Domenico Silano, einst Fahrer beim mythenumwobenen Fraumünster-Postraub hat ein "Enthüllungsbuch" (20Minuten) schreiben lassen. Der Ko-Autor Patrik Maillard dürfte der eigentliche Autor sein und Silano hat die Story geliefert ("Silano hat seine Geschichte dem Autor Patrik Maillard anvertraut, der sie in die nun vorliegende, packende Buchform gebracht hat."). In der Schweiz gab es bereits ein reges Medienecho (SF Tagesschau, 14.7. 2009). Nach wie vor gibt Spekulationen, wo das Geld geblieben ist. Der Autor selbst hat aber auch sonst finanzielle Probleme, wenn man dem Boulevard-Blatt 20Minuten (26.09. 2008) glauben schenken darf (was ja nicht immer angeraten ist)
Eine Reaktion im Gefolge der WOZ-Besprechung des Buches soll hier nicht unterschlagenen werden. Leserbriefschreiber Sahin Wenger ("Bei der WOZ im falschen Film?"), die sich noch erinnert, wie der richtige (marxistisch-leninistische?) Klassenstandpunkt zu lauten hat:
"In derselben Nummer ist mir sauer aufgestossen, dass ein Buch zum Fraumünsterpostaraub empfohlen wird mit der Bemerkung, es gebe *Einblick in den nicht unsymphatischen Überfall auf die Schweizer Post'. Was soll das? 53 Millionen Franken wurden geklaut, soll das lässig sein? Wer ersetzt das wohl, wenn nicht die Werktätigen?"
Nachdem der Verfasser noch betont, wie sehr er sich um die MigrantInnen-Integration kümmere, kommt er zu dem abenteuerlichen Schluss:
"Solche Geschichten als 'cool' hinzustellen, bedient bestens die Ausländerfeindlichkeit im Land."
Gemeint ist wohl Rassismus. Und dann kommt natürlich das leninistisch-sozialdemokratische Loblied auf die Lohnarbeit:
"Wenn es so gemeint ist, dass die, welche aus sozialer Verantwortung heraus täglich zur Arbeit gehen, schlicht Spiesser sind, dann bin ich bei der WOZ wohl im falschen Film. Leider habe ich diesen Eindruck in letzter Zeit öfter!". (WOZ 29/2009, 16.07.2009)
Das lässt hoffen ... und das erklärt auch, warum dieses Bagage nie eine wirkliche Revolution hingekriegt hat.
Eine ausführliche Besprechung folgt ...
Weitere Einträge in diesem Blog
Dokumentarfilm 2003
Versuchte Ausweisung gescheitert
Das Fluchtauto
Eine Reaktion im Gefolge der WOZ-Besprechung des Buches soll hier nicht unterschlagenen werden. Leserbriefschreiber Sahin Wenger ("Bei der WOZ im falschen Film?"), die sich noch erinnert, wie der richtige (marxistisch-leninistische?) Klassenstandpunkt zu lauten hat:
"In derselben Nummer ist mir sauer aufgestossen, dass ein Buch zum Fraumünsterpostaraub empfohlen wird mit der Bemerkung, es gebe *Einblick in den nicht unsymphatischen Überfall auf die Schweizer Post'. Was soll das? 53 Millionen Franken wurden geklaut, soll das lässig sein? Wer ersetzt das wohl, wenn nicht die Werktätigen?"
Nachdem der Verfasser noch betont, wie sehr er sich um die MigrantInnen-Integration kümmere, kommt er zu dem abenteuerlichen Schluss:
"Solche Geschichten als 'cool' hinzustellen, bedient bestens die Ausländerfeindlichkeit im Land."
Gemeint ist wohl Rassismus. Und dann kommt natürlich das leninistisch-sozialdemokratische Loblied auf die Lohnarbeit:
"Wenn es so gemeint ist, dass die, welche aus sozialer Verantwortung heraus täglich zur Arbeit gehen, schlicht Spiesser sind, dann bin ich bei der WOZ wohl im falschen Film. Leider habe ich diesen Eindruck in letzter Zeit öfter!". (WOZ 29/2009, 16.07.2009)
Das lässt hoffen ... und das erklärt auch, warum dieses Bagage nie eine wirkliche Revolution hingekriegt hat.
Eine ausführliche Besprechung folgt ...
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vabanque - am Donnerstag, 23. Juli 2009, 01:21 - Rubrik: Millionencoup