Am Mittwoch, 29. September um 20.45 Uhr auf ARTE:
ReConstruCtion
Regie: Irene Lusztig, Rumänien/USA 2001, Video, 90min., OV mit engl. UT
Über die Doku:
Im Jahr 1959 wurde die Grossmutter der Filmemacherin für ihre Beteiligung an einem Banküberfall durch die «Ioanid-Bande» zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Vierzig Jahre später geht Rekonstruktion allen Verästelungen eines Verbrechens und eines politischen Prozesses nach, die zu den umstrittensten in der Geschichte des Kommunismus in Rumänien zählen. Der Film fügt Teile eines Puzzles (Interviews, Archivmaterial) zu einer bewegenden kollektiven Geschichte und einem einfühlsamen Porträt der Grossmutter zusammen.
Obwohl der Ausgangspunkt für Rekonstruktion ein Banküberfall ist, der 1959 in Bukarest stattfand, erzählt der Film vor allem eine bewegende Familiengeschichte, die drei Generationen umfasst, und lässt sich als Detektivarbeit einer Dokumentarfilmerin über das heutige Rumänien verstehen. Die Familienanekdote, die ja ziemlich «romantisch» daherkommt (die eigene Grossmutter als Bankräuberin!), ist nicht die Hauptsache; zahlreiche Problemkreise wie Ideologie, Rassismus, Familie, Freiheit und Liebe werden behandelt, nicht zu vergessen die Frage nach den Mitteln, die es braucht, um einen solchen Film überhaupt drehen zu können. Mit viel Sensibilität und Verstand nimmt uns Irene Lusztig auf zwei parallele Reisen mit (die eine objektiv, die andere emotional), welche am Ende des Films zu einer einzigen verschmelzen. Man verlässt die Vorführung mit erweitertem, reiferem Blick.
ReConstruCtion
Regie: Irene Lusztig, Rumänien/USA 2001, Video, 90min., OV mit engl. UT
Über die Doku:
Im Jahr 1959 wurde die Grossmutter der Filmemacherin für ihre Beteiligung an einem Banküberfall durch die «Ioanid-Bande» zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Vierzig Jahre später geht Rekonstruktion allen Verästelungen eines Verbrechens und eines politischen Prozesses nach, die zu den umstrittensten in der Geschichte des Kommunismus in Rumänien zählen. Der Film fügt Teile eines Puzzles (Interviews, Archivmaterial) zu einer bewegenden kollektiven Geschichte und einem einfühlsamen Porträt der Grossmutter zusammen.
Obwohl der Ausgangspunkt für Rekonstruktion ein Banküberfall ist, der 1959 in Bukarest stattfand, erzählt der Film vor allem eine bewegende Familiengeschichte, die drei Generationen umfasst, und lässt sich als Detektivarbeit einer Dokumentarfilmerin über das heutige Rumänien verstehen. Die Familienanekdote, die ja ziemlich «romantisch» daherkommt (die eigene Grossmutter als Bankräuberin!), ist nicht die Hauptsache; zahlreiche Problemkreise wie Ideologie, Rassismus, Familie, Freiheit und Liebe werden behandelt, nicht zu vergessen die Frage nach den Mitteln, die es braucht, um einen solchen Film überhaupt drehen zu können. Mit viel Sensibilität und Verstand nimmt uns Irene Lusztig auf zwei parallele Reisen mit (die eine objektiv, die andere emotional), welche am Ende des Films zu einer einzigen verschmelzen. Man verlässt die Vorführung mit erweitertem, reiferem Blick.
- Eine instruktive Filmkritik findet sich in "Die Jüdische"
contributor - am Sonntag, 5. September 2004, 12:37 - Rubrik: Jewish Studies
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