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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Das ist ein typischer Verlauf. Die Sicherheitsvorkehrungen der Banken schützen zuerst das Geld. Ausbaden müssen es dann die Schwächeren und Wehrlosen in und vor den Schalterräumen.

Nachdem die Banken in Folge des Anstiegs von Banküberfällen in den 60er Jahren begannen, Sicherheitsglas usw. einzusetzen, gab es auch die ersten Geiselnahmen. Das war schon damals eine trickreiche Form der Sozialisierung der Kriminalität seitens der Banken.

Immer mehr Überfälle nach Bankomatbesuch
berichtet der ORF (24.3.2004) unter Berufung auf die Wiener Polizei

bankomat"Die Wiener Polizei warnt vor Überfällen nach Geldbehebungen am Bankomaten. Die Statistik ist eindeutig: 2003 wurden 154 Personen ausgeraubt, im Jahr davor waren es nur rund 30.

Ältere Menschen "beliebte" Opfer
Ältere Personen sind besonders gefährdet, nach einem Bankbesuch überfallen zu werden. Sie sind "beliebte" Opfer, da sie oft auf einmal hohe Geldbeträge abheben.

Meist vor Bank überfallen
Meist werden diese Personen von einem der Täter beobachtet und außerhalb der Bank überfallen. Das Geld wird dann an einen Komplizen weitergegeben.

Mehrere Sicherheitstipps
Älteren Menschen rät Peter Jedelsky vom Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst, sich begleiten zu lassen und zu überlegen, ob man diese Geldbehebung wirklich benötigt.
Weiters sollte man aufpassen, nicht beobachtet zu werden. Auch Behebungen in so genannten diskreten Zonen wären sinnvoll, so Jedelsky.
Am sichersten ist es aber laut Jedelsky, möglichst auf bargeldlosen Verkehr umzusteigen."


Aha, solche Tips gibt die Wiener Polizei. Und glauben die wirklich, wenn Bargeld eine geringere Rolle spielt, dass dann beispielsweise das Problem der Beschaffungskriminalität behoben ist? Der beste chutz vor dieser Sorte Kriminalität ist die Entkriminalisierung des Drogengebrauchs. Aber daran hat auch die Polizei kein Interesse, aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Via Warteschlange

sass
Eine schöne Sammlung von Links zu Besprechungen der Verfilmung der Beruftstätigkeit der Gebrüder Sass aus dem Jahr 2001 ist bei <www.filmz.de> zu finden.
Darunter auch eine kritische Besprechung von Klaus Schönberger, dem Herausgeber von "Vabanque", im Tübinger Schwäbischen Tagblatt.

"Durch Geld ist alles zu haben! Auch Dynamit. Haben Revolutionäre Geld,so werden sie auch Dynamit bekommen. Ohne jenes können sie dieses weder machen, noch kaufen. Da der Ankauf von Dynamit leichter und billiger ist, als dessen Privat-Herstellung, so wird man es eben kaufen. Ergo lautet die Parole: Thut Geld in Euren Beutel! Null von Null geht nicht, werdet ihr sagen. Da wir nichts haben, müssen auch die Beutel leer bleiben. Das Geld befindet sich eben in den Beuteln anderer Leute. Wie es da heraus praktizirt werden kann, wird immer des Pudels Kern bleiben ..."

Aus: Johann Most: Revolutionäre Kriegswissenschaft. Ein Handbüchlein zur Anleitung betreffend Gebrauches und Herstellung von Nitro-Glycerin, Dynamit, Schießbaumwolle, Knallquecksilber, Bomben, Brandsätzen, Giften usw. Nachdruck nach der Ausgabe New York 1885 mit einer Auskunft über den Autor von H. M. Enzensberger. Rixdorfer Verlagsanstalt 1980, S. 10.

Zur Biographie des Augsburger Anarchisten Johannes Most

Schwäbisches Tagblatt, 24.3.2004viett

"Inge Viett war aktiv bei der „Bewegung 2. Juni“ und der RAF, wurde in den 70er Jahren als „Top-Terroristin“ gesucht, tauchte 1982 in der DDR unter und saß von 1990 an sieben Jahre im Gefängnis. Vor rund 90 Leuten las sie im Reutlinger Café Nepomuk aus ihrem Buch „Nie war ich furchtloser“ und stellte sich den Fragen aus dem Publikum.
(...)
Ihre erste Zeit im Untergrund beschrieb sie geradezu euphorisch: Sie sei von einem „stolzen Gefühl der Hingabe“ erfüllt gewesen. „Der übermächtige Imperialismus hatte seine Kraft verloren. Wir bekämpften alles – und vor allem die Banken“. Nach der Auflösung der “Bewegung 2. Juni“ schloss sie sich 1980 der RAF an."



Zur Biographie von Inge Viett

mausSowas muss wohl unter der Überschrift "Witze" abgelegt werden

Centre de recherches interdisciplinaires sur l'Allemagne (CRIA) Paris
28.02.2004, Paris

Tagungsbericht von Jakob Vogel
Journée d'étude: " Le criminel. L'action humaine entre discours et
pratique quotidienne au XIXe siècle. Une comparaison entre la France et l'Allemagne "


(…)
Die von der Fondation Maison Heinrich Heine unterstützte Veranstaltung vereinte ca. 20 Teilnehmer aus beiden Ländern. Ausgangspunkt waren Überlegungen von Falk BRETSCHNEIDER (CRIA Paris), der dazu aufrief, die bislang stark diskurszentrierten Forschungen zur Kriminalität im 19. Jahrhundert durch eine eher handlungsorientierte Analyse der Reaktionen von "Kriminellen" auf die ihnen diskursiv zugewiesenen Klassifikationen zu ergänzen. Der Titel der Tagung, "Le criminel. L'action humaine entre discours et pratique quotidienne au XIXe siècle. Une comparaison entre la France et l'Allemagne", rückte dabei die durchaus kontroverse These in den Mittelpunkt, daß häufiger als oft angenommen Menschen in der Vergangenheit in der Lage waren, eigene Lebensentwürfe gegen determinierende Normen durchzusetzen. Sie vermochten mit den "herrschenden" Diskursen quasi zu verhandeln und ihnen eigene Freiräume abzuringen. Diese These versprach eine interessante neue Perspektive auf die Kriminalitätsforschung, da die individuellen Handlungsmöglichkeiten hier kaum getrennt von der Frage der Macht betrachtet werden können.
(…)
Mit seinen Beiträgen und Diskussionen, die sich immer wieder um den Status der jeweiligen Quellen, ihre Materialität und die ihnen eigenen Perspektiven drehten, erwies der Workshop die Chancen einer Kriminalitätsgeschichte, welche die Anregungen Foucaults
weiterentwickelt und die Frage nach der "Opferrolle" des Kriminellen im System des Strafvollzugs neu in den Blick nimmt. Wie die angeregten Debatten zeigten, gerät damit die Konstruktion der jeweiligen "Diskurse" in doppelter Hinsicht in den Blick: zum einen als Frage an den Forscher nach den Eigenheiten der einzelnen zeitgenössischen Diskurse über die Person des Kriminellen (wobei die Quellen aus der Expertenperspektive naturgemäß reichhaltiger fließen), zum anderen aber auch nach der Perspektive, welche die Auswahl von unterschiedlichen Quellengattungen für die historiographische Behandlung des Themas impliziert. Experten und "Betroffene", "Beobachter", Täter und Opfer erscheinen dabei gleichermaßen, aber in unterschiedlicher, machtdurchwirkter Weise als Akteure wechselnder "Sprachspiele" um den Kriminellen, zu deren Entwirrung der deutsch-französische Workshop einen wichtigen Beitrag geleistet hat.

Den ganzen Tagungsbericht lesen ...

 

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