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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Laut dpa (14.08.2006) gestand jüngst in Trier ein wegen Bankraubs angeklagter Kriminaloberkommissar zu Prozessauftakt die ihm zu Last gelegte Tat

Der Polizist gab zu, dass er Ende April ein Geldinstitut im nahe gelegenen Trierweiler überfallen hat. Der 53-Jährige hatte damals seine Dienstwaffe dabei und war maskiert. Massive Geldprobleme hätten ihn zu der Tat getrieben, sagte er. Er erbeutete rund 80 000 Euro und stellte sich einen Tag nach dem Überfall seinen Kollegen.

Die Welt (15.8. 2006) liefert weitere Informationen. Mit der Überschrift "Ich wusste, dass Banküberfälle auch gut gehen können" zitiert sie den glücklosen Kriminaloberkommissar.

"In seiner Einlassung gab der Angeklagte an, dass der Banküberfall sein "letzter Ausweg" gewesen sei. Sein Konto sei "total überzogen" gewesen und er habe keine Rechnungen mehr bezahlen können. Als ihm die Stadtwerke gedroht hätten, ihm und seiner Familie Wasser und Strom abzustellen, und er seiner Tochter die Busfahrkarte zur Schule nicht mehr bezahlen konnte, sei ihm der Gedanke gekommen "Wenn das so weitergeht, muss ich eine Bank überfallen", erinnerte sich der Mann. "Ich habe das für meine Familie getan."
(...)
Aus krimineller Sicht hatte der erfahrene Polizist, der unter anderem bereits in Mainz beim Landeskriminalamt und in Koblenz beim Mobilen Einsatzkommando tätig war, den Überfall nicht sonderlich professionell ausgeübt. "Es gab schon schwierigere Fälle", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Roos nach der Festnahme des Beamten. Als Tatfahrzeug hatte dieser den Wagen einer luxemburgischen Freundin benutzt, den er nach der Flucht an einer Grillhütte abgestellt hatte. Die vor dem Überfall selbst gebastelten Kölner Kennzeichen hatte er mitgenommen. Anhand des Autos gelangten die Beamten rasch auf seine Fährte. Aus seiner beruflichen Erfahrung habe er gewusst, "dass Banküberfälle auch gut gehen können", sagte er.
 

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