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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
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Bereits im dritten Jahr hält sich die Zahl der Banküberfälle in Wien auf hohem Niveau. Die Presse (13.07.2006) meldet:

"Banküberfälle nehmen zu
40 Wiener Banken wurden heuer schon überfallen

WIEN (stög.). Der Überfall auf eine Bank in der Sechshauser Straße am Mittwoch war der 40. Bankraub in Wien seit Beginn dieses Jahres. Im vergangenen Jahr waren im selben Zeitraum (1. Jänner bis 12. Juli) 31 Raubüberfälle auf Geldinstitute verübt worden. Die steigende Zahl dieser Überfälle veranlasste die Polizei Dienstagnachmittag zu einer Sitzung hoher Polizeioffiziere. Wie die "Presse" erfuhr, wurden dort verschärfte Maßnahmen beschlossen. So sollen nun Banken verstärkt beobachtet werden: Die Beamten werden hauptsächlich in Uniform auftreten - um zu signalisieren, dass diese Bank im Visier der Polizei steht. Andere Ermittler sollen in Zivilkleidung die Kassenräume kontrollieren."

Offenbar haben wir es hier mit einer nachhaltigen Entwicklung zu tun, wenn wir uns die Jahre 2004 und 2005 anschauen.

Denn insgesamt ist laut Vienna Online (7.7. 2006) die Kriminalität in Wien im Zeitraum Jänner-Juni 2006 gesunken:

"Insgesamt ist im Bereich der gesamten Raubkriminalität ein tendenziell leichter Anstieg zu verzeichnen. Bei bedeutenden und für das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen besonders wichtigen Raubdelikten haben die bereits gesetzten strategischen Maßnahmen der Wiener Polizei dahingehend Wirkung gezeigt, dass die Anzahl der angezeigten Fälle – ausgenommen bei Bankraub - zum Teil stark gesunken ist, ..."

Nach längerer Abstinenz mal wieder eine Fiesta Lucha Amada in Bremen Rock City!! A latinskaraggadubreggaehiphop trip mit dem Feinsten des (südlichen) Internationalismus!!

Vor der Fiesta wird Klaus Viehmann aus "Va Banque! Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte." lesen und darüber hinaus erzählen.

bremen2

Fiesta Lucha Amada & Lesung aus Va Banque
Sa., 22.7, 2006, 20 Uhr
Bremen, Friesenstrasse

Bremen1

Wir lesen in der Berliner Zeitung (15.7. 2006), dass die weitere Produktion des Winchester-Gewehrs "bedroht" ist. So ganz mag sich der Autor, Jakob Schlandt, nicht entscheiden, ob er das nun gut oder schlecht finden mag:

In den USA kämpft die traditionsreiche Gewehrschmiede Winchester ums Überleben

Winchester

Sie war der treue Begleiter von Buffalo Bill auf seinen Jagdexzessen, mit ihr im Anschlag stürmte Jesse James Banken - das Winchester-Gewehr ist eine amerikanische Wildwest-Legende. Doch 140 Jahre nach Produktionsbeginn ist seine Zukunft ungewiss. Heute muss ein neuer Investor für das seit März stillgelegte Traditionswerk präsentiert werden. Findet sich keiner, dann ist Schluss mit der U.S. Repeating Arms Company, der Schmiede der traditionsreichen, berühmt-berüchtigten Winchester.

Zwar soll es einige Bewerber geben. Doch ob dann weiter Winchester-Waffen produziert werden, ist ungewiss. Im März schon wurde das Werk in New Haven, Connecticut, vom belgischen Konzern Herstal geschlossen, der Winchester 1990 erworben hatte. Die Verkaufszahlen jedoch waren stetig gesunken. Nur in Japan werden heute noch ein paar Winchester-Modelle hergestellt.

Die Belgier beendeten damit knapp eineinhalb Jahrhunderte fortlaufender Produktion in New Haven. Hier stellten zeitweise bis zu 1 800 Mann "The gun that won the West" her - das Gewehr, das den Wilden Westen eroberte. Bankräuber, Büffeljäger und Bösewichte, Cowboys, Indianer und die US-Armee: Alle zählten auf das Modell 1873, mit dem durch einen Repetiermechanismus ein Schuss nach dem anderen abgefeuert werden kann und das zudem als zielsicher und zuverlässig gilt. So wurde millionenfach ein Gewehr hergestellt, um tausendfach zu töten.

Winchester73

Im Mythos vom Wilden Westen war die Winchester konsequenterweise stets präsent. Sogar ein Filmdenkmal wurde dem Gewehr gesetzt: Der Westernklassiker "Winchester 73". Auch Karl Mays Fabelfigur Old Shatterhand vertraute mit dem Henry- stutzen auf ein Vorgängermodell der 1873.

Vielleicht sieht ein risikofreudiger und traditionsbewusster Entrepreneur tatsächlich eine Chance, die Winchester-Produktion an ihrem amerikanischen Ursprungsort New Haven fortzuführen. Doch auch wenn mit dem Gewehr ein Stück fortgeführter Geschichte der USA auf dem Spiel steht: Bei jährlich 12 000 Menschen, die durch Schusswaffen in den Vereinigten Staaten sterben, fällt es schwer, Glück und Erfolg zu wünschen.


Dem Eintrag in der Wikipedia entnehmen wir, dass die Produktion bereits im Februar 2006 eingestellt wurde.

Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e.V., Bonn
Bewerbungsschluss: 20.09.2006

Wir suchen begabte Nachwuchswissenschaftler an deutschen Hochschulen, die anwendungsorientiert forschen möchten.

Zur Förderung von Dissertationsvorhaben vergeben wir zum Wintersemester 2006/2007 Promotionsstipendien.

In diesem Jahr lautet das Generalthema „Gesellschaftlicher Wandel des Privatkundengeschäfts von Kreditinstituten“.

Wir freuen uns über Einreichungen aus verschiedenen Fachgebieten.

Die Stipendien werden für zwei Jahre vergeben und sind mit jeweils 920 Euro monatlich dotiert. Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt durch eine hochkarätig besetzte Jury aus Wissenschaftlern und Praktikern.

Wir sind eine bundesweit tätige und gemeinnützige
Gemeinschaftseinrichtung von Sparkassen, Landesbanken/ Girozentralen, regionalen Sparkassen- und Giroverbänden und Verbundpartnern. Wir initiieren und vertiefen den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis und unterstützen die Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Geld-, Bank-, Sparkassen- und Börsenwesens.

Weiterführende Informationen und Bewerbungsunterlagen erhalten Sie unter www.s-wissenschaft.de.

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Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e.V.
Simrockstraße 4
53113 Bonn
Tel.: 0228/ 2 04 57 31
Mail: s-wissenschaft@dsgv.de

Homepage

Das MDR FERNSEHEN (SACHSENSPIEGEL REPORTAGE) sendete am 12.7. um 20.15 Uhr (die Wiederholung zu ziemlich unpassender Zeit am Do, 13.07. um 03:00 Uhr nachts) die Doku "Bankräuber wider Willen".

Ein Jahr lang wurde er gesucht, ein Jahr lang foppte er die Polizei, ein Jahr lang überfiel er eine Bank nach der anderen. Heinz Otto H. war der Polizei ein Rätsel. Denn der Mann, der zwischen 1998 und 1999 in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern 28 Sparkassen ausraubte, passte in kein Schema.

Der ehemalige Sportlehrer und NVA-Hauptmann hatte nach der Wende versucht, sich eine neue Existenz aufzubauen. Er machte sich als Bauträger selbstständig, arbeitete mit zweifelhaften Partnern zusammen und stürzte unaufhaltsam in die Schuldenfalle. Sein Versuch, die Finanzlöcher durch Glücksspiel zu stopfen, scheiterte kläglich. Heinz Otto H. sah keinen anderen Ausweg, als den kriminellen. Mit dem erbeuteten Geld begann er, seine Schulden abzuzahlen. Seine Frau und die beiden Töchter hatten keine Ahnung von der persönlichen Katastrophe. Die gutbürgerliche Fassade blieb unbeschädigt und wurde die perfekte Tarnung für den Bankräuber.

Heinz Otto H. überfiel die Banken immer ohne scharfe Schusswaffe, war freundlich, manchmal sogar schusselig und unvorsichtig und floh immer zu Fuß. Der lange Atem seiner sportlichen Begabung trug ihn manchmal siebzig Kilometer durch den Wald, über ihm die Hubschrauber der Polizei. Nächtelang postierten sich die Einsatzkräfte hinter Büschen, in der Hoffnung, ihn endlich zu kriegen. Es war ein Zufall, dass er im April 1999 gefasst wurde. Heinz Otto H. wurde zu elf Jahren Haft verurteilt. Sechs Jahre verbüßte er davon. Nun ist er wieder ein freier Mann. Doch der „Bankräuber“, der er einmal war, verfolgt ihn weiter. Jetzt erzählt er seine Geschichte.

Der Chef des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer, erläuterte in in einem Interview des Berliner Tagesspiegels (2.7. 2006) im Zusammenhang mit Fragen "über Patriotismus, Pelé und den Dialog mit Muslimen". Dabei zitiert er Willie "The Actor" Sutton, den Namensgeber dieses Blogs, der für die us-amerikanische Variante des Brechtspruchs "Was ist ein Einbruch ... " verantwortlich zeichnet:

Spielt Berlin da eine Rolle? Warum haben Sie gerade diese Stadt für die erste Zusammenkunft des neu gegründeten politischen Rates des Jüdischen Weltkongresses gewählt?

Es gab einen berühmten amerikanischen Bankräuber in den 20er Jahren. Die Leute haben ihn gefragt: Warum haben Sie eine Bank überfallen? Er antwortet: Weil da das Geld ist. Wir sind nach Berlin gekommen, weil hier die politischen Entscheidungen getroffen werden. Zumindest, was unsere Themen angeht: Iran, Wiedergutmachung für Holocaust-Opfer, Antisemitismus.



Zur Herkunft des Zitats

By the way: Es gibt noch vernünftige Menschen in Zeiten des deutschen Nationalrausches. Israel Singer im gleichen Interview über Patriotismus:


"Sind Sie Patriot?

Nein, ich bin stolz auf Amerika, aber ich bin kein Patriot. Das ist ein großer Unterschied. Ich bin stolz, denn Amerika ist kritikfähig. Patriotismus ist ein europäisches Konzept, das die Amerikaner immer in Zeiten des Krieges kopiert haben. Patriotismus, Nationalismus, Chauvinismus, das ist doch alles das Gleiche. Es reicht, ein loyaler Bürger zu sein. Alles andere ist übertrieben."


Nicht nur übertrieben, sondern es schadet auch. Was gegenwärtig politisch durchgezogen werden kann, wäre nicht so einfach und widerstandslos möglich, wenn diese Deppen mit ihren Fahnen und dem Deutschland-Deutschland-Geschrei sich nicht dauernd die Hucke voll saufen würden: Nation, Familie, alles der gleiche Dreck! Werde ihre Abschaffung organisieren!
Jetzt zahlt mal schön höhere Krankenkassenbeiträge ...

Bereits am 20.6. überfielen bewaffnete deutsche Fußballfans inm Anschluß an das Ecuador-WM-Spiel in Berlin eine Bank. Nach zwei Wochen veröffentlicht nunmehr die fahnende Polizei ein Fahndungsphoto aus der Überwachungskamera:


Berlin: Fahndung nach WM-Räubern
Schwarz Rot Geld her!
Sie kamen in vollem Jubel-Outfit und waren bewaffnet. So überfielen drei Kriminelle eine Bank.

"Berlin - Es war der dreisteste Banküberfall zur WM: Nach Abpfiff des Spiels gegen Ecuador (Deutschland siegte 3:0) haben diese Männer die Commerzbank in Tempelhof ausgeraubt. Jetzt werden sie von der Polizei mit Bildern aus der Überwachungskamera gejagt."

Es ist kurz vor 18 Uhr in der Kieperstraße. Die drei Angestellten der Filiale wollen gerade Feierabend machen, als drei als WM-Fans verkleidete Männer die Räume stürmen. Mit Pistolen bewaffnet fordern sie das Geld. Ihre Gesichter verstecken die Räuber dabei unter Deutschland-Fahnen, Basecaps in schwarz-rot-gold und Schals."


Berliner Kurier (4.7. 2006)

meint jedenfalls Walter Rothensteiner, RZB-Generaldirektor, über die Probleme in der österreichischen Bawag in den Oberösterreichischen Nachrichten (28.6. 2006), als er in einem Interview in Abwandlung des Brechtspruchs nach dem Unterschied zwischen Bankgeschäft und Bankraub angesicht des BAWAG-Skandals gefragt wurde:

"OÖN: Was ist der Unterschied zwischen einem Bankraub und dem, was bei der Bawag passiert ist?

Rothensteiner: Ein Bankräuber kann aber nur einen Bruchteil dieses Schadens anrichten.

OÖN: Bei gleichem Strafrahmen?"

Rothensteiner: Da bin ich überfragt.


* Zur Person
Walter Rothensteiner ist Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank, Obmann der Sparte Geld in der Wirtschaftskammer und damit Sprecher der Banken in Österreich. Er sitzt in mehreren Aufsichtsräten, darunter der AUA und der Casinos

Nicht ganz auf der Höhe der Zeit zeigt sich die Redaktion des Berliner Kuriers (22.6. 2006), die beim nunmehr 3. WM-Banküberfall behauptet, es sei der erste. Na ja, vielleicht können sie alle den neu ausgerufenen "Patriotismus" noch nicht wirklich glauben und das Heraustreten aus der "Schweigespirale" führt noch zu dem einen oder anderen Kollateralschaden. Jedenfalls haben dieses Mal die Bankräuber das Spiel erst noch zu Ende angeschaut und sind dann in Berlin-Tempelhof zum "Feiern" gegangen:

"Die Täter hatten sich mit der Deutschland-Fahne maskiert
1. WM-Bank-Überfall
Sie sahen aus wie Fans. Dann zog plötzlich einer seine Maschinenpistole

Berlin - Nach Abpfiff Banküberfall. Drei als WM-Fans getarnte Räuber warteten erst das Ende des Deutschlandspiels ab, dann raubten sie kurz vor 18 Uhr eine Bank in der Kiepertstraße (Tempelhof) aus.

Schwarz-rot-goldene Schirmmützen und Hüte auf den Kopf, Deutschlandfahnen um Kopf und Hals geschlungen. Eigentlich sahen die drei Männer wie friedliche WM-Fans aus, die den Sieg der deutschen Mannschaft feiern wollten. Doch dann zogen sie die Fahnen tiefer in ihre Gesichter, stürmten in die Bank, bedrohten die drei Angestellten mit einer Maschinenpistole. (...)"


Eifrigen Leserinnen dieses Blogs wäre das nicht passiert. Zu Nr. 1 und zu Nr. 2

Das in der Schweiz erscheinende Bieler Tagblatt (23.6. 2006) vermerkt dazu - mit Verlaub - ein wenig lakonisch:

"Schwarz-rot-goldener Banküberfall. Fanartikel kann man auch für kriminelle Handlungen missbrauchen. In Berlin haben drei Männer eine Bank überfallen und sich dabei eine schwarz-rot-goldene Maske übergestreift. Im Fussball-Deutschland ist das offenbar eine gute Tarnung."

Die eigentliche spannende Frage wird aber sein, zu welchen Raubtaten sich die anderen Deutschen künftig legitimiert oder aufgerufen fühlen werden ... ("die anderen dürfen das doch auch") ... und was dann so ein fahnenschwingender deutschlandbesoffener Maulheld zustande bringt, wenn ihm einer seiner Politiker bedeutet, dass sich so "ein Türke" partout nicht integrieren will ...

Und natürlich ist es nicht so, dass die BILD-Zeitung ein sofortiges Ende dieses Mummenschanzes fordert, weil unter Vorspiegelung "patriotischen" Eifers inzwischen massenhaft Straftaten begangen werden ... So bleibt es an uns hängen, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass wenn das so weitergeht, weitere Banküberfälle zu befürchten sind ...

Der Berliner Tagesspiegel (22.6.2006) meldet den nunmehr zweiten WM-Banküberfall in deutschen Farben.

Nachdem in Berlin bereits zu Beginn der WM ein erster deutsch-nationaler Bankräuber an den Start gegangen war, folgte nun Fall Nummer Zwei. Die Zeitungl weist ausserdem darauf hin, dass die zuständigen Kriminaler nicht 'amused' seien:

Bankräuber tarnten sich in Schwarz-Rot-Gold

Im allgemeinen Schwarz-Rot-Gold- Rausch fielen die Räuber nicht auf. Maskiert mit Schals und Fahnen in den deutschen Farben betraten am Dienstagabend drei Unbekannte die Commerzbank an der Kiepertstraße in Marienfelde und bedrohten die drei Angestellten mit einer Maschinenpistole. Kunden waren zu diesem Zeitpunkt, um 17.55 Uhr, nicht in der Filiale, schließlich war das WM-Spiel Deutschland-Ekuador erst wenige Minuten vorbei.

Mit mehreren tausend Euro aus einem Tresor flüchteten sie in ihrer Verkleidung. Möglicherweise haben die drei Täter die gleiche Filiale nahe dem S-Bahnhof Marienfelde bereits im Februar 2005 überfallen. Damals waren sich die Angestellten nicht sicher gewesen, ob die Täter Türkisch oder eine osteuropäische Sprache gesprochen hatten.

Chefermittler Manfred Schmandra erinnerte daran, dass vor vier Jahren, während der letzten Fußballweltmeisterschaft, ein Räuberduo immer dann zugeschlagen hatte, wenn wichtige Spiele liefen: Beim Eröffnungsspiel und bei zwei Spielen der deutschen Mannschaft. Mit diesem Vorgehen hatten sich die Räuber im fußballbegeisterten Raubdezernat keine Freunde gemacht, sagte Schmandra gestern. Am Dienstag konnten die Ermittler das Spiel ungestört verfolgen, dann erst klingelte das Telefon. Die WM-Räuber von 2002 waren Wochen nach der WM festgenommen worden, Bilder einer Überwachungskamera hatten sie überführt.


Tja, wie soll man so etwas nennen? Sekundärer Patriotismus? Patriotismus ligth? oder einfach nur, dass in deutschen Farben schon immer andere beraubt wurden?

Im Rahmen der Vortragsreihe der Hamburger Gesellschaft für Volkskunde

Va Banque. Eine etwas andere Einführung in die Volkskunde, Theorie, Praxis und Geschichte des Bankraubs.

Mit Klaus Schönberger und MC Orgelmüller


Donnerstag, 6. Juli, 2006, 19 Uhr, Institut für Volkskunde der Universität Hamburg, Bogenallee 11, U 15
(anschließend Instituts-Semester-Abschlussfest)

Die Tresore der Banken beflügeln seit jeher die Phantasie. Hier ist im Übermaß gelagert, woran es den meisten Menschen mangelt. Wer der Arbeit überdrüssig ist oder sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, träumt von einem Lottogewinn oder phantasiert von dem Veränderung versprechenden Bankraub. Und bei keinem anderen Delikt können die Täter nach einem gelungenen Coup auf soviel Sympathie hoffen, wie nach einem Einbruch in eine Bank oder einem Banküberfall.

In Form einer MultiMedia-TheoriePraxis-Performance (Bankraub-Quiz, Film, szenische Lesung, Vortrag etc) laden Dr. Klaus Schönberger (Institut für Volkskunde) und der musikalische Alleinunterhalter MC Orgelmüller (Tübingen/Ludwigsburg) zu einer Reise in die faszinierende Welt des Bankraubs ein.

Die Veranstaltung ist geeignet für solide Bankangestellte, die im Falle eines Falles hoffen, dass die Polizei nicht zu früh eintrifft, für Bildungsbürger, für die Räuber nicht nur bei Schiller denkbar sind, den in Abwicklung befindlichen akademischen Mittelbau sowie Studierende (Stichwort „Studiengebühren“) oder auch für Unentschlossene, die bisher zwischen Lottospiel und Bankraub schwankten (Nach Auffassung des Zentralorgans des deutschen politischen Katholizismus, »Rheinischer Merkur«, gehört das Buch, auf das die Performance zurückgeht "in die Hand aller, auf welcher Seite des Schalters sie auch immer stehen".)

 

twoday.net AGB

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