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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Manchmal fallen einem im Urlaub so merkwürdige Zeitschriften wie „Readers Digest – Das Beste“ („Artikel von bleibendem Wert . 25 Millionen Exemplare in 19 Sprachen“) in die Hände. Und dann meist ältere Ausgaben, wie die vom Mai 2000, in der „Eine Frau die Vogelmörder in Süditalien jagt“. In derselben Nummer fand sich aber auch eine Reportage von Jérome Dupuis und Jean-Marie Pontaut: „Schatzsuche bei Crédit Lyonnais.“ (S.72-81).
Ein Brand zerstörte am 5.Mai 1996 den Tresorraum der Pariser Bank am Boulevard des Italiens. Diese 1876 von Gustave Eiffel errichtete größte Tresoranlage Europas mit 7.800 Safes beherbergte sowohl einfach Schließfächer wie große Stahlkammern. Zwei aufschlussreiche Fotos illustrieren den Bericht und veranschaulichen, dass die Flammen tatsächlich ganze Arbeit geleistet hatten. Das Bankhaus war völlig zerstört. Eine interessante Frage bleibt. Wer haftet eigentlich in so einem Fall und wie weist man nach, was da tatsächlich verlorengegangen sein könnte? Die meisten Schließfachinhaber hatten aber Glück und bekamen ihre Wertgegenstände mehr oder weniger unversehrt zurück, weil die die Tresore dem Feuer weitgehend standgehalten hatten. Doch kamen beim Aufräumen auch ungewöhnliche bis kompromittierende Dinge zum Vorschein. Jedenfalls erinnern die Details der Reportage an jene großen Tresoreinbrüche anno 1929 in Berlin und 1976 in Nizza, als dabei ebenfalls interessante Dinge zum Vorschein kamen und insbesondere von Spaggiari und seinen Kumpanen vor Ort in Nizza entsprechend inszeniert wurde. Aber natürlich trifft es in solchen Fällen immer auch bemitleidendswerte Zeitgenossen, die ihr paar Habseligkeiten sicher verwahrt glaubten. Wer denkt auch im Ernst daran, dass so ein Bankhaus einfach abbrennen kann. Insgesamt wurden bisher nur 1,9 Millonen Mark an geschädigte Kunden bezahlt. Und hier schließen wir uns dem Urteil der Autoren an: „Eine lächerliche Summe im Vergleich zu dem unermesslichen Schatz, der unter dem Boulevard des Italiens begraben war“.
 

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