Die römisch-katholische KATH.NET-Info-Site berichtete am 21.3 2004 über eine besonderer Erleuchtung in den USA:
USA: Bankräuber stellte sich, nachdem er 'The Passion' gesehen hatte
Vor zwei Jahren raubte James Anderson 25.000 US-Dollar. Nachdem er den Film "The Passion of the Christ" gesehen hatte, verspürte er den Drang, sein Gewissen erleichtern.
Palm Beach Gardens, USA (www.kath.net) Ein Bankräuber bekehrte sich, nachdem er Mel Gibson's "The Passion of the Christ" gesehen hatte. Vor über zwei Jahren raubte James Anderson 25.000 US-Dollar aus einer Bank in Palm Beach Gardens im US-Bundesstaat Florida, wie die "Palm Beach Post" berichtete. Nun stellte er sich der Polizei, weil ihn Mel Gibsons Verfilmung der letzten zwölf Stunden im Leben Jesu so berührt hatte und er sich wünschte, "rein" zu werden. Polizeisprecher Paul Miller berichtete, er habe gesagt "Ich habe 'The Passion' gesehen und das hat meine Entscheidung herbeigeführt". Anderson habe sogar den Polizisten aufgefordert, sich den Kinofilm auch anzusehen."
Bankräuber!!! Hütet Euch vor den wahren Gefahren des Lebens!
USA: Bankräuber stellte sich, nachdem er 'The Passion' gesehen hatte
Vor zwei Jahren raubte James Anderson 25.000 US-Dollar. Nachdem er den Film "The Passion of the Christ" gesehen hatte, verspürte er den Drang, sein Gewissen erleichtern.
Palm Beach Gardens, USA (www.kath.net) Ein Bankräuber bekehrte sich, nachdem er Mel Gibson's "The Passion of the Christ" gesehen hatte. Vor über zwei Jahren raubte James Anderson 25.000 US-Dollar aus einer Bank in Palm Beach Gardens im US-Bundesstaat Florida, wie die "Palm Beach Post" berichtete. Nun stellte er sich der Polizei, weil ihn Mel Gibsons Verfilmung der letzten zwölf Stunden im Leben Jesu so berührt hatte und er sich wünschte, "rein" zu werden. Polizeisprecher Paul Miller berichtete, er habe gesagt "Ich habe 'The Passion' gesehen und das hat meine Entscheidung herbeigeführt". Anderson habe sogar den Polizisten aufgefordert, sich den Kinofilm auch anzusehen."
Bankräuber!!! Hütet Euch vor den wahren Gefahren des Lebens!
contributor - am Montag, 22. März 2004, 10:08 - Rubrik: Volksglaube
An die Adresse von Jan Philipp Reemtsma gerichtet (anlässlich seines Versuches das Copyright einer von ihm vertreteten Stiftung eines Adorno-Textes mittels der Justiz Geltung zu verschaffen) kalauert die Kommunikationsguerilla-nahe Wiener Monochrom-Kombo:
"Was ist schon der unerlaubte Nachdruck eines Textes gegen den Besitz eines solchen - sagt Brecht, zwar über Banken, aber es passt auch hier."
Und über Reemtsma und seine hier auch schon erwähnten Geld-Assoziationen:
"Da es aber kein richtiges Millionärwerden im falschen gibt, darf uns das durchaus wurscht sein."
"Was ist schon der unerlaubte Nachdruck eines Textes gegen den Besitz eines solchen - sagt Brecht, zwar über Banken, aber es passt auch hier."
Und über Reemtsma und seine hier auch schon erwähnten Geld-Assoziationen:
"Da es aber kein richtiges Millionärwerden im falschen gibt, darf uns das durchaus wurscht sein."
contributor - am Sonntag, 21. März 2004, 20:21 - Rubrik: Brecht-Zitat
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Die Sächsische Zeitung (19.3.2004) hat ein Faible für merkwürdige Themen im Kontext von Banküberfällen und Kriminalität (Vgl. SZ-Online)
Bettler und Banditen in Mexiko verehren die „La Santa Muerte“, die heilige Frau Tod
Von Klaus Blume
Der Tod ist auf Spanisch weiblich und heißt „La Muerte“. In Tepito, einem als Räuberhöhle verrufenen Viertel von Mexiko-Stadt, ist er, genauer gesagt sie, den Lebenden heilig.
Vor einer Hauswand steht dort „La Santa Muerte“, die heilige Frau Tod, in einem gläsernen Schrein. In der rechten Hand hält sie eine Sense und eine Waage, in den knöchernen Fingern der linken ruht eine Weltkugel. Den Körper der Skelettfigur umhüllt ein langes Gewand. Vor ihrem Altar brennen Kerzen. Rund herum sind Äpfel und Zigarren neben vollen Tequilagläsern und Bierdosen aufgereiht. Die schaurige Figur hat viele Verehrer. …
„Die Leute hier bitten La Santa Muerte um Dinge, um die sie die Jungfrau von Guadalupe niemals bitten würden, etwa um den Schutz bei einem Banküberfall oder einer Schießerei“, sagt Aridjis. Kinder flehten die Heilige an, ihre im Gefängnis sitzenden Väter zurückzubringen. Vor dem Altar von Frau Tod ist der ganze Bordstein mit Blumen bedeckt. Aus den schäbigen Gassen der Umgebung strömen an einem sonnigen Nachmittag die Menschen zum Rosenkranzgebet herbei. Einige tragen gewaltige Blumenkörbe auf dem Kopf, andere haben ihre eigenen Santa-Muerte-Figuren im Arm, um sie vor dem Altar segnen zu lassen. Ein Taxifahrer, der vorüberfährt, bekreuzigt sich. „Das ist kein Aberglaube, La Santa Muerte existiert“, ruft ein junger Mann der Journalistengruppe zu. Die Besucher werden gebeten, sich bloß nicht von der Gruppe zu entfernen.
Vgl. a. in englischer Sprache Mexican death cult coming out of closet
sowie in Spanisch das Buch des Schriftstellers HOMERO ARÍDJIS über LA SANTA MUERTE
update im März 2006:
Auch beim ARD-Weltspiegel wird über die "Schutzheiligen für Gauner" berichtet
Bettler und Banditen in Mexiko verehren die „La Santa Muerte“, die heilige Frau Tod
Von Klaus Blume
Der Tod ist auf Spanisch weiblich und heißt „La Muerte“. In Tepito, einem als Räuberhöhle verrufenen Viertel von Mexiko-Stadt, ist er, genauer gesagt sie, den Lebenden heilig.
Vor einer Hauswand steht dort „La Santa Muerte“, die heilige Frau Tod, in einem gläsernen Schrein. In der rechten Hand hält sie eine Sense und eine Waage, in den knöchernen Fingern der linken ruht eine Weltkugel. Den Körper der Skelettfigur umhüllt ein langes Gewand. Vor ihrem Altar brennen Kerzen. Rund herum sind Äpfel und Zigarren neben vollen Tequilagläsern und Bierdosen aufgereiht. Die schaurige Figur hat viele Verehrer. …
„Die Leute hier bitten La Santa Muerte um Dinge, um die sie die Jungfrau von Guadalupe niemals bitten würden, etwa um den Schutz bei einem Banküberfall oder einer Schießerei“, sagt Aridjis. Kinder flehten die Heilige an, ihre im Gefängnis sitzenden Väter zurückzubringen. Vor dem Altar von Frau Tod ist der ganze Bordstein mit Blumen bedeckt. Aus den schäbigen Gassen der Umgebung strömen an einem sonnigen Nachmittag die Menschen zum Rosenkranzgebet herbei. Einige tragen gewaltige Blumenkörbe auf dem Kopf, andere haben ihre eigenen Santa-Muerte-Figuren im Arm, um sie vor dem Altar segnen zu lassen. Ein Taxifahrer, der vorüberfährt, bekreuzigt sich. „Das ist kein Aberglaube, La Santa Muerte existiert“, ruft ein junger Mann der Journalistengruppe zu. Die Besucher werden gebeten, sich bloß nicht von der Gruppe zu entfernen.

sowie in Spanisch das Buch des Schriftstellers HOMERO ARÍDJIS über LA SANTA MUERTE
update im März 2006:
Auch beim ARD-Weltspiegel wird über die "Schutzheiligen für Gauner" berichtet
contributor - am Sonntag, 21. März 2004, 02:07 - Rubrik: Volksglaube
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wollen die Hinterthurgauer Raiffeisenbanken,
indem sie die Sicherheit in ihren Geschäftsstellen noch weiter erhöhen.
Die Thurgauer Zeitung (20.3.2004) berichtet über die Anstrengungen zur Prävention vor Banküberfällen:
"(…)
Routine unbedingt vermeiden
Insgesamt beobachte man derzeit verschiedene Trends in Europa. Unter anderem seien Täter vermehrt in ländlichen Regionen tätig. «Weil die Bankräuber davon ausgehen, dass es länger dauert bis die Polizei erscheint oder dass der Sicherheitsstandard nicht sehr hoch ist», so Peter Bühler. Um diesem Problem zu begegnen, hätten die Hinterthurgauer Raiffeisenbanken ein Sicherheitskonzept realisiert.
Zu diesem gehöre die Gefahrenermittlung und Risikoanalyse in einer Bank, eine Notfallorganisation (Notfall-Telefonnummern, Sammelplätze) und eine gut ausgebaute Sicherheitsorganisation. «Unter anderem führen wir auch eine jährliche Sicherheitsüberprüfung durch, um zu wissen, wo sich in einer Bank oder bei den Mitarbeitern noch Schwachstellen befinden», so Ruedi Bleichenbacher. Wie das verbesserte Sicherheitskonzept in einer Hinterthurgauer Raiffeisenbank aussieht, erklärte Peter Bühler: «Unter anderem verfügen wir über die modernste Sicherheitsinfrastruktur, zweimal jährlich werden unsere Mitarbeiter geschult und sensiblisiert für Sicherheitsbelange.» Zusätzlich finde auch ein unregelmässiger Patrouillendienst der Weinfelder Delta Security statt. Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es nicht, doch man könne mit verschiedenen Massnahmen das Risiko eines Banküberfalls oder ähnliches vermindern, erklärte der Delta-Geschäftsverantwortliche Markus Biedermann. Es gelte vor allem das Motto: «Auf keinen Fall Routine aufkommen lassen, damit eine Tat nur schlecht planbar ist.» Die Delta Security führe beispielsweise den Patrouillendienst zu verschiedenen Tageszeiten in der Bank und der Umgebung durch. Auch helfe man mit bei der Sicherheitsschulung der Raiffeisenbanken-Mitarbeiter.
Für die Sicherheitsaufwendungen investieren die Hinterthurgauer Raiffeisenbanken «jährlich einen fünfstelligen Betrag», so Peter Bühler: «Mit all den getroffenen Massnahmen fühlen sich nebst unseren Mitarbeitern auch die Kunden sicherer.» Derzeit würden die Hinterthurgauer Raiffeisenbanken mit ihrem Sicherheitskonzept eine Vorreiterrolle im Kanton spielen: «Wir sind der Testmarkt im Kleinen. Funktionieren die getroffenen Massnahmen bei uns, so ist es möglich, dass die getroffenen Massnahmen auch im restlichen Kanton angewendet werden."
indem sie die Sicherheit in ihren Geschäftsstellen noch weiter erhöhen.
Die Thurgauer Zeitung (20.3.2004) berichtet über die Anstrengungen zur Prävention vor Banküberfällen:
"(…)
Routine unbedingt vermeiden
Insgesamt beobachte man derzeit verschiedene Trends in Europa. Unter anderem seien Täter vermehrt in ländlichen Regionen tätig. «Weil die Bankräuber davon ausgehen, dass es länger dauert bis die Polizei erscheint oder dass der Sicherheitsstandard nicht sehr hoch ist», so Peter Bühler. Um diesem Problem zu begegnen, hätten die Hinterthurgauer Raiffeisenbanken ein Sicherheitskonzept realisiert.

Für die Sicherheitsaufwendungen investieren die Hinterthurgauer Raiffeisenbanken «jährlich einen fünfstelligen Betrag», so Peter Bühler: «Mit all den getroffenen Massnahmen fühlen sich nebst unseren Mitarbeitern auch die Kunden sicherer.» Derzeit würden die Hinterthurgauer Raiffeisenbanken mit ihrem Sicherheitskonzept eine Vorreiterrolle im Kanton spielen: «Wir sind der Testmarkt im Kleinen. Funktionieren die getroffenen Massnahmen bei uns, so ist es möglich, dass die getroffenen Massnahmen auch im restlichen Kanton angewendet werden."
contributor - am Sonntag, 21. März 2004, 01:44 - Rubrik: Techniken der Fahndung und Ueberwachung
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– selbstverständlich mit dem unvermeidlichen Bert Brecht – hat Hartmut Weist auf seiner Webpage versammelt.
contributor - am Freitag, 19. März 2004, 14:27 - Rubrik: Ueber Banken
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"Vabanque - bankraub, theorie, praxis, geschichte by klaus schönberger (hg.) - Review - BookCrossing - FREE YOUR BOOKS!
contributor - am Freitag, 19. März 2004, 14:13 - Rubrik: Vabanque - Das Buch zum Blog
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Was irgendwie nicht stimmt an dem Cartoon ist, die Tatsache, dass Banküberfälle (weltweit) auf wesentlich mehr Sympathien stoßen als diese neue Version der ursprünglichen Akkumulation namens "Globalisierung". Ansonsten wieder so ein Versuch, darauf hinzuweisen, wo die "wirklichen" Verbrecher sitzen. Wenn's der Wahrheitsfindung dient ....


vabanque - am Donnerstag, 18. März 2004, 22:23 - Rubrik: Lotto und Bankraubphantasien
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Das was für die deutsche Sprache der berühmte Brecht-Spruch ist, ist im us-amerikanischen Kontext die Willie "The Actor" Sutton zugeschriebene Antwort, warum er denn Banken ausraube: "Where the money is ..."
Ein amerikanischer Journalist beschreibt auf der Webpage "ABA - Banking Journal" seine Recherchen über dieses Zitat. Ihmzufolge habe Sutton dies nie gesagt. Auch interessant, die Akribie, die einer reinsteckt um das zu beweisen. Als ob es darauf ankäme. Der Mythos braucht nicht die Wahrheit, sondern er richtet sich nach dem Bedarf aus.
The bank robber, THE QUOTE, and the final irony
In search of Willie: A reporter's odyssey finds that 20 years ago, the noted bank robber and prison escape artist locked himself up for the last time
By Steve Cocheo, executive editor
This is the story of what became an obsession. Sometime last fall, I slit the last of the Monday mail and found the text of an executive's speech. I skimmed the document for news. There it was, a few pages into the text, "it" not being news, but "THE QUOTE," which I have read and heard, even borrowed, hundreds of times in 18 years of writing about banks.
If you've ever been to a banking conference, you've heard, or even used it, yourself. With many variations, it goes like this:
"As Willie Sutton the bank robber said when asked why he robbed banks, 'because that's where the money is'."
I can't say what triggered the two questions that morning, but neither would leave me alone:
1. Who the heck was Willie Sutton, anyway, and why did people keep quoting him?
2. Did this Sutton ever really say this quote--or was this just one more in the long line of myths and legends of banking?
Hier geht's weiter: Welcome to ABA - The Banking Journal
Ein amerikanischer Journalist beschreibt auf der Webpage "ABA - Banking Journal" seine Recherchen über dieses Zitat. Ihmzufolge habe Sutton dies nie gesagt. Auch interessant, die Akribie, die einer reinsteckt um das zu beweisen. Als ob es darauf ankäme. Der Mythos braucht nicht die Wahrheit, sondern er richtet sich nach dem Bedarf aus.
The bank robber, THE QUOTE, and the final irony
In search of Willie: A reporter's odyssey finds that 20 years ago, the noted bank robber and prison escape artist locked himself up for the last time
By Steve Cocheo, executive editor
This is the story of what became an obsession. Sometime last fall, I slit the last of the Monday mail and found the text of an executive's speech. I skimmed the document for news. There it was, a few pages into the text, "it" not being news, but "THE QUOTE," which I have read and heard, even borrowed, hundreds of times in 18 years of writing about banks.
If you've ever been to a banking conference, you've heard, or even used it, yourself. With many variations, it goes like this:
"As Willie Sutton the bank robber said when asked why he robbed banks, 'because that's where the money is'."
I can't say what triggered the two questions that morning, but neither would leave me alone:
1. Who the heck was Willie Sutton, anyway, and why did people keep quoting him?
2. Did this Sutton ever really say this quote--or was this just one more in the long line of myths and legends of banking?
Hier geht's weiter: Welcome to ABA - The Banking Journal
vabanque - am Donnerstag, 18. März 2004, 21:35 - Rubrik: Zur Kritischen Theorie des Bankraubs
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Irgendwie haben die Vorstellung von Lottogewinn und Bankraub doch etwas gemeinsam. Jedenfalls sind solche Assoziationen zu häufig und können kein Zufall sein. Jasmin Fischer phantasiert in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), 17.3.2004:
Lottokönig stellt sich seinem Millionengewinn
Es geht um Geld, sehr viel Geld, einen Flüchtigen und die Fahndung nach ihm. Nun hat er sich endlich gestellt: Der Lottogewinner des 9,1-Millionen-Jackpots ist gefunden. Getarnt hat er sich wochenlang wie ein Bankräuber. Er hat Spuren verwischt und wollte gar auf die "Beute" verzichten.
"Wir wissen wenig über ihn, aber er ist es", freut sich Elmar Bamfaste, Sprecher der Westdeutschen Lotterie GmbH. Ihm ist die Erleichterung deutlich anzumerken: "Er hat sich telefonisch bei uns gemeldet, und unser Glücksbote ist heute morgen zu ihm rausgefahren."
Aber wer ist denn dieser Mann, der am 3. Januar mit der Kombination 5, 1
5, 16, 37, 41, 48 und der Superzahl 7 über Nacht zum Multimillionär wurde? Sicher ist nur: Der Gewinner kommt aus dem Raum Dortmund, ist kaufmännischer Angestellter, zwischen 50 und 60 Jahre alt, und er hat verdammt starke Nerven.
"Er wusste seit der Ziehung der Lottozahlen am 3. Januar, dass er gewonnen hat", sagt Bamfaste. "Aber er hat sich in Schweigen gehüllt." Nicht nur das - der Glückspilz hat sich sogar getarnt. "Er hat weiter Lotto gespielt, nur nicht mehr mit seiner Glücksreihe, weil er Angst hatte, man könnte ihn daran erkennen."
(...)
Gerade frisch gedruckte Fahndungsplakate kann Bamfaste nun einstampfen lassen. Und alle die, die sich auf eines der 111 Autos und kleineren Summen gefreut haben, die ausgeschüttet worden wären, hätte sich der Unbekannte nicht gemeldet, denen bleibt es nur noch, sich mit einem sehr nachdenklichen und sehr vorsichtigen Dortmunder zu freuen.
Lottokönig stellt sich seinem Millionengewinn
Es geht um Geld, sehr viel Geld, einen Flüchtigen und die Fahndung nach ihm. Nun hat er sich endlich gestellt: Der Lottogewinner des 9,1-Millionen-Jackpots ist gefunden. Getarnt hat er sich wochenlang wie ein Bankräuber. Er hat Spuren verwischt und wollte gar auf die "Beute" verzichten.
"Wir wissen wenig über ihn, aber er ist es", freut sich Elmar Bamfaste, Sprecher der Westdeutschen Lotterie GmbH. Ihm ist die Erleichterung deutlich anzumerken: "Er hat sich telefonisch bei uns gemeldet, und unser Glücksbote ist heute morgen zu ihm rausgefahren."
Aber wer ist denn dieser Mann, der am 3. Januar mit der Kombination 5, 1
5, 16, 37, 41, 48 und der Superzahl 7 über Nacht zum Multimillionär wurde? Sicher ist nur: Der Gewinner kommt aus dem Raum Dortmund, ist kaufmännischer Angestellter, zwischen 50 und 60 Jahre alt, und er hat verdammt starke Nerven.
"Er wusste seit der Ziehung der Lottozahlen am 3. Januar, dass er gewonnen hat", sagt Bamfaste. "Aber er hat sich in Schweigen gehüllt." Nicht nur das - der Glückspilz hat sich sogar getarnt. "Er hat weiter Lotto gespielt, nur nicht mehr mit seiner Glücksreihe, weil er Angst hatte, man könnte ihn daran erkennen."
(...)
Gerade frisch gedruckte Fahndungsplakate kann Bamfaste nun einstampfen lassen. Und alle die, die sich auf eines der 111 Autos und kleineren Summen gefreut haben, die ausgeschüttet worden wären, hätte sich der Unbekannte nicht gemeldet, denen bleibt es nur noch, sich mit einem sehr nachdenklichen und sehr vorsichtigen Dortmunder zu freuen.
vabanque - am Donnerstag, 18. März 2004, 08:06 - Rubrik: Lotto und Bankraubphantasien
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WENN DAS "GUTE" LIEGT SO NAH ...
Im Hamburger Abendblatt, 13.3.2004, lesen wir
"350 000 Euro nahm Andreas Pletz vor zwei Jahren aus dem Tresor der Raiba in Mollhagen. Jetzt machten Zielfahnder dem süßen Leben ein Ende
Von Cornelia Büddig
Mollhagen - Andreas Pletz (28), der vor knapp zwei Jahren 350 000 Euro aus dem Tresor seiner Bank gestohlen hatte, ist auf der indonesischen Ferieninsel Lombok festgenommen worden. Zielfahnder des Landes- und des Bundeskriminalamts hatten den jungen Mann in dem östlich von Bali gelegenen Badeparadies aufgespürt, das wegen seiner weißen Traumstrände bekannt ist. Andreas Pletz hatte im Mai 2002 den Tresor der Mollhagener Filiale der Raiffeisenbank Bargteheide geplündert und sich abgesetzt.
(...)
Andreas Pletz war stellvertretender Leiter der Mollhagener Raiba-Filiale. Deshalb hatte er auch einen Schlüssel für den Tresor. Am Freitag, 17. Mai 2002, nahm er das Geld unbemerkt von seinen Kollegen mit und verschwand spurlos.
Weiter im Hamburger Abendblatt
Im Hamburger Abendblatt, 13.3.2004, lesen wir
"350 000 Euro nahm Andreas Pletz vor zwei Jahren aus dem Tresor der Raiba in Mollhagen. Jetzt machten Zielfahnder dem süßen Leben ein Ende
Von Cornelia Büddig
Mollhagen - Andreas Pletz (28), der vor knapp zwei Jahren 350 000 Euro aus dem Tresor seiner Bank gestohlen hatte, ist auf der indonesischen Ferieninsel Lombok festgenommen worden. Zielfahnder des Landes- und des Bundeskriminalamts hatten den jungen Mann in dem östlich von Bali gelegenen Badeparadies aufgespürt, das wegen seiner weißen Traumstrände bekannt ist. Andreas Pletz hatte im Mai 2002 den Tresor der Mollhagener Filiale der Raiffeisenbank Bargteheide geplündert und sich abgesetzt.
(...)
Andreas Pletz war stellvertretender Leiter der Mollhagener Raiba-Filiale. Deshalb hatte er auch einen Schlüssel für den Tresor. Am Freitag, 17. Mai 2002, nahm er das Geld unbemerkt von seinen Kollegen mit und verschwand spurlos.
Weiter im Hamburger Abendblatt
vabanque - am Samstag, 13. März 2004, 15:17 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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"Keine Chance für Räuber"
Die Sächsische Zeitung (12. März 2004) berichtet von der technischen Aufrüstung in Sachen Bankraub-Vorsorge. Aber wie wir aus der Geschichte des Bankraubs wissen, zieht die andere Seite sehr bald nach und das Setzen auf die Technik birgt erhebliche Risiken in sich, das hat sich sogar bis Sachsen herumgesprochen ... Die ZuschauerInnen dürfen gespannt sein ...
"Sobald Bernd Hohlfeld den Griff seines Geldkoffers loslässt, blinkt ein rotes Lämpchen. Nach einigen Sekunden tönt ein Warnsignal, bevor die Banknoten im Inneren des Koffers mit roter Farbe unbrauchbar gemacht werden. Der Geschäftsführer der CMS Cash Management Systeme GmbH greift schnell wieder zu, ein Lichtsensor am Griff stoppt den Countdown.
Der Koffer und ein ähnlich aufgebauter Tresor gehören zur Ausrüstung, mit der die Leipziger Firma Geldtransporteure ausrüstet. „Die Boten brauchen keine Waffen mehr“, erklärt Hohlfeld. Eine Zentrale kann per Funktechnik und Software den Weg und den Zustand der Behälter verfolgen, notfalls auch den Motor eines entführten Fahrzeugs abschalten.
Besonderen Erfolg hatten die Leipziger mit ihrer Technik in Belgien und Frankreich, wo die Überfälle auf Geldtransporter zuletzt immer brutaler wurden. „Von 6 500 Koffern, die wir europaweit im Einsatz haben, ist bisher nur einer in Skandinavien verschwunden“, berichtet Hohlfeld. „Dort hat aber möglicherweise der Fahrer mit den Gangstern gemeinsame Sache gemacht.“ Den menschlichen Faktor kann eben auch die beste Technik nicht ausschließen. Das 1996 gegründete Unternehmen erwirtschaftet inzwischen mit elf Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 1,5 Millionen Euro und erschließt sich nun auch den US-amerikanischen und den asiatischen Markt."
Zum Orginalartikel bei sz online
Die Sächsische Zeitung (12. März 2004) berichtet von der technischen Aufrüstung in Sachen Bankraub-Vorsorge. Aber wie wir aus der Geschichte des Bankraubs wissen, zieht die andere Seite sehr bald nach und das Setzen auf die Technik birgt erhebliche Risiken in sich, das hat sich sogar bis Sachsen herumgesprochen ... Die ZuschauerInnen dürfen gespannt sein ...
"Sobald Bernd Hohlfeld den Griff seines Geldkoffers loslässt, blinkt ein rotes Lämpchen. Nach einigen Sekunden tönt ein Warnsignal, bevor die Banknoten im Inneren des Koffers mit roter Farbe unbrauchbar gemacht werden. Der Geschäftsführer der CMS Cash Management Systeme GmbH greift schnell wieder zu, ein Lichtsensor am Griff stoppt den Countdown.
Der Koffer und ein ähnlich aufgebauter Tresor gehören zur Ausrüstung, mit der die Leipziger Firma Geldtransporteure ausrüstet. „Die Boten brauchen keine Waffen mehr“, erklärt Hohlfeld. Eine Zentrale kann per Funktechnik und Software den Weg und den Zustand der Behälter verfolgen, notfalls auch den Motor eines entführten Fahrzeugs abschalten.
Besonderen Erfolg hatten die Leipziger mit ihrer Technik in Belgien und Frankreich, wo die Überfälle auf Geldtransporter zuletzt immer brutaler wurden. „Von 6 500 Koffern, die wir europaweit im Einsatz haben, ist bisher nur einer in Skandinavien verschwunden“, berichtet Hohlfeld. „Dort hat aber möglicherweise der Fahrer mit den Gangstern gemeinsame Sache gemacht.“ Den menschlichen Faktor kann eben auch die beste Technik nicht ausschließen. Das 1996 gegründete Unternehmen erwirtschaftet inzwischen mit elf Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 1,5 Millionen Euro und erschließt sich nun auch den US-amerikanischen und den asiatischen Markt."
Zum Orginalartikel bei sz online
vabanque - am Freitag, 12. März 2004, 12:50 - Rubrik: Techniken der Fahndung und Ueberwachung
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Hier gibt es etwas auf die Ohren
Eine halbstündige Magazin-Sendung von Radio Z (Nürnberg) über das Buch "Vabanque" und ein Interview mit Dimitri Todorov, den wir in einiger Zeit auch in diesem Weblog noch ausführlicher portraitieren werden.
Zum Download der Sendung
Kurzbeschreibung ANMOD:
"Die Tresore der Banken beflügeln seit jeher die Phantasie. Hier ist im
Übermaß gelagert, woran es den meisten Menschen mangelt. Wer der
Arbeit überdrüssig ist oder sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, träumt von einem Lottogewinn oder phantasiert von dem Veränderung versprechenden Bankraub. Und bei keinem anderen Delikt können die Täter nach einem gelungenen Coup auf soviel Sympathie hoffen, wie nach einem Einbruch in eine Bank oder einem Banküberfall."
Mit diesen Worten beginnt das Buch "Va Banque", in dem sich alles um den großen Coup dreht. Eine kleine Kulturgeschichte des Bankraubs sozusagen.
Maike Dimar von Radio Z hat für euch hineingeschmökert und sich einen denkwürdigen Bankraub näher betrachtet.
ABMOD:
Neben der Geschichte des Bankräubers Todorov sind in dem Buch "Va Banque" noch viele andere Bankräuber und -räuberinnen versammelt. Zum Beispiel die Brüder Dalton, bekannt aus dem Lucky Luke Comic, das Gangsterpaar Bonnie und Clyde oder der spanische Anarchist Durruti.
"Va Banque. Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte." wurde von Klaus Schönberger herausgegeben und ist erschienen im Verlag Libertäre Assoziation, Schwarze Risse, Rote Straße
Maike Dimar
Radio Radio Z, Nürnberg 95,8 MHz
Produktionsdatum 25.06.2003
Art Magazin
Länge 29:18 Minuten
Eine halbstündige Magazin-Sendung von Radio Z (Nürnberg) über das Buch "Vabanque" und ein Interview mit Dimitri Todorov, den wir in einiger Zeit auch in diesem Weblog noch ausführlicher portraitieren werden.
Zum Download der Sendung
Kurzbeschreibung ANMOD:
"Die Tresore der Banken beflügeln seit jeher die Phantasie. Hier ist im
Übermaß gelagert, woran es den meisten Menschen mangelt. Wer der
Arbeit überdrüssig ist oder sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, träumt von einem Lottogewinn oder phantasiert von dem Veränderung versprechenden Bankraub. Und bei keinem anderen Delikt können die Täter nach einem gelungenen Coup auf soviel Sympathie hoffen, wie nach einem Einbruch in eine Bank oder einem Banküberfall."
Mit diesen Worten beginnt das Buch "Va Banque", in dem sich alles um den großen Coup dreht. Eine kleine Kulturgeschichte des Bankraubs sozusagen.
Maike Dimar von Radio Z hat für euch hineingeschmökert und sich einen denkwürdigen Bankraub näher betrachtet.
ABMOD:
Neben der Geschichte des Bankräubers Todorov sind in dem Buch "Va Banque" noch viele andere Bankräuber und -räuberinnen versammelt. Zum Beispiel die Brüder Dalton, bekannt aus dem Lucky Luke Comic, das Gangsterpaar Bonnie und Clyde oder der spanische Anarchist Durruti.
"Va Banque. Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte." wurde von Klaus Schönberger herausgegeben und ist erschienen im Verlag Libertäre Assoziation, Schwarze Risse, Rote Straße
Maike Dimar
Radio Radio Z, Nürnberg 95,8 MHz
Produktionsdatum 25.06.2003
Art Magazin
Länge 29:18 Minuten
contributor - am Freitag, 12. März 2004, 01:15 - Rubrik: Vabanque - Das Buch zum Blog
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Wie wäre es denn mit "PolizistInnen als BankräuberInnen"?
Zur Affinität eines Berufsstandes
Call for papers für das 15. Kolloquium zur Polizeigeschichte
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das diesjährige Kolloquium zur Polizeigeschichte findet in Kiel in
Zusammenarbeit mit dem Nordelbischen Kirchenarchiv statt, wo wir auch
tagen.
Als Termin ist vorgesehen: Donnerstag, der 01. bis Sonnabend, der 03.
Juli 2004.
Es wäre schön, wenn sich einige Vorträge an den nachfolgend umrissenen
Themenfeldern orientieren könnten. Jedoch ist das Kolloquium wie immer
weder inhaltlich noch methodisch und auch nicht auf einen Zeitraum
festgelegt.
Themenvorschläge:
1. Polizei und (neue) soziale Bewegungen
Die Polizei war und ist mit sozialen Bewegungen konfrontiert. Das
betrifft nicht nur Streiks und andere gewerkschaftliche Kämpfe. Vielmehr
eröffnet die allmählich anlaufende geschichtswissenschaftliche
Erforschung der 1960/70er Jahre neue Untersuchungsfelder. Zu denken ist
nicht nur an die Jugend- und Studentenproteste, sondern auch an die
vielfältigen neuen sozialen Bewegungen (u.a. Frauen-, Friedens-,
Anti-AKW- und Umweltbewegungen und Hausbesetzungen). Diese veränderten
sich vielfach durch die Konfrontation mit dem polizeilichen Gegenüber
bzw. bewirkten umgekehrt auch Wandlungen im polizeilichen Handeln. Hier
ist zu fragen, ob bzw. in welcher Art diese wechselseitige Interaktion
die Wandlungen von sozialen Bewegungen entscheidend prägte. Ein
Vergleich regionaler Polizeikonzepte und Protestkulturen könnte hier
ebenso hilfreich sein, wie der Blick auf unterschiedliche soziale
Milieus.
Bei diesem Themenfeld sind wir auch an
nicht-geschichtswissenschaftlichen Untersuchungen interessiert.
2. Polizeilicher Gewahrsam
Während Gefängnisse und ähnliche Institutionen inzwischen in den Blick
der Forschung gekommen sind, sind die Möglichkeiten und Formen
polizeilichen Gewahrsams bislang kaum untersucht. Der polizeiliche
Gewahrsam bot und bietet im eingeschränkten Rahmen eine direkte
Repressionsmöglichkeit, die ohne Rückkoppelung mit der Justiz verhängt
werden kann. Dies geschah nicht nur in Polizeigefängnissen, sondern bei
spektakulären Einsätzen/Demonstrationen vielfach “vor Ort” im Freien
(“Hamburger Kessel”), in Polizeifahrzeugen oder in vorübergehend
umgenutzten Räumlichkeiten. Gerade diese ‚tatnähere’ Perspektive auf den
Gewahrsam ermöglicht einen vielversprechenden Blick auf
Mikrosperspektiven polizeilicher Macht vor Ort und letztlich auch auf
die Wandlungen in der Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols.
3. Polizeitechnik
Anhaltend bewegt uns die Frage, wie technische Veränderungen die
Polizeiarbeit beeinflußt haben. Wurde die Polizeiarbeit durch technische
Neuerungen ausschließlich effektiviert oder hat sich dadurch nicht mehr
der Blick auf die Polizierten verändert, wie die Einführung der
Funkstreifenwagen zeigt. Galten ähnliche Mechanismen auch für die
Polizeibewaffnung? Wie war es möglich, dass sich zwar eine parallele
Aufrüstung in der Polizeibewaffnung der 1970/80er Jahre vollzog, aber
dennoch eine starke Differenzierung von Demonstrationseinsätzen
einerseits und Terroristenfahndungen andererseits aufrechterhalten
wurde?
4. Wie auch in den vergangenen Jahren, besteht auf jeden Fall die
Möglichkeit ‚freie’ Projekte vorzustellen.
Alle, die teilnehmen wollen (sei es mit oder ohne Vortrag), werden
gebeten, sich bis zum 23. April unter folgender Adresse anzumelden:
slinck.archiv@nordelbien.de
Dr. Stephan Linck
Nordelbisches Kirchenarchiv
Winterbeker Weg 51
24114 Kiel
0431-64986-15
Alle, die ein Referat halten wollen (Länge: 20 Minuten), sollten
gleichzeitig den Arbeitstitel sowie eine knappe Inhaltsskizze
übermitteln.
Eine Übernahme von Fahrt- und Aufenthaltskosten wird leider nicht
möglich sein.
Die Weitergabe dieser Einladung an weitere Interessierte ist sehr
erwünscht!
Kiel, Barnstorf, Göttingen/Erfurt, 09. 03 2004
Dr. Stephan Linck
Prof. Dr. Alf Lüdtke
PD Dr. Klaus Weinhauer
------------------------------------------------------------------------
Rückfragen bzw. Anmeldungen bitte unter:
Dr. Stephan Linck
Nordelbisches Kirchenarchiv
Winterbeker Weg 51
24114 Kiel
0431/6498615
slinck.archiv@nordelbien.de
Zur Affinität eines Berufsstandes
Call for papers für das 15. Kolloquium zur Polizeigeschichte
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das diesjährige Kolloquium zur Polizeigeschichte findet in Kiel in
Zusammenarbeit mit dem Nordelbischen Kirchenarchiv statt, wo wir auch
tagen.
Als Termin ist vorgesehen: Donnerstag, der 01. bis Sonnabend, der 03.
Juli 2004.
Es wäre schön, wenn sich einige Vorträge an den nachfolgend umrissenen
Themenfeldern orientieren könnten. Jedoch ist das Kolloquium wie immer
weder inhaltlich noch methodisch und auch nicht auf einen Zeitraum
festgelegt.
Themenvorschläge:
1. Polizei und (neue) soziale Bewegungen
Die Polizei war und ist mit sozialen Bewegungen konfrontiert. Das
betrifft nicht nur Streiks und andere gewerkschaftliche Kämpfe. Vielmehr
eröffnet die allmählich anlaufende geschichtswissenschaftliche
Erforschung der 1960/70er Jahre neue Untersuchungsfelder. Zu denken ist
nicht nur an die Jugend- und Studentenproteste, sondern auch an die
vielfältigen neuen sozialen Bewegungen (u.a. Frauen-, Friedens-,
Anti-AKW- und Umweltbewegungen und Hausbesetzungen). Diese veränderten
sich vielfach durch die Konfrontation mit dem polizeilichen Gegenüber
bzw. bewirkten umgekehrt auch Wandlungen im polizeilichen Handeln. Hier
ist zu fragen, ob bzw. in welcher Art diese wechselseitige Interaktion
die Wandlungen von sozialen Bewegungen entscheidend prägte. Ein
Vergleich regionaler Polizeikonzepte und Protestkulturen könnte hier
ebenso hilfreich sein, wie der Blick auf unterschiedliche soziale
Milieus.
Bei diesem Themenfeld sind wir auch an
nicht-geschichtswissenschaftlichen Untersuchungen interessiert.
2. Polizeilicher Gewahrsam
Während Gefängnisse und ähnliche Institutionen inzwischen in den Blick
der Forschung gekommen sind, sind die Möglichkeiten und Formen
polizeilichen Gewahrsams bislang kaum untersucht. Der polizeiliche
Gewahrsam bot und bietet im eingeschränkten Rahmen eine direkte
Repressionsmöglichkeit, die ohne Rückkoppelung mit der Justiz verhängt
werden kann. Dies geschah nicht nur in Polizeigefängnissen, sondern bei
spektakulären Einsätzen/Demonstrationen vielfach “vor Ort” im Freien
(“Hamburger Kessel”), in Polizeifahrzeugen oder in vorübergehend
umgenutzten Räumlichkeiten. Gerade diese ‚tatnähere’ Perspektive auf den
Gewahrsam ermöglicht einen vielversprechenden Blick auf
Mikrosperspektiven polizeilicher Macht vor Ort und letztlich auch auf
die Wandlungen in der Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols.
3. Polizeitechnik
Anhaltend bewegt uns die Frage, wie technische Veränderungen die
Polizeiarbeit beeinflußt haben. Wurde die Polizeiarbeit durch technische
Neuerungen ausschließlich effektiviert oder hat sich dadurch nicht mehr
der Blick auf die Polizierten verändert, wie die Einführung der
Funkstreifenwagen zeigt. Galten ähnliche Mechanismen auch für die
Polizeibewaffnung? Wie war es möglich, dass sich zwar eine parallele
Aufrüstung in der Polizeibewaffnung der 1970/80er Jahre vollzog, aber
dennoch eine starke Differenzierung von Demonstrationseinsätzen
einerseits und Terroristenfahndungen andererseits aufrechterhalten
wurde?
4. Wie auch in den vergangenen Jahren, besteht auf jeden Fall die
Möglichkeit ‚freie’ Projekte vorzustellen.
Alle, die teilnehmen wollen (sei es mit oder ohne Vortrag), werden
gebeten, sich bis zum 23. April unter folgender Adresse anzumelden:
slinck.archiv@nordelbien.de
Dr. Stephan Linck
Nordelbisches Kirchenarchiv
Winterbeker Weg 51
24114 Kiel
0431-64986-15
Alle, die ein Referat halten wollen (Länge: 20 Minuten), sollten
gleichzeitig den Arbeitstitel sowie eine knappe Inhaltsskizze
übermitteln.
Eine Übernahme von Fahrt- und Aufenthaltskosten wird leider nicht
möglich sein.
Die Weitergabe dieser Einladung an weitere Interessierte ist sehr
erwünscht!
Kiel, Barnstorf, Göttingen/Erfurt, 09. 03 2004
Dr. Stephan Linck
Prof. Dr. Alf Lüdtke
PD Dr. Klaus Weinhauer
------------------------------------------------------------------------
Rückfragen bzw. Anmeldungen bitte unter:
Dr. Stephan Linck
Nordelbisches Kirchenarchiv
Winterbeker Weg 51
24114 Kiel
0431/6498615
slinck.archiv@nordelbien.de
contributor - am Donnerstag, 11. März 2004, 22:25 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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fragt in reißerischer Manier das Hamburger Abendblatt, am 9.3.2004
"Urteile: Acht Jahre Haft für Bankräuber, drei Jahre für Kinderschänder: Da stimmt doch was nicht, sagen viele."
Da haben wir mal wieder das Problem, dass die Antwort auf eine falsch gestellte Frage eine andere Frage ist.
Zur Analyse der bürgerlichen Gesellschaft und ihres Menschenbildes ist dieser Vergleich überaus aufklärerisch. Aber dann wird es gleich reaktionär, wenn damit die Erregung gegenüber sogenannten Kinderschändern medial geschürt wird. Es geht dabei nie um die Kinder, sondern umd die Formierung der Kontrollgesellschaft, es geht nie um das Konzept männlicher Sexualität, sondern um die Abwehr eigener Phantasien.
Damit das Männerproblem nicht auf die Tagesordnung gesetzt wird, werden die Kinderschänder als Ablenkung durch das Dorf gejagt. Nicht die kleine Minderheit der "Perversen" und "Abweichler" sind das Problem, sondern die angeblich Normalen, die für die überwiegende Gewalt gegen Frauen, Kinder und Alte verantwortlich sind.
Dann wären wir nämlich auch gleich wieder bei der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Verfasstheit. Aber darüber soll ja nicht diskutiert werden. Deshalb werden Randerscheinungen wie die "Kinderschänder" oder "Kampfhundbesitzer" derart aufgeblasen. Gleichzeitig sind diese Schreihälse Anhänger einer Gesellschaft, die Krieg führen darf gegen "Serbenkinder", die Flüchtlingskindern den Schulbesuch untersagt und die für Wachstum und Autofetisch ein Vielfaches an Kindern auf der Straßen "umzulegen" bereit ist.
Also sind wir froh, dass wir immerhindas bürgerliche Recht haben, das uns vor dem Rachebedürfnis der Individuen dieser Gesellschaft wenigstens minimal schützt. Das Fortschrittliche am bürgerliche Recht ist es, dass es das Rachebedürfnis zügelt und einhegt.
Ungeachtet dessen, ist es keineswegs falsch auf das angesprochene Ungleichgewicht hinzuweisen. Aber heutzutage dient geschieht dies überwiegend in der Absicht der Strafverschärfung und das ist den Leuten offensichtlich nicht beizubringen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Prävention und hohem Strafmaß gibt. Aber wir wollten es nur mal wieder erwähnt haben.
"Urteile: Acht Jahre Haft für Bankräuber, drei Jahre für Kinderschänder: Da stimmt doch was nicht, sagen viele."
Da haben wir mal wieder das Problem, dass die Antwort auf eine falsch gestellte Frage eine andere Frage ist.
Zur Analyse der bürgerlichen Gesellschaft und ihres Menschenbildes ist dieser Vergleich überaus aufklärerisch. Aber dann wird es gleich reaktionär, wenn damit die Erregung gegenüber sogenannten Kinderschändern medial geschürt wird. Es geht dabei nie um die Kinder, sondern umd die Formierung der Kontrollgesellschaft, es geht nie um das Konzept männlicher Sexualität, sondern um die Abwehr eigener Phantasien.
Damit das Männerproblem nicht auf die Tagesordnung gesetzt wird, werden die Kinderschänder als Ablenkung durch das Dorf gejagt. Nicht die kleine Minderheit der "Perversen" und "Abweichler" sind das Problem, sondern die angeblich Normalen, die für die überwiegende Gewalt gegen Frauen, Kinder und Alte verantwortlich sind.
Dann wären wir nämlich auch gleich wieder bei der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Verfasstheit. Aber darüber soll ja nicht diskutiert werden. Deshalb werden Randerscheinungen wie die "Kinderschänder" oder "Kampfhundbesitzer" derart aufgeblasen. Gleichzeitig sind diese Schreihälse Anhänger einer Gesellschaft, die Krieg führen darf gegen "Serbenkinder", die Flüchtlingskindern den Schulbesuch untersagt und die für Wachstum und Autofetisch ein Vielfaches an Kindern auf der Straßen "umzulegen" bereit ist.
Also sind wir froh, dass wir immerhindas bürgerliche Recht haben, das uns vor dem Rachebedürfnis der Individuen dieser Gesellschaft wenigstens minimal schützt. Das Fortschrittliche am bürgerliche Recht ist es, dass es das Rachebedürfnis zügelt und einhegt.
Ungeachtet dessen, ist es keineswegs falsch auf das angesprochene Ungleichgewicht hinzuweisen. Aber heutzutage dient geschieht dies überwiegend in der Absicht der Strafverschärfung und das ist den Leuten offensichtlich nicht beizubringen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Prävention und hohem Strafmaß gibt. Aber wir wollten es nur mal wieder erwähnt haben.
-
"Lüneburg - Zwei Urteile des Landgerichts Lüneburg haben Empörung und Unverständnis ausgelöst: In der vorvergangenen Woche waren dort am selben Tag ein Bankräuber und ein Sexualstraftäter verurteilt worden. Während der geständige Räuber aus Weißrussland acht Jahre hinter Gitter muss, kam der Mann, der drei Mädchen sexuell missbraucht hatte, mit drei Jahren Haft davon. Obwohl zwei der Schülerinnen später Selbstmordversuche unternahmen.
'Wieso zählt gestohlenes Geld mehr als das Leben unschuldiger Kinder?', fragt Sabine Frisch aus Hamburg nach einem Bericht im Abendblatt."
Weiter mit Hanna-Lotte Mikuteit
contributor - am Dienstag, 9. März 2004, 09:35 - Rubrik: Buergerliches Recht
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Kurzportraits aus der Jewish Virtual Library
Meyer-Lanskiy (1902-1983). Vgl. a. St. James Encyclopedia of Popular Culture, 2002 Gale Group.
Dutch Schultz (1902-1935)
On October 24, 1935, in the last few hours of his life, the gangster Arthur Flegenheimer a.k.a Dutch Schultz (1902-1935), had more to say to the cops than he had in his entire previous 33 years. As the life leaked out of him through multiple gunshot wounds, Dutch babbled, ranted and raved to the policemen in his room at Newark City Hospital (New Jersey, USA).
Mehr zu Dutch Schultz
Meyer-Lanskiy (1902-1983). Vgl. a. St. James Encyclopedia of Popular Culture, 2002 Gale Group.
Dutch Schultz (1902-1935)
On October 24, 1935, in the last few hours of his life, the gangster Arthur Flegenheimer a.k.a Dutch Schultz (1902-1935), had more to say to the cops than he had in his entire previous 33 years. As the life leaked out of him through multiple gunshot wounds, Dutch babbled, ranted and raved to the policemen in his room at Newark City Hospital (New Jersey, USA).
Mehr zu Dutch Schultz
contributor - am Montag, 8. März 2004, 00:03 - Rubrik: Jewish Studies
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Das hier beschriebene Buch von Robert Rockaway ist auch auf Deutsch erschienen:
Robert A. Rockaway: Meyer Lansky, Bugsy Siegel & Co.
Lebensgeschichten jüdischer Gangster in den USA. Konkret Literatur Verlag 1998.
"Bugsy Siegel wanted to "live fast, die young and have a good-looking corpse," but according to author and historian Robert Rockaway, the Jewish gangster's bullet-ridden corpse was anything but good-looking.
Rockaway is the author of "But - He Was Good to His Mother: The Lives and Crimes of Jewish Gangsters," the newest edition of which has just been released by Gefen Publishing House."
Mehr in "Jewish News" (February 11, 2000/5 Adar 1 5760, Vol. 52, No.23) von CHRIS GARIFO
Robert A. Rockaway: Meyer Lansky, Bugsy Siegel & Co.
Lebensgeschichten jüdischer Gangster in den USA. Konkret Literatur Verlag 1998.
"Bugsy Siegel wanted to "live fast, die young and have a good-looking corpse," but according to author and historian Robert Rockaway, the Jewish gangster's bullet-ridden corpse was anything but good-looking.
Rockaway is the author of "But - He Was Good to His Mother: The Lives and Crimes of Jewish Gangsters," the newest edition of which has just been released by Gefen Publishing House."
Mehr in "Jewish News" (February 11, 2000/5 Adar 1 5760, Vol. 52, No.23) von CHRIS GARIFO
contributor - am Sonntag, 7. März 2004, 23:59 - Rubrik: Jewish Studies
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Ganz schön abgebrüht
zeigte sich die Erlanger / Nürnberger / Fürther Monatszeitung "raumzeit" als sie vergangenen Dezember folgendes Preisausschreiben durchführte:
"Und weil Weihnachten ist...
Unter Punkt 2) im genannten Taschenlexikon findet sich u.a. der Eintrag W = F ∙ s. Und da derzeit ja vieles eine Neudefinition erfährt ("Weniger Staat = mehr Freiheit!"), verlost die raumzeit für die schönste Neu-Definition der berühmten Formel "Arbeit = Kraft mal Weg" ein Exemplar des faszinierenden, von Klaus Schönberger herausgegebenen Buches "Va Banque – Bankraub. Theorie, Praxis, Geschichte". Einsendungen bitte bis zum 31.01.2004 an die Redaktion (Postfach 3543, 91023 Erlangen oder einfach an: mail@raumzeit-online.de)"
zeigte sich die Erlanger / Nürnberger / Fürther Monatszeitung "raumzeit" als sie vergangenen Dezember folgendes Preisausschreiben durchführte:
"Und weil Weihnachten ist...
Unter Punkt 2) im genannten Taschenlexikon findet sich u.a. der Eintrag W = F ∙ s. Und da derzeit ja vieles eine Neudefinition erfährt ("Weniger Staat = mehr Freiheit!"), verlost die raumzeit für die schönste Neu-Definition der berühmten Formel "Arbeit = Kraft mal Weg" ein Exemplar des faszinierenden, von Klaus Schönberger herausgegebenen Buches "Va Banque – Bankraub. Theorie, Praxis, Geschichte". Einsendungen bitte bis zum 31.01.2004 an die Redaktion (Postfach 3543, 91023 Erlangen oder einfach an: mail@raumzeit-online.de)"
contributor - am Sonntag, 7. März 2004, 02:28 - Rubrik: Vabanque - Das Buch zum Blog
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Das Internet bringt es irgendwann an den Tag. Es bedarf gewisser Zeit, aber dann liegt es vor aller Augen offen. So auch hier:
In philtrat nr. 43 - november/dezember 2001 liefert Susanne Krauß
unter dem Titel »Nicht nur die Gebrüder Sass…« eine sehr gefällige Rezension des von Klaus Schönberger herausgegebenen Sammelbandes "Va Banque". Doch zum Schluss treten dann Irritationen ganz eigener Art zutage:
In philtrat nr. 43 - november/dezember 2001 liefert Susanne Krauß
unter dem Titel »Nicht nur die Gebrüder Sass…« eine sehr gefällige Rezension des von Klaus Schönberger herausgegebenen Sammelbandes "Va Banque". Doch zum Schluss treten dann Irritationen ganz eigener Art zutage:
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"In fünfzig Beiträgen unterschiedlicher Länge und Qualität bietet Va banque der Leserin und dem Leser ein Potpourri unterhaltsamer Anekdoten, Tipps und Tricks für die eigene BankräuberInnenkarriere, Zweifel an der geistigen Gesundheit von KriminalpsychologInnen und JournalistInnen und somit kurzweilige Stunden. Ein empfehlenswertes Vergnügen, obwohl die ökonomischen Analysen zum Vulgärmarxismus tendieren. Der Band ist darüber hinaus mit zahlreichen Abbildungen und einem innovativen Layout sehr ansprechend gestaltet."
contributor - am Sonntag, 7. März 2004, 02:05 - Rubrik: Vabanque - Das Buch zum Blog
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