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Nun ist für SPIEGEL-Verhältnisse doch eine gewisse Zeit seit Erscheinen des Buches vergangen und eine andere Redaktion interessierte sich für das Thema.
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"'In einer Welt, in der alle Macht vom Geld ausgeht und in der seit je die großen Summen in den Händen einiger weniger sind, scheint es ein Bedürfnis nach Gegenwehr zu geben und einen nicht zu zerstörenden Sinn für Gerechtigkeit', sagt der Kulturwissenschaftler Klaus Schönberger, Herausgeber des Standardwerks 'Vabanque. Bankraub - Theorie. Praxis. Geschichte'."
Dass das alles noch etwas differenzierter formuliert werden müsste, steht auf einem anderen Blatt (In einer schriftlichen Analyse, würde man vielleicht doch noch mehr auf das Kapitalverhältnis an sich eingehen und nicht nur die Geldebene betonen).
Nach der Erwähnung des Brechtzitates und der Betonung des verbrecherischen Charakters eines Bankraubs:
"Das gilt heute wie damals, denn an der sozialen Schieflage in der Gesellschaft hat sich nichts geändert.
Und ebendiese soziale Gerechtigkeit ist laut Schönberger entscheidend für das positive Bild des Bankräubers. Immer noch haben die einen viel und die anderen wenig. Werden die, die viel haben, ausgeraubt, dann weckt das große Sympathien beim Publikum und wird als gerecht empfunden."
Es folgen noch einige weitere Zitate und Erwähnungen. Ist leider nicht online...
vabanque - am Montag, 10. September 2007, 14:39 - Rubrik: Populaere Kultur Musik