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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Berliner Zeitung (3.6.2oo6)

"Berliner Bankraub
Die politische Aufklärung des größten deutschen Bankenskandals ist abgeschlossen. Der Bericht nennt Verantwortliche und Gründe für das Fiasko: Gier, Größenwahn, Unfähigkeit, kriminelle Energie. Die Stadt zahlt.
Den Wahnsinn auf eine knappe Formulierung zu bringen ist nicht leicht. Man muss Frank Zimmermann, SPD-Politiker im Abgeordnetenhaus von Berlin, in jedem Fall zugute halten, dass er sich darum bemüht hat: "Beim Berliner Bankenskandal", sagte der 49-Jährige gestern, "führten Gier, Unfähigkeit, Ignoranz und Selbstüberschätzung bis hin zum Größenwahn zu einem besonders dramatischen Fall der Vernichtung öffentlichen Eigentums." Dies ist durchaus keine übertriebene Beschreibung für die berüchtigte Fast-Pleite der zu gut vier Fünfteln landeseigenen Bankgesellschaft Berlin AG (BGB) im Jahr 2001, die das Land damals 1,75 Milliarden Euro Zuschuss kostete. Dazu kommen laut Bericht Eigenkapital-Zinsen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro, die der Bank überlassen wurden. Und es kommt eine Landesbürgschaft hinzu, genannt Risikoabschirmung, die im nächsten Vierteljahrhundert noch einmal geschätzt mindestens 4,75 Milliarden Euro, eventuell aber auch bis zu 9,7 Milliarden Euro kosten wird.
Dies ist monetäre Fazit des laut Zimmermann größten Skandals in der bundesdeutschen Bankengeschichte."


Da fragt man sich dann schon angesichts des offensichtlichen Mißverhältnisses gegenüber der populären Version des Bankraubs .. aber das ist wahrscheinlich eh allen klar.

Und die Verantwortlichen?

"Gründungsfehler: Der MilliardenSchaden für das Land Berlin - und damit für den Steuerzahler - konnte nur entstehen, weil im komplexen Bankenkonzern letztlich die öffentlich-rechtliche Landesbank Berlin (LBB) für die privatrechtlichen Institute wie die Berliner Bank und die BerlinHyp sowie später für die Konzerntochter IBG mit ihren hochriskanten Immobilienfonds haftete. Diese Konstruktion war politisch gewollt, das Risiko für die öffentliche Hand - das gesetzlich hätte klar begrenzt werden müssen - wurde in Kauf genommen. Verantwortlich für diesen Konstruktionsfehler waren Politiker und Banker gemeinsam - etwa die Senatoren Norbert Meisner (SPD) und Elmar Pieroth (CDU), die Fraktionschefs Ditmar Staffelt (SPD) und Klaus Landowsky (CDU), der BGB-Aufsichtsratschef Edzard Reuter, die Bankvorstände Hubertus Moser und Wolfgang Steinriede."
 

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