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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 

Bankraub in Film und Fernsehen

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NDR Fernsehen
Stahlnetz: Der fünfte Mann

Diesmal geht es in der Stahlnetz-Reihe um den Fall des in den 60er Jahren berüchtigten Bankräubers Dieter Freese, der die Polizei jahrelang in Atem halten konnte.

Mit seiner außerordentlichen, verbrecherischen Intelligenz stellte der Bankräuber Dieter Freese, im Film Dieter Hesse, die Kriminalpolizei in den Jahren 1960 bis 1962 vor schwierige Aufgaben. Mit jedem Tatort wechselte er das Handwerkszeug. Zum Verhängnis wurde es dem 'fünften Mann', dass er sich für einen neuen Raubzug mit vier Komplizen zusammentat.

Diesem Umstand verdankte die Sonderkommission die ersten Spuren. Sie kam rasch in ihren Ermittlungen weiter, doch dann unterlief einem Polizeibeamten ein folgenschwerer Fehler und Freese schlüpfte noch einmal durch das 'Stahlnetz'. Jedoch einige Zeit später gelang es zwei kleinen Beamten, den Räuber und Mörder Freese zu überführen und dingfest zu machen.

Erstsendung am 23.08.66
FR00.40

* NDR Fernsehen
* Freitag, 06.04.2007 um 00.40 Uhr (bis 02:05 Uhr)
* Stahlnetz: Der fünfte Mann
* Spielfilm, D

Im aktuellen Freitag (Nr. 6, 9.2.2007) lesen wir anläßlich der BERLINALE-Hommage an ARTHUR PENN eine Hymne auf den Regisseur, dem wir seit 1967 den Kultfilm "Bonnie & Clyde" verdanken:

Georg Seeßlen
Sehen, was uns am Sehen hindert

Die Begegnung von Kino und Moderne vor einer Kamera, die beim Beobachten neurotischer Rebellen die Grenzen der Wahrnehmung erforscht

"Das ist der Moment der mich im Kino fasziniert: Wenn ein Film plötzlich explodiert und sich total öffnet". (Arthur Penn)

Die diesjährige Berlinale widmet ihre Hommage einem Regisseur, der nicht weniger im Sinne hatte, als das Kino für die Moderne zu öffnen. Dabei hat er ein paar großartige, maßlose, unbalancierte, gewalttätige, manieristische und selbstreflexive Filme geschaffen, bevor sein Projekt in der Renaissance des Popcorn-Kinos und im digitalen Bildersturm unterging. Wenn wir uns heute mit den Filmen von Arthur Penn beschäftigen, dann geht es nicht nur um ein schönes, heftiges Stück Kinogeschichte. Es geht auch um ein Kapitel Kulturgeschichte, um Gewalt, Rebellion und Gegenkultur in der Epoche vom Ende des Kalten Krieges bis Watergate.
(...)
In Bonnie & Clyde ist eine der ersten Fragen Clydes an Bonnie, ob sie ein Filmstar sei, und das ist nicht nur eine Schmeichelei, genau das ist es, was sie in der einen oder anderen Form sein möchte. Wie man von außen identifiziert wird, und wie man sich als Subjekt sieht: Arthur Penns Filme behandeln die dialektische Beziehung von Kommunikation und Einsamkeit des modernen Menschen. Um "jemand zu werden", muss er außer sich sein, er muss seine eigene Legende werden, wie Bonnie & Clyde, wie Billy the Kid in The Left Handed Gun.
(...)
Ohne dass er explizit politisch argumentierende Filme machte, wurde Arthur Penn einer der bedeutendsten Regisseure für die antiautoritäre Bewegung. Seine Filme beeinflussten die Haltung der kritischen Intelligenz in den USA gegen den Krieg, das Establishment, die Lügen des ökonomisch-politischen Komplexes. Sie beeinflussten die Stubenhocker wie die Straßenkämpfer der Zeit nach 68."


Ausführliche Pressemittelung zur Hommage und und Verleihung des Goldenen Ehrenbäres der Berlinale:

"Das amerikanische Kino verdankt Arthur Penn zahlreiche Impulse. Seine Filme zeugen von einer Spontaneität und Freiheit, die sie mit den unkonventionellen Inszenierungsmustern der Nouvelle Vague verbinden. Nicht zufällig hatte er seinen größten Erfolg mit Bonnie and Clyde, jener mythischen Umschrift einer Liebes- und Gangstergeschichte, deren Stoff auch Truffaut und Godard angeboten worden war.
Der Regisseur Arthur Penn ist ein aufmerksamer Beobachter, der sich kritisch mit der amerikanischen Gesellschaft auseinandersetzt und außerhalb der üblichen Studio-Konventionen agiert. Er gilt als einer der innovativsten amerikanischen Filmemacher seiner Zeit."

FAZ-NET (27.12. 2006) verweist nochmals auf große Momente im Kinojahr 2006. Und da darf natürlich eine Szene aus "Inside Man" nicht fehlen, der aus einem der großartigsten Filme überhaupt stammt:

"Filmmomente, die wir nicht vergessen werden

Kim Basinger in Fahrt, Jack Nicholson im Drugstore, Daniel Auteuil angesichts des Todes und Scarlett Johansson im Badeanzug: Wer das Kinojahr 2006 Revue passieren läßt, dem kommen Bilder in den Sinn. Filmmomente, die wir nicht vergessen werden.
(...)
Wenn Clive Owen in „Inside Man“ von der Leinwand ins Publikum schaut und verkündet, er werde den perfekten Bankraub begehen - „Warum? Weil ich es kann.“"


Wahrlich ein Klassiker - ich hatte ihn mir in wien auch noch ein zweites Mal als Open-Air-Screening angeschaut und war immer noch 'nachhaltig' beeindruckt.

Die Webseite "Kinometer" informiert uns:

Sequel von «Inside Man» geplant
Spike Lee plant laut „"Variety"“ einen zweiten Teil zum Bankraub-Thriller «Inside Man». Zur Zeit arbeitet er mit Produzent Brian Grazer an dem Projekt, das von Universal Pictures und Imagine Entertainment finanziert wird.

Ob Spike Lee wieder auf dem Regiestuhl platz nimmt, steht noch nicht fest. Noch befindet er sich in Verhandlungen mit dem Studio. Zusammen mit dem Drehbuchautor Russell Gewirtz arbeitet Lee aber bereits am Skript.

«Inside Man» mit seinen Hauptdarstellern Denzel Washington, Clive Owen und Jodie Foster spielte dieses Jahr ca. 184 Mio. Dollar ein und war zugleich Lees bestes Einspielergebnis.

Bei «Inside Man» geht es um eine Verbrechergruppe unter der Führung des mysteriösen Dalton Russel (Clive Owen), der am helllichten Tag eine Bank ausraubt und alle sich in ihr befindlichen Menschen als Geisel nimmt. Detektive Keith Frazier (Denzel Washington) übernimmt die Geiselverhandlungen. Das übliche Katz und Maus-Spiel zwischen Cop und Gangster entwickelt sich. Doch dann taucht plötzlich die zwielichtige Madeline White (Jodie Foster) auf und mischt sich in die Ermittlung von Frazier ein. Es zeigt sich, das sich es nicht um einen normalen Banküberfall handelt....

(verfasst von Andreas Wahler)

Unter dem merkwürdigen Titel "Zwei Banditen" wird heute abend auf 3sat, 22.15 Uhr der Kultklassiker "Butch Cassidy and the Sundance Kid" gezeigt. (Da lief er übrigens vor fast zwei Jahren zuletzt)

by the way, auf der 3sat-Webseite gibt es noch diesen Hinweis:

"Eine Info für Fans des Filmklassikers: 20th Century Fox hat eine reich ausgestattete Box mit zwei DVDs herausgebracht, die unter anderem Kommentare von Regisseur George Roy Hill und des prominenten Drehbuchautors William Goldmann enthält. Außerdem gibt es eine entfallene Szene sowie zwei "Making of"-Dokus und eine Doku über die realen Gangster Butch Cassidy und Sundance Kid. "

YouTube - Broadcast yourself ist eine regelrechte Fundgrube:
"YouTube is a website that allows users to upload, view, and share video clips. It was founded in February 2005 by three former and early employees of PayPal." (Wikpedia)
Wenn man dort Bonnie & Clyde eingibt, werden Raritäten angezeigt.
  • Beispielsweise ein historischer zweiminütiger Nachrichtfilm über das "Ende" der Barrow-Parker-Bande (02:03 - Bonnie and Clyde death car scene newsreel). Über die Urheber dieses "Wochenschau-Beitrages" wird nichts gesagt. Ohne die Leichen zu zeigen, sieht man den mit Kugeln durchsiebten Wagen, was klar macht, dass hier keine Gefangenen gemacht werden sollten. Bezeichnend sind auch die Kommentare: "my all time favorite love story" - "Ah, how I hate the posse..." - "sweet! i love bonnie and clyde...."i HATE that they buried them not only NOT together but in separate cemetaries tho! its so mean...." - "Damn those texas gunslingers. That was probably the best way to go out than to be taken alive and get hung the next week."
  • Ein Rap--Reneactment-Tribut von Beyonce für Bonnie & Clyde, bloss mit einem wesentlich glücklicherem Ausgang (Darin auch ein Tupac-Tribut) in 4:48 Min. Album: Blueprint 2: The Gift & The Curse. Video: Jake Nava
  • Tja, und dann auch noch "wirkliches" You Tube - Broadcast yourself - zwei Kids verkleiden sich als Beyonce und Jay-Z
  • Das Video zu Bonnie & Clyde mit Serge Gainsbourg und Brigitte Bardot, die im Faye Dunnaway-Style mit automatischer Handfeuerwaffe auftritt. 4:09 Min.
  • Eine spanische Coverversion des legendären Geogie-Fame-Songs (The Ballad of Bonnie & Clyde - 1967) von Los Mustang - Balada de Bonnie & Clyde, in der die Tanzeinlagen mit Kugelhagel versen sind. Wohl direkt aus dem spanischen Fernsehen (TVE) getapt.

Bereits vor über 1 1/2 Jahren wurde hier auf einen sogenannten Brickfilm zum Thema Bankraub ("Catch up Heinz") hingewiesen. Nun ist bei "YouTube - Broadcast yourself" ein weiterer, sogar deutschsprachiger Film downloadbar: "Der Bankraub - the bank assault", der von der Haltung her in Richtung "Reservoir Dogs" verweist. Aber bei den Brick-Filmen geht's wohl weniger um den Inhalt, denn ums Handwerk und um's Do it yourself. Im Brickboard findet sich eine ausführliche Diskussion unter Machern.

"Hier und jetzt"
95 Min. (À tout de suite) Roadmovie F 2004; R: Benoît Jacquot; D: Emmanuelle Bercot, Isild Le Besco, Laurence Cordier, Nicolas Duvauchelle, Odile Vuillemin, Ouassini Embarek

Die Webseite zum Film
Zur Filmbeschreibung bei 3sat

Paris 1975: Für die in großbürgerlichen Verhältnissen lebende Lili (Isild Le Besco) hat der Alltag nicht viel zu bieten. Die 19-jährige Kunststudentin, die bei ihrem Vater wohnt, lässt sich durchs Leben treiben. Bis sie auf Bada (Ouassini Embarek) trifft, den Sohn marokkanischer Einwanderer, und sich in ihn verliebt. Erst später erfährt Lili, dass Bada ein Bandit und Bankräuber ist. Als er fliehen muss, folgt sie ihm –über Spanien, nach Marokko und Griechenland auf einer katastrophal endenden Flucht.

Die introspektive Ballade basiert auf authentischen Erinnerungen. Regisseur Benoit Jacquot erzählt sie als radikale Liebe eines Mädchens, das eher aus der Gesellschaft aussteigt, als ihre Gefühle zu verraten.

Am 1. Mai, 13.15 Uhr zeigt die ARD den Bernhard-Sinkel-Film:

Lina Braake
oder Die Interessen der Bank könen nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat
,

in dem es nicht um einen bewaffneten Banküberfall, sondern um einen Bankraub mit den Mitteln der Bank geht.

Länge: 85 Minuten
Spielfilm Deutschland 1974
Musik: Joe Haider
Kamera: Alf Brustellin
Buch und Regie: Bernhard Sinkel
LinaBraake


Nach dem Tod ihres Hausbesitzers muss die 81-jährige Lina Braake aus ihrer Wohnung ausziehen und wird ins Altersheim abgeschoben. Hier verliert sie zunächst jeden Lebensmut, bis sie den 84-jährigen Gustav kennen lernt, einen entmündigten Geschäftsmann, der sich in der Finanzwelt jedoch noch bestens auskennt. Mit ihm zusammen schmiedet Lina einen gewitzten Plan und betrügt jene Bank, die sie um ihre Wohnung brachte, um 20.000 Mark. Mit dem Geld erwirbt sie auf Sardinien ein Bauernhaus und vermacht es einer befreundeten Gastarbeiterfamilie - bei der Lina stets willkommen ist. Als der Betrug auffliegt, wird Lina zurück ins Altersheim verfrachtet, doch die Bank geht leer aus. Und Lina und Gustav schmieden eifrig Reisepläne... "Lina Braake" ist eine mit Verve inszenierte und vorzüglich gespielte Sozialsatire mit Lina Carstens, Fritz Rasp, Herbert Bötticher, Benno Hoffmann und Walter Sedlmayr in einer Gastrolle.
*

Die 81-jährige Lina Braake (Lina Carstens) hat sich stets auf das lebenslange Wohnrecht verlassen, das der Vermieter ihr schriftlich garantiert hat. Doch nach dem Tod des Hausbesitzers gehört der Altbau der Bank, die das Haus abreißen lassen will. Der windige Prokurist Wenzel (Wilfried Klaus) informiert Lina nicht über das Kleingedruckte ihres Mietvertrages, worauf die alte Frau die Wohnung verliert und gegen ihren Willen ins Altersheim abgeschoben wird. Die Einweisung wirkt wie ein Schock auf Lina, die in der ungewohnten Umgebung schnell apathisch wird. Doch der charmante, 84-jährige Gustav Härtlein (Fritz Rasp) schafft es, ihre Lebensgeister wieder zu wecken. Gustav ist ein entmündigter Ex-Geschäftsmann, der sich in der Finanzwelt noch immer bestens auskennt. Mit seiner tatkräftigen Unterstützung heckt Lina einen raffinierten Plan aus und betrügt die Bank, die sie um ihre Wohnung brachte, um 20.000 Mark. Mit dem ergaunerten Geld reist Lina nach Sardinien, um einer befreundeten Gastarbeiterfamilie dort ein Bauernhaus zu kaufen - wofür sie im Gegenzug das Wohnrecht erhält. Zwar kommt die Polizei der Betrügerin bald auf die Spur und bringt sie ins Altersheim zurück, doch dank Gustavs Vorausschau ist der Coup geglückt: Die Bank kann das Geld nicht zurückfordern, da das Haus nach italienischem Recht Linas Freunden gehört. Schmunzelnd sitzen Lina und Gustav in ihren Liegestühlen und schmieden Reisepläne...

Bernhard Sinkels "Lina Braake" war der erste große Publikumserfolg des Neuen Deutschen Films. Die zu Herzen gehende Tragikomödie über die erfolgreiche Rache einer hilflosen alten Dame an einer übermächtigen Institution überzeugt selbst nach über 30 Jahren noch durch liebevolle Detailbeobachtungen und ihre menschliche Grundhaltung. Der Film lebt von den beiden großen deutschen Schauspielern Lina Carstens, die schon 1935 in Douglas Sirks "Das Mädchen vom Moorhof" auftrat, und Fritz Rasp, der bereits 1927 in Fritz Langs "Metropolis" zu sehen war.

Weitere Infos zum Film

Der Tübinger Filmkritiker Klaus-Peter Eichele schrieb in Va Banque (S. 286):

"Die sozialarbeiterische Gesinnung der siebziger Jahre wurde im Bankraub-Film der neunziger gründlich dem Erdboden gleichgemacht. Die Neoliberalisierung der Gesellschaft, die Wiederkehr des Sozialdarwinismus, die Diskreditierung alles Gutmenschlichen entzog auch dem Bankräuber sein menschliches Antlitz."

Hierzu zieht der Autor auch "Reservoir Dogs" als Beispiel heran. Seine These wurde nun in einer Re-enactment-Version quasi materialisiert:

Reservoir Dogs in 30 Seconds
Re-enacted by bunnines. This is the Unbleeped version.

Und:
~ In memoriam...Chris Penn (1965-2006) ~

 

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