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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
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Dieser Tage findet er sich immer wieder, der berühmte Brechtspruch, mehr oder weniger richtig zitiert. Aber es finden sich auch jede Menge Artikel über das Ende des Kapitalismus. Unsereins glaubt daran nicht so schnell, gehört das doch zum Geschäft, damit alles so weitergeht wie bisher. Ein paar kluge Artikel zum Thema "Finanzkapitalismus" hält die Schweizer Wochenzeitung WoZ als Dossiers im Netz vor. FYI.. Ganz informativ finde ich den Text von Oliver Fahrni ... "Noch zuckt er", nicht zuletzt auch deshalb, weil hier deutlich wird, das ie politischen Kräfte, die dem Keynsianismus nahestehen, kaum in der Lage sind, ihre historische Chance zu nutzen.

Jetzt ist er von uns gegangen. Auch wir wollen nochmals unser Haupt verneigen. Die taz (29.9. 2008) schreibt über den "guten Menschen von Hollywood":

"In den populärsten Filmen ist das Amoralische dann ganz ins Schlitzohrige verschoben. Das gilt vor allem für die Gangster-Komödien "Butch Cassidy und Sundance Kid" und "Der Clou", beide mit Robert Redford als partner in crime und beide unter den größten Boxoffice-Erfolgen aller Zeiten. Die Helden sind hier zwar Kleinganoven, als solche aber ganz unbezweifelbar Sympathieträger, denen man als Underdogs ihre Siege über die Reichen und Mächtigen gönnt. Und wie Newman als Butch Cassidy mit Katherine Ross auf dem Fahrrad zu Burt Bacharachs Ohrwurm "Raindrops Keep Falling On My Head" herumkurvt, das ist fraglos eines der ikonischen Bilder des Hollywood-Kinos der Sechziger."

Dazu gibt's by YouTube auch den entsprechenden Ausschnitt als "Paul Newman Tribute":


Chiemgau Online (23.9. 2008) berichtet unter der Überschrift "Traunstein: "Sanfte Hand" konnte austeilen" über den erneuten Prozess gegen Siegfried N., bekanntgeworden aufgrund seiner Autobiogaphie "Der Räuber mit der sanften Hand" kann auch austeilen." Der abfällige Gestus zieht sich durch die Prozessberichterstattung. Zum Artikel

In Wien feiert die österreichische Version der BILD-Zeitung, die "Krone" (15.09. 2008) den 50. Bankraub in diesem Jahr. Wie immer auch "lesenswert" die Leserkommentare.

liest am 18. September 2008 im Hamburger Literaturhaus
[präsentiert von NDR Info und NDR Kultur] aus seinem Roman „Wie es Gott gefällt“

Andreas Hoppe liest den deutschen Text
Paola Barbon moderiert

„Wenn jetzt zum Beispiel ein Erdbeben käme und hier alles zerstören würde, dann wüsste Tekken nicht, was er machen sollte. Er würde verzweifeln, weil er dann arm wäre, und sich am erstbesten Baum aufhängen. Ich würde gar nichts verlieren. Ein Erdbeben wäre klasse.”

xbox

Das Erdbeben, das sich Cristiano, der Sohn von Rhino Zena, wünscht, kommt nicht, aber dafür ein heftiges Unwetter, genau in der Nacht, in der die drei Hauptfiguren ihren großen Coup, einen Banküberfall, landen wollen, der ihre armseligen Leben wieder in Ordnung bringen soll. Eine Nacht, in der alles kulminiert: Alkoholexzesse, Tod, Vergewaltigung, aber auch ein Treffen zweier sich heimlich Liebender. Die schonungslose Beschreibung dieser Nacht nimmt mit 180 Seiten mehr als ein Drittel des Buches ein. Fünf Jahre nach seinem internationalen Erfolg „Ich habe keine Angst”, der verfilmt und in 38 Sprachen übersetzt wurde, legte Ammaniti 2006 in Italien seinen neuen Roman vor, der mit dem renommierten Premio Strega ausgezeichnet wurde und gerade auf deutsch bei S. Fischer erschienen ist.

„Wie es Gott gefällt” ist als Vater-Sohn-Studie angelegt. In gewohnt derber Sprache erzählt Ammaniti vom Vater, einem Trinker und Neonazi, der seinem Sohn übelste Dinge beibringt und abverlangt, ihn aber auch abgöttisch liebt und von dem Sohn, der seinen Vater ebenfalls liebt, und im Grunde für einen „guten Menschen” hält. Nebenbei zeichnet der Autor ein Porträt des heutigen Italiens, wie es sich abseits touristischer Pfade in den Periferien der Städte darstellt: Die Figuren konsumieren mehr, als dass sie leben, in einem Dschungel aus Einkaufszentren, Umgehungsstraßen und abriegelbaren Wohnresidenzen. In diesem Italien ist, so Ammaniti, „etwas kaputt gegangen”. Ausgenutzte illegale Einwanderer aus Afrika werden mehr nachgefragt als die arbeitslosen vierzigjährigen Italiener. Ein Land, in dem „die Politik diese Leute und wie sie leben vergessen hat und wo ein Rassismus aufblüht, der auf Angst und Ignoranz beruht” (Niccolò Ammaniti).

Karten gibt es ab 1. August an allen bekannten Vorverkaufsstellen und in der Buchhandlung Samtleben im Literaturhaus.

Mit freundlicher Unterstützung des Istituto Italiano.

Do 18.09. 20.00 Uhr, 10,-/8,-/6,-
Karten bestellen >>
Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg

hat mal wieder zugeschlagen, jedenfalls wenn wir dem Berliner Morgenpostartikel (11.9. 2008) Glauben schenken dürfen:

Party mit Banküberfall
Kurz vor 22 Uhr hält ein Transporter an der Schönhauser Allee. Dunkelgekleidete Männer mit weißen Perücken springen heraus und stürmen in die Bank. "Los", brüllt einer. Doch statt den Geldautomaten auszurauben, wird die mitgebrachte Anlage aufgedreht und ein dumpfer Bass hämmert aus dem Schalterraum.


Verantwortlich für das Ganze zeichnet eine Hamburger Combo namens Caracho:

"Bonnie und Clyde waren gestern, heute überfällt die Band Caracho die Banken. Die dreiköpfige Hamburger Combo beschallt mit ihrem Mini-Soundsystem derzeit nicht nur die Schalterräume am Prenzlauer Berg, sondern in der ganzen Nation, um ihre neue Platte direkt dem Volk zu präsentieren."


Heutzutage nennt man sowas wohl "Guerilla Marketing":

"Purer Underground oder Guerilla-PR fragt man sich bei der Aktion, denn bereits 2007 gab es unter dem Namen "Reclaim The Sparkasse" Spontan-Partys in Bank-Vorräumen. "Ein großes Budget haben wir nicht. Da wir sowieso ein wenig verrückt sind, dachten wir uns, ziehen wir einfach eine Tournee durch deutsche Automatenräume ab. Das ist ein wenig verboten, abgefahren und megalustig", verriet Gitarrist Ivo Vossen."

In HH und Hannover wurde das offenbar auch schon probiert. Mediales Feedback gab es offenbar nur in Berlin.

Über das neue Album verlieren wir jetzt hier kein Wort, denn mit Bankraub hat das nichts zu tun, eher mit "was auf die Ohren". Aber so richtig prickelnd ist das alles nicht ....

Sascha Lobo, der Häuptling der Digitalen Bohème, hat im Wichtig-A-List-Blog "Spreeblick" eine Liebeserklärung ans Internet verfasst und dabei sind auch wir gemeint, wenn wir auch "nur" unter Kultur subsumiert werden:

"Die politische Komponente ist aber nur der Anfang – die kulturelle ist ähnlich relevant. Das Netz ist das Ende des Mainstreams als ausschließlichem Taktgeber und der Beginn der wahren Vielfalt der Kultur. Wo anders als im Netz könnte es internationale Kompendien von Fotografien von Plastikstühlen geben oder eine regelmässige Publikation, die begeistert den Bankraub an sich untersucht? Publikationen wohlgemerkt, die jedem kostenlos zugänglich sind und nicht fachzeitschriftesk in ausgesuchten Archiven verstauben."

Yes we can!
(Danke Jan!)

Update: und schon hat mit 70 BesucherInnen mehr (3,5 Stunden nach Veröffentlichung des Spreeblicktextes - nur mal so für Euch als Feedback, KollegInnen!)

Thomas Wörtche besprach 2001 im Freitag in seiner Krimiecke nicht nur Vabanque, sondern dieser Tage (15.08. 2008) auch die Neuauflage von Eric Hobsbawms Klassiker über die Sozialrebellen:

Hobsbawm, Eric: Die Banditen. Räuber als Sozialrebellen. München: Hanser, 2007.

via Adresscomptoir

Der arme Brecht. Sein Zitat wird wohl nimmermehr richtig wiedergegeben werden. Aber wenn schon über seine Dreigroschenoper Jubiläumsartikel erscheinen, dann sollten die VerfasserInnen doch dazu fähig sein, aus der literarischen Vorlage richtig zu zititeren. Nicht aber der Privatsender n-tv (31.08.2008):

"Die Moritat von Mackie Messer "Und der Haifisch, der hat Zähne" wurde ein Welthit, der Satz "Was ist ein Bankraub gegen die Gründung einer Bank" wurde zum vielzitierten geflügelten Wort."

In diesem Blog soll nun nicht jeder Banküberfall kommentiert wird. Aber wenn BILD angeblich ein Bild von einem leibhaftigen Polizisten veröffentlicht, der eine Bank überfällt, ...

xbox

BILD gibt keine Quelle für das Foto an ...


So soll jedenfalls ein Bremer Kriminaloberkomissar am 21. Juli eine Sparkasse überfallen haben ...:

"Das Motiv des Familienvaters: Schulden. Der Kripo-Leiter: „Er war alkoholsüchtig und lebte über seine Verhältnisse.“


Womit wir mal wieder bei der Erkenntnis von Ronnie Biggs & Sexpistols sind:

"No one is innocent"


Via Nils Zurawskis Blog über "Surveillance Studies" werden wir darüber informiert, dass dieser Tage der Fingerabdruck 150 Jahre alt geworden ist:

"Ob es ein Grund zum Feiern ist, sei dahingestellt - aber es ist ein Jubiläum, dass Aufmerksamkeit verdient. Außer der Welt am Sonntag scheint niemand es wahrgenommen zu haben: Der Fingerabdruck als kriminalistisches Mittel wird 150 Jahre alt. Ursprünglich war es eine Methode der Identifizierung von Individuen anstatt einer Unterschrift, wurde aber im 19. Jahrhundert neben anderen Methoden das Mittel der Kriminalistik bis heute."

 

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