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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
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Alle guten Dinge sind drei - so nun auch in Wien, wo nach Ernst Geiger (früher Chef der Kriminaldirektion 1), Roland Horngacher (Ex-Landespolizeikommandant, der bis zur "letzten Patrone" kämpfen will) nun der dritte, Roland Frühwirt (bis gestern Chef der Kriminaldirektion 1), der den Saliera-Dieb fasste, suspendiert wurde.

Während Geiger über seine Kontakte zum Rotlichtmilieu, Horngacher wegen der angeblichen Weitergabe von Abhörprotokolle gestolpert sind, hat es Frühwirth wegen des Verdachts der Geschenkannahme erwischt.

Wien kann angesichts des Rekordjahrs 2006 an Banküberfällen und diesen Rekords von kriminellen (verdächtigen wie angeklagten) "Top-Kriminalisten" als El Dorado Europas in Sachen Kriminalität gelten. Es unterstreicht erneut jene Binsenwahrheit, dass es häufig zufällig ist, wer auf welcher Seite zu finden ist.

Update 16.2.2007
Im Standard (16.2. 2007) spekuliert der scheidende Chefredakteur angesichts dieses anderer Ereignisse um den Westentaschen-Gangster des BZÖ darüber philosophiert, ob wir es mit einer "Verluderung Österreichs" zu tun haben ("Verluderung ohne Fasching").
Der Kurier (17.2.2007) fragt: "Wer wird der Nächste sein?"

Anlässlich der New Yorker Ausstellung
"13 Most Beautiful Avatars" (February 17 - March 17, 2007) - "a portrait series from Second Life" - werden die beiden italienischen KunstaktivistInnen EVA and FRANCO MATTES (a.k.a. 0100101110101101.ORG) in einer Presseaussendung von Franco Mattes himself als "Bonnie & Clyde" des zeitgenössischen Kunstbetriebs tituliert. Auch nicht schlecht diese (Selbst?-)Zuschreibung:

Born in 1976, Eva and Franco Mattes, (a.k.a. 0100101110101101.ORG) have been pioneers in the net.art movement remixing famous digital art pieces and performing Life Sharing: a real-time digital self portrait, during which they even submitted to satellite surveillance for an entire year. In the last decade they have created unpredictable mass-scale performances staged outside the traditional art venues and involving an unaware audience, where truth and falsehood mix to the point of being indistinguishable. They created and released the code for a computer virus, erected fake architectural heritage signs, run media campaigns for non-existent action movies (United We Stand), and even convinced the entire populace of Vienna that Nike had purchased the city's historic Karlsplatz and was about to rename it "Nikeplatz". Their controversial performances, often bordering on illegality, have been widely discussed in the media earning them the name "Bonnie and Clyde of Contemporary Art".

Es dürfte zwar auf der Hand ligen, dass es die Popkultur ist, die ordinäre Kriminelle zur Chiffre der Subversion adelt. Aber mit allen klappt sowas ja nicht. Anhand von Bonnie & Clyde wäre zu diskutieren, wie es dazu kommt.

Kabarettist Volker Pispers räsonniert über "normale" und andere Räuber
Die Aachener Zeitung (4.2. 2007) berichtet über einen Bühnenauftritt von Volker Pispers
("Dauerfeuer aus der Wortkanone"):

"Schrecklich-komisch seine Fantasie vom Bankräuber, der Verfolgung und Verfahren vermeiden könnte, wenn er «wie Ackermann oder Hartz» einen Anteil seiner Beute direkt auf dem Tresen liegen ließe - so wie einst die Bauern «den Zehnten» abgeben mussten. Warum keinen Kosten sparenden «Freikauf» auch für «normale» Räuber? Das Publikum stimmt mit rauschendem Applaus zu."

Na so komisch finden das einige auch wieder nicht ...

Auf der Webseite von n-tiv (5.2. 2007) wird über die Klagen der
"Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK)" berichte.
Die SdK verbuchte das Börsenjahr 2006 als "das Jahr der großen Sünder" verbucht:

"Während die SdK bei Siemens die Reaktionen des Managements und Aufsichtsrats auf den Schwarzgeld-Skandal kritisiert, fordert sie beim Touristikkonzern TUI gleich den Rücktritt des Vorstandschef Michael Frenzel wegen dessen angeblich erfolgloser Konzernstrategie. Bei der Deutschen Telekom klagen die Kleinaktionäre zehn Jahre nach dem Börsendebüt einmal mehr über den niedrigen Kurs des Papiers. Und den Versuch der Mailänder Großbank UniCredit, die restlichen Kleinaktionäre nun doch aus der HypoVereinsbank zu drängen, bezeichnen sie als "Banküberfall auf Italienisch."

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich ...

Nun geht sie auf die Reise, die Frankfurter Ausstellung "Geld oder Leben!"des Museums für Kommunikation. Ab kommenden Mittwoch, 14.2. 2007, 19 Uhr wird dieselbe auch im Hamburger Museum für Kommunikation bis 16.9. 2007 zu sehen sein.

Zur Eröffnung sprechen:
  • Dr. Oliver Rump (Direktor Museum für Kommunikation, Hamburg)
  • Dr. Klaus Beyrer (Projektleiter, Museum für Kommunikation, Frankfurt)
  • Christian Redl liest Räuberballaden von Carl Zuckmayer, Joseph von Eichendorff und Friedrich Schiller.
Zur Diskussion um die Frankfurter Ausstellung vgl. diverse Einträge in diesem Blog
dpa-Aussendung (15.02.2006)
Frankfurter Rundschau (15.2. 2006)
Darmstädter Echo (15.2. 2006)
Deutschlandradio (14.2. 2006)
Frankfurter Allgemeine Zeitung (14.2. 2006)
Südwestpresse (6.5. 2006)

Im aktuellen Freitag (Nr. 6, 9.2.2007) lesen wir anläßlich der BERLINALE-Hommage an ARTHUR PENN eine Hymne auf den Regisseur, dem wir seit 1967 den Kultfilm "Bonnie & Clyde" verdanken:

Georg Seeßlen
Sehen, was uns am Sehen hindert

Die Begegnung von Kino und Moderne vor einer Kamera, die beim Beobachten neurotischer Rebellen die Grenzen der Wahrnehmung erforscht

"Das ist der Moment der mich im Kino fasziniert: Wenn ein Film plötzlich explodiert und sich total öffnet". (Arthur Penn)

Die diesjährige Berlinale widmet ihre Hommage einem Regisseur, der nicht weniger im Sinne hatte, als das Kino für die Moderne zu öffnen. Dabei hat er ein paar großartige, maßlose, unbalancierte, gewalttätige, manieristische und selbstreflexive Filme geschaffen, bevor sein Projekt in der Renaissance des Popcorn-Kinos und im digitalen Bildersturm unterging. Wenn wir uns heute mit den Filmen von Arthur Penn beschäftigen, dann geht es nicht nur um ein schönes, heftiges Stück Kinogeschichte. Es geht auch um ein Kapitel Kulturgeschichte, um Gewalt, Rebellion und Gegenkultur in der Epoche vom Ende des Kalten Krieges bis Watergate.
(...)
In Bonnie & Clyde ist eine der ersten Fragen Clydes an Bonnie, ob sie ein Filmstar sei, und das ist nicht nur eine Schmeichelei, genau das ist es, was sie in der einen oder anderen Form sein möchte. Wie man von außen identifiziert wird, und wie man sich als Subjekt sieht: Arthur Penns Filme behandeln die dialektische Beziehung von Kommunikation und Einsamkeit des modernen Menschen. Um "jemand zu werden", muss er außer sich sein, er muss seine eigene Legende werden, wie Bonnie & Clyde, wie Billy the Kid in The Left Handed Gun.
(...)
Ohne dass er explizit politisch argumentierende Filme machte, wurde Arthur Penn einer der bedeutendsten Regisseure für die antiautoritäre Bewegung. Seine Filme beeinflussten die Haltung der kritischen Intelligenz in den USA gegen den Krieg, das Establishment, die Lügen des ökonomisch-politischen Komplexes. Sie beeinflussten die Stubenhocker wie die Straßenkämpfer der Zeit nach 68."


Ausführliche Pressemittelung zur Hommage und und Verleihung des Goldenen Ehrenbäres der Berlinale:

"Das amerikanische Kino verdankt Arthur Penn zahlreiche Impulse. Seine Filme zeugen von einer Spontaneität und Freiheit, die sie mit den unkonventionellen Inszenierungsmustern der Nouvelle Vague verbinden. Nicht zufällig hatte er seinen größten Erfolg mit Bonnie and Clyde, jener mythischen Umschrift einer Liebes- und Gangstergeschichte, deren Stoff auch Truffaut und Godard angeboten worden war.
Der Regisseur Arthur Penn ist ein aufmerksamer Beobachter, der sich kritisch mit der amerikanischen Gesellschaft auseinandersetzt und außerhalb der üblichen Studio-Konventionen agiert. Er gilt als einer der innovativsten amerikanischen Filmemacher seiner Zeit."

Unter dem Pseudonym "Peter Pivo" (seit 5.8. 2005 online) vertreiben sich die Hamburger Martin Haiss & Tim Reuscher mit dem Blog "NeinAffenNein" so ihre Zeit. Offenbar sind sie jetzt auch auf unseren Blog und sieben Jahren nach dem Erscheinen auch auf das dazu gehörende Buch gestoßen:


Einen Ausflug in die “faszinierende Welt des Bankraubs”, dem “letzten großen Abenteuer der bürgerlichen Gesellschaft”, verspricht Herausgeber Klaus Schönberger den Lesern von “Va Banque!“. Weil es sich im Schoße des Bürgertums dann aber doch bequemer sitzt, als in der JVA, hat er sich für eine Uni-Karriere entschieden und es bei einem monothematischen Blog zum Thema belassen.


Nicht gerade mit "enzyklopädischem Wissen" über die Voraussetzungen und Bedingungen einer "Uni-Karriere" ausgestattet, unterstreichen solche Einträge vor allem, wonach die Zaungäste des Bankraubs gieren: Nach Biographien, am besten nach Biographien von gefallenen der vermeintlich ganz oben angesiedelten. Tja, Herr Schönberger, Ihr Publikum möchte "Freiheit & Abenteuer". Und wenn's der "Uni-Karriere" hilft ...?

"“Where the money is” nennt sich das mit einer handvoll Co-Autoren herausgebrachte “Weblog zur Volkskunde des Bankraubs” und glänzt mit nahezu enzyklopädischem Wissen. Zum Einlesen in die Materie empfiehlt sich ein gezielter Klick ins über 40 Kategorien umfassende Menü (rechte Spalte)."

Ach diese "Generation Praktikum" --- Zum Einlesen, meine Herren, nimmt mann besser mal ein Buch in die Hand ....

Gleichzeitig haben Sie auf YouTube einen Klassiker des Pops (Serge Gainsbourge & Brigitte Bardot - Bonnie and Clyde) ausgegraben:



Und dann weisen sie noch auf eine nette Merchandising-Aktion aus Santa Fu ("Kreative Zellen - Heiße Ware aus dem Knast") in HH hin.

Wer geglaubt hat, dass das nun alles vorbei sein, der irrte sich gewaltig. In Österreich respektive Wien wird das Bankraub-Delikt zur neverending Story.

"Österreich" meldete am 12. Jänner 2007: "Erster Banküberfall des Jahres". Der "Räuber im Ali-G-Look stellte sich vier Minuten lang geduldig in der Warteschlange an."

Dann geht es Schlag auf Schlag:

"Zwei Überfälle in zwei Minuten - über ihn spricht ganz Österreich - Bankraub: Jagd auf Mr. Bean"

"Österreich" (14.1. 2007): "Selten abgebrühht oder selbten dämlich. Diese Frage stellt sich nicht nur die Poliziet wegen jenem Mann, der im Minutentakt zwei Banken überfiel."
Offenbar gibt es nun mehr die Tendenz, die Tracht des Bankräubers mit vermeintlich populärkulturellen Vorbildern zu verknüpfen.

Am 26. Jänner schreibt "Österreich":
"Bankraub: Serie von Überfällen in Wien. Gestern achter Coup binnen zwei Wochen."

Da werden dann wilde Prognosen aufgestelllt.

"Acht Mal binnen zwei Wochen. Und alle acht Coups blieben bisher unaufgeklärt. Geht es in dieser Tonart weiter, muss man heuer mit hundert Banküberfällen rechnen."

Am 27. Jänner erscheint in "Österreich" ein "Fescher Admiral" zum Überfall: "Wieder schlug ein kostümierter Räuber zu - unheimliche Serie in Wien."
Mit den Klamotten haben sie's bei "Österreich" und selbst beim Banküberfall machen hierzulande Kleider Leute:

"Freiag schlug in Wien Österreichs schönster Bankräuber zu. Der Feschak [österreichisch für "Schönling"] in Uniform schloss an eine erschreckend große Überfallserie an."


Somit wären wir bei Nr. 9. Ein Dieter Chimelar (niemand kann etwas für seinen Namen, aber durchaus dafür, wenn er so schreibt wie er klingt) zeichnet verantwortlich für die Kolumne "Wien zum Wundern". Unter der verdächtig an das Vater unser angelegte Überschrift "Der tägliche Banküberfall" lesen wir:
"Bertolt Brecht (+1956) hielt Bankraub für eine Unternehmung von Dilettanten: Wahre Profis gründen eine Bank. Dennoch wählen immer noch weit mehr Menschen die klassische Methode. Spätestens nach dem neuenten Überfall auf ein Wiener Kreditinstitut im noch blutjungen Jahr - durch einen Täter in Marine-Gala - gar ein Ehrengast beim heutigen Admiralsball an Bord der Tegetthoff) wundert man sich, wie rasch die gewaltsame Geldbeschaffung zur Folklore wurde - man holt sich was von der Bank, wie man sich Semmeln vom Bäcker holt. Alltag, Gewohnheit, nix Besonderen mehr. Wird der Mensch immer schlechter oder roientiert er sich bloß an ruchlosen Vorbildern, die ihren Brecht wörtlich nehmen. "

Beim Kurier (27.1. 2007) heißt die Überschrift:
"Kurioser Banküberfall in Wien - 'Kapitän zur See' auf Beutezug."

Jetzt haben wir doch glatt unseren eigenen Geburtstag verpasst. Am 31. Januar 2004 wurde hier der erste Eintrag gepostet. Er galt dem Buch "Vabanque" - welches ja auch ein wenig der Ausgangspunkt für dieses Blog gewesen ist.
Inzwischen gibt es hier 715 Beiträge und 66 Kommentare bei 1099 Online-Tagen.

Die meistgelesenen Beiträge (nur Aufrufe über 1000)
1 3030 03.11.04 Gangster-Rapper Andre "Mac Dre" erschossen
2 1710 26.01.06 "I Go Chop Your Dollar" - Nigeria-Connection und Nigeria-Pop
3 1338 05.02.04 Ludwig Lugmeier, Bankräuber, Schriftsteller
4 1221 21.03.04 Beten vor dem Banküberfall
5 1194 11.02.04 »Bonnie & Clyde« auf 3sat / 18.2.2004
6 1043 23.07.04 Songtext: Sido - Taxi!/Banküberfall

Der Shooting-Star unter den meistgelesenen Einträge seht allerdings
auf Platz
10. 899 02.12.06 Pravention Österreich (2) / Weststeiermark: Alarmpaketehersteller ECA

und zwar weil er erst seit Anfang Dezember online ist und dennoch schon so oft aufgerufen wurde.

HAPPY BIRTHDAY VABANQUE

heisst eine Meldung bei Heise online (29.01.2007), wo andere mal wieder "Wie im Film" titeln und dann spektakulär fortfahren: "Bank mit Finger einer Leiche ausgeraubt" (Express, 27.01.2007)

"Bankräuber haben am vergangenen Freitag in Rom einen Überfall verübt, bei dem ein abgetrennter menschlicher Finger zum Überlisten des biometrischen Sicherheitssystems der Bank genutzt wurde."

Das ist immerhin der informativste Artikel zu diesem Thema in den letzten Tagen. Die anderen Medien interessierten sich nur für den Leichenfinger. Immerhin wurde hier mal endlich vor Ort recherchiert, wobei der angegegeben Link leider nicht mehr funktioniert, weil Il Messaggero ihre Artikel immer nur eine bestimmte Zeitspanne vorhält:

"Einem Artikel der Tageszeitung Il Messaggero zufolge überfielen die beiden Gangster gegen Mittag die Filiale der Banco di Brescia in der Via Portuense. Wie bei zahlreichen anderen Geldinstituten in Italien auch, ist dort an der Eingangstür inzwischen ein Fingerabdruck-Scanner installiert. Jeder, der die Bank betreten will, muss die Fingerlinien des rechten Zeigefingers einscannen lassen. Allerdings werden die Fingerlinien dabei nicht mit Referenzdatensätzen verglichen, sondern das System speichert sie lediglich aus Abschreckungsgründen: Wer eine eindeutige biometrische Spur hinterlässt, der wird hier schon nicht auf dumme Gedanken kommen – so lautete bislang zumindest die Theorie."

Aber wer glaubte, dass mit Mitteln der Biometrie Sicherheitsprobleme gelöst werden können, der ist halt ein unverbesserlicher Technikdeterminist, der nichts von der menschlichen Phantasie weiss. Jetzt geht die Sucherei wieder los.

"Während einer der maskierten Räuber draußen den Fluchtweg sicherte, drückte der andere den offenbar von einer weiblichen Leiche stammenden und mit Eis frischgehaltenen Zeigefinger auf den Scanner und verschaffte sich so Zutritt zur Bank. Nachdem ihm in der Schalterhalle rund 12.000 Euro ausgehändigt wurden, verließ der Gangster die Bankfiliale und flüchtete mit seinem Komplizen. Den mitgebrachten Finger verloren sie allerdings in der Nähe des Tatorts. Die italienische Polizei, die vom ersten Fall dieser Art spricht, konzentriert ihre Ermittlungen nun auf die Leichenhallen der Stadt und sucht nach Frischverstorbenen, denen Finger fehlen. Möglicherweise stammt der Finger aber auch von einem Verbrechen im Umfeld der Gangster – und die Abdrücke der fraglichen Person sind bereits bei der Polizei registriert."

Da sind wir aber gespannt

Der SWR (26.1.2007) berichtet:

Das Verfahren um den Bankraub von Siegelsbach kommt am 22. Mai vor den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Die Heilbronner Staatsanwaltschaft und die überlebenden Opfer reichten Revision gegen das Urteil des Landgerichts Heilbronn ein.

Der ganze Text

[Don't try this at home]

Auf der Webseite von Konstantin Wecker findet sich folgender Artikel "Narziss und Goldmund" von Alexander Sury im Schweizer "Bund" (30.11. 2002), in dem eingangs über die Wirkung Weckers auf der Bühne und den Autor gesprochen wird, um schließlich auf einen Vorschlag von Wecker zu sprechen zu kommen, der nicht sonderlich überrascht:

"Draussen steht der Winter vor der Tür, aber Weckers "Wenn der Sommer nicht mehr weit ist" vermag die naturgegebene Reihenfolge der Jahreszeiten ausser Kraft zu setzen. Er war mein Jugendidol, der ältere Bruder, der mich in die Geheimnisse des Lebens einweihte, eine Einheit von Denken und Handeln vorlebte, der Wegweiser der unwiderstehliche Rattenfänger. Anfang der Achtzigerjahre sass er nach einem Berner Konzert noch mit einigen Verehrern zusammen. Jemand erzählte ihm von einem Filmprojekt, das 100´000 Franken kosten würde. Aber er wusste nicht, wo er das Geld auftreiben sollte. Wecker antwortete mit todernster Miene. "Du musst eine Bank überfallen." Fast zwanzig Jahre später erinnert sich Wecker natürlich nicht mehr an diesen Ratschlag. Als ihm eröffnet wird, dass der Filmemacher "ihn" gemacht habe, zuckt Wecker erschrocken zusammen: "Er hat tatsächlich einen Banküberfall gemacht?" Pause. "Nein, er hat den Film später gemacht." Ohrenbetäubendes Gelächter."

"Thank you, see ya!" ist ein Buch über ein Einzelgänger, auf die Suche nach Freiheit, Glück und das kleine bishen Liebe. Es erzählt über einen Bankraub, eine Prinzessin und die Flucht ins Paradies. Und letztendlich auch über Trank und Huren. Und viel von dem.

CarterMcCoy_2 Soweit das Kommentar der Autor 'Carter McCoy'. Ich habe das Buch gekauft bei Lulu.com. Bankraub hat mich immer fasziniert und es soll sich im diesen Fall um 'True Crime' handeln. Wirklich passiert, dass übertrifft jeder Fiction. Aber es wurde mir klar das 'McCoy' als Schriftsteller nicht so talentiert ist wie als Bankräuber. Der Stil ist nicht sehr leicht. Aber die Geschichte darüber hinaus, ist sehr lesenswert.
Ein interessanter Aspekt ist das 'McCoy' ein ex-Anarchist ist der sich als Bankräuber engagiert, nicht um endlich auch reich zu werden, aber um sich nicht vom System unterwerfen zu lassen. Mann könnte das Buch lesen als ein anti-kapitalistisches Manifest.

Auf jeden Fall beschreibt er wie er zwei Banken beraubt -eigentlich ist es ein ganz klarer Handlungsanleitung wie mann hervorgehen soll. Aber letztendlich geht es auch bei ihm um die Liebe, besser gesagt das ausbleiben der Liebe, die Einsamkeit und die Untergang.
Wie gesagt, der Stil ist nicht so gut aber den Inhalt macht es gut. Für denen die Autobiografien lieben. Oder Bankraub.


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Anmerkung: (vabanque)
Das sieht nach Print on demand aus ...

156 Seiten, 4.25" x 6.88", perfect Bindung, Schwarzweiß Druckfarbe
Verleger: Carter McCoy
Copyright: © 2006 by Carter McCoy
Sprache: English
Land: Belgium

titelt die taz (18.01. 2007) heute über ein Portrait des afrikanischen Bankiers Alfred Kalisa ("Rwandan banker and businessman"). Dabei steigt Dominic Johnson mit dem Brecht-Zitat ein, ohne einen expliziten Bezug zu dem folgenden Text herzustellen. Offenbar gilt das Zitat schon als selbsterklärend, dass man es einfach irgendwo hin stellen kann, und dann wissen alle Bescheid?


Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Das in Ruandas Hauptstadt am Dienstag eröffnete Verfahren gegen den mächtigen Bankier Alfred Kalisa sagt viel über die Schattenseiten des "neuen Ruanda" aus, das sich seit dem Völkermord 1994 als Land der Modernisierung neu zu erfinden versucht.


Zu den "Gaunereien" des Herrn Kalisa

Die Neue Osnabrücker Zeitung berichte aus dem Kreis Emsland (11.01.2007)

Ímmerhin ist in Osnabrück Bert Brecht noch "ein provokanter Bühnendramatiker":

Was ist eine Bank - ein Haus voller Geld?

Lingen. Bereits der provokante Bühnendramatiker und Schriftsteller Bertolt Brecht bemerkte: "Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank."

Für reichlich jungen Nachwuchs in der hohen Finanzwelt sorgt nun der KinderCampus Lingen: Gemeinsam mit Professor Gunther Meeh schauen die großen kleinen Studierenden zwischen zehn und zwölf Jahren hinter die Kulissen der großen Bankhäuser und erfahren vielleicht auch den einen oder anderen wertvollen Börsentipp.

An letzterem dürften insbesondere die Eltern und Lehrer interessiert sein, die die Vorlesung des KinderCampus im Nebenraum des IT-Zentrums in Lingen per Leinwandübertragung mit verfolgen dürfen.

Grundlage der Vorlesung von Professor Meeh, (...) ist eine einfache Beobachtung: Alle Menschen haben - mehr oder weniger häufig - mit Banken zu tun. Sie haben Sparbücher, bezahlen ihre Rechnungen und heben mit ihrer Kredit- oder der EC-Karte am Automaten Geld ab. Da mag sich so manches Kind schnell fragen: "Was ist eigentlich eine Bank - ein Haus voller Geld?" Noch sind einige der 200 heiß begehrten KinderCampus-Plätze im IT-Zentrum Lingen frei.

Oder wie es heißt es mitunter so schön:
Die Sparer von heute, sind die Bankräuber von morgen ...

 

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