Wieder mal ein Polizist, der seinen kriminellen Neigungen Ausdruck verliehen hat. Die Medien berichten genüßlich (Spiegel Online: "Polizeikommissar überfällt Bank") über einen Trierer Polizeikommissar, der offensichtlich zuviele Filme gesehen hatte. Unsereins fragt sich natürlich, was sind das für Kommissare, die sich so leicht schnappen lassen.
Mit der Bemerkung "Verkehrte Welt" berichtet Spiegel Online (26.4. 2006) über einen Fall in Trier:
"Verkehrte Welt: Ein Polizist hat in der Nähe von Trier eine Bank ausgeraubt und sich mit einem fünfstelligen Betrag davongemacht. Sein Fluchtfahrzeug wurde dem Kripobeamten schließlich zum Verhängnis.
Der 52-jährige Oberkommissar hatte eine Volksbankfiliale überfallen und sich dann mit dem Wagen seiner Freundin aus dem Staub gemacht. Die Fahnder hatten das Auto der in Luxemburg lebenden Frau an einer Grillhütte gefunden. Als sie überprüften, wem der Wagen gehört, kamen sie ihrem Kollegen auf die Spur. "
Die Überschrift der Berliner Morgenpost (27.4. 2006) über einen dpa-Bericht ist dann doch etwas überkandidelt:
"Deutschlands dümmster Bankräuber
Kriminaloberkommissar überfällt Kreditinstitut bei Trier - Fluchtwagen gehört Freundin
Trier - Der Kriminaloberkommissar hat es seinen Kollegen wirklich leicht gemacht. Nur einen Tag nach einem Banküberfall in Trierweiler (Kreis Trier-Saarburg) konnte er als mutmaßlicher Täter festgenommen werden. Denn der eigentlich erfahrene Polizist hatte den Kardinalfehler begangen, bei der Bank mit dem Auto seiner Freundin vorzufahren."
Den Finger in die Wunde legt der Staatsanwalt:
"Es gab schon schwierigere Fälle", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Roos am Mittwoch in Trier. Offenbar habe der Kriminaloberkommissar "keinen Vorteil gehabt, weil er bei der Polizei war" und sich Tag für Tag mit Verbrechen beschäftigte. Gegen den 52jährigen Beamten ist inzwischen Haftbefehl wegen räuberischer Erpressung ergangen.
Und der hier eigentlich interessierende Aspekt ist die Reaktion der Kollegen des Bankräubers:
"Der Fall hat im Polizeipräsidium Trier tiefe Betroffenheit unter den rund 1300 Mitarbeitern ausgelöst. "Wir sind doch ausgebildet im Bekämpfen von Verbrechen, nicht im Verüben von Verbrechen", sagte Präsidiumssprecherin Monika Peters. Niemand habe etwas von den angeblichen Geldproblemen des Kripo-Kollegen gemerkt, die er als Grund für den Banküberfall angegeben hatte. "Vorgestern hätte ich noch für den Kollegen die Hand ins Feuer gelegt", sagte Peters fassungslos.
"Man kann auch unter Polizisten nicht ausschließen, daß das eine oder andere schwarze Schaf darunter ist", sagte Roos. Bundesweit gebe es schließlich etwa 250 000 Polizeibeamte. Den Fall hat inzwischen das Polizeipräsidium der Stadt Koblenz übernommen."
Inwiefern Verbrechen und Verbrechensaufklärung immer sehr nahe beinanderliegen, ist aufgeklärten Menschen ein nicht so unbekannter Zusammenhang. Dass diejenigen, die meinen "die Guten" zu sein, diesen Zusammenhang nicht sehen wollen oder können ist aber auch nicht so überraschend.
Mit der Bemerkung "Verkehrte Welt" berichtet Spiegel Online (26.4. 2006) über einen Fall in Trier:
"Verkehrte Welt: Ein Polizist hat in der Nähe von Trier eine Bank ausgeraubt und sich mit einem fünfstelligen Betrag davongemacht. Sein Fluchtfahrzeug wurde dem Kripobeamten schließlich zum Verhängnis.
Der 52-jährige Oberkommissar hatte eine Volksbankfiliale überfallen und sich dann mit dem Wagen seiner Freundin aus dem Staub gemacht. Die Fahnder hatten das Auto der in Luxemburg lebenden Frau an einer Grillhütte gefunden. Als sie überprüften, wem der Wagen gehört, kamen sie ihrem Kollegen auf die Spur. "
Die Überschrift der Berliner Morgenpost (27.4. 2006) über einen dpa-Bericht ist dann doch etwas überkandidelt:
"Deutschlands dümmster Bankräuber
Kriminaloberkommissar überfällt Kreditinstitut bei Trier - Fluchtwagen gehört Freundin
Trier - Der Kriminaloberkommissar hat es seinen Kollegen wirklich leicht gemacht. Nur einen Tag nach einem Banküberfall in Trierweiler (Kreis Trier-Saarburg) konnte er als mutmaßlicher Täter festgenommen werden. Denn der eigentlich erfahrene Polizist hatte den Kardinalfehler begangen, bei der Bank mit dem Auto seiner Freundin vorzufahren."
Den Finger in die Wunde legt der Staatsanwalt:
"Es gab schon schwierigere Fälle", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Roos am Mittwoch in Trier. Offenbar habe der Kriminaloberkommissar "keinen Vorteil gehabt, weil er bei der Polizei war" und sich Tag für Tag mit Verbrechen beschäftigte. Gegen den 52jährigen Beamten ist inzwischen Haftbefehl wegen räuberischer Erpressung ergangen.
Und der hier eigentlich interessierende Aspekt ist die Reaktion der Kollegen des Bankräubers:
"Der Fall hat im Polizeipräsidium Trier tiefe Betroffenheit unter den rund 1300 Mitarbeitern ausgelöst. "Wir sind doch ausgebildet im Bekämpfen von Verbrechen, nicht im Verüben von Verbrechen", sagte Präsidiumssprecherin Monika Peters. Niemand habe etwas von den angeblichen Geldproblemen des Kripo-Kollegen gemerkt, die er als Grund für den Banküberfall angegeben hatte. "Vorgestern hätte ich noch für den Kollegen die Hand ins Feuer gelegt", sagte Peters fassungslos.
"Man kann auch unter Polizisten nicht ausschließen, daß das eine oder andere schwarze Schaf darunter ist", sagte Roos. Bundesweit gebe es schließlich etwa 250 000 Polizeibeamte. Den Fall hat inzwischen das Polizeipräsidium der Stadt Koblenz übernommen."
Inwiefern Verbrechen und Verbrechensaufklärung immer sehr nahe beinanderliegen, ist aufgeklärten Menschen ein nicht so unbekannter Zusammenhang. Dass diejenigen, die meinen "die Guten" zu sein, diesen Zusammenhang nicht sehen wollen oder können ist aber auch nicht so überraschend.
sparkassenkunde - am Donnerstag, 27. April 2006, 11:40 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen