gerüchten um Liquiditäts-Engpässe um bis zu 17 Prozent ab. In Folge verloren auch die Papiere der Konkurrenz an Wert: Die Aktien von Alliance & Leicester und Bradford & Bingley rutschten um 3,2 Prozent auf 449 Pence beziehungsweise um neun Prozent auf 486,25 Pence ab. In diesen Sog gerieten schließlich auch die übrigen europäischen Finanzwerte."
Offenbar wurden bewußt Falsche Informationen gestreute um ein wahres Ereignis zu schaffen - eine gewünschte Börsendotierung:
"Falschinformationen gestreut
Nun wird klar: Die Berichte rund um Probleme bei HBOS wurden offenbar erfunden, um einen Kurssturz auszulösen. Der Täter lancierten Falschinformationen, um betrügerische Spekulationen tätigen zu können, berichtet die britische Zeitung "Telegraph".
Einerseits zirkulierte in London ein E-Mail eines unbekannten Bankers, dass in Kürze ein Zeitungsartikel über Probleme bei HBOS erscheinen werde, was einen Sturm auf die Bank auslösen werde. Weiters wurde die Meldung verbreitet, dass HBOS bei der Bank of England um "Notgespräche" gebeten habe - was nicht stimmte.
"Moderne Form von Bankraub"
Der unbekannte Täter wählte einen psychologisch günstigen Zeitpunkt. Die Märkte reagierten nach dem Desaster der US-Investmentbank Bear Stearns hypernervös. Anleger verkauften in Panik ihre HBOS-Papiere. Auch die Katastrophe um die britische Hypothekenbank Northern Rock war den Anlegern wohl noch schmerzhaft in Erinnerung."
Aber warum wird eigentlich nicht eine Frage gestellt. Warum um Himmels willen, glauben die gleich jeden Scheiss?
vabanque - am Freitag, 21. März 2008, 01:17 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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Sieben Jahren nach dem eigentlichen Anlass, der Verabschiedung des Tübinger Empirischen Kulturwissenschaftlers Utz Jeggle im Juni 2001, sind nun in Form des Tübinger Korrespondenzblattes Nr 59, die Verhandlungen dieser Veranstaltung erschienen. Darin findet sich auch die Laudatio Hermann Bausingers auf Utz Jeggle. Er würdigt dabei insbesondere dessen "Feldzug für die Psychoanalyse" und imaginiert Utz Jeggle als Bankräuber:
"Er akzeptiert die Kränkungen, die dem Menschen durch die Erkenntnis zugefügt wurden, dass auch das scheinbar Individuelle des Menschen hinter seinem Rücken durch gesellschaftliche Konstellationen geformt wird (Marx!) und das der Mensch nicht Herr in seinem Haus ist, weil er am Leitseil des Unbewussten geht (Freud!).
Sein Feldzug für die Psychoanalyse wird nicht immer und nicht von allen goutiert: und es ist ja nicht auszuschließen, dass eine Theorie, die in manchen Bereichen messerscharf ist, auf anderen Gebieten stumpf bleibt und zu Fehlsteuerungen führen kann. Ich stelle mir Utz als Bankräuber vor (auch das ist ja neuerdings ein Forschungsgegenstand der EKW [gemeint ist die Empirische Kulturwissenschaft Tübinger Provenienz]): Er zieht eine Kapuze übers Gesicht, aus den Sehschlitzen schauen zwei neugierige und freundliche Augen; er nähert sich dem Schalter, hebt eine von Moni [Institutssekretärin] besorgte farbige Kinderpistole und ruft: Dies ist ein Über-Ich! -- was wiederum die Gültigkeit der Psychopathologie des Alltagslebens beweist ..."
Aus: Bausinger, Hermann: Abschied für Utz am 23. Juni 2001. In: Tübinger Korrespondenzblatt 59 (2008). Meine EKW. Utz Jeggle am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft. Wissenschaftliche Biographie und Bibliographie, S. 26-31, S. 29.
"Er akzeptiert die Kränkungen, die dem Menschen durch die Erkenntnis zugefügt wurden, dass auch das scheinbar Individuelle des Menschen hinter seinem Rücken durch gesellschaftliche Konstellationen geformt wird (Marx!) und das der Mensch nicht Herr in seinem Haus ist, weil er am Leitseil des Unbewussten geht (Freud!).
Sein Feldzug für die Psychoanalyse wird nicht immer und nicht von allen goutiert: und es ist ja nicht auszuschließen, dass eine Theorie, die in manchen Bereichen messerscharf ist, auf anderen Gebieten stumpf bleibt und zu Fehlsteuerungen führen kann. Ich stelle mir Utz als Bankräuber vor (auch das ist ja neuerdings ein Forschungsgegenstand der EKW [gemeint ist die Empirische Kulturwissenschaft Tübinger Provenienz]): Er zieht eine Kapuze übers Gesicht, aus den Sehschlitzen schauen zwei neugierige und freundliche Augen; er nähert sich dem Schalter, hebt eine von Moni [Institutssekretärin] besorgte farbige Kinderpistole und ruft: Dies ist ein Über-Ich! -- was wiederum die Gültigkeit der Psychopathologie des Alltagslebens beweist ..."
Aus: Bausinger, Hermann: Abschied für Utz am 23. Juni 2001. In: Tübinger Korrespondenzblatt 59 (2008). Meine EKW. Utz Jeggle am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft. Wissenschaftliche Biographie und Bibliographie, S. 26-31, S. 29.
vabanque - am Mittwoch, 19. März 2008, 15:13 - Rubrik: Lotto und Bankraubphantasien
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Unter der Überschrift "Menschen - Orte - Kriminalität" sendete das Inforadio des rbb am 29.02.2008, 10:27 Uhr ein Interview (zum Nachhören) von Pieke Biermann mit einem Bankangestellten, der als Geisel der "Tunnelgangster" im Juni 1995 gefangenhalten wurde. Der Beitrag soll vor allem die Brutalität der Geiselnehmer zeigen, in dem die Perspektive der Opfer rekonstruiert wird.
Es ist aber schon bezeichnend, dass sich die Medien, die versuchen die Gangster und ihren Coups zu entzaubern, bei Strafe ihres eigenen Untergangs im Gegenzug immer wieder sich geneigt fühlen, derlei Taten zu mystifizieren (gerade der rbb war sich doch anno 2004 nicht zu schade, bei den AutorInnen von Vabanque ein Interview mit der Frage nach unserem Lieblingscoup zu beginnen). Man wird den Verdacht nicht los, dass Dämonisierung und Glorifizierung im Prinzip nur zwei Seiten der gleichen Medaillie sind.
Es ist aber schon bezeichnend, dass sich die Medien, die versuchen die Gangster und ihren Coups zu entzaubern, bei Strafe ihres eigenen Untergangs im Gegenzug immer wieder sich geneigt fühlen, derlei Taten zu mystifizieren (gerade der rbb war sich doch anno 2004 nicht zu schade, bei den AutorInnen von Vabanque ein Interview mit der Frage nach unserem Lieblingscoup zu beginnen). Man wird den Verdacht nicht los, dass Dämonisierung und Glorifizierung im Prinzip nur zwei Seiten der gleichen Medaillie sind.
vabanque - am Montag, 10. März 2008, 11:51 - Rubrik: Brutalisierung des Bankraubs
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Manchmal können sie auch ganz vernünftig sein ...
"Berlin - Die Berliner Polizei hat zwei Intensivstraftäter bei einem Überfall auf eine Postbank in Hamburg beobachtet, ist aber nicht eingeschritten. Das Landeskriminalamt in Berlin rechtfertigte das Vorgehen ihrer Beamten am Mittwoch: Hätten die Beamten bei dem Überfall eingegriffen, wäre es möglicherweise zu einer Geiselnahme oder einen Schusswechsel gekommen, sagte LKA-Abteilungsleiter Bernd Finger. Beamte der Berliner Polizei hatten die Bankräuber zuvor in Berlin observiert und von dort nach Hamburg verfolgt. ..."
Weiter zur ganzen AP-Meldung (6.3. 2008)
"Berlin - Die Berliner Polizei hat zwei Intensivstraftäter bei einem Überfall auf eine Postbank in Hamburg beobachtet, ist aber nicht eingeschritten. Das Landeskriminalamt in Berlin rechtfertigte das Vorgehen ihrer Beamten am Mittwoch: Hätten die Beamten bei dem Überfall eingegriffen, wäre es möglicherweise zu einer Geiselnahme oder einen Schusswechsel gekommen, sagte LKA-Abteilungsleiter Bernd Finger. Beamte der Berliner Polizei hatten die Bankräuber zuvor in Berlin observiert und von dort nach Hamburg verfolgt. ..."
Weiter zur ganzen AP-Meldung (6.3. 2008)
vabanque - am Montag, 10. März 2008, 11:47 - Rubrik: Techniken der Fahndung und Ueberwachung
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