Süddeutsche Zeitung (3.5.2005) und andere berichten ganz groß über den Prozess gegen die sogenannte "Opa-Bande" und das Geständnis zweier Angeklagter (und auch bei Google News ist das heute nachmittag die Topmeldung:
"Ich bin ein Idiot gewesen"
Es sollte nie geschossen werden, das war abgemacht, aber martialisch aufgetreten sind die drei 64, 73 und 74 Jahre alten Verbrecher schon: "Unser Bestreben war, Schrecken zu verbreiten", gestand jetzt einer von ihnen vor Gericht - im Prozess gegen die ältesten Bankräuber der Republik.
Mit umfassenden Geständnissen hat am Dienstag der Prozess gegen die vermutlich ältesten Bankräuber Deutschlands vor dem Landgericht Hagen begonnen. Dem Räuber-Trio im Alter von 64, 73 und 74 Jahren mit bereits langjähriger Haft-Erfahrung werden von der Anklage 14 Banküberfälle in Westfalen vorgeworfen.
Dabei sollen sie innerhalb von sechzehn Jahren mehr als eine Million Euro erbeutet haben. „Unser Bestreben war, Schrecken zu verbreiten“, erklärte der 73-jährige Angeklagte aus Dortmund zum Prozess-Auftakt. Einzig der jüngste Räuber wollte sich zunächst nicht vor Gericht äußern.
Die drei „Opa-Räuber“ waren jeweils schwer bewaffnet unter anderem mit Maschinenpistolen und einer Handgranaten-Attrappe in die Filialen gestürmt und hatten Angestellte und Kunden bedroht. Dabei sei vorher aber abgesprochen gewesen, dass nicht geschossen werde, erklärte der 73-Jährige. Auch sollte es keine Verletzten geben.
„Haupttriebkraft aller meiner Schandtaten war Angst“, gab der Dortmunder als Motiv für die Raubzüge an. Nach insgesamt 40 Jahren Gefängnis bekomme er keine Rente und habe nicht in ein Altersheim gewollt. Mit seinem Anteil an der Beute kaufte er einen Hof bei Bielefeld.
„Ich bin ein Idiot gewesen, ich hätte es nicht nötig gehabt“, meinte sein ein Jahr älterer Komplize aus Iserlohn, der dort bis zu seiner Festnahme im November 2004 eine kleine Motorenwerkstatt betrieb.
(...)
usw.
Die Westfalenpost (3.5. 2005)
"Es ist ja so leicht, eine Bank zu überfallen"
(sam) Bankraub als Altersvorsorge: Vor dem Hagener Landgericht stehen seit gestern drei mehr oder weniger rüstige Senioren - die "Rentner-Bande" (WP berichtete).
Zwischen 1988 und 2004 sollen sie in unterschiedlicher Besetzung 14 Banken überfallen haben. Sie wurden auf einem Parkplatz in Wimbern festgenommen, bevor sie ihren vielleicht letzten Plan in die Tat umsetzen konnten - einen Überfall auf die Mendener Bank in Lendringsen.
Nur einer der drei einschlägig vorbestraften Angeklagten im Alter zwischen 64 und 74 zog es gestern vor zu schweigen - die beiden anderen nahmen kein Blatt vor den Mund, räumten die Überfälle, soweit in ihrer Erinnerung präsent, unverblümt ein und ließen die Verfahrensbeteiligten das ein oder andere Mal schmunzeln.
In seiner Einlassung kommentierte der 73-Jährige beispielsweise: "Sie glauben gar nicht, Herr Vorsitzender, wie einfach das ist, eine Bank zu überfallen, wenn sie das ein paar Mal gemacht haben." Nachvollziehbar: Der Gesamtschaden wird auf 1,3 Millionen Euro geschätzt.
"Ich bin ein Idiot gewesen"
Es sollte nie geschossen werden, das war abgemacht, aber martialisch aufgetreten sind die drei 64, 73 und 74 Jahre alten Verbrecher schon: "Unser Bestreben war, Schrecken zu verbreiten", gestand jetzt einer von ihnen vor Gericht - im Prozess gegen die ältesten Bankräuber der Republik.
Mit umfassenden Geständnissen hat am Dienstag der Prozess gegen die vermutlich ältesten Bankräuber Deutschlands vor dem Landgericht Hagen begonnen. Dem Räuber-Trio im Alter von 64, 73 und 74 Jahren mit bereits langjähriger Haft-Erfahrung werden von der Anklage 14 Banküberfälle in Westfalen vorgeworfen.
Dabei sollen sie innerhalb von sechzehn Jahren mehr als eine Million Euro erbeutet haben. „Unser Bestreben war, Schrecken zu verbreiten“, erklärte der 73-jährige Angeklagte aus Dortmund zum Prozess-Auftakt. Einzig der jüngste Räuber wollte sich zunächst nicht vor Gericht äußern.
Die drei „Opa-Räuber“ waren jeweils schwer bewaffnet unter anderem mit Maschinenpistolen und einer Handgranaten-Attrappe in die Filialen gestürmt und hatten Angestellte und Kunden bedroht. Dabei sei vorher aber abgesprochen gewesen, dass nicht geschossen werde, erklärte der 73-Jährige. Auch sollte es keine Verletzten geben.
„Haupttriebkraft aller meiner Schandtaten war Angst“, gab der Dortmunder als Motiv für die Raubzüge an. Nach insgesamt 40 Jahren Gefängnis bekomme er keine Rente und habe nicht in ein Altersheim gewollt. Mit seinem Anteil an der Beute kaufte er einen Hof bei Bielefeld.
„Ich bin ein Idiot gewesen, ich hätte es nicht nötig gehabt“, meinte sein ein Jahr älterer Komplize aus Iserlohn, der dort bis zu seiner Festnahme im November 2004 eine kleine Motorenwerkstatt betrieb.
(...)
usw.
Die Westfalenpost (3.5. 2005)
"Es ist ja so leicht, eine Bank zu überfallen"
(sam) Bankraub als Altersvorsorge: Vor dem Hagener Landgericht stehen seit gestern drei mehr oder weniger rüstige Senioren - die "Rentner-Bande" (WP berichtete).
Zwischen 1988 und 2004 sollen sie in unterschiedlicher Besetzung 14 Banken überfallen haben. Sie wurden auf einem Parkplatz in Wimbern festgenommen, bevor sie ihren vielleicht letzten Plan in die Tat umsetzen konnten - einen Überfall auf die Mendener Bank in Lendringsen.
Nur einer der drei einschlägig vorbestraften Angeklagten im Alter zwischen 64 und 74 zog es gestern vor zu schweigen - die beiden anderen nahmen kein Blatt vor den Mund, räumten die Überfälle, soweit in ihrer Erinnerung präsent, unverblümt ein und ließen die Verfahrensbeteiligten das ein oder andere Mal schmunzeln.
In seiner Einlassung kommentierte der 73-Jährige beispielsweise: "Sie glauben gar nicht, Herr Vorsitzender, wie einfach das ist, eine Bank zu überfallen, wenn sie das ein paar Mal gemacht haben." Nachvollziehbar: Der Gesamtschaden wird auf 1,3 Millionen Euro geschätzt.
sparkassenkunde - am Dienstag, 3. Mai 2005, 18:16 - Rubrik: Senioritaet