Verschiedenste Medien berichtet darüber, so auch der ORF (23.11. 2007):
Bankraub: Auf dem Weg zum Negativrekord
In Wien hat es heuer 68 Überfälle auf Bank- und Postfilialen gegeben. Somit wurde schon jetzt der Rekordwert des gesamten Vorjahres erreicht. Für die Vorweihnachtszeit setzt die Polizei auf zusätzliche Überwachung.
Die Zahl der Banküberfälle steigt von Jahr zu Jahr.
Erst ein Drittel der Fälle aufgeklärt
Im Match Polizei gegen Bankräuber führen die Kriminellen derzeit mit 2:1. Von den 68 Überfällen konnte die Polizei erst ein knappes Drittel aufklären. Noch viel schlimmer als die derzeit noch bescheidene Aufklärungsquote wiegt aber die Tatsache, dass die Zahl der Überfälle weiter gestiegen ist.
Dabei haben die Banken sicherheitstechnisch aufgerüstet, auch um die Räuber abzuschrecken. Polizeichef Karl Mahrer will von einem "Versagen" dennoch nichts wissen: "Die Maßnahmen, die die Banken vorsehen, können nur mittel- und langfristige Wirkung haben. Durch Überwachung können sie nur kurzfristige Erfolge verzeichnen."
Überwachung verstärkt
Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit verstärkt die Polizei aber doch die Überwachung. Durch die vielen Streifenwagen konnte am Donnerstag auch ein Bankräuber in Liesing innerhalb weniger Minuten gefasst werden.
Dazu hofft Mahrer noch auf weitere Fahndungserfolge, damit die Polizei wenigstens in der Aufklärungsquote noch den Ausgleich gegen die Räuber schafft.
Bankraub: Auf dem Weg zum Negativrekord
In Wien hat es heuer 68 Überfälle auf Bank- und Postfilialen gegeben. Somit wurde schon jetzt der Rekordwert des gesamten Vorjahres erreicht. Für die Vorweihnachtszeit setzt die Polizei auf zusätzliche Überwachung.
Die Zahl der Banküberfälle steigt von Jahr zu Jahr.
Erst ein Drittel der Fälle aufgeklärt
Im Match Polizei gegen Bankräuber führen die Kriminellen derzeit mit 2:1. Von den 68 Überfällen konnte die Polizei erst ein knappes Drittel aufklären. Noch viel schlimmer als die derzeit noch bescheidene Aufklärungsquote wiegt aber die Tatsache, dass die Zahl der Überfälle weiter gestiegen ist.
Dabei haben die Banken sicherheitstechnisch aufgerüstet, auch um die Räuber abzuschrecken. Polizeichef Karl Mahrer will von einem "Versagen" dennoch nichts wissen: "Die Maßnahmen, die die Banken vorsehen, können nur mittel- und langfristige Wirkung haben. Durch Überwachung können sie nur kurzfristige Erfolge verzeichnen."
Überwachung verstärkt
Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit verstärkt die Polizei aber doch die Überwachung. Durch die vielen Streifenwagen konnte am Donnerstag auch ein Bankräuber in Liesing innerhalb weniger Minuten gefasst werden.
Dazu hofft Mahrer noch auf weitere Fahndungserfolge, damit die Polizei wenigstens in der Aufklärungsquote noch den Ausgleich gegen die Räuber schafft.
vabanque - am Samstag, 24. November 2007, 23:29 - Rubrik: Wien2007
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Am Sonntag, 9. Dezember 2007 um 20.40 Uhr startet nach Januar 2005 ein weiterer Bankraub-Themenabend bei arte-tv
Hände hoch, Banküberfall!
(240mn), ARTE F
Von Banküberfällen geht eine ganz eigene Faszination aus. Vor allem, wenn die Räuber ihren Coup klug eingefädelt haben oder aber wenn ihre Tat aus Verzweiflung geschieht, können sie mit der Sympathie der Bevölkerung rechnen. Wenn es zur Geiselnahme, zu starkem Polizeiaufgebot und großem Medieninteresse kommt, wird der Bankraub zum spannenden Drama. Der Themenabend hat sich der Königsdisziplin des Verbrechens angenommen und zeigt unter anderem, dass spektakuläre Banküberfälle große Hollywood-Regisseure zu Meisterwerken inspiriert haben.
ARTE F
Banküberfälle üben zweifellos eine große Faszinationskraft aus. Ein Grund ist sicherlich, dass sie von den Dieben besonders klug eingefädelt werden müssen. Oft stellen sie auch eine spektakuläre Verzweiflungstat dar oder sind ein riskantes Vabanquespiel. Kommt es zur Geiselnahme, massivem Polizeiaufgebot und zähen Verhandlungen um Lösegeld und Fluchtfahrzeug, entwickelt sich der Bankraub zum spannenden Drama. Und wenn dann die Massenmedien live darüber berichten, hält er die ganze Nation in Atem. Als Königsdisziplin des Verbrechens hat der Banküberfall große Filme inspiriert und Starschauspielern zu ihren besten Rollen verholfen. So zeigt der Themenabend zum Auftakt Sidney Lumets spektakuläres Meisterwerk "Hundstage". Die wahre Geschichte, auf die sich Lumets Psychothriller stützt, erzählt der anschließende Dokumentarfilm von Walter Stokman. Und der Dokumentarfilm "Die Amazonen der Provence" berichtet von fünf französischen Frauen, die als Männer verkleidet zwischen 1989 und 1991 sieben Banken überfielen und dabei mehr als 300.000 Francs erbeuteten.
Hände hoch, Banküberfall!
(240mn), ARTE F
Von Banküberfällen geht eine ganz eigene Faszination aus. Vor allem, wenn die Räuber ihren Coup klug eingefädelt haben oder aber wenn ihre Tat aus Verzweiflung geschieht, können sie mit der Sympathie der Bevölkerung rechnen. Wenn es zur Geiselnahme, zu starkem Polizeiaufgebot und großem Medieninteresse kommt, wird der Bankraub zum spannenden Drama. Der Themenabend hat sich der Königsdisziplin des Verbrechens angenommen und zeigt unter anderem, dass spektakuläre Banküberfälle große Hollywood-Regisseure zu Meisterwerken inspiriert haben.
ARTE F
Banküberfälle üben zweifellos eine große Faszinationskraft aus. Ein Grund ist sicherlich, dass sie von den Dieben besonders klug eingefädelt werden müssen. Oft stellen sie auch eine spektakuläre Verzweiflungstat dar oder sind ein riskantes Vabanquespiel. Kommt es zur Geiselnahme, massivem Polizeiaufgebot und zähen Verhandlungen um Lösegeld und Fluchtfahrzeug, entwickelt sich der Bankraub zum spannenden Drama. Und wenn dann die Massenmedien live darüber berichten, hält er die ganze Nation in Atem. Als Königsdisziplin des Verbrechens hat der Banküberfall große Filme inspiriert und Starschauspielern zu ihren besten Rollen verholfen. So zeigt der Themenabend zum Auftakt Sidney Lumets spektakuläres Meisterwerk "Hundstage". Die wahre Geschichte, auf die sich Lumets Psychothriller stützt, erzählt der anschließende Dokumentarfilm von Walter Stokman. Und der Dokumentarfilm "Die Amazonen der Provence" berichtet von fünf französischen Frauen, die als Männer verkleidet zwischen 1989 und 1991 sieben Banken überfielen und dabei mehr als 300.000 Francs erbeuteten.
vabanque - am Samstag, 24. November 2007, 23:14 - Rubrik: Bankraub-Dokus - Themenabende usw.
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Der Dezember ist wie im wirklichen Leben auf arte, der Bankraubmonat.
Mittwoch, 5. Dezember 2007 um 20.40 Uhr
VPS : 20.40
Wiederholungen :
08.12.2007 um 14:00
Zorro und Patty Hearst
(Usa, 2004, 89mn)
ARTE F
Regie: Robert Stone
Aus der Online-Ankündigung
die offenbar auch noch vom Distanzierungszwang getrieben, geschrieben wurde. Vgl. zu diesem Film auch hier im Blog
Mit zahlreichen Archivaufnahmen zeigt der Dokumentarfilm die spektakuläre Entführung von Patricia Hearst, Erbin des amerikanischen Pressemagnaten William Randolph Hearst, im Jahr 1974 durch Mitglieder der revolutionären "Symbionese Liberation Army", kurz SLA. Während sich Patty Hearst kurz nach der Entführung zu den obskuren Zielen der Gruppe bekannte, gab sie nach ihrer Verhaftung an, unter Zwang gehandelt zu haben. Die Jagd auf Patty Hearst und ihre Entführer war das erste moderne Medienspektakel, das die Grenze zur Hysterie erreichte.
ARTE F
1974 wurde Patricia Hearst, Studentin an der kalifornischen Universität Berkley und Enkelin des Pressemagnaten William Randolph Hearst (1863 - 1951), von einer revolutionären Gruppe namens "Symbionese Liberation Army - SLA" entführt. Damit begann ihre Karriere als Medienstar. Wenige Wochen nach ihrer Entführung verwandelte sich das Opfer - offenbar freiwillig - in eine Komplizin. In den folgenden Monaten nahm sie an kriminellen Aktionen der SLA teil, unter anderem an einem Banküberfall, bekannte sich öffentlich zu den Zielen der SLA und bezeichnete ihre Kidnapper als Helden. Als sie im September 1975 festgenommen wurde, erklärte sie, unter Zwang gehandelt zu haben.
Die waghalsige Entführung Patty Hearsts führte zur ersten echten Medienhysterie, die sich noch verstärkte, als Patty unter dem Decknamen Tania zum SLA-Mitglied mutierte. Alle Einzelheiten der Radikalisierung der Gruppe mit ihren illusorischen politischen Vorstellungen wurden vor der Öffentlichkeit ausgebreitet. Es entwickelte sich ein Spektakel, das die schlimmsten Exzesse des heutigen Fernsehjournalismus vorwegnahm.
Aus jetziger Sicht - insbesondere nach dem 11. September 2001 - scheint das zweijährige Versteckspiel zwischen SLA und Sicherheitskräften exemplarisch für die Auswüchse einer überzogenen Ideologie zu sein, das neue Medienverständnis und die romantischen Fantasien des modernen politischen Terrorismus.
ZUSATZINFORMATION
Filmemacher Robert Stone sagt über seinen Dokumentarfilm: "Die SLA stellt vielleicht die letzten Zuckungen einer sozialen und politischen Umwälzung dar, die summarisch mit 'Die 60er Jahre' belegt wurde. Aufstieg und Fall der SLA können als eine Eisenbahnkatastrophe in Zeitlupentempo betrachtet werden, bei der sich die Bewegung bis zu ihrem zwingenden Ende hinzieht, bis sie schließlich in einer gewaltigen Explosion mündet. Die Entführung von Patty Hearst war wie ein Prisma, durch das alle, von links bis rechts und von jung bis alt, zu begreifen versuchten, was der amerikanischen Jugend im vergangenen Jahrzehnt zugestoßen war. Danach hat sich das, was wir die Generation der 60er Jahre nennen, in einem Nebel von Diskomusik und Kokain aufgelöst. Die Revolution, wenn sie überhaupt existiert hat, war beendet."
Robert Stone, von dem auf ARTE bereits "The Satellite Sky" und "Radio Bikini" gezeigt wurden, bettet die Erzählung der Ereignisse in eine virtuose Filmkonstruktion. Der gekonnte Einsatz des Archivmaterials erhellt die zahlreichen Berichte damaliger Protagonisten, insbesondere die von Russ Little, einem ehemaligen SLA-Mitglied.
Mittwoch, 5. Dezember 2007 um 20.40 Uhr
VPS : 20.40
Wiederholungen :
08.12.2007 um 14:00
Zorro und Patty Hearst
(Usa, 2004, 89mn)
ARTE F
Regie: Robert Stone
Aus der Online-Ankündigung
die offenbar auch noch vom Distanzierungszwang getrieben, geschrieben wurde. Vgl. zu diesem Film auch hier im Blog
Mit zahlreichen Archivaufnahmen zeigt der Dokumentarfilm die spektakuläre Entführung von Patricia Hearst, Erbin des amerikanischen Pressemagnaten William Randolph Hearst, im Jahr 1974 durch Mitglieder der revolutionären "Symbionese Liberation Army", kurz SLA. Während sich Patty Hearst kurz nach der Entführung zu den obskuren Zielen der Gruppe bekannte, gab sie nach ihrer Verhaftung an, unter Zwang gehandelt zu haben. Die Jagd auf Patty Hearst und ihre Entführer war das erste moderne Medienspektakel, das die Grenze zur Hysterie erreichte.
ARTE F
1974 wurde Patricia Hearst, Studentin an der kalifornischen Universität Berkley und Enkelin des Pressemagnaten William Randolph Hearst (1863 - 1951), von einer revolutionären Gruppe namens "Symbionese Liberation Army - SLA" entführt. Damit begann ihre Karriere als Medienstar. Wenige Wochen nach ihrer Entführung verwandelte sich das Opfer - offenbar freiwillig - in eine Komplizin. In den folgenden Monaten nahm sie an kriminellen Aktionen der SLA teil, unter anderem an einem Banküberfall, bekannte sich öffentlich zu den Zielen der SLA und bezeichnete ihre Kidnapper als Helden. Als sie im September 1975 festgenommen wurde, erklärte sie, unter Zwang gehandelt zu haben.
Die waghalsige Entführung Patty Hearsts führte zur ersten echten Medienhysterie, die sich noch verstärkte, als Patty unter dem Decknamen Tania zum SLA-Mitglied mutierte. Alle Einzelheiten der Radikalisierung der Gruppe mit ihren illusorischen politischen Vorstellungen wurden vor der Öffentlichkeit ausgebreitet. Es entwickelte sich ein Spektakel, das die schlimmsten Exzesse des heutigen Fernsehjournalismus vorwegnahm.
Aus jetziger Sicht - insbesondere nach dem 11. September 2001 - scheint das zweijährige Versteckspiel zwischen SLA und Sicherheitskräften exemplarisch für die Auswüchse einer überzogenen Ideologie zu sein, das neue Medienverständnis und die romantischen Fantasien des modernen politischen Terrorismus.
ZUSATZINFORMATION
Filmemacher Robert Stone sagt über seinen Dokumentarfilm: "Die SLA stellt vielleicht die letzten Zuckungen einer sozialen und politischen Umwälzung dar, die summarisch mit 'Die 60er Jahre' belegt wurde. Aufstieg und Fall der SLA können als eine Eisenbahnkatastrophe in Zeitlupentempo betrachtet werden, bei der sich die Bewegung bis zu ihrem zwingenden Ende hinzieht, bis sie schließlich in einer gewaltigen Explosion mündet. Die Entführung von Patty Hearst war wie ein Prisma, durch das alle, von links bis rechts und von jung bis alt, zu begreifen versuchten, was der amerikanischen Jugend im vergangenen Jahrzehnt zugestoßen war. Danach hat sich das, was wir die Generation der 60er Jahre nennen, in einem Nebel von Diskomusik und Kokain aufgelöst. Die Revolution, wenn sie überhaupt existiert hat, war beendet."
Robert Stone, von dem auf ARTE bereits "The Satellite Sky" und "Radio Bikini" gezeigt wurden, bettet die Erzählung der Ereignisse in eine virtuose Filmkonstruktion. Der gekonnte Einsatz des Archivmaterials erhellt die zahlreichen Berichte damaliger Protagonisten, insbesondere die von Russ Little, einem ehemaligen SLA-Mitglied.
vabanque - am Samstag, 24. November 2007, 23:07 - Rubrik: Politischer Bankraub
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Aus Egelsbach kommt "First Project", erfahren wir vom Rhein-Main-Extra-Tipp (21.11. 2007). "First Project",
"das sind 16 Showtänzer der SG Egelsbach, die so richtig Gas geben. So wie beim vierten DTB Finale "Rendezvous der Besten" in Frost bei Karlsruhe. Da sind Körper zu mitreißender James-Bond-Music in gewagten Flic-Flac-Formationen durch die Luft geflogen, dazwischen hat‘s nicht weniger körperbetonte Tanzeinlagen oder hochangelegte Pyramidenfiguren gegeben. Action pur zur faszinierenden Interpretation des Themas "Bankraub" auf dem Finalparkett. Am Ende der Deutschen Meisterschaft kam für die Egelsbacher der Prädikatstitel "ausgezeichnet" der Jury des Deutschen Turnerbundes heraus, gleichbedeutend mit Platz zwei.
Die Egelsbacher Showturner "First Project" machen mehr aus den Einzeldisziplinen Turnen, Akrobatik und Tanz. Sie zaubern daraus eine perfekte Show aufs Parkett, die begeistert.
(...)
Um so mehr haben sich die SGE-Showturner in die Vorbereitungen zum DTB-Finale reingekniet, haben an Performance und Choreografie gefeilt und eigene Figuren kreiert wie den geworfenen Salto. Das prämierte Wettkampfprogramm hat dann noch einmal zum Gala-Abend des DTB-Finales ein breiteres Publikum bestaunt. Da sind dann auch die eigens ausgedachten Kampfszenen mit akrobatischen Einlagen - angelegt als Lachnummer - hörbar gut angekommen.
(...)
"First Project" ist beim Frankfurter Festhallen-Reitturnier vom 12. bis 16. Dezember zu sehen. Aber auch sonst lässt sich die Truppe, die noch Sponsoren sucht, für verschiedene Veranstaltungen buchen: Tel. (06103) 43677."
Sponsoren? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ... aber nicht das, was Ihr denkt ...
Hier eine Kostprobe ...
Tanzen ist dann doch die absolute Ästhetisierung
"das sind 16 Showtänzer der SG Egelsbach, die so richtig Gas geben. So wie beim vierten DTB Finale "Rendezvous der Besten" in Frost bei Karlsruhe. Da sind Körper zu mitreißender James-Bond-Music in gewagten Flic-Flac-Formationen durch die Luft geflogen, dazwischen hat‘s nicht weniger körperbetonte Tanzeinlagen oder hochangelegte Pyramidenfiguren gegeben. Action pur zur faszinierenden Interpretation des Themas "Bankraub" auf dem Finalparkett. Am Ende der Deutschen Meisterschaft kam für die Egelsbacher der Prädikatstitel "ausgezeichnet" der Jury des Deutschen Turnerbundes heraus, gleichbedeutend mit Platz zwei.
Die Egelsbacher Showturner "First Project" machen mehr aus den Einzeldisziplinen Turnen, Akrobatik und Tanz. Sie zaubern daraus eine perfekte Show aufs Parkett, die begeistert.
(...)
Um so mehr haben sich die SGE-Showturner in die Vorbereitungen zum DTB-Finale reingekniet, haben an Performance und Choreografie gefeilt und eigene Figuren kreiert wie den geworfenen Salto. Das prämierte Wettkampfprogramm hat dann noch einmal zum Gala-Abend des DTB-Finales ein breiteres Publikum bestaunt. Da sind dann auch die eigens ausgedachten Kampfszenen mit akrobatischen Einlagen - angelegt als Lachnummer - hörbar gut angekommen.
(...)
"First Project" ist beim Frankfurter Festhallen-Reitturnier vom 12. bis 16. Dezember zu sehen. Aber auch sonst lässt sich die Truppe, die noch Sponsoren sucht, für verschiedene Veranstaltungen buchen: Tel. (06103) 43677."
Sponsoren? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ... aber nicht das, was Ihr denkt ...
Hier eine Kostprobe ...
Tanzen ist dann doch die absolute Ästhetisierung
sparkassenkunde - am Donnerstag, 22. November 2007, 00:00 - Rubrik: Theater
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Im Tagesspiegel vom 16.11.2007 wird über einen Prozess gegen drei Männer berichtet, die in Kreuzberg (Berlin) einen Geldautomaten aus der Verankerung reißen wollten, aber offensichtlich die physikalischen Gegebenheiten nicht realistisch einzuschätzen vermochten.
"Ein großer Laster sollte doch mit einem vergleichsweise kleinen Geldautomaten fertig werden. Das dachten sich die Ganoven und stahlen einen Lkw für ihr Vorhaben, einen Geldautomaten aus der Verankerung zu reißen. Dabei verursachten sie einen Höllenlärm, der Geldautomat blieb aber stehen.
(...)
Es war gegen 4.20 Uhr, als die Angeklagten Kadir D., 23, und Sinan P., 25, sowie ein weiterer Komplize ein Stahlseil um den Geldautomaten spannten und am Kleintransporter eine Blechplatte als Rampe anbrachten. Das Seil schoben sie durch den Mercedes Vito und dessen herausgedrückte Frontscheibe, um es an dem Lkw zu befestigen, der vor dem Vito stand.
Der Motor der Zugmaschine heulte auf. Die Ganoven warteten auf den großen Ruck, erlebten jedoch eine lärmende Rutscherei. Der Lkw war machtlos gegen die Bodenverankerung des Geldautomaten und prallte gegen geparkte Autos. Anwohner schreckten auf, das Trio gab auf und flüchtete zu Fuß. (...)
Durch einen Film über einen Bankraub mit einem Fahrzeug seien sie auf die Idee gekommen. Die Filiale in Kreuzberg hätten sie ausgesucht, weil ihnen die Gegend bekannt sei."
Was lernen wir daraus, man soll nicht immer alles glauben, was wir im Fernsehen sehen ...
"Ein großer Laster sollte doch mit einem vergleichsweise kleinen Geldautomaten fertig werden. Das dachten sich die Ganoven und stahlen einen Lkw für ihr Vorhaben, einen Geldautomaten aus der Verankerung zu reißen. Dabei verursachten sie einen Höllenlärm, der Geldautomat blieb aber stehen.
(...)
Es war gegen 4.20 Uhr, als die Angeklagten Kadir D., 23, und Sinan P., 25, sowie ein weiterer Komplize ein Stahlseil um den Geldautomaten spannten und am Kleintransporter eine Blechplatte als Rampe anbrachten. Das Seil schoben sie durch den Mercedes Vito und dessen herausgedrückte Frontscheibe, um es an dem Lkw zu befestigen, der vor dem Vito stand.
Der Motor der Zugmaschine heulte auf. Die Ganoven warteten auf den großen Ruck, erlebten jedoch eine lärmende Rutscherei. Der Lkw war machtlos gegen die Bodenverankerung des Geldautomaten und prallte gegen geparkte Autos. Anwohner schreckten auf, das Trio gab auf und flüchtete zu Fuß. (...)
Durch einen Film über einen Bankraub mit einem Fahrzeug seien sie auf die Idee gekommen. Die Filiale in Kreuzberg hätten sie ausgesucht, weil ihnen die Gegend bekannt sei."
Was lernen wir daraus, man soll nicht immer alles glauben, was wir im Fernsehen sehen ...
vabanque - am Freitag, 16. November 2007, 10:25 - Rubrik: Tresore und Schraenker
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Nach der Aufhebung des Freispruchs des Landgerichtes Heilbronn durch den Bundesgerichtshof hat nun das Landgericht Stuttgart das Sagen. Folgt man dem SWR 5.11.2007) dann sprechen die Indizen für den Willen zur Verurteilung durch diese Kammer für den ziemlich blutigen Bankraub aus dem Jahr 2004, zumal die Staatsanwaltschaft nunmehr die Ex-Verlobte als Belastungszeugin aufzuweisen hat.
Update 16.11.2007:
Bäcker von Siegelsbach wollen viele an den Kragen
Welt online (13.11. 2007) berichtet über das Klima im Gerichtssaal:
" "Der Bäcker war"s"
Die Stimmung im Sitzungssaal 1 des Stuttgarter Landgerichts ist aufgewühlt: "Hexe, Schlampe", zischeln einige Zuhörer, als Rechtsanwältin Anke Stiefel-Bechdolf für ihren Mandanten das Wort ergreift. Sie verteidigt einen Mann, den die Volksseele längst als Mörder abgestempelt hat - Alfred B., den Bäcker von Siegelsbach.
(...)
Bis zum 18. Januar hat der Stuttgarter Richter Wolfgang Hahn nun 18 Verhandlungstage mit 99 Zeugen und acht Sachverständigen angesetzt, um alle Beweise, Zweifel und Indizien neu zu würdigen. B.s Verteidigerin Stiefel-Bechdolf beklagt schon jetzt den durch das öffentliche Interesse entstandenen Zeitdruck: "Der Pöbel verhandelt mit."
Update 16.11.2007:
Bäcker von Siegelsbach wollen viele an den Kragen
Welt online (13.11. 2007) berichtet über das Klima im Gerichtssaal:
" "Der Bäcker war"s"
Die Stimmung im Sitzungssaal 1 des Stuttgarter Landgerichts ist aufgewühlt: "Hexe, Schlampe", zischeln einige Zuhörer, als Rechtsanwältin Anke Stiefel-Bechdolf für ihren Mandanten das Wort ergreift. Sie verteidigt einen Mann, den die Volksseele längst als Mörder abgestempelt hat - Alfred B., den Bäcker von Siegelsbach.
(...)
Bis zum 18. Januar hat der Stuttgarter Richter Wolfgang Hahn nun 18 Verhandlungstage mit 99 Zeugen und acht Sachverständigen angesetzt, um alle Beweise, Zweifel und Indizien neu zu würdigen. B.s Verteidigerin Stiefel-Bechdolf beklagt schon jetzt den durch das öffentliche Interesse entstandenen Zeitdruck: "Der Pöbel verhandelt mit."
sparkassenkunde - am Mittwoch, 7. November 2007, 08:46 - Rubrik: Brutalisierung des Bankraubs
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berichtet uns die Wiener Tageszeitung "Die Presse" (26.10.2007).
Eigentlich "schlägt sich Wien in Bezug auf Gesamtkriminalität, Banküberfälle und Mordfälle im Vergleich zu anderen mitteleuropäischen Städten ähnlicher Größe Sehr gut bis durchschnittlich, vergleicht man Wien (1,67 Millionen Einwohner) mit Städten wie Hamburg (1,76 Mio.), München (1,34 Mio. Einwohner), Budapest (1,70 Mio.) oder Prag (1,19 Mio. Einwohner)."
Aber:
"Im Deliktsbereich Überfälle auf Banken und Postämter steuert Wien allerdings auch heuer wieder auf einen neuen Rekord zu. Am vergangenen Mittwoch (an diesem Tag gab es gleich zwei Überfälle innerhalb weniger Stunden) wurden Bankraub Nummer 60 und 61 registriert. 68 waren es im gesamten vergangenen Jahr.
Eine ähnlich hohe Anzahl an Überfällen auf Geldinstitute wie in Wien gibt es in Prag. In der Zeit von 1. Jänner bis 31. Juli 2007 wurden in der tschechischen Hauptstadt 42 Banken überfallen. In Wien waren es in diesem Zeitraum exakt 45.
Bankraub: In Deutschland fast unbekannt
In deutschen Großstädten kommen Banküberfälle hingegen nur selten vor. Sie werden in den meisten Kriminalstatistiken großer deutscher Städte daher auch gar nicht gesondert aufgelistet. In der Millionenstadt Hamburg wird statistisch betrachtet nur ein Mal im Monat ein Geldinstitut überfallen: Die Kriminalpolizei in der Hansestadt musste 2006 „nur“ zu zwölf Bank- und Postamtsüberfällen ausrücken."
Offensichtlich lässt sich von einer Ostverlagerung sprechen - was aber nicht bedeutet, dass das Phänomen verschwindet. Eher ergeben sich neue Felder (Bankautomaten, Geldtransporter, etc.)
Eigentlich "schlägt sich Wien in Bezug auf Gesamtkriminalität, Banküberfälle und Mordfälle im Vergleich zu anderen mitteleuropäischen Städten ähnlicher Größe Sehr gut bis durchschnittlich, vergleicht man Wien (1,67 Millionen Einwohner) mit Städten wie Hamburg (1,76 Mio.), München (1,34 Mio. Einwohner), Budapest (1,70 Mio.) oder Prag (1,19 Mio. Einwohner)."
Aber:
"Im Deliktsbereich Überfälle auf Banken und Postämter steuert Wien allerdings auch heuer wieder auf einen neuen Rekord zu. Am vergangenen Mittwoch (an diesem Tag gab es gleich zwei Überfälle innerhalb weniger Stunden) wurden Bankraub Nummer 60 und 61 registriert. 68 waren es im gesamten vergangenen Jahr.
Eine ähnlich hohe Anzahl an Überfällen auf Geldinstitute wie in Wien gibt es in Prag. In der Zeit von 1. Jänner bis 31. Juli 2007 wurden in der tschechischen Hauptstadt 42 Banken überfallen. In Wien waren es in diesem Zeitraum exakt 45.
Bankraub: In Deutschland fast unbekannt
In deutschen Großstädten kommen Banküberfälle hingegen nur selten vor. Sie werden in den meisten Kriminalstatistiken großer deutscher Städte daher auch gar nicht gesondert aufgelistet. In der Millionenstadt Hamburg wird statistisch betrachtet nur ein Mal im Monat ein Geldinstitut überfallen: Die Kriminalpolizei in der Hansestadt musste 2006 „nur“ zu zwölf Bank- und Postamtsüberfällen ausrücken."
Offensichtlich lässt sich von einer Ostverlagerung sprechen - was aber nicht bedeutet, dass das Phänomen verschwindet. Eher ergeben sich neue Felder (Bankautomaten, Geldtransporter, etc.)
vabanque - am Mittwoch, 31. Oktober 2007, 08:53 - Rubrik: Wien2007
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Aus verschiedenen Quellen erfahren wir, dass bei einem millionenschweren Bankraub in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki ein Polizeioffizier beteiligt gewesen ist und auf frischer Tat tappt worden sei. Demzufolge hatten drei bewaffnete Männer einen Bankmitarbeiter als Geisel genommen und andere Angestellte gezwungen, den Safe zu öffnen. Die Höhe wird auf circa zwei Millionen Euro beziffert und solche Summer sind in der Tat in den vergangenen Jahren außergewöhnlich gewesen.
Einer der Täter wurde beim Verlassen der Bank von einem Angestellten überwältigt. Es handelte sich dabei um einen 27 Jahre alten Polizeioffizier: "Es ist für uns sehr peinlich", hieß es schließlich von Seiten der Polizeidirektion im Radio. Beim ORF handelt es sich um einen spielsüchtigen Verkehrspolizisten. Schließlich wurde offenbar, dass auch der als Geisel genommene Bankangestellte ein Komplize der Räuber gewesen ist.
Quelle: n-tv, 21.10. 2007
Basler Zeitung (20.10.2007)
ORF (19.10. 2007)
Einer der Täter wurde beim Verlassen der Bank von einem Angestellten überwältigt. Es handelte sich dabei um einen 27 Jahre alten Polizeioffizier: "Es ist für uns sehr peinlich", hieß es schließlich von Seiten der Polizeidirektion im Radio. Beim ORF handelt es sich um einen spielsüchtigen Verkehrspolizisten. Schließlich wurde offenbar, dass auch der als Geisel genommene Bankangestellte ein Komplize der Räuber gewesen ist.
Quelle: n-tv, 21.10. 2007
Basler Zeitung (20.10.2007)
ORF (19.10. 2007)
sparkassenkunde - am Montag, 22. Oktober 2007, 19:34 - Rubrik: BankerInnen und PolizistInnen
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Der Tübinger Multimediakünstler Bernd Kasparak hat eine ganze Reihe von Microhörspielen aus der Serie "Tierisches Treiben" im Archiv "Wurfsendungen" des Deutschlandradios deponiert: "Wurfsendungen werfen wir werktäglich sechsmal ins Programm."Hier interessiert vor allem der "Kriminelle Dialog".
vabanque - am Freitag, 12. Oktober 2007, 09:33 - Rubrik: Literatur und Bankraub
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Morgen, Sonntag, 7. Oktober, 12 Uhr, findet - wie bereits hier angekündigt - die Ausstellungseröffnung im Schleswiger Volkskundemuseum statt. Mit von der Partie der Herausgeber von Vabanque, Klaus Schönberger vom Institut für Volkskunde der Universität Hamburg. Er hält einen Einführungsvortrag unter dem Titel: "'Jeder will doch Geld haben ...'Volkskundliche Anmerkungen zur Geschichte und Gegenwart des Bankraubs in der Praxis und der populären Kultur".
Welt Online (4.10. 2007) titelt "Eine elegante Frau auf Raubzügen im Norden" :
Ausstellung in Schleswig erinnert an erste deutsche Bankräuberin Gisela Werler
Schleswig - Eine gut aussehende und elegante Frau mit blonder Perücke, Sonnenbrille und einem Revolver bewaffnet - das war das Schreckensszenario für die Banken in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen Mitte der 1960er Jahre. 19 Mal schlug die berüchtigte "Banklady" zu. Mit einer Ausstellung erinnert das Volkskunde Museum Schleswig an die erste Bankräuberin Deutschlands. "Es war eine Sensation, dass eine Frau einen Banküberfall verübt hat", sagte Carsten Fleischhauer vom Volkskunde Museum. Man wolle sie aber nicht idealisieren. "Auch die Opfer kommen zu Wort."
Gisela Werler, von den Medien damals die "Banklady" genannt, erbeutete zwischen 1964 und 1967 mit ihren drei Komplizen rund 400 000 Mark. Die Sonderausstellung, die am Sonntag eröffnet wird und rund zwei Jahre laufen soll, zeigt Fotos, Video- und Audio-Dokumente, aber auch Originale wie Perücken oder die Maschinenpistole, die für die Überfälle benutzt wurden. Nachgestellt wurden die Wohnung, die Werler als "Hauptquartier" diente, eine Polizeistation und die Bankfiliale des letzten Überfalls am 15. Dezember 1967 in Bad Segeberg. "Wir sind ziemlich nah an der Realität", betont Fleischhauer.
Ihre Höflichkeit beim Überfall - sie sagte "bitte" und "danke" - wurde zum Markenzeichen der "Banklady". Ein damaliger Bankangestellter kritisierte später: "Das war eine Verbrecherin und keine Volksheldin. Die wurde aber zur Volksheldin gemacht."
Werler erhoffte sich von dem erbeuteten Geld ein besseres Leben. Antreiber und Planer der Überfälle war ihr Lebensgefährte, der als einziger des Quartetts noch lebt. Dennoch konzentrierte sich die Öffentlichkeit auf die Auftritte der "Banklady". "Zeugen hatten ausgesagt, dass sie gut aussehe", sagt Fleischhauer. Dies habe die Fantasie der Medien beflügelt und aus ihr eine "femme fatale" gemacht. "Ohne ihre Maskerade war sie eine normale Frau."
Gefasst wird das Paar im Dezember 1967 nach einer Verfolgungsjagd der Polizei. Erstmals unterläuft den beiden ein Fehler: Vor einer geschlossenen Bahnschranke werden sie nach einem Überfall in Bad Segeberg auf der Flucht in ihrem gestohlenen Auto zur Umkehr gezwungen. Zuvor hatten sie vier Bankangestellte angeschossen.
Die "Banklady" Werler wird zu neuneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, von denen sie rund siebeneinhalb Jahre absitzt. Ihr Gefährte muss für 13 Jahre und sechs Monate hinter Gitter. Die beiden heiraten in der Gefängniskapelle und leben bis zum Tod der "Banklady" im November 2003 in Hamburg.
In der Schleswig-Holsteinischen Zeitung (6.10. 2007) (auf deren Webseite kann man nun wirklich nicht herausfinden, wie die Print-Zeitung des online-Angebotes "shz.de" wirklich heißt) findet sich auch eine Beschreibung des Ausstellungskonzeptes:
Die höfliche "Frau mit Perücke"
"(...)
40 Jahre sind seit den spektakulären Überfällen der Banklady vergangen. Doch immer noch fasziniert ihre Geschichte. Das Volkskunde Museum Schleswig hat ihr nun eine Ausstellung gewidmet. Dank der umfangreichen polizeigeschichtlichen Sammlung ist es Guntram Turkowski und Carsten Fleischhauer gelungen, in eindrucksvoller Weise Täter, Opfer und Ermittler zu Wort kommen zu lassen.
Die Kuratoren setzen drei Schwerpunkte: die damalige Wohnung der Banklady, die Segeberger Bank und ein Polizeiquartier. Außerdem werden Beweismittel wie Perücken, Sonnenbrillen oder Tatwaffen gezeigt. Fleischhauer ist sich sicher: "Wir sind ziemlich nah an der Realität."
"Die Banklady", Volkskunde Museum Schleswig, Suadicanistr. 46-54. Eröffnung So., 12 Uhr, danach tägl. 10-18 Uhr.
Aus den Uetersener Nachrichten (4.10. 2007) noch ein paar Details zur Ausstellungskonzeption:
"Es werden die original Waffen, Maskierungen und Ausstattungsstücke der Bankräuber, jeweils aus der Perspektive der Opfer, der Ermittler und der Täter gezeigt. Ausstellungsstationen wie Bankfiliale, Polizeistation der sechziger Jahre sowie die Privatwohnung der „Banklady Gisela“ , wo sie mit ihren Komplizen und späterem Ehemann die Überfälle feierte, sind anschaulich rekonstruiert. Beteiligte kommen in Video- und Hörstationen zu Wort."
Das Hamburger Abendblatt (6.10. 2007) widmet der Ausstellung allein drei Artikel. Zunächst einmal die Basics über die Ausstellung. Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit dem nur auf der Grundlage des fordistischen Wohlfahrtsstaates der 60er Jahren verstehbaren individuellen Hintergrund der beiden Täter aus Sicht der Ermittlungsbehörden:
"Sie liebte Kostüme, er freute sich über Kalbsteaks
"Eine Lady?" Warum Gisela Werler so bezeichnet wurde, hat Hans Schliemann (88) nie verstanden. So gar nichts Damenhaftes konnte der Kriminalbeamte an der Serien-Räuberin entdecken, als er sie nach der Schießerei in Bad Segeberg vernahm. "Sie war eine junge einfache Frau", erinnert sich der Pensionär, der in den 60er-Jahren die Abteilung für Schwerkriminalität im Kriminalpolizeiamt in Kiel leitete. "Sie war Packerin in einem Tapetengeschäft." Eine Lady sei die optisch unauffällige Frau nicht gewesen.
Schliemann hatte in dem Gespräch leichtes Spiel. "Sie war für unsere Fragen zugänglich." Die "Banklady" gestand während der Vernehmungen sämtliche Überfälle, die sie gemeinsam mit ihrem Komplizen Hermann W. begangen hatte. Warum die unscheinbare Frau an der Seite des skrupellosen Taxi-Fahrers Deutschlands erste Bankräuberin wurde, steht für Schliemann zweifelsfrei fest: "Sie war ihm hörig."
Das Paar habe sich von dem geraubten Geld "etwas gönnen" wollen. Sie kaufte sich schicke Kostüme und einen gebrauchten VW Käfer, er freute sich über "Kalbsteaks vom Feinsten" und fuhr mit seiner Liebsten nach Büsum oder Helgoland in den Urlaub.
Bereits vor der Festnahme hatte sich Schliemann monatelang mit den Bankräubern beschäftigt: Im Kriminalpolizeiamt, dem Vorläufer des Landeskriminalamtes, liefen regelmäßig die Meldungen über die Überfälle der Täter ein, die scheinbar nicht zu fassen waren. Schliemann verglich Fahrzeuge und Kennzeichen, untersuchte das Vorgehen an den Tatorten und informierte die örtlichen Dienststellen. Außerdem gab er Warnungen an Banken rund um Hamburg heraus.
"Konkretes konnte ich jedoch nicht liefern", sagte er. Zwar wurden mehrere Phantomzeichnungen angefertigt. Doch wegen der wechselnden Maskierung sah die Banklady auf jedem Bild anders aus. "Ich tappte im Dunkeln", sagte Hans Schliemann."
Der dritte Artikel des Abendblattes erinnert an die Umstände der Verhaftung in Bad Segeberg im Jahre 1967
Welt Online (4.10. 2007) titelt "Eine elegante Frau auf Raubzügen im Norden" :
Ausstellung in Schleswig erinnert an erste deutsche Bankräuberin Gisela Werler
Schleswig - Eine gut aussehende und elegante Frau mit blonder Perücke, Sonnenbrille und einem Revolver bewaffnet - das war das Schreckensszenario für die Banken in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen Mitte der 1960er Jahre. 19 Mal schlug die berüchtigte "Banklady" zu. Mit einer Ausstellung erinnert das Volkskunde Museum Schleswig an die erste Bankräuberin Deutschlands. "Es war eine Sensation, dass eine Frau einen Banküberfall verübt hat", sagte Carsten Fleischhauer vom Volkskunde Museum. Man wolle sie aber nicht idealisieren. "Auch die Opfer kommen zu Wort."
Gisela Werler, von den Medien damals die "Banklady" genannt, erbeutete zwischen 1964 und 1967 mit ihren drei Komplizen rund 400 000 Mark. Die Sonderausstellung, die am Sonntag eröffnet wird und rund zwei Jahre laufen soll, zeigt Fotos, Video- und Audio-Dokumente, aber auch Originale wie Perücken oder die Maschinenpistole, die für die Überfälle benutzt wurden. Nachgestellt wurden die Wohnung, die Werler als "Hauptquartier" diente, eine Polizeistation und die Bankfiliale des letzten Überfalls am 15. Dezember 1967 in Bad Segeberg. "Wir sind ziemlich nah an der Realität", betont Fleischhauer.
Ihre Höflichkeit beim Überfall - sie sagte "bitte" und "danke" - wurde zum Markenzeichen der "Banklady". Ein damaliger Bankangestellter kritisierte später: "Das war eine Verbrecherin und keine Volksheldin. Die wurde aber zur Volksheldin gemacht."
Werler erhoffte sich von dem erbeuteten Geld ein besseres Leben. Antreiber und Planer der Überfälle war ihr Lebensgefährte, der als einziger des Quartetts noch lebt. Dennoch konzentrierte sich die Öffentlichkeit auf die Auftritte der "Banklady". "Zeugen hatten ausgesagt, dass sie gut aussehe", sagt Fleischhauer. Dies habe die Fantasie der Medien beflügelt und aus ihr eine "femme fatale" gemacht. "Ohne ihre Maskerade war sie eine normale Frau."
Gefasst wird das Paar im Dezember 1967 nach einer Verfolgungsjagd der Polizei. Erstmals unterläuft den beiden ein Fehler: Vor einer geschlossenen Bahnschranke werden sie nach einem Überfall in Bad Segeberg auf der Flucht in ihrem gestohlenen Auto zur Umkehr gezwungen. Zuvor hatten sie vier Bankangestellte angeschossen.
Die "Banklady" Werler wird zu neuneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, von denen sie rund siebeneinhalb Jahre absitzt. Ihr Gefährte muss für 13 Jahre und sechs Monate hinter Gitter. Die beiden heiraten in der Gefängniskapelle und leben bis zum Tod der "Banklady" im November 2003 in Hamburg.
In der Schleswig-Holsteinischen Zeitung (6.10. 2007) (auf deren Webseite kann man nun wirklich nicht herausfinden, wie die Print-Zeitung des online-Angebotes "shz.de" wirklich heißt) findet sich auch eine Beschreibung des Ausstellungskonzeptes:
Die höfliche "Frau mit Perücke"
"(...)
40 Jahre sind seit den spektakulären Überfällen der Banklady vergangen. Doch immer noch fasziniert ihre Geschichte. Das Volkskunde Museum Schleswig hat ihr nun eine Ausstellung gewidmet. Dank der umfangreichen polizeigeschichtlichen Sammlung ist es Guntram Turkowski und Carsten Fleischhauer gelungen, in eindrucksvoller Weise Täter, Opfer und Ermittler zu Wort kommen zu lassen.
Die Kuratoren setzen drei Schwerpunkte: die damalige Wohnung der Banklady, die Segeberger Bank und ein Polizeiquartier. Außerdem werden Beweismittel wie Perücken, Sonnenbrillen oder Tatwaffen gezeigt. Fleischhauer ist sich sicher: "Wir sind ziemlich nah an der Realität."
"Die Banklady", Volkskunde Museum Schleswig, Suadicanistr. 46-54. Eröffnung So., 12 Uhr, danach tägl. 10-18 Uhr.
Aus den Uetersener Nachrichten (4.10. 2007) noch ein paar Details zur Ausstellungskonzeption:
"Es werden die original Waffen, Maskierungen und Ausstattungsstücke der Bankräuber, jeweils aus der Perspektive der Opfer, der Ermittler und der Täter gezeigt. Ausstellungsstationen wie Bankfiliale, Polizeistation der sechziger Jahre sowie die Privatwohnung der „Banklady Gisela“ , wo sie mit ihren Komplizen und späterem Ehemann die Überfälle feierte, sind anschaulich rekonstruiert. Beteiligte kommen in Video- und Hörstationen zu Wort."
Das Hamburger Abendblatt (6.10. 2007) widmet der Ausstellung allein drei Artikel. Zunächst einmal die Basics über die Ausstellung. Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit dem nur auf der Grundlage des fordistischen Wohlfahrtsstaates der 60er Jahren verstehbaren individuellen Hintergrund der beiden Täter aus Sicht der Ermittlungsbehörden:
"Sie liebte Kostüme, er freute sich über Kalbsteaks
"Eine Lady?" Warum Gisela Werler so bezeichnet wurde, hat Hans Schliemann (88) nie verstanden. So gar nichts Damenhaftes konnte der Kriminalbeamte an der Serien-Räuberin entdecken, als er sie nach der Schießerei in Bad Segeberg vernahm. "Sie war eine junge einfache Frau", erinnert sich der Pensionär, der in den 60er-Jahren die Abteilung für Schwerkriminalität im Kriminalpolizeiamt in Kiel leitete. "Sie war Packerin in einem Tapetengeschäft." Eine Lady sei die optisch unauffällige Frau nicht gewesen.
Schliemann hatte in dem Gespräch leichtes Spiel. "Sie war für unsere Fragen zugänglich." Die "Banklady" gestand während der Vernehmungen sämtliche Überfälle, die sie gemeinsam mit ihrem Komplizen Hermann W. begangen hatte. Warum die unscheinbare Frau an der Seite des skrupellosen Taxi-Fahrers Deutschlands erste Bankräuberin wurde, steht für Schliemann zweifelsfrei fest: "Sie war ihm hörig."
Das Paar habe sich von dem geraubten Geld "etwas gönnen" wollen. Sie kaufte sich schicke Kostüme und einen gebrauchten VW Käfer, er freute sich über "Kalbsteaks vom Feinsten" und fuhr mit seiner Liebsten nach Büsum oder Helgoland in den Urlaub.
Bereits vor der Festnahme hatte sich Schliemann monatelang mit den Bankräubern beschäftigt: Im Kriminalpolizeiamt, dem Vorläufer des Landeskriminalamtes, liefen regelmäßig die Meldungen über die Überfälle der Täter ein, die scheinbar nicht zu fassen waren. Schliemann verglich Fahrzeuge und Kennzeichen, untersuchte das Vorgehen an den Tatorten und informierte die örtlichen Dienststellen. Außerdem gab er Warnungen an Banken rund um Hamburg heraus.
"Konkretes konnte ich jedoch nicht liefern", sagte er. Zwar wurden mehrere Phantomzeichnungen angefertigt. Doch wegen der wechselnden Maskierung sah die Banklady auf jedem Bild anders aus. "Ich tappte im Dunkeln", sagte Hans Schliemann."
Der dritte Artikel des Abendblattes erinnert an die Umstände der Verhaftung in Bad Segeberg im Jahre 1967
vabanque - am Samstag, 6. Oktober 2007, 12:04 - Rubrik: AusstellungenMuseum
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Der Journalist, Autor und Regisseur Jürgen Roland starb am 21. September im Alter von 81 Jahren nach langer, schwerer Krankheit in Hamburg.
Stahlnetz, Tatort, Großstadtrevier: Der Regisseur und Fernsehmacher Jürgen Roland galt als Pionier und Meister des deutschen Fernsehkrimis. Am 21. September verstarb er in seiner Heimatstadt Hamburg im Alter von 81 Jahren. Das NDR Fernsehen würdigt ihn am Donnerstag, 27.9. 2007 mit mehreren Sendungen in der "Jürgen Roland Nacht". In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf die Stahlnetz-Krimis z.B.zu verweisen. Hier zu "Der fünfte Mann".
Stahlnetz, Tatort, Großstadtrevier: Der Regisseur und Fernsehmacher Jürgen Roland galt als Pionier und Meister des deutschen Fernsehkrimis. Am 21. September verstarb er in seiner Heimatstadt Hamburg im Alter von 81 Jahren. Das NDR Fernsehen würdigt ihn am Donnerstag, 27.9. 2007 mit mehreren Sendungen in der "Jürgen Roland Nacht". In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf die Stahlnetz-Krimis z.B.zu verweisen. Hier zu "Der fünfte Mann".
sparkassenkunde - am Mittwoch, 26. September 2007, 14:25 - Rubrik: Bankraub in Film und Fernsehen
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Heute morgen aus dem Flugzeug raus, die Umsonst-"Zeitung" "Österreich" (ja die mit dem Geiselnehmer-Interview) rausgeholt und nach dem Wetter und dem neuen Schönbrunner Giraffenbaby fällt mein Blick auf die Schlagzeile "Wieder zwei Banküberfälle" und dass nun schon die Nummer 56 und 57 in diesem Jahr stattgefunden hat. Und so fehlen bis zum "Allzeitrekord" von 68 für Wiener Verhältnisse auch nicht mehr allzuviel, vor allem wenn man bedenkt, dass gegen Weihnachten die Kurve erfahrungsgemäß nochmals richtig ansteigt ...
vabanque - am Freitag, 14. September 2007, 11:00 - Rubrik: Wien2007
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