Über die hohen Haftstrafen für bankräubernde Anarchisten wurde hier bereits berichtet.
Auch über die Berichterstattung des nrw-taz-Journalisten Michael Klarmann, der nunmehr in einem wohl abschließenden Artikel ("Links: Ende des Kasperletheaters und der Kindereien in der Imbissbude des Aachener Landgerichtes, taz. 28.9. 2005) erneut die ganzen Absonderlichkeiten des Verfahrens und insbesondere das Verhalten der SymphatisantInnen der Angeklagten nochmals Revue passieren lassen darf. Klarmann suggeriert über die Gewichtung den Anschein, als stünden eigentlich die UnterstützerInnen der Angeklagten vor Gericht. Zumindest moralisch.
Der Klarmann-Artikel verströmt zudem den Geschmack einer post-autonomen Zeit, die es offenbar erstaunlicher findet, dass es hierzulande noch Leute gibt, die eine gewiss aussichtslose Position vertreten, sich aber von nichts davon abbringen lassen, weil sie ihre Interessen artikulieren. Die Reaktion der Medien lautet "Infantilisierung".
Nun ja, die Autonomen dürfen sich nicht wundern, wenn derlei "symbolische Politiken", die tagtäglich vom Mainstream inszeniert werden, gerade bei ihnen gefahrlos kritisiert werden können. Das Problem damit ist nur, dass der Übergang von der vermeintlichen neutralen Schilderung zur impliziten Forderung nach Kriminalisierung ziemlich fließend ist.
Aber nochmals auf die dahinter stehende Haltung zurückzukommen. Der Hass auf die Linkspartei im Wahlkampf wurde aus ganz ähnlichen Quellen gespeist: Dieses Pack wagt sich doch tatsächlich immer noch zu Wort zu melden. Nur mit dem Unterschied, dass die Autonomen nicht nur quantitativ marginalisiert sind, sondern inzwischen auch symbolisch ziemlich schlecht dastehen. Aber das müssen sie unter sich ausmachen. Vor den Klarmännern dieser taz-Welt nehmen wir sie aber allemal in Schutz.
Auch über die Berichterstattung des nrw-taz-Journalisten Michael Klarmann, der nunmehr in einem wohl abschließenden Artikel ("Links: Ende des Kasperletheaters und der Kindereien in der Imbissbude des Aachener Landgerichtes, taz. 28.9. 2005) erneut die ganzen Absonderlichkeiten des Verfahrens und insbesondere das Verhalten der SymphatisantInnen der Angeklagten nochmals Revue passieren lassen darf. Klarmann suggeriert über die Gewichtung den Anschein, als stünden eigentlich die UnterstützerInnen der Angeklagten vor Gericht. Zumindest moralisch.
Der Klarmann-Artikel verströmt zudem den Geschmack einer post-autonomen Zeit, die es offenbar erstaunlicher findet, dass es hierzulande noch Leute gibt, die eine gewiss aussichtslose Position vertreten, sich aber von nichts davon abbringen lassen, weil sie ihre Interessen artikulieren. Die Reaktion der Medien lautet "Infantilisierung".
Nun ja, die Autonomen dürfen sich nicht wundern, wenn derlei "symbolische Politiken", die tagtäglich vom Mainstream inszeniert werden, gerade bei ihnen gefahrlos kritisiert werden können. Das Problem damit ist nur, dass der Übergang von der vermeintlichen neutralen Schilderung zur impliziten Forderung nach Kriminalisierung ziemlich fließend ist.
Aber nochmals auf die dahinter stehende Haltung zurückzukommen. Der Hass auf die Linkspartei im Wahlkampf wurde aus ganz ähnlichen Quellen gespeist: Dieses Pack wagt sich doch tatsächlich immer noch zu Wort zu melden. Nur mit dem Unterschied, dass die Autonomen nicht nur quantitativ marginalisiert sind, sondern inzwischen auch symbolisch ziemlich schlecht dastehen. Aber das müssen sie unter sich ausmachen. Vor den Klarmännern dieser taz-Welt nehmen wir sie aber allemal in Schutz.
vabanque - am Montag, 3. Oktober 2005, 15:08 - Rubrik: Politischer Bankraub
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