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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
neuere Beiträge
Vergangenes Jahr hat Franz Dobler den Kriminalroman "Ein Bulle im Zug" vorgelegt:

Das Buch ist ein Road-Movie eines Cops, der ein vermeintliches Trauma
bewältigen will, indem er mit einer Bahncard 100 durch die Republik
gondelt, dabei trifft er viele skurile Leute und es geht u.a. um Bankraub.

Und in dem Buch passiert auf S. 257 etwas, was man einen Loop nennt. In dem Buch wird das diesem Blog zugrunde liegende Buch "Vabanque" in die literarische Erzählung einbezogen:

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Ein Buch über die Bedeutung von Bankraub in der Hoch- wie Populärkultur wird wieder in die Populärkultur in Form eines Krimis zurückgespeist.

Quod erat demonstrandum

Sonntag, 27.7., 14h, Biennale Architettura (Architekturbiennale Venedig), Venezia, Arsenale

Klaus Schönberger: Where the money is - Some remarks on the theory of bank robbery in times of austerity


Auf dem Panel des Weekend Specials "European and Global Cultures / Perspectives on Architecture & (Creative) Economy)"
(Kurartiert von Stephan Trüby )

Die Performance-Künstlerin Anna Poetter macht im Rahmen ihrer Pilgerreise auf den Spuren des Geldes (Ofrenda III - das Allerheiligste) Station in der Bankenstadt Zürich.

Dort trifft sie u.a. am Mittwoch, 25.6., 19h (Zürich, Förrlibuckstr. 62, 2. Stock, MA Fine Arts und Vertiefung Theorie, rechts, Raum 2.421 ) auf den Kulturwissenschaftler Klaus Schönberger und tauscht sich mit ihm über "Banken, Banküberfälle, Kunst und Populärkultur" aus. ZeugInnen dieses Zusammentreffens/Überfalls are welcome.

Angesichts des heutigen 10jährigen Jubiläums dieses Blogs stellen wir einen weiteren Beitrag für eine kritische Theorie des Banraubs online. Nämlich:

Klaus Schönberger: Gesetz und Ordnung zum Singen bringen. Michel Foucaults Beitrag zu einer Theorie des Bankraub. In: Magazin 31. Das Magazin des Instituts für Theorie, Nr. 20/2013, S. 86-88.

Der vielfaltige und vielfaltig bunt schillernde Zusammenhang zwischen Populärkultur und Bankraub wurde bereits vor über zehn Jahren dargelegt. Wer sich aber mit einer Volkskunde des Bankraubs beschäftigt, steht vor dem Dilemma des fehlenden theoretischen Bezugspunkts für die Analyse des Sachverhaltes, dass es keine andere kriminelle Handlung gibt, bei der die Täter_ innen nach einem gelungenen Coup gegen das Privateigentum auf ähnlich viel Sympathie hoffen können wie nach einem Einbruch in eine Bank oder nach einem Banküberfall.

Zum Text

Christopher Brookmyres "Die hohe Kunst des Bankraubs" soll sich durch überaus schwarzen Humor auszeichnen. Der Autor ist gerade auf Lesetour.




Die Frankfurter Rundschau (15.10.2013) jedenfalls ist ganz angetan:

"Fußballmuffel aufgepasst, die ersten Seiten von Christopher Brookmyres neuem Krimi "Die hohe Kunst des Bankraubs" werden eine Tortur, warnt Sylvia Staude, aber sie lohnt sich, fügt die Rezensentin wohlmeinend hinzu. Ein wenig fühlt sich Staude an Elmore Leonards Roman "Out of Sight" erinnert, den später Steven Soderbergh verfilmt hat: ein gutaussehender Bankräuber und eine taffe Polizistin sind im wilden Wettstreit, in dem sie immer versuchen, dem anderen einen Schritt voraus zu sein, fühlen sich aber sichtlich zueinander hingezogen und landen zwischendurch auch mal miteinander in der Kiste, was aber keineswegs dem Spiel ein Ende setzt, fasst die Rezensentin zusammen. Für diese raffinierten Ränke kann man sich auch mal ein paar Seiten über die Eigenheiten der Glasgower Fußballvereine abtrotzen, meint Staude."

Der Klappentext:

Aus dem Englischen von Hannes Meyer. Bei so einem Banküberfall möchte man auch mal dabei sein: Fünf Straßenakrobaten mit Clownsmaskenkapriolen von der Fußgängerzone bis in die Schalterhalle einer Glasgower Bank. Einer wirbelt im Salto über die Schutzabsperrung, alle haben plötzlich Waffen in der Hand, und ihr Anführer verkündet freundlich: "Herzlich willkommen, meine Damen und Herren, Sie nehmen teil an einem Banküberfall." Doch die Räuber sind nicht nur Akrobaten, sie haben ihrem "Publikum" auch sonst einiges zu bieten: Die Geiseln werden mit einer Theatervorführung von Warten auf Godot bespaßt, während der Safe-Computer geknackt wird; und am Ende gibt es noch ein lustiges Kunstgemälde-Raten für alle. Die Polizei draußen findet die Geiselnahme naturgemäß weniger amüsant.


Christopher Brookmyres: Die hohe Kunst des Bankraubs.


Galiani Verlag Berlin, Berlin 2013
ISBN 9783869710778
Kartoniert, 384 Seiten, 14,99 EUR

So wie den Bankraub in der Populärkultur offensichtlich niemandem etwas anhaben kann, so ist das auch mit unserem Blog zur Volkskunde des Bankraubs.

Ende Januar wird dieser Blog sein zehnjähriges Bestehen feiern können.

Am 31.1. 2004 wurde der erste Beitrag in diesem Blog gepostet. Wie sich das gehört verwies er auf das ideengebenden Buch für diesen Blog, "Vabanque", das immer noch im Buchhandel erhältlich ist.

Wer sich die Mühe macht, in dieser Fundgrube zu stöbern, der wird einiges zu Tage fördern und allerlei erhellendes zum Verhältis von Populärkultur und Bankraub erfahren können.

Im Laufe des Monats werden aus diesem Anlass zwei Artikel zur Theorie des Bankraubs hier dokumentiert werden. Der erste befindet sich genau unter diesem Eintrag ....

Im Rahmen der Zürcher Veranstaltungsreihe Let's talk about money, honey wurde dieses Interview mit Klaus Schönberger mit dem Online-Journal 10+5 durchgeführt:

10+5: Warum ist gerade der Bankraub mit einer Robin-Hood-Aura umgeben und nicht irgendwelche anderen Eigentumsdelikte, wie z.B. schwerer Diebstahl oder Hehlerei?

Klaus Schönberger (KS): Das hat vor allem mit dem „Opfer“ des Delikts zu tun, der im Falle der Bank eben nicht der Tankstellenpächter oder die Oma von nebenan ist, der die Handtasche entrissen wird, sondern eine mächtige Institution, die aus Sicht der SymphatisantInnen bzw. indifferenten ZuschauerInnen wenig zimperlich ist im Umgang mit ihren SchulderInnen, aber offensichtlich ihre eigenen Zockerschulden sich vom Staat, sprich den SteuerzahlerInnen begleichen lässt, Gewinne ungeachtet dessen privatisiert werden.

Darüber hinaus ist das Geschäftsmodell der Banken nach wie vor im Kontext der moralischen Ökonomie in Vergangenheit wie Gegenwart nicht allgemein akzeptiert. Geld arbeitet nicht. Wir finden da durchaus romantische Vorstellungen über den Kapitalismus, der die Wertproduktion im Rahmen industrieller Arbeit von der Wertmaximierung im Finanzsektor abgrenzt. Das ist nicht unproblematisch, weil es falsche Fronten aufmacht. Hinzukommt die David-Goliath-Konstellation und die Gewissheit, dass ein Bankraub nicht die EinlegerInnen schädigt, nicht einmal die Bank, weil es für solche Fälle eben auch Versicherungen gibt.


Das ganze Interview

Überall wird es heute gemeldet.
Ronnie Biggs starb im Alter von 84 Jahren. Deshalb soll hier nochmals an den Beitrag von Dirk Schindelbeck in Vabanque erinnert werden, der mit ein paar Mythen aufgeräumt hat, die dieser Tage sicher wieder aufleben werden.

Georg Kreisler hat neben Mütterlein noch ein Chanson in Sachen Bankraub gesungen:




Danke nach Wien für den Hinweis!

Die Berliner BZ (28.5. 2013) berichtet:
Tunnel-Bankraub - Maulwurf-Tunnel zur Bank wird zugeschüttet
"Im Januar buddelten Gangster einen Tunnel zur Bank. Die Spurensicherung ist abgeschlossen, nun kommt Erde hinein."

Immerhin gibt es mal eine Vermutung über die Höhe der Beute:

"Der Tunnelraub von Steglitz – einer der spektakulärsten Coups der letzten 50 Jahre. Über drei Monate ist es her, seit sich eine handwerklich versierte Gangstertruppe in Steglitz an eine Millionenbeute heranbuddelte. Beute in Höhe von 10 Millionen Euro sollen die Maulwürfe am 14. Januar aus den Schließfächern einer Volksbankfiliale in der Wrangelstraße getragen haben. Ermittler prüfen derzeit Parallelen zu zwei ähnlich dreisten Einbrüchen in Paris."

Wie bei jedem anderen Geschäft, bedarf es zuvor des Kapitals:

"Doch erst mal soll Gras über die Geschichte wachsen. Zumindest, was das unterirdische Bauwerk der Tunnelgangster anbetrifft.

Am Dienstag rückte eine Berliner Hochbaufirma mit Baggern im Auftrag der Berliner Volksbank am Tatort an, um das Millionen-Loch ein für alle Mal zu begraben. „Wir hoffen, dass alle damit verbundenen Baumaßnahmen in spätestens 14 Tagen beendet sind“, sagte Volksbank-Sprecherin Nancy Mönch der B.Z. Der Versicherer der Bank will die Belohnung in dem Fall möglicherweise auf 50.000 Euro erhöhen, 25.000 für die Beute und noch mal so viel für die Ergreifung der Täter.

LKA-Fahnder Michael Adamski, Vizechef der Ermittlungsgruppe „Tunnel“ geht inzwischen von einer fünf- bis achtköpfigen Tätergruppe aus: „Es muss Drahtzieher und einfache Arbeiter gegeben haben.“ Über das BKA und Interpol prüfen die Berliner nun vergleichbare Fälle in ganz Europa. Dem LKA zufolge müssen die Planer des Einbruchs mit bis zu 100.000 Euro für Technik und Logistik in Vorkasse gegangen sein."

Die Zürcher !Mediengruppe Bitnik & das Kreativitätskombinat Klein Riviera (ZHdK) präsentieren eine Reihe von Beratungsangeboten und Weiterbildungsmaßnahmen für kreative Gründer:


Klaus Schönberger / MC Orgelmüller:
Va Banque. Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte.

Eine Late-Night-Lecture-Perfomance mit Ratschlägen und Ermahnungen für & an die Kreative Klasse der polyzentrischen Kulturmetropole Ruhr.

Ringlokschuppen, Am Schloß Broich 38
45479 Mülheim an der Ruhr

Die Tresore der Banken beflügeln seit jeher die Phantasie. Hier ist im Übermaß gelagert, woran es den meisten Menschen mangelt. Wer der Arbeit überdrüssig ist oder sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, träumt von einem Lottogewinn oder phantasiert von dem Veränderung versprechenden Bankraub. Und bei keinem anderen Delikt können die Täter nach einem gelungenen Coup auf soviel Sympathie hoffen wie nach einem Einbruch in eine Bank oder einem Banküberfall.

In Form einer MultiMedia-TheoriePraxis-Lecture-Performance (Musik, Bankraub-Quiz, Film, szenische Lesung, Vortrag) laden Prof. Dr. Klaus Schönberger (Kreativitätskombinat Klein Riviera, ZHdK) und der musikalische Alleinunterhalter Dr. MC des. Orgelmüller (Fachhochschule St. Gallen, FSH) zu einer Reise in die faszinierende Welt des Bankraubs ein.

Die Veranstaltung ist geeignet
• für solide Bankangestellte, die im Falle eines Falles hoffen,
dass die Polizei nicht zu früh eintrifft,
• für BildungsbürgerInnen, für die Räuber nicht ausschliesslich
eine Referenz an Schiller ist
• für BefürworterInnen wie GegnerInnen des Bankgeheimnisses
(nicht nur in der Schweiz …)
• für Studierende (Stichwort Studiengebühren),
• für diejenigen der Kreativen Klasse der polyzentrischen
Kulturmetropole Ruhr, die die Nase vom Crowdfunding
gestrichen voll haben
• und für noch Unentschlossene aus der Games Factory Ruhr,
die noch zwischen Lottospiel und Bankraub schwanken.

Nach Auffassung des Zentralorgans des politischen Katholizismus, «Rheinischer Merkur», gehört das Buch «Vabanque. Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte» (Verlag Assoziation A), auf das die Lecture-Performance zurückgeht «in die Hand aller, auf welcher Seite des Schalters sie auch immer stehen» (Where the money is –

Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

Diese Lecture-Performance ist Teil einer Reihe von auf die Kultur- und Kreativwirtschaft zugeschnittenen Veranstaltungen zu den Themen Fundraising, Crowdfunding, Mikrofinanzierung, organisiertes Betteln und Kapitalakkumulation, die die Professionalisierung und das lebenslange Lernen der Kreativschaffenden der Ruhr Metropole unterstützen helfen sollen.

Die Veranstaltung ist eine Public-Private-Partnership zwischen dem Ringlokschuppen, der Zürcher Hochschule der Künste (!Mediengruppe Bitnik & Kreativitätskombinat Klein Riviera) und Urbane Künste Ruhr.

 

twoday.net AGB

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