dpa (4.9. 2006) informiert uns über einen
Spektakuläre(n) Banküberfall mit Bagger
Chania - Unbekannte haben in der Nacht zum Montag mit einem Bagger eine Bank auf der griechischen Insel Kreta überfallen. Einer der Täter durchbrach mit dem Fahrzeug den Eingang der Filiale im Dorf Kalyvia. Anschließend erbeuteten die Räuber rund 200.000 Euro aus den Kassen.
Außerdem zerstörten sie mit dem Bagger den Geldautomaten und nahmen weitere 130.000 Euro mit. Wie der staatliche griechische Rundfunk (NET) berichtete, kam es nach dem Banküberfall zu einer Schießerei mit der Polizei. Verletzt wurde dabei niemand. Die Gangster konnten entkommen. Die Polizei leitete eine umfangreiche Suchaktion auf Kreta ein.
Spektakuläre(n) Banküberfall mit Bagger
Chania - Unbekannte haben in der Nacht zum Montag mit einem Bagger eine Bank auf der griechischen Insel Kreta überfallen. Einer der Täter durchbrach mit dem Fahrzeug den Eingang der Filiale im Dorf Kalyvia. Anschließend erbeuteten die Räuber rund 200.000 Euro aus den Kassen.
Außerdem zerstörten sie mit dem Bagger den Geldautomaten und nahmen weitere 130.000 Euro mit. Wie der staatliche griechische Rundfunk (NET) berichtete, kam es nach dem Banküberfall zu einer Schießerei mit der Polizei. Verletzt wurde dabei niemand. Die Gangster konnten entkommen. Die Polizei leitete eine umfangreiche Suchaktion auf Kreta ein.
contributor - am Donnerstag, 7. September 2006, 13:54 - Rubrik: Tresore und Schraenker
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Ob es sich nur um eine weitere Spirale des Angriffs auf ArbeitnehmerInnen-Rechte, sprich Klassenkampf handelt, soll zunächst mal dahingestellt bleiben. In jedem Fall artikuliert sich im Angestelltenkontext (Infoweek, 4.9. 2006) eine vielleicht nicht mehr ganz so neue Konfrontation (Name des Verfassers: Marcel Wüthrich, sic!), die mit Blick auf den Vergleichsrahmen Bankraub interessanterweise aber jenen Aspekt beim Bankraub unerwähnt lässt, der genau auf der gleichen Linie liegt: den Tipgeber aus dem Innern der Bank - und von den leitenden Angestellten mal ganz abgesehen ...
Sicherheits-Risiko Mitarbeiter
von erschienen am 4. September 2006
Spam, Spyware und Viren halten Sicherheits-Verantwortliche zwar nach wie vor auf Trab. Doch die eigentliche Gefahr lauert heute innerhalb des Unternehmens selbst, warnen Security-Experten.
Heinz Johner, Information Security Consultant bei IBM Schweiz, zeichnet ein beängstigendes Bild der aktuellen IT-Sicherheitslage. Einen modernen Angriff auf die IT-Sicherheit – so Johner – könne man sich heute nicht mehr wie einen Banküberfall vorstellen, der, noch bevor die Sicherheitsmassnahmen greifen, möglichst schnell zum Ziel führen soll. Vielmehr erinnern die Ausführungen des IBM-Manns an einen High-Tech-Thriller. «Der moderne Angreifer lässt sich Zeit, sehr viel Zeit. Ein Angriff dauert nicht mehr ein paar Minuten, sondern Monate. Der Angreifer hält sich im Verborgenen, er lauscht, überwacht, befragt unauffällig und geschickt andere Mitarbeiter, und er führt den Angriff in vielen kleinen Schritten aus. Er lernt vielleicht zufällig ein wichtiges System-Passwort, nutzt es aber nicht sofort für einen Angriff, sondern installiert sich nur ein kleines Stück Software, das ihm erst später hilfreich sein wird. So schleicht er sich mit kleinen, unscheinbaren und schwer erkennbaren Schritten zielsicher in ein System ein», erzählt Johner.
(...)
Johner von IBM spricht von zwei Strategien, um die IT-Sicherheit künftig gewährleisten zu können: Die Bewusstseinsschulung der Mitarbeiter und der Einsatz neuer technischer Hilfsmittel. «Die Bewusstseinsschulung muss sehr feinfühlig geschehen, ist aber mindestens so erfolgsversprechend wie reine technische Massnahmen und in der Regel kosteneffizienter.» Jedoch müsse darauf geachtet werden, dass kein Klima des Misstrauens und der Überwachung entsteht. Technische Abwehrmassnahmen wiederum würden dadurch raffinierter, dass sie gesammelte Informationen über einen längeren Zeitraum speichern und analysieren. So lassen sich neue Verhaltensmuster auch dann erkennen, wenn eine Attacke schleichend erfolgt."
Sicherheits-Risiko Mitarbeiter
von erschienen am 4. September 2006
Spam, Spyware und Viren halten Sicherheits-Verantwortliche zwar nach wie vor auf Trab. Doch die eigentliche Gefahr lauert heute innerhalb des Unternehmens selbst, warnen Security-Experten.
Heinz Johner, Information Security Consultant bei IBM Schweiz, zeichnet ein beängstigendes Bild der aktuellen IT-Sicherheitslage. Einen modernen Angriff auf die IT-Sicherheit – so Johner – könne man sich heute nicht mehr wie einen Banküberfall vorstellen, der, noch bevor die Sicherheitsmassnahmen greifen, möglichst schnell zum Ziel führen soll. Vielmehr erinnern die Ausführungen des IBM-Manns an einen High-Tech-Thriller. «Der moderne Angreifer lässt sich Zeit, sehr viel Zeit. Ein Angriff dauert nicht mehr ein paar Minuten, sondern Monate. Der Angreifer hält sich im Verborgenen, er lauscht, überwacht, befragt unauffällig und geschickt andere Mitarbeiter, und er führt den Angriff in vielen kleinen Schritten aus. Er lernt vielleicht zufällig ein wichtiges System-Passwort, nutzt es aber nicht sofort für einen Angriff, sondern installiert sich nur ein kleines Stück Software, das ihm erst später hilfreich sein wird. So schleicht er sich mit kleinen, unscheinbaren und schwer erkennbaren Schritten zielsicher in ein System ein», erzählt Johner.
(...)
Johner von IBM spricht von zwei Strategien, um die IT-Sicherheit künftig gewährleisten zu können: Die Bewusstseinsschulung der Mitarbeiter und der Einsatz neuer technischer Hilfsmittel. «Die Bewusstseinsschulung muss sehr feinfühlig geschehen, ist aber mindestens so erfolgsversprechend wie reine technische Massnahmen und in der Regel kosteneffizienter.» Jedoch müsse darauf geachtet werden, dass kein Klima des Misstrauens und der Überwachung entsteht. Technische Abwehrmassnahmen wiederum würden dadurch raffinierter, dass sie gesammelte Informationen über einen längeren Zeitraum speichern und analysieren. So lassen sich neue Verhaltensmuster auch dann erkennen, wenn eine Attacke schleichend erfolgt."
sparkassenkunde - am Mittwoch, 6. September 2006, 12:04 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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Das St. Gallener Tagblatt (4.9. 2006) bzw. Carl Goerdeler informiert uns über das Scheitern eines neuen brasilianischen Millionen- und Tunnelcoups:
Brasiliens Polizei knackt Panzerknacker
Porto Alegre. Der brasilianischen Polizei ist ein dicker Fang geglückt: Sie verhaftete 26 Ganoven in einem Tunnel unter der City.
Die Bande hatte den Tunnel mitten in der City, fünf Meter unter der Hauptgeschäftsstrasse in Richtung zweier Banken vorgetrieben. Deren Tresore wollte sie in wenigen Tagen knacken. Weitere zwölf Kriminelle wurden gleichzeitig an anderen Orten festgenommen. Sie gehören vermutlich alle zur gleichen Bande, die vor einem Jahr die Dépendance der Zentralbank in Fortaleza unterirdisch angebohrt und aus deren Tresor die Rekordsumme von 164,8 Millionen Real (rund 70 Millionen Euro) geraubt hatte.
«Aktion Maulwurf»
Der durch die polizeiliche «Aktion Maulwurf» verhinderte Bankraub in Porto Alegre sollte nach dem exakt gleichen Muster ablaufen: Die Panzerknacker hatten ein leer stehendes Gebäude in der Nachbarschaft erworben und trieben von dort aus einen Stollen in bergmännischer Bauweise bis zum unterirdischen Banktresor vor. In Fortaleza gelang ihnen das unbemerkt – und aus der Millionenbeute sind bislang erst 18 Millionen Real – (rund 11 Prozent der Summe) wieder aufgetaucht; elf mutmassliche Mittäter von damals hat man bislang festgenommen, fünf von ihnen sind von unbekannt gekidnappt, einer erschossen worden – vermutlich wegen Streit über die Beute.
Generalstabsmässig geplant
Die Bundespolizei hatte eine Hundertschaft eingesetzt, die kriminellen Maulwürfe in flagranti zu erwischen. Darunter sind auch zwei, drei «dicke Fische», die als Drahtzieher weiterer Schwerverbrechen gelten. Die Vermutung geht sogar dahin, dass die Chefs der Bande hinter dem organisierten Mob stehen, der im Mai in Sao Paulo und weiteren Städten offenen Terror gegen Polizeiwachen, Behörden und Buslinien ausübte, wobei 162 Menschen starben.
Wie in Fortaleza und in Sao Paulo und jetzt auch in Porto Alegre beweisen Bewaffnung, Aufwand und Logistik, dass die Verbrechen von langer Hand geplant und geradezu generalstabsmässig in die Wege geleitet wurden. Ein ganzes Verbrechersyndikat muss dahinter stecken, sicher auch mit Beteiligung von Informanten aus den Banken, Logistik-Experten, Ingenieuren, Fälschern und Waffenhändlern. Umso deprimierender ist, dass die Polizei immer noch im Dunkeln tappt, wer hinter diesen Kapitalverbrechen steht.
Insofern wir Fortaleza 2 vorerst nicht in den Kinos reeussieren können. Zu Fortaleza 1
Brasiliens Polizei knackt Panzerknacker
Porto Alegre. Der brasilianischen Polizei ist ein dicker Fang geglückt: Sie verhaftete 26 Ganoven in einem Tunnel unter der City.
Die Bande hatte den Tunnel mitten in der City, fünf Meter unter der Hauptgeschäftsstrasse in Richtung zweier Banken vorgetrieben. Deren Tresore wollte sie in wenigen Tagen knacken. Weitere zwölf Kriminelle wurden gleichzeitig an anderen Orten festgenommen. Sie gehören vermutlich alle zur gleichen Bande, die vor einem Jahr die Dépendance der Zentralbank in Fortaleza unterirdisch angebohrt und aus deren Tresor die Rekordsumme von 164,8 Millionen Real (rund 70 Millionen Euro) geraubt hatte.
«Aktion Maulwurf»
Der durch die polizeiliche «Aktion Maulwurf» verhinderte Bankraub in Porto Alegre sollte nach dem exakt gleichen Muster ablaufen: Die Panzerknacker hatten ein leer stehendes Gebäude in der Nachbarschaft erworben und trieben von dort aus einen Stollen in bergmännischer Bauweise bis zum unterirdischen Banktresor vor. In Fortaleza gelang ihnen das unbemerkt – und aus der Millionenbeute sind bislang erst 18 Millionen Real – (rund 11 Prozent der Summe) wieder aufgetaucht; elf mutmassliche Mittäter von damals hat man bislang festgenommen, fünf von ihnen sind von unbekannt gekidnappt, einer erschossen worden – vermutlich wegen Streit über die Beute.
Generalstabsmässig geplant
Die Bundespolizei hatte eine Hundertschaft eingesetzt, die kriminellen Maulwürfe in flagranti zu erwischen. Darunter sind auch zwei, drei «dicke Fische», die als Drahtzieher weiterer Schwerverbrechen gelten. Die Vermutung geht sogar dahin, dass die Chefs der Bande hinter dem organisierten Mob stehen, der im Mai in Sao Paulo und weiteren Städten offenen Terror gegen Polizeiwachen, Behörden und Buslinien ausübte, wobei 162 Menschen starben.
Wie in Fortaleza und in Sao Paulo und jetzt auch in Porto Alegre beweisen Bewaffnung, Aufwand und Logistik, dass die Verbrechen von langer Hand geplant und geradezu generalstabsmässig in die Wege geleitet wurden. Ein ganzes Verbrechersyndikat muss dahinter stecken, sicher auch mit Beteiligung von Informanten aus den Banken, Logistik-Experten, Ingenieuren, Fälschern und Waffenhändlern. Umso deprimierender ist, dass die Polizei immer noch im Dunkeln tappt, wer hinter diesen Kapitalverbrechen steht.
Insofern wir Fortaleza 2 vorerst nicht in den Kinos reeussieren können. Zu Fortaleza 1
sparkassenkunde - am Dienstag, 5. September 2006, 08:44 - Rubrik: Millionencoup
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dpa (SWP, 2.9. 2006 - Rubrik "Blick in die Welt") verbreitete den Bericht über ein etwas ungewöhnliches "Klassentreffen" auf der Gefangenen-Insel Alcatraz: "USA / Ex-Häftlinge und Wärter kehren noch einmal auf ihren "Felsen" zurück".:
Wärter und mehr noch die Häftlinge dürften froh gewesen sein, die Insel wieder verlassen zu können. Jetzt sind viele noch einmal zur berühmt-berüchtigten Gefangenen-Insel Alcatraz in der Bucht von San Francisco zurückgekehrt - freiwillig zu einer Art Klassentreffen.
Viele Jahre dachte er an nichts anderes, als von der Gefängnis-Insel Alcatraz zu entkommen. Doch inzwischen kehrt Darwin Coon, Ex-Häftling Nr. 1422, freiwillig auf "The Rock", den berüchtigten Felsen in der Bucht von San Francisco zurück. "Jetzt werden wir wie Prominente hofiert", grinst der ergraute 73-Jährige. Für das ungewöhnliche "Klassentreffen" hat er sich in einen Anzug geworfen und Goldringe angesteckt. 1959 wurde der hartgesottene Bankräuber und Ausbrecherkönig auf das Eiland verbannt, das von 1934 bis zur Schließung 1963 als das sicherste Zuchthaus Amerikas galt. Nun schäkert er mit früheren Wärtern, tauscht alte Geschichten aus und verteilt Autogramme an Touristen. Zum ersten Mal trafen sich frühere Alcatraz-"Bewohner" 1984, um den 50. Jahrestag der Gefängnisgründung zu begehen. In diesem Jahr reiste der 83-jährige John Banner eigens aus Arizona an, um seine alte Zelle zu inspizieren. Nach mehreren Banküberfällen war er 1954 als Häftling Nr. 1133 in dem Hochsicherheitsknast gelandet. Er zeigt auf eine verrostete Gittertür in der zweiten Etage des monotonen Zellenblocks. "Das war meine Zelle, mit Blick auf die Stadt." 16 Stunden habe er jeden Tag auf der harten Pritsche gelegen und sei dabei fast durchgedreht, erzählt er heute gelassen. Nach vier Jahren wurde er in ein anderes Gefängnis verlegt. "29 Tage im Block D, in einer bitterkalten Zelle ohne einen Lichtstrahl", sind Coons schlimmste Erinnerung. Er war mit einem Messer erwischt worden, dass er sich zur Selbstverteidigung besorgt hatte, packt er bereitwillig vor einer Gruppe neugieriger Besucher aus, die mit leichtem Schauder zuhören. Berüchtigte Mitbewohner Frank Heaney kennt die alten Storys. Der heute 79-Jährige schob mit 21 Jahren als jüngster Wärter auf der Insel-Festung seinen Dienst. Damals hielt er die Männer mit einem Maschinengewehr in Schach, heute verteilt er freundliche Klapse. "Sie haben ihre Strafe verbüßt und ihr Leben in Ordnung gebracht. Sie sind jetzt meine Freunde", versichert der pensionierte Aufpasser. Banner und Coon waren Schwerverbrecher, aber keine Mörder, wie ihre berüchtigten Mitbewohner Al Capone oder Robert Stroud, der legendäre Vogelmann von Alcatraz. "Ich war voller Ehrfurcht, als ich mit 17 vor der Zelle vom Vogelmann stand", erinnert sich Phil Dollison, der als Sohn des stellvertretenden Gefängnisleiters zehn Jahre auf der Insel lebte. Kindern war der Zugang zu den Zellen strikt untersagt, aber der Vater hatte eine Ausnahme gemacht. 60 Familien wohnten auf der schroffen Insel. Der 69-jährige Dollison erinnert sich noch an die "aufregende Suche" nach drei geflohenen Häftlingen, die 1962 durch die Wände ihrer Zellen einen Tunnel gruben und in einem selbst gebauten Schlauchboot entkamen. Da die Ausbrecher an Land keinerlei Spuren hinterlassen hatten, wurde angenommen, dass sie den gefährlichen Strömungen zum Opfer gefallen waren. Alcatraz lebt heute von seinem Mythos, berühmt durch Gangstergeschichten und Abenteuerkrimis mit Filmstars wie Clint Eastwood und Burt Lancaster. Mit über einer Million Besuchern im Jahr zählt "The Rock" zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Kalifornien.
Wärter und mehr noch die Häftlinge dürften froh gewesen sein, die Insel wieder verlassen zu können. Jetzt sind viele noch einmal zur berühmt-berüchtigten Gefangenen-Insel Alcatraz in der Bucht von San Francisco zurückgekehrt - freiwillig zu einer Art Klassentreffen.
Viele Jahre dachte er an nichts anderes, als von der Gefängnis-Insel Alcatraz zu entkommen. Doch inzwischen kehrt Darwin Coon, Ex-Häftling Nr. 1422, freiwillig auf "The Rock", den berüchtigten Felsen in der Bucht von San Francisco zurück. "Jetzt werden wir wie Prominente hofiert", grinst der ergraute 73-Jährige. Für das ungewöhnliche "Klassentreffen" hat er sich in einen Anzug geworfen und Goldringe angesteckt. 1959 wurde der hartgesottene Bankräuber und Ausbrecherkönig auf das Eiland verbannt, das von 1934 bis zur Schließung 1963 als das sicherste Zuchthaus Amerikas galt. Nun schäkert er mit früheren Wärtern, tauscht alte Geschichten aus und verteilt Autogramme an Touristen. Zum ersten Mal trafen sich frühere Alcatraz-"Bewohner" 1984, um den 50. Jahrestag der Gefängnisgründung zu begehen. In diesem Jahr reiste der 83-jährige John Banner eigens aus Arizona an, um seine alte Zelle zu inspizieren. Nach mehreren Banküberfällen war er 1954 als Häftling Nr. 1133 in dem Hochsicherheitsknast gelandet. Er zeigt auf eine verrostete Gittertür in der zweiten Etage des monotonen Zellenblocks. "Das war meine Zelle, mit Blick auf die Stadt." 16 Stunden habe er jeden Tag auf der harten Pritsche gelegen und sei dabei fast durchgedreht, erzählt er heute gelassen. Nach vier Jahren wurde er in ein anderes Gefängnis verlegt. "29 Tage im Block D, in einer bitterkalten Zelle ohne einen Lichtstrahl", sind Coons schlimmste Erinnerung. Er war mit einem Messer erwischt worden, dass er sich zur Selbstverteidigung besorgt hatte, packt er bereitwillig vor einer Gruppe neugieriger Besucher aus, die mit leichtem Schauder zuhören. Berüchtigte Mitbewohner Frank Heaney kennt die alten Storys. Der heute 79-Jährige schob mit 21 Jahren als jüngster Wärter auf der Insel-Festung seinen Dienst. Damals hielt er die Männer mit einem Maschinengewehr in Schach, heute verteilt er freundliche Klapse. "Sie haben ihre Strafe verbüßt und ihr Leben in Ordnung gebracht. Sie sind jetzt meine Freunde", versichert der pensionierte Aufpasser. Banner und Coon waren Schwerverbrecher, aber keine Mörder, wie ihre berüchtigten Mitbewohner Al Capone oder Robert Stroud, der legendäre Vogelmann von Alcatraz. "Ich war voller Ehrfurcht, als ich mit 17 vor der Zelle vom Vogelmann stand", erinnert sich Phil Dollison, der als Sohn des stellvertretenden Gefängnisleiters zehn Jahre auf der Insel lebte. Kindern war der Zugang zu den Zellen strikt untersagt, aber der Vater hatte eine Ausnahme gemacht. 60 Familien wohnten auf der schroffen Insel. Der 69-jährige Dollison erinnert sich noch an die "aufregende Suche" nach drei geflohenen Häftlingen, die 1962 durch die Wände ihrer Zellen einen Tunnel gruben und in einem selbst gebauten Schlauchboot entkamen. Da die Ausbrecher an Land keinerlei Spuren hinterlassen hatten, wurde angenommen, dass sie den gefährlichen Strömungen zum Opfer gefallen waren. Alcatraz lebt heute von seinem Mythos, berühmt durch Gangstergeschichten und Abenteuerkrimis mit Filmstars wie Clint Eastwood und Burt Lancaster. Mit über einer Million Besuchern im Jahr zählt "The Rock" zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Kalifornien.
sparkassenkunde - am Montag, 4. September 2006, 23:34 - Rubrik: Kriminalitaetsgeschichte allgemein
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Die FAZ (31.8. 2006) berichtete vorgestern auf Seite 7 ("Deutschland und die Welt") über ein Tresorbauunternehmen aus Hessisch Lichtenau: Die Firma Format Tresorbau. Eingangs lässt sich der Verfasser, Claus Peter Müller, über die Sinnlichkeit von Tresoren und die Fasziniation des Tresorknackens aus:
„Le Tresor“, zu deutsch der Schatz, birgt das Geld und das Käufliche. Nicht allein für Dagobert Duck ist der Panzerschrank der wahre Ort des Sinnlichen und allen Glücks. Geld und Gold machen die Besitzenden weder schön noch edel, aber sie wecken Begehrlichkeit. Sie ziehen auch jene an, die daran nicht teilhaben sollen.
Deutsche Bank ehrt Räuberbrüder
„Le Tresor”, zu deutsch der Schatz: Geld und Gold wecken Begehrlichkeit
Immer schon flößten die Techniken, mit denen die Kriminellen an die Habe anderer kamen, den Zeitgenossen Angst ein. Und vielfach nötigten die Gauner der aus vermeintlich sicherer Distanz schaulustigen Öffentlichkeit Respekt ab. Sogar die Deutsche Bank ehrt die Berliner Räuberbrüder Sass in einer jüngeren Publikation mit einem Kapitel „Aus Keller und Tresor“.
Schließlich lässt kolportiert er das Verhältnis zwischen Deutscher Bank und den Gebrüdern Sass:
"Die Brüder hatten sich von einem Nachbarhaus aus einen Tunnel zum Keller der Zweigstelle der Disconto-Gesellschaft, eines Vorgänger-Instituts der Deutschen Bank, am Wittenberger Platz in Berlin gegraben. Im Januar 1929 brachen sie 179 Schließfächer auf. Die Bank bemerkte den Schaden erst Tage später.
„Berlin hat die Sensation eines Bankraubs“
Die Frankfurter Zeitung schrieb damals: „Berlins Ehrgeiz, eine Weltstadt amerikanischen Tempos zu werden, ist zu einem Teil erfüllt. Berlin hat seit einigen Tagen die Sensation eines Bankraubs, eines raffiniert ausgeführten Einbruchs in eine Tresoranlage.“
Die Deutsche Bank beugte vor. In ihrer Publikation zitiert sie aus dem Magazin „Wahre Detektiv-Geschichten“ vom 18. Oktober 1930: „Die Bank hat ihre Verbrecherkartothek und ein gewaltiges Bilder-Archiv mit den Photographien der Fachverbrecherwelt. Eine neue Errungenschaft sind die elektrischen Ohren.“ Das waren Mikrofone an den Decken der Tresoranlagen."
Erst nach dieser länglichen Einleitung sind wir schließlich bei der portraitierten Firma gelandet, wobei nun aber auch erst noch Dönekens zum Besten gegeben werden. Sozusagen, ein bisschen Schränker-Latein. Schließlich geht es viel um Technik und Materialkunde (Sollen sich die Betroffenen) damit vergnügen. Bis dann wirklich ein interessanter Aspekt noch angeführt wird: Die sogenannten "Hartz-IV-Tresore" bzw. "Volkstresore:
„Jeden Schrank können sie aufbrechen“
Die Fabrik ähnelt einer Manufaktur, und die Baupläne werden vielfach in Abstimmung mit den Bedürfnissen des Kunden entwickelt. Denn was Tresore angeht, liefern sich Erbauer und Einbrecher einen Wettkampf. Apfel verspricht nicht die totale Sicherheit: „Jeden Schrank können Sie aufbrechen. Das ist nur eine Frage der Zeit.“
Doch um genau die geht es, denn auch hier gilt: Zeit ist Geld. Für die Blechbehälter aus dem Supermarkt hat Apfel nicht einmal ein Schulterzucken übrig. Die Leute wollen es eben. Die Tresorspezialisten nennen die Billigartikel, die meist aus China zugeliefert werden, Volkstresor.
Doch seit die vorige Bundesregierung Deutschland reformieren wollte, wurde auch für die kleinen Wertboxen der Personalvorstand der Volkswagen AG zum Namenspatron. „Hartz-IV-Tresore“ heißen sie nun, denn die Angst der Transferempfänger vor der Überprüfung ihrer Vermögensverhältnisse rief eine rege Nachfrage hervor. Reichtümer, die auf der Bank lagerten, wurden nun im Kleiderschrank versteckt.
„Am härtesten testen die Deutschen und Franzosen“
In die Sicherheitskategorien der Tresorbauer fügen sich die einfachen Schließkästen freilich nicht. Unter der Vielzahl der Normen sind die VDS- und ECBS-Klassen der deutschen Versicherer für die heimischen Hersteller die wichtigsten.
Ein Tresor, der dieser Prüfung standhalte, könne unter Umständen in Osteuropa eine oder mehrere Stufen höher bewertet werden, heißt es bei Format, denn Kompetenz und Technik der dortigen Gauner entsprechen eben nicht dem deutschen Niveau.
Auch Schränke nach amerikanischer Norm ließen sich für Europäer leicht öffnen. „Am härtesten testen die deutschen und französischen Institute“, sagt Apfel, „und die Franzosen und die Spanier testen unsere deutschen Schränke wiederum besonders hart.“
Insgesamt sehr informativ. So wünschen wir uns die FAZ
„Le Tresor“, zu deutsch der Schatz, birgt das Geld und das Käufliche. Nicht allein für Dagobert Duck ist der Panzerschrank der wahre Ort des Sinnlichen und allen Glücks. Geld und Gold machen die Besitzenden weder schön noch edel, aber sie wecken Begehrlichkeit. Sie ziehen auch jene an, die daran nicht teilhaben sollen.
Deutsche Bank ehrt Räuberbrüder
„Le Tresor”, zu deutsch der Schatz: Geld und Gold wecken Begehrlichkeit
Immer schon flößten die Techniken, mit denen die Kriminellen an die Habe anderer kamen, den Zeitgenossen Angst ein. Und vielfach nötigten die Gauner der aus vermeintlich sicherer Distanz schaulustigen Öffentlichkeit Respekt ab. Sogar die Deutsche Bank ehrt die Berliner Räuberbrüder Sass in einer jüngeren Publikation mit einem Kapitel „Aus Keller und Tresor“.
Schließlich lässt kolportiert er das Verhältnis zwischen Deutscher Bank und den Gebrüdern Sass:
"Die Brüder hatten sich von einem Nachbarhaus aus einen Tunnel zum Keller der Zweigstelle der Disconto-Gesellschaft, eines Vorgänger-Instituts der Deutschen Bank, am Wittenberger Platz in Berlin gegraben. Im Januar 1929 brachen sie 179 Schließfächer auf. Die Bank bemerkte den Schaden erst Tage später.
„Berlin hat die Sensation eines Bankraubs“
Die Frankfurter Zeitung schrieb damals: „Berlins Ehrgeiz, eine Weltstadt amerikanischen Tempos zu werden, ist zu einem Teil erfüllt. Berlin hat seit einigen Tagen die Sensation eines Bankraubs, eines raffiniert ausgeführten Einbruchs in eine Tresoranlage.“
Die Deutsche Bank beugte vor. In ihrer Publikation zitiert sie aus dem Magazin „Wahre Detektiv-Geschichten“ vom 18. Oktober 1930: „Die Bank hat ihre Verbrecherkartothek und ein gewaltiges Bilder-Archiv mit den Photographien der Fachverbrecherwelt. Eine neue Errungenschaft sind die elektrischen Ohren.“ Das waren Mikrofone an den Decken der Tresoranlagen."
Erst nach dieser länglichen Einleitung sind wir schließlich bei der portraitierten Firma gelandet, wobei nun aber auch erst noch Dönekens zum Besten gegeben werden. Sozusagen, ein bisschen Schränker-Latein. Schließlich geht es viel um Technik und Materialkunde (Sollen sich die Betroffenen) damit vergnügen. Bis dann wirklich ein interessanter Aspekt noch angeführt wird: Die sogenannten "Hartz-IV-Tresore" bzw. "Volkstresore:
„Jeden Schrank können sie aufbrechen“
Die Fabrik ähnelt einer Manufaktur, und die Baupläne werden vielfach in Abstimmung mit den Bedürfnissen des Kunden entwickelt. Denn was Tresore angeht, liefern sich Erbauer und Einbrecher einen Wettkampf. Apfel verspricht nicht die totale Sicherheit: „Jeden Schrank können Sie aufbrechen. Das ist nur eine Frage der Zeit.“
Doch um genau die geht es, denn auch hier gilt: Zeit ist Geld. Für die Blechbehälter aus dem Supermarkt hat Apfel nicht einmal ein Schulterzucken übrig. Die Leute wollen es eben. Die Tresorspezialisten nennen die Billigartikel, die meist aus China zugeliefert werden, Volkstresor.
Doch seit die vorige Bundesregierung Deutschland reformieren wollte, wurde auch für die kleinen Wertboxen der Personalvorstand der Volkswagen AG zum Namenspatron. „Hartz-IV-Tresore“ heißen sie nun, denn die Angst der Transferempfänger vor der Überprüfung ihrer Vermögensverhältnisse rief eine rege Nachfrage hervor. Reichtümer, die auf der Bank lagerten, wurden nun im Kleiderschrank versteckt.
„Am härtesten testen die Deutschen und Franzosen“
In die Sicherheitskategorien der Tresorbauer fügen sich die einfachen Schließkästen freilich nicht. Unter der Vielzahl der Normen sind die VDS- und ECBS-Klassen der deutschen Versicherer für die heimischen Hersteller die wichtigsten.
Ein Tresor, der dieser Prüfung standhalte, könne unter Umständen in Osteuropa eine oder mehrere Stufen höher bewertet werden, heißt es bei Format, denn Kompetenz und Technik der dortigen Gauner entsprechen eben nicht dem deutschen Niveau.
Auch Schränke nach amerikanischer Norm ließen sich für Europäer leicht öffnen. „Am härtesten testen die deutschen und französischen Institute“, sagt Apfel, „und die Franzosen und die Spanier testen unsere deutschen Schränke wiederum besonders hart.“
Insgesamt sehr informativ. So wünschen wir uns die FAZ
vabanque - am Samstag, 2. September 2006, 00:40 - Rubrik: Tresore und Schraenker
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Schornsteinfeger als Bankräuber?
Die österreichische Nachrichtenagentur apa berichtet am 22.8. 2006 über einen Verdacht, den wiederum der Kurier kolportierte:
München - Verbrecher statt Glücksbote: Ein Rauchfangkehrer ist im deutschen Landkreis Günzburg in Bayern für einen Bankräuber gehalten worden. Wie die Polizeidirektion Krumbach am Dienstag mitteilte, hatte ein Zeuge beobachtet, wie ein verdächtiger Mann in schwarzem Gewand in einem Auto vor einer Bankfiliale in Ebershausen sich offenbar eine weiße Maske aufsetzte.
Die per Mobiltelefon alarmierte Polizei schickte sofort einen Streifenwagen an den vermeintlichen Tatort: Die Beamten konnten jedoch schnell Entwarnung geben: "Bei der verdächtigen Person handelte es sich um einen Rauchfangkehrer, der sich soeben entstaubte", erklärte eine Polizeisprecherin.
Die österreichische Nachrichtenagentur apa berichtet am 22.8. 2006 über einen Verdacht, den wiederum der Kurier kolportierte:
München - Verbrecher statt Glücksbote: Ein Rauchfangkehrer ist im deutschen Landkreis Günzburg in Bayern für einen Bankräuber gehalten worden. Wie die Polizeidirektion Krumbach am Dienstag mitteilte, hatte ein Zeuge beobachtet, wie ein verdächtiger Mann in schwarzem Gewand in einem Auto vor einer Bankfiliale in Ebershausen sich offenbar eine weiße Maske aufsetzte.
Die per Mobiltelefon alarmierte Polizei schickte sofort einen Streifenwagen an den vermeintlichen Tatort: Die Beamten konnten jedoch schnell Entwarnung geben: "Bei der verdächtigen Person handelte es sich um einen Rauchfangkehrer, der sich soeben entstaubte", erklärte eine Polizeisprecherin.
vabanque - am Samstag, 2. September 2006, 00:35 - Rubrik: Trachtenkunde des Bankraubs
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Il Manifesto (22.8. 2006) - die tägliche undogmatische "Quotidiano communista"
schrieb jüngst eine kurze Geschichte der als Hochsicherheitsgefängnis genutzten und im Nordwesten Sardiniens gelegenen Insel L'Asinara von Antonello Catacchio: "Breve storia di un'isola sempre segnata dalla pena", die wir der Einfachheit halber ganz wiedergeben. Unten geht es um die neuere Geschichte der Strafinsel
L'Asinara, l'antica isola d'Ercole, piazzata lassù, estrema punta nordoccidentale della Sardegna è davvero terra di pena. Relitti di navi, le più antiche di epoca romana, approdo di pirati, postazione d'avvistamento, nel Seicento gli spagnoli fanno edificare tre torri, con relativi soldati. Pochi, per la verità. Come pochi sono stati gli abitanti, incrocio di famiglie di pastori locali e pescatori genovesi. Più volte obiettivo prescelto per un lazzaretto dove inviare i passeggeri e le navi in quarantena. Obiettivo abbandonato e ripreso. La svolta (quasi) definitiva è del 1885, quando viene promulgata una legge per la creazione di una colonia agricola penale e di una stazione di sanità sull'isola dell'Asinara. Per far questo le poche centinaia di abitanti sono espropriate e deportate sulla terraferma. Già alla fine del 1888 si contano sull'isola 254 detenuti che lavorano come allevatori e agricoltori. Buoni i risultati rieducativi, ma ancora insufficienti quelli economici. Il momento più drammatico dell'isola arriva con la prima guerra mondiale.
Tra il 7 e l'8 agosto del 1915 approda, primo di tanti, il piroscafo Tolemaide con 1259 prigionieri austriaci, di cui cinque malati, con il sospetto che si tratti di malattia infettiva che richiede quarantena. Nel volgere di pochi mesi l'isola si trasforma in un campo di concentramento. Immense tendopoli di disperati, laceri, affamati, che dormono accanto ai cadaveri dei compagni. Alla fine sono 24mila gli austriaci transitati per l'Asinara e 5.700 sono ancora lì, nell'ossario del cimitero, morti di colera e di stenti. Anche se, dopo un primo anno infernale, quelli successivi (grazie al dirottamento dei prigionieri verso altri luoghi e al superamento dell'epidemia) segnano invece una situazione molto più civile. Al punto che molti austriaci, al momento di essere liberati, ringraziano con la convinzione di essere stati salvati da quella prigionia. Anche nel 1937 arrivano prigionieri malati dall'Abissinia (si dice addirittura che tra loro ci fosse la figlia di Haile Sellassie). Durante la seconda guerra mondiale non ci furono problemi particolari, salvo dopo il 1943, determinato dai liberandi che non potevano rientrare a casa perché le loro città erano occupate.
L'altra svolta per l'isola avviene nel 1971 quando sono inviati in soggiorno coatto cinque sospetti mafiosi, proprio mentre molti vorrebbero che, dopo la sostanziale dismissione del lazzaretto, venisse archiviata anche la colonia penale per lanciare l'Asinara turisticamente. Invece è solo l'inizio, perché di lì a poco verrà realizzato il supercarcere dove verranno reclusi molti esponenti delle Brigate rosse e i mafiosi più pericolosi. Vi transitano infatti Renato Curcio e Alberto Franceschini, Mario Brusca e Totò Riina, Sante Notarnicola e Horst Fantazzini. Solo un'evasione riuscita, quella di Matteo Boe con la complicità di una donna. Curiosamente finisce in carcere anche il direttore dello stesso carcere, Luigi Cardullo, cinque anni per peculato e truffa. Poi, a fine 1997 si chiudono tutti i carceri e l'isola diventa parco naturale.
Zum Aufstand von 1978 und den Haftbedingungen in Asinara vgl. auch dieses Interview mit Renato Curcio
Der Wikipedia-Eintrag über die Insel in deutscher Sprache ist eher "mittel", denn wirklich informativ.
schrieb jüngst eine kurze Geschichte der als Hochsicherheitsgefängnis genutzten und im Nordwesten Sardiniens gelegenen Insel L'Asinara von Antonello Catacchio: "Breve storia di un'isola sempre segnata dalla pena", die wir der Einfachheit halber ganz wiedergeben. Unten geht es um die neuere Geschichte der Strafinsel
L'Asinara, l'antica isola d'Ercole, piazzata lassù, estrema punta nordoccidentale della Sardegna è davvero terra di pena. Relitti di navi, le più antiche di epoca romana, approdo di pirati, postazione d'avvistamento, nel Seicento gli spagnoli fanno edificare tre torri, con relativi soldati. Pochi, per la verità. Come pochi sono stati gli abitanti, incrocio di famiglie di pastori locali e pescatori genovesi. Più volte obiettivo prescelto per un lazzaretto dove inviare i passeggeri e le navi in quarantena. Obiettivo abbandonato e ripreso. La svolta (quasi) definitiva è del 1885, quando viene promulgata una legge per la creazione di una colonia agricola penale e di una stazione di sanità sull'isola dell'Asinara. Per far questo le poche centinaia di abitanti sono espropriate e deportate sulla terraferma. Già alla fine del 1888 si contano sull'isola 254 detenuti che lavorano come allevatori e agricoltori. Buoni i risultati rieducativi, ma ancora insufficienti quelli economici. Il momento più drammatico dell'isola arriva con la prima guerra mondiale.
Tra il 7 e l'8 agosto del 1915 approda, primo di tanti, il piroscafo Tolemaide con 1259 prigionieri austriaci, di cui cinque malati, con il sospetto che si tratti di malattia infettiva che richiede quarantena. Nel volgere di pochi mesi l'isola si trasforma in un campo di concentramento. Immense tendopoli di disperati, laceri, affamati, che dormono accanto ai cadaveri dei compagni. Alla fine sono 24mila gli austriaci transitati per l'Asinara e 5.700 sono ancora lì, nell'ossario del cimitero, morti di colera e di stenti. Anche se, dopo un primo anno infernale, quelli successivi (grazie al dirottamento dei prigionieri verso altri luoghi e al superamento dell'epidemia) segnano invece una situazione molto più civile. Al punto che molti austriaci, al momento di essere liberati, ringraziano con la convinzione di essere stati salvati da quella prigionia. Anche nel 1937 arrivano prigionieri malati dall'Abissinia (si dice addirittura che tra loro ci fosse la figlia di Haile Sellassie). Durante la seconda guerra mondiale non ci furono problemi particolari, salvo dopo il 1943, determinato dai liberandi che non potevano rientrare a casa perché le loro città erano occupate.
L'altra svolta per l'isola avviene nel 1971 quando sono inviati in soggiorno coatto cinque sospetti mafiosi, proprio mentre molti vorrebbero che, dopo la sostanziale dismissione del lazzaretto, venisse archiviata anche la colonia penale per lanciare l'Asinara turisticamente. Invece è solo l'inizio, perché di lì a poco verrà realizzato il supercarcere dove verranno reclusi molti esponenti delle Brigate rosse e i mafiosi più pericolosi. Vi transitano infatti Renato Curcio e Alberto Franceschini, Mario Brusca e Totò Riina, Sante Notarnicola e Horst Fantazzini. Solo un'evasione riuscita, quella di Matteo Boe con la complicità di una donna. Curiosamente finisce in carcere anche il direttore dello stesso carcere, Luigi Cardullo, cinque anni per peculato e truffa. Poi, a fine 1997 si chiudono tutti i carceri e l'isola diventa parco naturale.
Zum Aufstand von 1978 und den Haftbedingungen in Asinara vgl. auch dieses Interview mit Renato Curcio
Der Wikipedia-Eintrag über die Insel in deutscher Sprache ist eher "mittel", denn wirklich informativ.
vabanque - am Donnerstag, 31. August 2006, 18:23 - Rubrik: Politischer Bankraub
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Wenn wir der Veroneser Tageszeitung L'Arena (11.8.2006) und ihren (im übrigen bei allen italienischen Zeitungen) berüchtigten Cronaca-Seiten Glauben schenken, hat in den letzten Jahren eine überdurchschnittliche Steigerung der Banküberfälle auf über 39 Prozent gegenüber dem nationalen MIttel von 10 Prozent stattgefunden.
Bei L'Arena werden folgende Zahlen genannt: Demnach sind die meisten Banküberfälle 2005 in den Provinzen Milano ((325), Roma (230), Torino (189), Bologna (167) und Brescia (134) zu verzeichnen gewesen.
UGL-Credito fordert 2006 adäquate Schutzmaßnahmen, die nicht nur das Geld, sondern auch die Angestellten schützen würden:
"La cosa grave, secondo UGL-Credito, è che le banche spendono per la sicurezza, ma 'in modo inadeguato', e soppratuuo, sottolinea il sindacato, per salvaguardare il proprio denaro e non i dipendenti." (L'Arena, 11.8.2006)
Irgendwie kommt das unsereinem bekannt vor. Da wäre dann noch ein Satz zu übersetzen, der sich vermutlich auf die Frage der Banküberfall-Versicherungen beziehen wird:
"In questo contesto conclude Augello ci domandiamo a cosa serva uns osservatorio che costa ale banche 250000 euro all'anno e che, non arginando il fenomeno delle rapine, si limita a elaborare una circolare ogni tre mesi annunciando iiniziative che dovrebbero rappresentare una valida forma di contrasto ain femomeni criminosi ma che si esauriscono in simpatici quanto innocui adesivi per avvisare i rapinatori che la bancha è dotata di sistimei di sorveglianza."
Gleichermaßen monierte die Gewerkschaft Unione Generale del Lavoro (UGL) bereits 2005 für ganz Italien einen Anstieg: "Allarme rapine a livelli altissimi":
"Bologna «+64,9%, Napoli +58,1%, Roma +53,6%, Bari +44,3%. Ed ancora, Brescia +33,7%, Bergamo +27,1%, Verona +15,7%: le rapine in banca segnano una drammatica escalation che fanno salire l'allarme a livelli altissimi». La denuncia arriva dalla segreteria nazionale dell'Ugl Credito che ricorda anche come sia «Milano la
provincia più rapinata d'Italia, con 258 eventi registrati nel 2004, a
dimostrazione di una situazione che interessa tutto il Paese». (UGL-News 127/27.9.2005)
Die Gewerkschaft führt daher am 28. September 2005 in sechs Städten eine Art Anti-Bankraub-Aktionstag mit Kundgebungen durch:
«Preoccupa soprattutto - continuala nota del sindacato - l'incapacità degli Istituti di credito a mettere in campo efficaci sistemi di sicurezza antirapina. Per questo motivo, l'Ugl Credito ha mobilitato le proprie strutture sindacali per una manifestazione che si terrà il prossimo 29 settembre in sei città contemporaneamente:
Milano, Bologna, Imola, Roma, Napoli, Messina. Contestualmente sarà distribuita una Guida antirapina per le aziende di credito curata dal sindacato ». (UGL-News)
Zur aktuellen Situation in Roma
Bei L'Arena werden folgende Zahlen genannt: Demnach sind die meisten Banküberfälle 2005 in den Provinzen Milano ((325), Roma (230), Torino (189), Bologna (167) und Brescia (134) zu verzeichnen gewesen.
UGL-Credito fordert 2006 adäquate Schutzmaßnahmen, die nicht nur das Geld, sondern auch die Angestellten schützen würden:
"La cosa grave, secondo UGL-Credito, è che le banche spendono per la sicurezza, ma 'in modo inadeguato', e soppratuuo, sottolinea il sindacato, per salvaguardare il proprio denaro e non i dipendenti." (L'Arena, 11.8.2006)
Irgendwie kommt das unsereinem bekannt vor. Da wäre dann noch ein Satz zu übersetzen, der sich vermutlich auf die Frage der Banküberfall-Versicherungen beziehen wird:
"In questo contesto conclude Augello ci domandiamo a cosa serva uns osservatorio che costa ale banche 250000 euro all'anno e che, non arginando il fenomeno delle rapine, si limita a elaborare una circolare ogni tre mesi annunciando iiniziative che dovrebbero rappresentare una valida forma di contrasto ain femomeni criminosi ma che si esauriscono in simpatici quanto innocui adesivi per avvisare i rapinatori che la bancha è dotata di sistimei di sorveglianza."
Gleichermaßen monierte die Gewerkschaft Unione Generale del Lavoro (UGL) bereits 2005 für ganz Italien einen Anstieg: "Allarme rapine a livelli altissimi":
"Bologna «+64,9%, Napoli +58,1%, Roma +53,6%, Bari +44,3%. Ed ancora, Brescia +33,7%, Bergamo +27,1%, Verona +15,7%: le rapine in banca segnano una drammatica escalation che fanno salire l'allarme a livelli altissimi». La denuncia arriva dalla segreteria nazionale dell'Ugl Credito che ricorda anche come sia «Milano la
provincia più rapinata d'Italia, con 258 eventi registrati nel 2004, a
dimostrazione di una situazione che interessa tutto il Paese». (UGL-News 127/27.9.2005)
Die Gewerkschaft führt daher am 28. September 2005 in sechs Städten eine Art Anti-Bankraub-Aktionstag mit Kundgebungen durch:
«Preoccupa soprattutto - continuala nota del sindacato - l'incapacità degli Istituti di credito a mettere in campo efficaci sistemi di sicurezza antirapina. Per questo motivo, l'Ugl Credito ha mobilitato le proprie strutture sindacali per una manifestazione che si terrà il prossimo 29 settembre in sei città contemporaneamente:
Milano, Bologna, Imola, Roma, Napoli, Messina. Contestualmente sarà distribuita una Guida antirapina per le aziende di credito curata dal sindacato ». (UGL-News)
Zur aktuellen Situation in Roma
vabanque - am Mittwoch, 30. August 2006, 10:50 - Rubrik: La Rapina in Banca (versione italiana)
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lautete der vielleicht doch etwas irreführende Titel einer Führung für Kinder im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Vereins "wieneXtra - ein junge Stadtprogramm in Kooperation mit der Magistratsabteilung 13", die für den 9. August von 10-11 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Wien spielt- 2006 Wieden" angeboten wurde. In der Raiffeisenlandesbank (Filiale St. Elisabethplatz) wurde Anschauungsunterricht für die Jüngeren geboten:
"Wenn Du immer schon wissen wolltest, wie ein Tresorraum aussieht, die Geldzählmaschine oder ein Bankomat und vieles mehr in einer Bank funktionieren, dann bist du bei dieser wienspielt-Aktion goldrichtig!"
Ein Schelm, der Böses dabei denkt ....
"Wenn Du immer schon wissen wolltest, wie ein Tresorraum aussieht, die Geldzählmaschine oder ein Bankomat und vieles mehr in einer Bank funktionieren, dann bist du bei dieser wienspielt-Aktion goldrichtig!"
Ein Schelm, der Böses dabei denkt ....
vabanque - am Dienstag, 29. August 2006, 16:29 - Rubrik: Wien 2006
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Laut dpa (14.08.2006) gestand jüngst in Trier ein wegen Bankraubs angeklagter Kriminaloberkommissar zu Prozessauftakt die ihm zu Last gelegte Tat
Der Polizist gab zu, dass er Ende April ein Geldinstitut im nahe gelegenen Trierweiler überfallen hat. Der 53-Jährige hatte damals seine Dienstwaffe dabei und war maskiert. Massive Geldprobleme hätten ihn zu der Tat getrieben, sagte er. Er erbeutete rund 80 000 Euro und stellte sich einen Tag nach dem Überfall seinen Kollegen.
Die Welt (15.8. 2006) liefert weitere Informationen. Mit der Überschrift "Ich wusste, dass Banküberfälle auch gut gehen können" zitiert sie den glücklosen Kriminaloberkommissar.
"In seiner Einlassung gab der Angeklagte an, dass der Banküberfall sein "letzter Ausweg" gewesen sei. Sein Konto sei "total überzogen" gewesen und er habe keine Rechnungen mehr bezahlen können. Als ihm die Stadtwerke gedroht hätten, ihm und seiner Familie Wasser und Strom abzustellen, und er seiner Tochter die Busfahrkarte zur Schule nicht mehr bezahlen konnte, sei ihm der Gedanke gekommen "Wenn das so weitergeht, muss ich eine Bank überfallen", erinnerte sich der Mann. "Ich habe das für meine Familie getan."
(...)
Aus krimineller Sicht hatte der erfahrene Polizist, der unter anderem bereits in Mainz beim Landeskriminalamt und in Koblenz beim Mobilen Einsatzkommando tätig war, den Überfall nicht sonderlich professionell ausgeübt. "Es gab schon schwierigere Fälle", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Roos nach der Festnahme des Beamten. Als Tatfahrzeug hatte dieser den Wagen einer luxemburgischen Freundin benutzt, den er nach der Flucht an einer Grillhütte abgestellt hatte. Die vor dem Überfall selbst gebastelten Kölner Kennzeichen hatte er mitgenommen. Anhand des Autos gelangten die Beamten rasch auf seine Fährte. Aus seiner beruflichen Erfahrung habe er gewusst, "dass Banküberfälle auch gut gehen können", sagte er.
Der Polizist gab zu, dass er Ende April ein Geldinstitut im nahe gelegenen Trierweiler überfallen hat. Der 53-Jährige hatte damals seine Dienstwaffe dabei und war maskiert. Massive Geldprobleme hätten ihn zu der Tat getrieben, sagte er. Er erbeutete rund 80 000 Euro und stellte sich einen Tag nach dem Überfall seinen Kollegen.
Die Welt (15.8. 2006) liefert weitere Informationen. Mit der Überschrift "Ich wusste, dass Banküberfälle auch gut gehen können" zitiert sie den glücklosen Kriminaloberkommissar.
"In seiner Einlassung gab der Angeklagte an, dass der Banküberfall sein "letzter Ausweg" gewesen sei. Sein Konto sei "total überzogen" gewesen und er habe keine Rechnungen mehr bezahlen können. Als ihm die Stadtwerke gedroht hätten, ihm und seiner Familie Wasser und Strom abzustellen, und er seiner Tochter die Busfahrkarte zur Schule nicht mehr bezahlen konnte, sei ihm der Gedanke gekommen "Wenn das so weitergeht, muss ich eine Bank überfallen", erinnerte sich der Mann. "Ich habe das für meine Familie getan."
(...)
Aus krimineller Sicht hatte der erfahrene Polizist, der unter anderem bereits in Mainz beim Landeskriminalamt und in Koblenz beim Mobilen Einsatzkommando tätig war, den Überfall nicht sonderlich professionell ausgeübt. "Es gab schon schwierigere Fälle", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Roos nach der Festnahme des Beamten. Als Tatfahrzeug hatte dieser den Wagen einer luxemburgischen Freundin benutzt, den er nach der Flucht an einer Grillhütte abgestellt hatte. Die vor dem Überfall selbst gebastelten Kölner Kennzeichen hatte er mitgenommen. Anhand des Autos gelangten die Beamten rasch auf seine Fährte. Aus seiner beruflichen Erfahrung habe er gewusst, "dass Banküberfälle auch gut gehen können", sagte er.
sparkassenkunde - am Sonntag, 27. August 2006, 18:02 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine bzw. HNA online (07.08.2006) teilen anlässlich der Kirmes in Felsberg-Melgershausen (irgendwo bei Melsungen) ;-) worldwide mit:
"Klasse Show mit nackten Beinen
Kirmes: Festumzug mt 21 Fußgruppen und schmucken Wagen - Spiele im Zelt
Melgershausen. Wie ein langer Lindwurm zog sich am Sonntag der Kirmesfestzug durch den Felsberger Stadtteil Melgershausen: Vorneweg das Kirmesteam mit den Traditionsfiguren Bär und Spuck, dahinter 21 Fußgruppen und Wagen.
Alle waren fanatsievoll ausstaffiert, um beim Wettbewerb um den schönsten Festzugbeitrag zu punkten. Dabei setzten die meisten Beiträge das 2006er Kirmesthema Wilder Westen um. Planwagen, Saloons und Sheriff-Office bestimmten das Bild. Außerdem griffen die Teilnehmer des Festumzuges örtliche Themen auf. Die Biber vom Freitagsbach zogen auf einem Baumstamm durch den Ort. Die Feuerwehrs machte auf fehlenden Nachwuchs bei den Brandschützern aufmerksam. Musikalisch wurde der Festzug vom Landsknechtsfanfarenzug Sontra begleitet.
(...)
Für die Kirmesolympiade hatte sich das Kirmesteam drei lustige Spiele zum Thema Wilder Westen einfallen lassen. Beim Goldrauchspiel mussten 14 Mannschaften mit verbundenen Augen Goldstücke in einem Trog finden. Beim Bonanzaspiel hatten die Gruppen auf einem Holzpferd Aufgaben zu erfüllen. Höhepunkt der Spiele war ein Bankraub wie im Wideln Westen.
Etwas Besonderes hatte sich die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr ausgedacht. Die Männer traten mit nackten Beinen, aber mit Helm und Einsatzjacke an. Ein Bild, das schon beim Eintritt der Mannschaft für Beifallsstürme sorgte. Doch die Feuerwehrleute hatten die Rechnung ohne die anderen Mannschaften gemacht. Die nämlich feuerten sie an, auch noch die Helme und Jacken abzulegen - und als die Brandschützer nur noch in Unterhose dastanden, kochte die Stimmung im Zelt.
Als Lohn errang die Mannschaft der Melgershäuser Feuerwehr den Sieg bei den Auftritten und konnte sich beim Kirmesabschluss an einem 20-Liter-Fass stärken. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Bodos Ballerfreunde und das Kirmesteam aus Malsfeld. (zot)
Tja, irgendwo in der volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Medienforschung, wahrscheinlich bei Hermann Bausinger, gibt's dazu doch das passende, nämlich, in welcher Weise die medial vermittelte Populärkultur wiederum das dörfliche Brauchtum stärkt und erneuert.
"Klasse Show mit nackten Beinen
Kirmes: Festumzug mt 21 Fußgruppen und schmucken Wagen - Spiele im Zelt
Melgershausen. Wie ein langer Lindwurm zog sich am Sonntag der Kirmesfestzug durch den Felsberger Stadtteil Melgershausen: Vorneweg das Kirmesteam mit den Traditionsfiguren Bär und Spuck, dahinter 21 Fußgruppen und Wagen.
Alle waren fanatsievoll ausstaffiert, um beim Wettbewerb um den schönsten Festzugbeitrag zu punkten. Dabei setzten die meisten Beiträge das 2006er Kirmesthema Wilder Westen um. Planwagen, Saloons und Sheriff-Office bestimmten das Bild. Außerdem griffen die Teilnehmer des Festumzuges örtliche Themen auf. Die Biber vom Freitagsbach zogen auf einem Baumstamm durch den Ort. Die Feuerwehrs machte auf fehlenden Nachwuchs bei den Brandschützern aufmerksam. Musikalisch wurde der Festzug vom Landsknechtsfanfarenzug Sontra begleitet.
(...)
Für die Kirmesolympiade hatte sich das Kirmesteam drei lustige Spiele zum Thema Wilder Westen einfallen lassen. Beim Goldrauchspiel mussten 14 Mannschaften mit verbundenen Augen Goldstücke in einem Trog finden. Beim Bonanzaspiel hatten die Gruppen auf einem Holzpferd Aufgaben zu erfüllen. Höhepunkt der Spiele war ein Bankraub wie im Wideln Westen.
Etwas Besonderes hatte sich die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr ausgedacht. Die Männer traten mit nackten Beinen, aber mit Helm und Einsatzjacke an. Ein Bild, das schon beim Eintritt der Mannschaft für Beifallsstürme sorgte. Doch die Feuerwehrleute hatten die Rechnung ohne die anderen Mannschaften gemacht. Die nämlich feuerten sie an, auch noch die Helme und Jacken abzulegen - und als die Brandschützer nur noch in Unterhose dastanden, kochte die Stimmung im Zelt.
Als Lohn errang die Mannschaft der Melgershäuser Feuerwehr den Sieg bei den Auftritten und konnte sich beim Kirmesabschluss an einem 20-Liter-Fass stärken. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Bodos Ballerfreunde und das Kirmesteam aus Malsfeld. (zot)
Tja, irgendwo in der volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Medienforschung, wahrscheinlich bei Hermann Bausinger, gibt's dazu doch das passende, nämlich, in welcher Weise die medial vermittelte Populärkultur wiederum das dörfliche Brauchtum stärkt und erneuert.
sparkassenkunde - am Dienstag, 8. August 2006, 00:01 - Rubrik: Theater
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