
Aus dem Englischen von Heike Steffen. 496 Seiten. 25 Bilder. Fadenheftung. Fester Einband. Rogner & Bernhard. Bei 2001 für 24,90 EUR
Nun gibt es die hier bereits angekündigte Rubinstein-Biographie von Attila Ambrus auch in deutscher Sprache. Demnächst wollen wir hier noch eine eigene Rezension veröffentlichen. Vorerst mal der PR-Text von 2001:
Für dieses Buch hat sich Johnny Depp schon die Filmrechte gesichert: Die Ballade vom Whiskeyräuber.
Eine wahre Geschichte über Eishockey, transsilvanischen Pelzschmuggel, Banküberfälle und gebrochene Herzen. Ein wunderbares Stück "New Journalism".
Attila Ambrus sitzt im Gefängnis in Ungarn. Seine Strafe dauert noch bis zum Jahr 2016. Dass man ihn vorher entlässt, ist unwahrscheinlich. Attila Ambrus war der Whiskeyräuber, der bekannteste Dieb Ungarns, der die Polizei zehn Jahre lang narrte und sich der Strafverfolgung mehr als einmal durch Flucht entzog. Das werden die Behörden ihm nicht verzeihen.
Und sie werden auch nicht vergessen, dass Ambrus ein Held des Volkes ist, einer der ersten neuen Helden. Das war in den 90er Jahren, als das alte Regime untergegangen war und das neue noch nicht gefestigt. Damals waren in Ungarn, wie im ganzen Osten, goldene Zeiten angebrochen für Abenteurer, Geschäftemacher und Diebe. In sechs Jahren verübte Attila Ambrus siebenundzwanzig Überfälle.
Und die junge ungarische Öffentlichkeit liebte diesen Mann, der mit seinen langen Haaren, seinen breiten Schultern und seinem geraden Blick aussah wie ein Filmstar, der bei seiner Arbeit nie jemanden verletzte, der nur das Geld nahm und verschwand. Mit ihm feierte die Öffentlichkeit die eigene, neugewonnene Freiheit.
Der New York Times-Autor Julian Rubinstein hat die Geschichte von Attila Ambrus penibel recherchiert und ein Buch darüber geschrieben, das zugleich Tatsachenroman und Großreportage ist. Ein wunderbares Stück "New Journalism", für das sich der Schauspieler Johnny Depp die Filmrechte gesichert hat.
Julian Rubinstein "Die Ballade vom Whiskeyräuber". Aus dem Englischen von Heike Steffen. 496 Seiten. 25 Bilder. Fadenheftung. Fester Einband. Rogner & Bernhard.
Zur dpa-Rezension via Stuttgarter Zeitung (29.12. 2005)

Das Cover der us-amerikanischen Orginalausgabe
Zur Webseite von Julian Rubinstein

Attila Ambros im Gespräch mit Julian Rubinstein ("Interviewing Attila Ambrus (the "Whiskey Robber") in Satoraljaujhely, the maximum security prison on the Hungarian-Slovakian border, June 10, 2003.")
Zum MC-Orgelmüller-Song über Attila Ambros
vabanque - am Montag, 2. Januar 2006, 15:50 - Rubrik: Biographien des Bankraubs
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Die Tagesschau (28.12. 2005) erinnert uns daran, dass seit gestern die die sportliche Schränkerelite in Hamburg zugange ist:
Deutsche Meisterschaft in Hamburg
Wer knackt das Schloss am schnellsten?
Auch wenn es aussieht wie ein Kurs für angehende Einbrecher, diese Herren und Damen haben nur Gutes im Sinn: Die "Sportsfreunde der Sperrtechnik" tragen bis morgen in Hamburg ihre jährliche Deutsche Meisterschaft im Schlossöffnen aus. Die Mitglieder des Vereins haben sich als Ziel die "Pflege der Sperrtechnik als sportliche Herausforderung" gesetzt und veranstalten mittlerweile bundesweite Meisterschaften in drei Disziplinen.
Seit 1997 tragen die "Sportsfreunde der Sperrtechnik - Deutschland e.V.", zunehmend auch unter internationaler Beteiligung, zum Jahresende ihre Deutschen Meisterschaften im Schlossöffnen aus. Und falls Sie sich einmal aus Ihrer Wohnung aussperren sollten, dann können Sie sich freuen, wenn sie ein Vereinsmitglied kennen. So würden Sie schnell und kostengünstig zu einer aufgeschlossenen Tür kommen.
Deutsche Meisterschaft in Hamburg
Wer knackt das Schloss am schnellsten?

Seit 1997 tragen die "Sportsfreunde der Sperrtechnik - Deutschland e.V.", zunehmend auch unter internationaler Beteiligung, zum Jahresende ihre Deutschen Meisterschaften im Schlossöffnen aus. Und falls Sie sich einmal aus Ihrer Wohnung aussperren sollten, dann können Sie sich freuen, wenn sie ein Vereinsmitglied kennen. So würden Sie schnell und kostengünstig zu einer aufgeschlossenen Tür kommen.
contributor - am Mittwoch, 28. Dezember 2005, 11:38 - Rubrik: Tresore und Schraenker
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Nun bekommen wir anlässlich eines Banküberfalls in Wien-Brigittenau vom STANDARD( 21. 12. 2005) für Wien nochmals eine andere Einschätzung als jüngst im ORF, wo von einem deutlichen Rückgang (v.a. in Wien) die Rede war. Bezeichnend ist die steigende Tendenz vor Weihnachten und die Tatsache, dass wir bereits jetzt 62 Fälle im Vergleich zu 67 Fällen im vergangenen Jahr für Wien zählen:
"Besonders in Wien geht Zahl der Delikte kaum zurück - Trotz "Sicherheitsgipfel" zwischen Polizei und Banken
Wien - Im Jahr 2001 machte sich das Innenministerium noch Hoffnung, ein Kapitel der Kriminalitätsgeschichte langsam schließen zu können: Die Banküberfälle würden über kurz oder lang aussterben, prophezeite ein Sonderbericht des Innenressorts im Herbst vor vier Jahren. Bargeldloser Zahlungsverkehr, Bankgeschäfte via Internet und Selbstbedienungsfoyers würden den Ruf "Hände hoch" in Geldinstituten verstummen lassen, da kaum mehr Bargeld zu holen sei.
Speziell in Wien bleiben Geldinstitute und Postämter damit ein verlockendes Ziel für Räuber, die Zahl der Überfälle stagniert auf hohem Niveau. 62-mal musste die Polizei heuer schon ermitteln, im Vorjahr waren es bis zum 20. Dezember 67 Fälle. Zum Vergleich: In den Jahren 2000 und 2001 gab es im Vergleichszeitraum nur 31 Delikte.
Vor eineinhalb Jahren fand daher der erste von mehreren "Sicherheitsgipfeln" zwischen Wiener Exekutive und Banken statt. Landespolizeikommandant Roland Horngacher war für eine Stellungnahme zum offenbar mäßigen Erfolg dieser Treffen nicht erreichbar. Wolfgang Pettighofer, Geschäftsführer der Sparte Banken und Versicherungen bei der Wiener Wirtschaftskammer, gesteht dagegen die schwierige Lage ein: "Sicherheit ist nach wie vor das Thema Nummer eins, an dem wir weiter arbeiten müssen." Allerdings habe es schon wesentliche Verbesserungen gegeben, die sich mittelfristig auswirken sollten: bessere Überwachungskameras und die automatische Alarmierung der Grenzübergänge, beispielsweise.
Maßnahmen, die das Risiko der Täter, erwischt zu werden, deutlich erhöht haben, wie Gerald Hesztera, der Pressesprecher des Bundeskriminalamtes, überzeugt ist. In ganz Österreich sank die Zahl der Überfälle bis November um fast 14 Prozent von 109 auf 94 Delikte, gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote von 42,2 auf 56,4 Prozent, rechnet er vor. Allerdings ist in diesen Zahlen noch nicht der gesamte Advent enthalten. Und gerade in der Vorweihnachtszeit fand im langjährigen Schnitt jeder fünfte Bankraub statt.
"Besonders in Wien geht Zahl der Delikte kaum zurück - Trotz "Sicherheitsgipfel" zwischen Polizei und Banken
Wien - Im Jahr 2001 machte sich das Innenministerium noch Hoffnung, ein Kapitel der Kriminalitätsgeschichte langsam schließen zu können: Die Banküberfälle würden über kurz oder lang aussterben, prophezeite ein Sonderbericht des Innenressorts im Herbst vor vier Jahren. Bargeldloser Zahlungsverkehr, Bankgeschäfte via Internet und Selbstbedienungsfoyers würden den Ruf "Hände hoch" in Geldinstituten verstummen lassen, da kaum mehr Bargeld zu holen sei.
Speziell in Wien bleiben Geldinstitute und Postämter damit ein verlockendes Ziel für Räuber, die Zahl der Überfälle stagniert auf hohem Niveau. 62-mal musste die Polizei heuer schon ermitteln, im Vorjahr waren es bis zum 20. Dezember 67 Fälle. Zum Vergleich: In den Jahren 2000 und 2001 gab es im Vergleichszeitraum nur 31 Delikte.
Vor eineinhalb Jahren fand daher der erste von mehreren "Sicherheitsgipfeln" zwischen Wiener Exekutive und Banken statt. Landespolizeikommandant Roland Horngacher war für eine Stellungnahme zum offenbar mäßigen Erfolg dieser Treffen nicht erreichbar. Wolfgang Pettighofer, Geschäftsführer der Sparte Banken und Versicherungen bei der Wiener Wirtschaftskammer, gesteht dagegen die schwierige Lage ein: "Sicherheit ist nach wie vor das Thema Nummer eins, an dem wir weiter arbeiten müssen." Allerdings habe es schon wesentliche Verbesserungen gegeben, die sich mittelfristig auswirken sollten: bessere Überwachungskameras und die automatische Alarmierung der Grenzübergänge, beispielsweise.
Maßnahmen, die das Risiko der Täter, erwischt zu werden, deutlich erhöht haben, wie Gerald Hesztera, der Pressesprecher des Bundeskriminalamtes, überzeugt ist. In ganz Österreich sank die Zahl der Überfälle bis November um fast 14 Prozent von 109 auf 94 Delikte, gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote von 42,2 auf 56,4 Prozent, rechnet er vor. Allerdings ist in diesen Zahlen noch nicht der gesamte Advent enthalten. Und gerade in der Vorweihnachtszeit fand im langjährigen Schnitt jeder fünfte Bankraub statt.
vabanque - am Mittwoch, 21. Dezember 2005, 13:48 - Rubrik: Wien 2005
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Ein ausführliches Interview mit Ludwig Lugmeier führte die Netzzeitung.
In Teil I "Ich sehnte mich nach Kampf" (14.12. 2005) erzählt er "wie man vom Jäger zum Gejagten wird und warum man auch auf der Flucht nie rennen sollte."
In Teil 2 "Der Dieb muss den Schlaf seines Opfers behüten" (15.12. 2005) unterstreicht er, dass er auf der anderen Seite des Gesetzes stand und hat dort nicht nur Ronnie Biggs getroffen, sondern auch Walter Sedlmayr. Heute vermisst er seine Waffen.
Darin verweist er auf seine Begegnungen mit der "linken Szene" und grenzt seine Biographie von deren Identifikationsbedürfnis ab:
"Netzeitung: Als Verbrecher zieht man doch vermutlich ziemlich viele Leute an, die das Kaltblütige, das Radikale bewundern.
Lugmeier: Ich bin solchen Leuten vor allem in der linken Szene begegnet. Für die ist ja ein Banküberfall ein Angriff gegen die Macht, gegen das Etablissement. Am besten fänden sie es, wenn eine politische Motivation dahinter steckte, oder wenn man das Geld an die Armen verteilte. Dieser idealisierten Rolle entspreche ich nicht. Ich habe auch keine große Lust, Gangstergeschichten zu erzählen. Mein Leben ist kein Kriminalroman.
(...)
Netzeitung: Sie erzählen ja vom Pudding Shop in Istanbul und von den Studentenunruhen in Berlin. Haben Sie die politischen und gesellschaftlichen Bewegungen dieser Zeit damals eigentlich immer nur als Außenstehender wahrgenommen, oder haben Sie sich auch einmal selbst als Hippie oder Revolutionär gefühlt?
Lugmeier: Mit keiner dieser Bewegung habe ich mich jemals identifizieren können. Auch wenn später im Gefängnis sehr intensive Freundschaften mit Leuten aus politischen Bewegungen, etwa der RAF entstanden sind. Ich habe mich aber nie als politischen Menschen empfunden.
Netzeitung: Und ihre Haltung gegenüber Deutschland?
Lugmeier: Davor habe ich mich geekelt. Das hatte mit meiner Kindheit zu tun, wurde aber nicht zur politischen Motivation meines Handelns."
In Teil I "Ich sehnte mich nach Kampf" (14.12. 2005) erzählt er "wie man vom Jäger zum Gejagten wird und warum man auch auf der Flucht nie rennen sollte."
In Teil 2 "Der Dieb muss den Schlaf seines Opfers behüten" (15.12. 2005) unterstreicht er, dass er auf der anderen Seite des Gesetzes stand und hat dort nicht nur Ronnie Biggs getroffen, sondern auch Walter Sedlmayr. Heute vermisst er seine Waffen.
Darin verweist er auf seine Begegnungen mit der "linken Szene" und grenzt seine Biographie von deren Identifikationsbedürfnis ab:
"Netzeitung: Als Verbrecher zieht man doch vermutlich ziemlich viele Leute an, die das Kaltblütige, das Radikale bewundern.
Lugmeier: Ich bin solchen Leuten vor allem in der linken Szene begegnet. Für die ist ja ein Banküberfall ein Angriff gegen die Macht, gegen das Etablissement. Am besten fänden sie es, wenn eine politische Motivation dahinter steckte, oder wenn man das Geld an die Armen verteilte. Dieser idealisierten Rolle entspreche ich nicht. Ich habe auch keine große Lust, Gangstergeschichten zu erzählen. Mein Leben ist kein Kriminalroman.
(...)
Netzeitung: Sie erzählen ja vom Pudding Shop in Istanbul und von den Studentenunruhen in Berlin. Haben Sie die politischen und gesellschaftlichen Bewegungen dieser Zeit damals eigentlich immer nur als Außenstehender wahrgenommen, oder haben Sie sich auch einmal selbst als Hippie oder Revolutionär gefühlt?
Lugmeier: Mit keiner dieser Bewegung habe ich mich jemals identifizieren können. Auch wenn später im Gefängnis sehr intensive Freundschaften mit Leuten aus politischen Bewegungen, etwa der RAF entstanden sind. Ich habe mich aber nie als politischen Menschen empfunden.
Netzeitung: Und ihre Haltung gegenüber Deutschland?
Lugmeier: Davor habe ich mich geekelt. Das hatte mit meiner Kindheit zu tun, wurde aber nicht zur politischen Motivation meines Handelns."
sparkassenkunde - am Donnerstag, 15. Dezember 2005, 23:58 - Rubrik: Biographien des Bankraubs
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Bereits am 30.11. 2005 zog der ORF eine Zwischenbilanz in Sachen "Wien & Bankraub":
"Deutlich weniger Banküberfälle in Wien
In Wien wurden im Vergleich zum Rekordjahr 2004, als es bis Dezember 63 Überfälle gab, heuer bisher 51 Banken ausgeraubt. Das ist zwar immer noch eine hohe Anzahl, aber doch ein klarer Rückgang.
Zahlreiche Banken haben im Vorjahr aufgerüstet - Alarm und Wachpersonal zeigen Wirkung
Die Banken sind, glaubt man den Zahlen, sicherer geworden. Nach dem Überfall-Rekordjahr 2004 haben viele aufgerüstet, Alarmanlagen und Überwachungskameras wurden verbessert.
Auch privates Wachpersonal und verstärkte Polizei-Präsenz waren offenbar wirksame Maßnahmen, sagt Ernst Geiger von der Kriminaldirektion.
Meist sind hohe Schulden das Motiv
Heuer wurden auch mehr Täter erwischt, die Auklärungsquote liegt rund 10 Prozent über dem Vorjahr. Von 51 Überfällen wurden bisher 21 Fälle geklärt.
Es kamen auch weniger ausländische Banden, so Geiger: "Die meisten sind Amateure und Einzeltäter, die hohe Schulden haben und ihr Leben durch einen Banküberfall ändern wollen. Sie gehen ohne viel Planung vor."
"Deutlich weniger Banküberfälle in Wien
In Wien wurden im Vergleich zum Rekordjahr 2004, als es bis Dezember 63 Überfälle gab, heuer bisher 51 Banken ausgeraubt. Das ist zwar immer noch eine hohe Anzahl, aber doch ein klarer Rückgang.
Zahlreiche Banken haben im Vorjahr aufgerüstet - Alarm und Wachpersonal zeigen Wirkung
Die Banken sind, glaubt man den Zahlen, sicherer geworden. Nach dem Überfall-Rekordjahr 2004 haben viele aufgerüstet, Alarmanlagen und Überwachungskameras wurden verbessert.
Auch privates Wachpersonal und verstärkte Polizei-Präsenz waren offenbar wirksame Maßnahmen, sagt Ernst Geiger von der Kriminaldirektion.
Meist sind hohe Schulden das Motiv
Heuer wurden auch mehr Täter erwischt, die Auklärungsquote liegt rund 10 Prozent über dem Vorjahr. Von 51 Überfällen wurden bisher 21 Fälle geklärt.
Es kamen auch weniger ausländische Banden, so Geiger: "Die meisten sind Amateure und Einzeltäter, die hohe Schulden haben und ihr Leben durch einen Banküberfall ändern wollen. Sie gehen ohne viel Planung vor."
vabanque - am Donnerstag, 15. Dezember 2005, 21:15 - Rubrik: Wien 2005
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Manchmal sind doch auch persönliche Weblogs von sechzehnjährigen Schülern sehr aufschlussreich:
"Das Leben is wie n Bankraub - Reingehen, Möglichst viel mitnehmen, unbeschadet rauskommen. Orginal Lebensweisheit von mir."
"Das Leben is wie n Bankraub - Reingehen, Möglichst viel mitnehmen, unbeschadet rauskommen. Orginal Lebensweisheit von mir."
vabanque - am Donnerstag, 15. Dezember 2005, 21:08 - Rubrik: Lotto und Bankraubphantasien
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Die Bande, die offensichtlich im südlichen Schleswig-Holstein und im nördlichen Niedersachsen mehrfach Bankautomaten sprengte wurde nach diversen Medienberichten (ZDF, 12.12. 2005) geschnappt:
"Die Männer hatten sich darauf spezialisiert, in kleineren Bankfilialen in verkehrsgünstig gelegenen Orten die Geldautomaten aufzusprengen. Neben der Beute in Höhe von offiziell mehreren zehntausend Euro entstanden bei einigen Explosionen teilweise allein 100.000 Euro Gebäudeschaden. Menschen wurden dabei nicht verletzt.
Die Automaten, stets so genannte Frontlader, wurden von den Panzerknackern abgedichtet. Danach wurde über einen Schlauch aus Gasflaschen ein explosives Gas-Luft-Gemisch eingeleitet. Aus sicherer Entfernung sprengten die Männer dann per Zündkabel die massive Vorderseite der Geldschränke auf, um das Geld zu rauben. Bei ihrer ersten Tat flogen die Geldscheine noch meterweit aus dem zerstörten Schalterraum."
Über die Bande wird in den Lübecker Nachrichten (15.12. 2005) berichtet:
"Fünf der sechs Räuber, die ein Spezialeinsatzkommando der Polizei bei den Vorbereitungen zur Sprengung des Automaten in Malliß festgenommen hatte, wurden in Untersuchungshaft gebracht, so Klaus-Dieter Schultz von der Lübecker Staatsanwaltschaft gestern. Gegen einen Mann hatte bereits ein Haftbefehl wegen früherer Straftaten bestanden. Die Mitglieder der Bande sind der Polizei bereits durch Einbrüche und Gewalttaten bekannt. Aufgrund der straffen Organisation der Bande gehen die Ermittler davon aus, dass die Männer lange Haftstrafen erwarten.
Der 43 Jahre alte Haupttäter war bereits zu DDR-Zeiten mehrfach straffällig geworden und hatte sich seine Sprengkenntnisse offenbar in seiner Zeit als Soldat angeeignet."
Das Bild-Blog (14.12. 2005) verweist auch noch auf ein amüsantes Detail in Sachen BILD-Zeitung (13.12. 21005), die das Werkzeug der Fahnder bzw. Schadensbereiniger flugs zum Werkzeug der Panzerknacker erklärten.
"Die Männer hatten sich darauf spezialisiert, in kleineren Bankfilialen in verkehrsgünstig gelegenen Orten die Geldautomaten aufzusprengen. Neben der Beute in Höhe von offiziell mehreren zehntausend Euro entstanden bei einigen Explosionen teilweise allein 100.000 Euro Gebäudeschaden. Menschen wurden dabei nicht verletzt.
Die Automaten, stets so genannte Frontlader, wurden von den Panzerknackern abgedichtet. Danach wurde über einen Schlauch aus Gasflaschen ein explosives Gas-Luft-Gemisch eingeleitet. Aus sicherer Entfernung sprengten die Männer dann per Zündkabel die massive Vorderseite der Geldschränke auf, um das Geld zu rauben. Bei ihrer ersten Tat flogen die Geldscheine noch meterweit aus dem zerstörten Schalterraum."
Über die Bande wird in den Lübecker Nachrichten (15.12. 2005) berichtet:
"Fünf der sechs Räuber, die ein Spezialeinsatzkommando der Polizei bei den Vorbereitungen zur Sprengung des Automaten in Malliß festgenommen hatte, wurden in Untersuchungshaft gebracht, so Klaus-Dieter Schultz von der Lübecker Staatsanwaltschaft gestern. Gegen einen Mann hatte bereits ein Haftbefehl wegen früherer Straftaten bestanden. Die Mitglieder der Bande sind der Polizei bereits durch Einbrüche und Gewalttaten bekannt. Aufgrund der straffen Organisation der Bande gehen die Ermittler davon aus, dass die Männer lange Haftstrafen erwarten.
Der 43 Jahre alte Haupttäter war bereits zu DDR-Zeiten mehrfach straffällig geworden und hatte sich seine Sprengkenntnisse offenbar in seiner Zeit als Soldat angeeignet."
Das Bild-Blog (14.12. 2005) verweist auch noch auf ein amüsantes Detail in Sachen BILD-Zeitung (13.12. 21005), die das Werkzeug der Fahnder bzw. Schadensbereiniger flugs zum Werkzeug der Panzerknacker erklärten.
vabanque - am Donnerstag, 15. Dezember 2005, 20:51 - Rubrik: Tresore und Schraenker
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Der nordirische Millionencoup, der ursprünglich der IRA untergeschoben wurden und damit ein politisches Erdbeben ausgelöst hatte, steht offenbar kurz vor der Aufklärung:
Heute nehmen wir mal das Handelsblatt (7.12. 2005), weil die kennen sich bestimmt mit Geld aus:
BELFAST. Nach knapp einjährigen Ermittlungen steht der größte Bankraub in der Geschichte Nordirlands möglicherweise vor der Aufklärung: Ein Angestellter des Kreditinstituts wurde wegen des Verbrechens angeklagt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der 24-jährige Mitarbeiter der Northern Bank in Belfast hat bislang angegeben, die Täter hätten seine Familie als Geiseln genommen und ihn gezwungen, ihnen ihre Beute - 26,5 Mill. Pfund (rund 38 Mill. Euro) - auszuhändigen.
Den Medien hatte der Bankangestellte erklärt, einen Tag vor dem Überfall am 20. Dezember 2004 seien Bewaffnete in sein Haus eingedrungen. Sie hätten gedroht, ihn und seine Familie zu töten, sollte er ihnen in nicht beim Ausräumen des Tresors helfen. Die Räuber hätten auch einen zweiten Angestellten bedroht und dessen Frau als Geisel genommen. Im Haus des Kollegen seien sie beide anschließend instruiert worden, wie sie den Alarm in der Bank umgehen konnten. Nach Geschäftsschluss des folgenden Tages seien sie gezwungen worden, den Tätern den zentralen Tresor aufzuschließen.
Die britische und die irische Regierung machten die Irisch-Republikanische Armee (IRA) für den Raub verantwortlich. Die Untergrundorganisation hat dies zurückgewiesen. Der Friedensprozess für Nordirland ist seit dem Überfall weiter in die Sackgasse geraten.
Näheres zur anscheinenden Tatbeteiligung berichtet uns N24 (7.12. 2005):
"Kamera filmte den Angestellten
Auf Überwachungsbändern der Northern Bank ist zu sehen, wie der Angeklagte und sein Kollege das Geld aus dem Tresor zum Auto der Täter trugen. Die Polizei wurde von der Frau des zweiten Mitarbeiters informiert, nachdem sie nach eigenen Angaben in einem Waldstück ausgesetzt worden war."
Übrigens mal wieder bezeichnend: Wenn sich ein unspektakuläres Ende eines medial aufgeblasenen Falles abzeichnet, dann gibt es
offensichtlich zero Resonanz. Nur die Welt (8.12. 2005) reflektiert heute die politischen Implikationen dieser Wende des Falls (Die anderen brauchen wohl noch eine Verschnaufpause um zu realisieren, bei welcher politischen Tragikkomödie sie mitgespielt haben):
"Der größte Bankraub in der Geschichte Nordirlands scheint aufgeklärt. Und des monetären Rätsels Lösung könnte politisch gesehen für einiges Aufsehen sorgen - und vielleicht sogar dem nordirischen Friedensprozeß neue Impulse geben.
(...)
Die Fahndung nach den Tätern indes gestaltete sich höchst absonderlich. Schon am 7. Januar 2005 trat der nordirische Polizeichef Hugh Orde vor die Presse und verkündete, die IRA stünde hinter dem Coup. Und obwohl er keine Beweise vorlegte, waren die Politiker in Belfast, Dublin und London sehr schnell mit von der Partie, tatsächlich "die üblichen Verdächtigen" zu verdächtigen. Die Polizei mischte kräftig mit und streute Gerüchte, um Hinweise auf die Täter zu bekommen. Die IRA dementierte derweil die Tatbeteiligung, wo sie nur konnte, und plazierte 50 000 Pfund in einem Klub, den viele Polizeibeamte frequentieren. Auch die irische Polizei trug ihren Teil zu der politisch aufgeladenen Jagd nach der Verbrecherkohle bei und wollte im Februar bei Razzien gegen mutmaßliche Geldwäscher der IRA im County Cork einen Teil der Beute sichergestellt haben. Zweifel jedoch blieben.
Trotzdem erhielten die vier Abgeordneten von Sinn Féin, dem politischen Arm der IRA, zur "Strafe" für den Bankraub keine Büropauschalen und Spesen mehr. Auch der Friedensprozeß in der britischen Provinz geriet immer weiter in die Sackgasse. Die Northern Bank war indes nicht faul: Im März tauschte sie 240 Millionen Pfund aus - neuentworfene Banknoten gegen alte -, damit die Räuber auf ihrer Beute, damit quasi Altpapier, sitzenblieben. Trotzdem wurde von der Beute bisher nur ein Teil gefunden."
Besonders würde uns interessieren, was der sogenannte Terrorismus-Experte der ZEIT, Herr Bittner, zu dieser Wende meint ...
Aber nicht alle haben die Mär von der IRA geglaubt. Ich möchte nur an die RTL-Reportage vom April erinnern, oder an Ralf Sotscheck, den taz-Korrespondenten in Nordirland oder an Pit Wuhrer von der Schweizer WOZ .
Heute nehmen wir mal das Handelsblatt (7.12. 2005), weil die kennen sich bestimmt mit Geld aus:
BELFAST. Nach knapp einjährigen Ermittlungen steht der größte Bankraub in der Geschichte Nordirlands möglicherweise vor der Aufklärung: Ein Angestellter des Kreditinstituts wurde wegen des Verbrechens angeklagt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der 24-jährige Mitarbeiter der Northern Bank in Belfast hat bislang angegeben, die Täter hätten seine Familie als Geiseln genommen und ihn gezwungen, ihnen ihre Beute - 26,5 Mill. Pfund (rund 38 Mill. Euro) - auszuhändigen.
Den Medien hatte der Bankangestellte erklärt, einen Tag vor dem Überfall am 20. Dezember 2004 seien Bewaffnete in sein Haus eingedrungen. Sie hätten gedroht, ihn und seine Familie zu töten, sollte er ihnen in nicht beim Ausräumen des Tresors helfen. Die Räuber hätten auch einen zweiten Angestellten bedroht und dessen Frau als Geisel genommen. Im Haus des Kollegen seien sie beide anschließend instruiert worden, wie sie den Alarm in der Bank umgehen konnten. Nach Geschäftsschluss des folgenden Tages seien sie gezwungen worden, den Tätern den zentralen Tresor aufzuschließen.
Die britische und die irische Regierung machten die Irisch-Republikanische Armee (IRA) für den Raub verantwortlich. Die Untergrundorganisation hat dies zurückgewiesen. Der Friedensprozess für Nordirland ist seit dem Überfall weiter in die Sackgasse geraten.
Näheres zur anscheinenden Tatbeteiligung berichtet uns N24 (7.12. 2005):
"Kamera filmte den Angestellten
Auf Überwachungsbändern der Northern Bank ist zu sehen, wie der Angeklagte und sein Kollege das Geld aus dem Tresor zum Auto der Täter trugen. Die Polizei wurde von der Frau des zweiten Mitarbeiters informiert, nachdem sie nach eigenen Angaben in einem Waldstück ausgesetzt worden war."
Übrigens mal wieder bezeichnend: Wenn sich ein unspektakuläres Ende eines medial aufgeblasenen Falles abzeichnet, dann gibt es
offensichtlich zero Resonanz. Nur die Welt (8.12. 2005) reflektiert heute die politischen Implikationen dieser Wende des Falls (Die anderen brauchen wohl noch eine Verschnaufpause um zu realisieren, bei welcher politischen Tragikkomödie sie mitgespielt haben):
"Der größte Bankraub in der Geschichte Nordirlands scheint aufgeklärt. Und des monetären Rätsels Lösung könnte politisch gesehen für einiges Aufsehen sorgen - und vielleicht sogar dem nordirischen Friedensprozeß neue Impulse geben.
(...)
Die Fahndung nach den Tätern indes gestaltete sich höchst absonderlich. Schon am 7. Januar 2005 trat der nordirische Polizeichef Hugh Orde vor die Presse und verkündete, die IRA stünde hinter dem Coup. Und obwohl er keine Beweise vorlegte, waren die Politiker in Belfast, Dublin und London sehr schnell mit von der Partie, tatsächlich "die üblichen Verdächtigen" zu verdächtigen. Die Polizei mischte kräftig mit und streute Gerüchte, um Hinweise auf die Täter zu bekommen. Die IRA dementierte derweil die Tatbeteiligung, wo sie nur konnte, und plazierte 50 000 Pfund in einem Klub, den viele Polizeibeamte frequentieren. Auch die irische Polizei trug ihren Teil zu der politisch aufgeladenen Jagd nach der Verbrecherkohle bei und wollte im Februar bei Razzien gegen mutmaßliche Geldwäscher der IRA im County Cork einen Teil der Beute sichergestellt haben. Zweifel jedoch blieben.
Trotzdem erhielten die vier Abgeordneten von Sinn Féin, dem politischen Arm der IRA, zur "Strafe" für den Bankraub keine Büropauschalen und Spesen mehr. Auch der Friedensprozeß in der britischen Provinz geriet immer weiter in die Sackgasse. Die Northern Bank war indes nicht faul: Im März tauschte sie 240 Millionen Pfund aus - neuentworfene Banknoten gegen alte -, damit die Räuber auf ihrer Beute, damit quasi Altpapier, sitzenblieben. Trotzdem wurde von der Beute bisher nur ein Teil gefunden."
Besonders würde uns interessieren, was der sogenannte Terrorismus-Experte der ZEIT, Herr Bittner, zu dieser Wende meint ...
Aber nicht alle haben die Mär von der IRA geglaubt. Ich möchte nur an die RTL-Reportage vom April erinnern, oder an Ralf Sotscheck, den taz-Korrespondenten in Nordirland oder an Pit Wuhrer von der Schweizer WOZ .
vabanque - am Donnerstag, 8. Dezember 2005, 10:43 - Rubrik: Millionencoup
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in anderen Blogs ist natürlich immer gerne gesehen .... So wie hier bei "What are you looking at?".
Das wird uns ein Ansporn sein, den Bereich "Techniken der Fahndung und Überwachung" wieder etwas verstärkt in den Blickpunkt zu nehmen.
Das wird uns ein Ansporn sein, den Bereich "Techniken der Fahndung und Überwachung" wieder etwas verstärkt in den Blickpunkt zu nehmen.
vabanque - am Donnerstag, 8. Dezember 2005, 10:15 - Rubrik: Blog-Review
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Bei Playmobil lässt sich für die lieben Kleinen eine Ausbildungs für's Leben beginnen:

PLAYMOBIL®, 3161 Tresorknacker
Die Beschreibung zum Produkt:
Trotz ihrer professionellen Ausrüstung, wie Schneidbrenner und Dietrich haben die zwei Profis ihre Probleme damit, an den wertvollen Inhalt des funktionsfähigen Tresors zu kommen.
Endlich, geschafft! Jetzt schnell das Geld und die Goldbarren im mitgebrachten Koffer verstauen und schnell verschwinden bevor die Polizei kommt.
Weitere Features:
- Tresorknacker mit professioneller Ausrüstung
- Tresor mit funktionsfähigem Zahlenschloss
Nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet (enthält verschluckbare Kleinteile)!
Angesichts der Kommentare in diversen Online-Shops stellt sich aber die Frage, ob da nicht eher die Träume der großen Kinder verhandelt werden, der Eindruck entsteht jedenfalls bei den Kundenbewertungen im Online Shop von myToys.de:
Darf auf keinen Fall beim Polizeiset fehlen !
von André Czarnietzki
(1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich.)
Ein Spielzeug, das nicht nur meinen Kindern Spaß macht.
Wenn man schon mit der Poliei spielt, müssen auch richtige Räuber dabei sein. Klasse!!!
Coole Sache
von Ruth
(2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich.)
Ein echt tolles Teil, dieser Tresor. Er lässt sich tatsächlich verschließen, und wenn man dann die Zahlenkombi vergessen hat - na, dann hat man Pech! Er geht nämlich nicht auf, mein Sohn hat seine liebsten "Schätze" darin versteckt und nur er kennt die Nummer. Also ein wirklich tolles Teil!

PLAYMOBIL®, 3161 Tresorknacker
Die Beschreibung zum Produkt:
Trotz ihrer professionellen Ausrüstung, wie Schneidbrenner und Dietrich haben die zwei Profis ihre Probleme damit, an den wertvollen Inhalt des funktionsfähigen Tresors zu kommen.
Endlich, geschafft! Jetzt schnell das Geld und die Goldbarren im mitgebrachten Koffer verstauen und schnell verschwinden bevor die Polizei kommt.
Weitere Features:
- Tresorknacker mit professioneller Ausrüstung
- Tresor mit funktionsfähigem Zahlenschloss
Nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet (enthält verschluckbare Kleinteile)!
Angesichts der Kommentare in diversen Online-Shops stellt sich aber die Frage, ob da nicht eher die Träume der großen Kinder verhandelt werden, der Eindruck entsteht jedenfalls bei den Kundenbewertungen im Online Shop von myToys.de:
Darf auf keinen Fall beim Polizeiset fehlen !
von André Czarnietzki
(1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich.)
Ein Spielzeug, das nicht nur meinen Kindern Spaß macht.
Wenn man schon mit der Poliei spielt, müssen auch richtige Räuber dabei sein. Klasse!!!
Coole Sache
von Ruth
(2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich.)
Ein echt tolles Teil, dieser Tresor. Er lässt sich tatsächlich verschließen, und wenn man dann die Zahlenkombi vergessen hat - na, dann hat man Pech! Er geht nämlich nicht auf, mein Sohn hat seine liebsten "Schätze" darin versteckt und nur er kennt die Nummer. Also ein wirklich tolles Teil!
vabanque - am Freitag, 2. Dezember 2005, 09:58 - Rubrik: Spielzeug
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Verschiedene Zeitungen melden gleichzeitig:
Bankräuber nackt im Tunnel zum Tresor erwischt
San Salvador - Splitternackt und dreckverkrustet sind in El Salvador zwei Kriminelle gefaßt worden, die einen Tunnel zum Tresorraum einer Bank gegraben hatten. Die beiden Männer waren bei ihren Arbeiten schon fast bis zu dem Tresor vorgestoßen, als ihr 75 Meter langer Tunnel einstürzte und durch ein Loch in der Straße sichtbar wurde, wie die Polizei jetzt mitteilte. Die beiden Täter, die sich offenbar wegen der Hitze unter der Erde ausgezogen hatten, versuchten vergeblich zu fliehen.
NACHTRAG AM 5.12. 2005
Hätte unsereinen auch gewundert, wenn unsere "Freunde" von der Kronen-Zeitung (2.12. 2005) hier nicht auch noch etwas dazu zu sagen gehabt hätten:
Bankräuber nackt im Tunnel zum Tresor erwischt
San Salvador - Splitternackt und dreckverkrustet sind in El Salvador zwei Kriminelle gefaßt worden, die einen Tunnel zum Tresorraum einer Bank gegraben hatten. Die beiden Männer waren bei ihren Arbeiten schon fast bis zu dem Tresor vorgestoßen, als ihr 75 Meter langer Tunnel einstürzte und durch ein Loch in der Straße sichtbar wurde, wie die Polizei jetzt mitteilte. Die beiden Täter, die sich offenbar wegen der Hitze unter der Erde ausgezogen hatten, versuchten vergeblich zu fliehen.
NACHTRAG AM 5.12. 2005
Hätte unsereinen auch gewundert, wenn unsere "Freunde" von der Kronen-Zeitung (2.12. 2005) hier nicht auch noch etwas dazu zu sagen gehabt hätten:
vabanque - am Freitag, 2. Dezember 2005, 09:37 - Rubrik: Tresore und Schraenker
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In der Heilbronner Stimme (26.11. 2005) wird auf den brutalen Banküberfall im schwäbischen Siegelsbach zurückgekommen. Verdächtigt wird ein ortsansässiger Bäckermeister:
Die blutige Spur hat exakt Alfred B.s Schuhgröße
Der Mann, der in der Siegelsbacher Sparkasse zum Räuber und Mörder wurde, trug bei der Tat seltene Jagdstiefel. Stiefel, wie der Angeklagte Alfred B. sie nachweislich besaß. Der blutige Abdruck am Tatort hat außerdem Alfred B.s Schuhgröße, bewies ein Gutachter am Freitag vor Gericht.
(...)
Der grüne Gummistiefel in Schuhgröße 44, den der Gutachter für den Versuch benutzt und in den Großen Strafkammersaal mitgebracht hat, gehört zwar nicht dem angeklagten Siegelsbacher Bäckermeister. Der Angeklagte hat aber genau dasselbe Modell des seltenen französischen Jagdstiefels der Firma Le Chameau besessen. In Schuhgröße 44. Jagdstiefel dieser Marke wurden auf dem Anwesen von Alfred B. nicht gefunden , sagt ein Kriminaloberkommissar der Unterländer Kripo zwar aus.
Der 57-jährige Büchsenmachermeister und Waffenhändler aber, der in Heilbronn ein Fachgeschäft betreibt und ebenfalls als Zeuge geladen ist, hat dem Siegelsbacher Bäckermeister und Hobby-Jäger zwei Paar ,Le Chameau' mit wärmedämmendem Futter verkauft. Den Rechnungsbeleg vom 4. Februar 1997 hat er noch, auch die Größe, 44, ist dort vermerkt.
(...)
Entkräftet wird am Freitag im Prozess eine bislang für möglich gehaltene Erklärung, woher das viele Geld gestammt haben soll, das der hoch verschuldete Alfred B. teils auf seinem Grundstück versteckt, teils wenige Stunden nach dem Bankraub bei der Siegelsbacher Volksbank eingezahlt hatte.
Es sei nicht möglich , dass der Bäckermeister eine fünfstellige Summe aus der Ausschlachtung des Siegelsbacher Militärdepots erlöst habe, sagt als Zeuge ein 44-jähriger Hüffenhardter aus, ein guter Bekannter , der mindestens 15 Mal mit B. im Depot war. Der Prozess wird am 6. Dezember fortgesetzt."
Die blutige Spur hat exakt Alfred B.s Schuhgröße
Der Mann, der in der Siegelsbacher Sparkasse zum Räuber und Mörder wurde, trug bei der Tat seltene Jagdstiefel. Stiefel, wie der Angeklagte Alfred B. sie nachweislich besaß. Der blutige Abdruck am Tatort hat außerdem Alfred B.s Schuhgröße, bewies ein Gutachter am Freitag vor Gericht.
(...)
Der grüne Gummistiefel in Schuhgröße 44, den der Gutachter für den Versuch benutzt und in den Großen Strafkammersaal mitgebracht hat, gehört zwar nicht dem angeklagten Siegelsbacher Bäckermeister. Der Angeklagte hat aber genau dasselbe Modell des seltenen französischen Jagdstiefels der Firma Le Chameau besessen. In Schuhgröße 44. Jagdstiefel dieser Marke wurden auf dem Anwesen von Alfred B. nicht gefunden , sagt ein Kriminaloberkommissar der Unterländer Kripo zwar aus.
Der 57-jährige Büchsenmachermeister und Waffenhändler aber, der in Heilbronn ein Fachgeschäft betreibt und ebenfalls als Zeuge geladen ist, hat dem Siegelsbacher Bäckermeister und Hobby-Jäger zwei Paar ,Le Chameau' mit wärmedämmendem Futter verkauft. Den Rechnungsbeleg vom 4. Februar 1997 hat er noch, auch die Größe, 44, ist dort vermerkt.
(...)
Entkräftet wird am Freitag im Prozess eine bislang für möglich gehaltene Erklärung, woher das viele Geld gestammt haben soll, das der hoch verschuldete Alfred B. teils auf seinem Grundstück versteckt, teils wenige Stunden nach dem Bankraub bei der Siegelsbacher Volksbank eingezahlt hatte.
Es sei nicht möglich , dass der Bäckermeister eine fünfstellige Summe aus der Ausschlachtung des Siegelsbacher Militärdepots erlöst habe, sagt als Zeuge ein 44-jähriger Hüffenhardter aus, ein guter Bekannter , der mindestens 15 Mal mit B. im Depot war. Der Prozess wird am 6. Dezember fortgesetzt."
vabanque - am Mittwoch, 30. November 2005, 09:08 - Rubrik: Brutalisierung des Bankraubs
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Im Kölner Express (26.11. 2005) wird in einem Bericht über den Fleischskandal in NRW ("MAFIA-VERHÄLTNISSE / Noch mehr Gammel-Fleisch gefunden") ein Vergleich aufgemacht, der implizit auf das Ansehen des Bankraubs selbst in Ermittlerkreisen verweist:
"Der Kölner Detektiv Lothar Wenzel ermittelte bereits mehrfach gegen die Fleisch-Mafia. „Das Problem ist, dass zur Entsorgung freigegebenes Fleisch nicht unter behördlicher Aufsicht vernicht wird, sondern von skrupellosen Ganoven aufgekauft wird. Diese Leute haben mehr kriminelle Energie als ein Bankräuber und gehören ins Gefängnis“."
"Der Kölner Detektiv Lothar Wenzel ermittelte bereits mehrfach gegen die Fleisch-Mafia. „Das Problem ist, dass zur Entsorgung freigegebenes Fleisch nicht unter behördlicher Aufsicht vernicht wird, sondern von skrupellosen Ganoven aufgekauft wird. Diese Leute haben mehr kriminelle Energie als ein Bankräuber und gehören ins Gefängnis“."
sparkassenkunde - am Dienstag, 29. November 2005, 09:19 - Rubrik: Lotto und Bankraubphantasien
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Die Frankfurter Rundschau (24.11. 2005) berichtet über den Fortgang des brasilianischen Millionencoups. Langsam ist das jetzt bald Stoff für drei Filme:
In Brasilien währte die Freude am gelungenen Millionencoup nicht lang - Mitglieder der Langfingerbande werden selbst zu Opfern
Mehr als 54 Millionen Euro - es war der größte Bankraub in Brasiliens Geschichte. Aber die Täter wurden nun Opfer anderer Verbrecher: Zehn Männer haben die Frau eines Tatverdächtigten entführt und gezwungen, den Ort zu verraten, an dem ihr Mann seinen Beuteanteil vergrub.
Rio de Janeiro · Die Bande tauchte, wie erst jetzt bekannt wurde, bereits am Freitagmorgen vor dem Haus von Marli Queiroz im nordbrasilianischen Fortaleza auf, deren Mann Deusimar Neves Queiroz Anfang Oktober verhaftet worden war. Der Wachmann steht unter dem Verdacht, der Einbrecherbande seine Ortskenntnisse verkauft zu haben. Die zehn Männer, die als Polizisten verkleidet waren, drohten der Frau an, ihre beiden Kinder umzubringen, wenn sie ihnen nicht den Ort zeige, an dem ihr Mann seinen Anteil an der Beute verstecke.
Die Erpresser und ihr Opfer fuhren dann 148 Kilometer weit in das Dorf, aus dem Marli Queiroz stammt. Als die Männer begannen, nach der in PVC-Rohren versteckten und vergrabenen Beute zu suchen, bezweifelte niemand der Nachbarn, dass die Männer Polizisten seien. Denn der Wachmann war von einer Verwandten verpfiffen worden - da schien es nur logisch, dass die Polizei nach der Beute suchen würde.
Die Beute schrumpft
Nach Angaben der - echten - Polizei zogen die Männer mit rund einer Million Reais, knapp 385 000 Euro, ab. Eine große Summe, aber nur ein winziger Bruchteil der 164 Millionen Reais - damals über 54 Millionen Euro -, die im August bei dem spektakulären Einbruch in die Filiale der Zentralbank in Fortaleza geraubt worden waren. Die Beute bestand aus gebrauchten, von der Zentralbank eingezogenen 50-Reais-Scheinen und wog der Polizei zufolge dreieinhalb Tonnen.
Die Frau des verhafteten Wachmanns ist nicht das erste Opfer von Verbrechern auf den Fersen von Mitgliedern der Bande, die damals durch einen 80-Meter-Tunnel in den Tresorraum der Bank eindrangen. Anfang Oktober passten zwei Männer, ebenfalls in Polizeiuniform, in São Paulo den Drogenhändler Luiz Fernando Ribeiro ab, genannt Fernandinho, als er ein Nachtlokal verließ. Fernandinho, der als einer der führenden Köpfe und als Financier des Bankraubs galt, wurde entführt und ermordet, nachdem das Lösegeld von zwei Millionen Reais - heute etwa 770 000 Euro - übergeben worden war. Kurz darauf wurden ein Polizeibeamter und ein Verwaltungsangestellter der Polizei als Tatverdächtige festgenommen.
Der Verdacht, dass die vielen geraubten Millionen nicht nur die kriminelle Energie von Verbrechern, sondern auch die von verbrecherischen Polizisten mobilisieren könnte, war sofort nach dem Bankraub im August geäußert worden. Bisher sind nur 18 Millionen, also elf Prozent der Beute, wieder aufgetaucht - keine besonders beeindruckende Erfolgsquote der Polizei."
In Brasilien währte die Freude am gelungenen Millionencoup nicht lang - Mitglieder der Langfingerbande werden selbst zu Opfern
Mehr als 54 Millionen Euro - es war der größte Bankraub in Brasiliens Geschichte. Aber die Täter wurden nun Opfer anderer Verbrecher: Zehn Männer haben die Frau eines Tatverdächtigten entführt und gezwungen, den Ort zu verraten, an dem ihr Mann seinen Beuteanteil vergrub.
Rio de Janeiro · Die Bande tauchte, wie erst jetzt bekannt wurde, bereits am Freitagmorgen vor dem Haus von Marli Queiroz im nordbrasilianischen Fortaleza auf, deren Mann Deusimar Neves Queiroz Anfang Oktober verhaftet worden war. Der Wachmann steht unter dem Verdacht, der Einbrecherbande seine Ortskenntnisse verkauft zu haben. Die zehn Männer, die als Polizisten verkleidet waren, drohten der Frau an, ihre beiden Kinder umzubringen, wenn sie ihnen nicht den Ort zeige, an dem ihr Mann seinen Anteil an der Beute verstecke.
Die Erpresser und ihr Opfer fuhren dann 148 Kilometer weit in das Dorf, aus dem Marli Queiroz stammt. Als die Männer begannen, nach der in PVC-Rohren versteckten und vergrabenen Beute zu suchen, bezweifelte niemand der Nachbarn, dass die Männer Polizisten seien. Denn der Wachmann war von einer Verwandten verpfiffen worden - da schien es nur logisch, dass die Polizei nach der Beute suchen würde.
Die Beute schrumpft
Nach Angaben der - echten - Polizei zogen die Männer mit rund einer Million Reais, knapp 385 000 Euro, ab. Eine große Summe, aber nur ein winziger Bruchteil der 164 Millionen Reais - damals über 54 Millionen Euro -, die im August bei dem spektakulären Einbruch in die Filiale der Zentralbank in Fortaleza geraubt worden waren. Die Beute bestand aus gebrauchten, von der Zentralbank eingezogenen 50-Reais-Scheinen und wog der Polizei zufolge dreieinhalb Tonnen.
Die Frau des verhafteten Wachmanns ist nicht das erste Opfer von Verbrechern auf den Fersen von Mitgliedern der Bande, die damals durch einen 80-Meter-Tunnel in den Tresorraum der Bank eindrangen. Anfang Oktober passten zwei Männer, ebenfalls in Polizeiuniform, in São Paulo den Drogenhändler Luiz Fernando Ribeiro ab, genannt Fernandinho, als er ein Nachtlokal verließ. Fernandinho, der als einer der führenden Köpfe und als Financier des Bankraubs galt, wurde entführt und ermordet, nachdem das Lösegeld von zwei Millionen Reais - heute etwa 770 000 Euro - übergeben worden war. Kurz darauf wurden ein Polizeibeamter und ein Verwaltungsangestellter der Polizei als Tatverdächtige festgenommen.
Der Verdacht, dass die vielen geraubten Millionen nicht nur die kriminelle Energie von Verbrechern, sondern auch die von verbrecherischen Polizisten mobilisieren könnte, war sofort nach dem Bankraub im August geäußert worden. Bisher sind nur 18 Millionen, also elf Prozent der Beute, wieder aufgetaucht - keine besonders beeindruckende Erfolgsquote der Polizei."
vabanque - am Donnerstag, 24. November 2005, 16:32 - Rubrik: Millionencoup
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"Schon wieder Bankraub in Wien"
heisst es bei der Kronenzeitung (21.11. 2005):
"In Wien wurde schon wieder eine Bank überfallen, diesmal in der Wallensteinstraße im 20. Gemeindebezirk. Die zwei Räuber erbeuteten eine unbekannte Summe und entkamen unerkannt."
heisst es bei der Kronenzeitung (21.11. 2005):
"In Wien wurde schon wieder eine Bank überfallen, diesmal in der Wallensteinstraße im 20. Gemeindebezirk. Die zwei Räuber erbeuteten eine unbekannte Summe und entkamen unerkannt."
vabanque - am Dienstag, 22. November 2005, 10:22 - Rubrik: Wien 2005
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